Diplomarbeit über MKV und/oder MXF

  • Hallo,
    vielleicht kann mir hier ja jemand helfen. Ich studieren Informations- und Kommunikationstechnik mit der Fachrichtung Medientechnik. Meine Diplomarbeit würde ich gerne bei der Firma schreiben bei der ich auch arbeite, ein Thema muss ich allerdings selber finden.
    Dabei ist mir in den Sinn gekommen etwas über das Thema MKV und/oder MXF zuschreiben. Das Thema würde ich dabei gerne unter dem Aspekt Leistungsuntersuchung schreiben. Hat da vielleicht irgendwer eine Idee woran ich mich in Bezug auf MKV/MXF da orientieren kann?
    Ich weiß das die Formate im Prinzip nichts mit einander zutun haben, aber vielleicht fällt ja jemanden etwas ein was die beiden verbindet. Ich würde mich allerdings auch eins der beiden Formate beschränken. Ein reiner Vergleich der beiden Container wird nicht reichen, deshalb auch Leistungsuntersuchung.
    Ich hatte dabei an so etwas wie Codiergeschwindigkeit, Streamind Datenaufwand, Overhead Untersuchung oder Ähnliches gedacht. Ich hoffe mir kann hier jemand die Richtug weisen.

    Grüße
    m0nKeY

    Einmal editiert, zuletzt von m0nKeY (22. September 2009 um 13:47)

  • Wenn du dich mit Kontainerformaten beschäftigen willst, dann hat eine Codiergeschwindigkeit damit überhaupt nichts zu tun. Ein so universeller Kontainer wie Matroska kann theoretisch hunderte verschiedene Formate aufnehmen - die Geschwindigkeit der Encodierung hängt jedoch allein davon ab, welcher Codec in dem Moment wie eingestellt ist und welches Material verarbeiten soll; in welchem Kontainer das Ergebnis aus dem Codec danach verpackt wird, fällt zeitlich nicht messbar ins Gewicht.

  • Zitat

    in welchem Kontainer das Ergebnis aus dem Codec danach verpackt wird, fällt zeitlich nicht messbar ins Gewicht.

    Eigentlich meinte ich genau das, mir viel nur das passende Wort nicht ein.

    Ich hatte mir gedacht, ich könnte z.B. den Overhead von Matroska untersuchen und es z.B. mit AVI und Vergleichen. Und ich könnte den Overhead der verschiedenen Abwandlungen von MXF mit ein ander vergleichen.

    Im Prinzip denke ich mir das so, ich beschreiben MXF und MKV und zeige den Unterschied und die unterschiedlichen Anforderungen an die Kontainer auf. Dann untersuche ich Overhead der Kontaine,r sowohl MXF und MKV, und Vergleiche die Ergebnisse dann.

    Gruß m0nKeY


  • Ich hatte mir gedacht, ich könnte z.B. den Overhead von Matroska untersuchen und es z.B. mit AVI und Vergleichen. Und ich könnte den Overhead der verschiedenen Abwandlungen von MXF mit ein ander vergleichen.

    Du meinst sowas in der Art?

    http://www.alexander-noe.com/video/amg/en_e…e_overhead.html
    http://www.alexander-noe.com/video/amg/en_o…comparison.html

    Bin mir nicht sicher, ob der Stoff für eine Diplomarbeit reichen würde...

    mfg,
    Monarc

  • Ich kenne zwar den MXF-Kontainer überhaupt nicht (in welchem Zusammenhang wird der gebraucht?), aber ich weiß, dass die MPEG-Kontainer (Program Stream ~ VOB und Transport Stream ~ [M2]TS) erheblich anders arbeiten (blockorientiert, mit festen Block-Größen). Die noch dazu, und vor allem erklären warum Multiplexing wie verwendet wird, Vor- und Nachteile (z.B. begrenzter Pufferspeicher, begrenzte Rechenleistung) ... dann wird schon etwas Substanz draus.

  • Also würde ich dann MPEG noch mit ins Boot nehmen, keine schlechte Idee, da MPEG auch in Vorlesungen von meinem betreuendem Professor vorkommt.

    Aber kann ich den MPEG auf Overhead untersuchen? Sonst wäre das ja auch nur ein rein dokumentarischer Teil.

    MXF ist das Kontainerformat welche im professionellen Bereich verwendet wird. Sony und Panasonic Profikameras nehmen in diesem Format auf, also die Datenbasierten neueren digitalen Kameras. Es löst im digitalen Studio die MAZen ab.

    Deshalb fand ich es ganz interssant MXF und MKV zu vergleichen, da die beiden Container unterschiedliche Bereiche bedienen und so andere Anforderungen daran gestellt werden. Also sollte ich MXF, MKC, AVI und MPEG mit einander vergleichen, kann ich nicht dann direkt OGG und was es sonst noch gibt dazu nehmen?

  • Der Overhead bei MPEG-Program-Streams (insbesondere der für DVD-VOBs mit 2048 Bytes pro Sektor) ist sogar noch relativ übersichtlich und ziemlich genau abschätzbar. Selbst wenn man vereinfacht rechnet (ohne Slack-Optimierung).

    Nur der MPEG-Transport-Stream ist höchst schwierig vorherzusagen, insbesondere wegen der kleinen Blockgröße von 188 bzw. 192 Bytes. Das hat Selur zumindest schon selber herausfinden müssen.

  • Macht es denn Sinn MKV und MXF zuvergleichen? Das schwierigste ist echt das Thema zu finden. Ich will die Diplomarbeit beim WDR schreiben und da solltes das Tham überzeugen.

  • Hätte ich nicht danach gesucht, hätte ich nie was vom "Material Exchange Format" erfahren. Und die Wikipedia erwähnt ja auch, dass dieses Format erst an Bedeutung gewinnt. Die enge Beziehung zu SMPTE und EBU erleichtert sicherlich die Unterstützung in professionellen Anwendungen wie von Sony, Avid und Adobe.

    Zugegeben, aus der anderen Blickrichtung geht es Matroska wohl ebenso mit der Bekanntheit...

    Das ist halt der Unterschied zwischen einem Profi- und einem Amateur-Format; wir sind wohl doch eher ein Amateur-Forum. ;) -- Zumindest gibt es eine kostenlose Implementation bei http://www.freemxf.org/

  • Hätte ich nicht danach gesucht, hätte ich nie was vom "Material Exchange Format" erfahren. Und die Wikipedia erwähnt ja auch, dass dieses Format erst an Bedeutung gewinnt. Die enge Beziehung zu SMPTE und EBU erleichtert sicherlich die Unterstützung in professionellen Anwendungen wie von Sony, Avid und Adobe.

    Zugegeben, aus der anderen Blickrichtung geht es Matroska wohl ebenso mit der Bekanntheit...

    Das ist halt der Unterschied zwischen einem Profi- und einem Amateur-Format; wir sind wohl doch eher ein Amateur-Forum. ;) -- Zumindest gibt es eine kostenlose Implementation bei http://www.freemxf.org/

    Naja, da ich beim WDR schreiben will liegt es Nahe sich mit professionellen Kontainern zu beschäftigen. Das interessante dabei sind wohl die Metadaten, aber sehr weit hab ich mich noch nicht in das Thema eingearbeitet. Es ist halt im Profibereich nicht so das Rechner einfach jedes Videomaterial fressen was ihnen vorgesetzt werden. Im Gegenteil es kompliziert AVI oder sogar MKV an professionelles Equipment anzubinden.

    freemxf kenn ich schon, wäre vll auch noch ne möglichkeit, sich in der diplomarbeit damit zu beschäftigen und ein konvertierungsprogramm zu entwickeln bzw theoretisch zu beschreiben.


    Man könnte sich vielleicht generell mit aktuellen und alternativen Containern beschäftigen die Streaming tauglich sind,.. m2ts und ts sind zwar Streaming tauglich, aber Overhead hatte da niemand wirklich im Augenmerk,..

    Alternative Container wären dann AVI, MKV und OGG? Oder würdest du noch MP4 dazu zählen? M2TS und TS sind halt MPEG kodierte Datenströme und wie LigH schon sagte wäre es interssant ein Vergleich zu den ganz anders strukturierten Kontainern wie halt MKV oder OGG zuziehen. Das größte Problem dabei wäre allerdings das es dann eine rein dokumentarische Arbeit wäre und ich nicht mal eine Leistungsabschätzung in Bezug auf den Overhead machen könnte.

    Gruß m0nKeY

  • avi nicht,..
    mkv, m2ts, ts, mp4, flv, ogg, wmv, mov wären so spontan die Container die mir in den Sinn kommen und den Punkt mit 'rein dokumentarisch' sehe ich nicht. Wäre es doch generell interessant z.B. auch zumindest einen Overheadcalculator zu erstellen und vielleicht sogar einen Multiplexer zu schreiben, welcher es erlaubt von einem zum anderen Container zu wechseln (soweit der Content des Containers es erlaubt).

    Cu Selur

  • warum avi nicht? ich weiß nicht ob ich mit flv, wmv und mov nicht etwas den rahmen sprenge. ich hab ja auch nur ca 3 monate zeit. overheadcalculator find ich eine super idee, multiplexer hab ich auch überlegt, wäre aber vll etwas zuviel arbeit dann auch.

    vll würde ich avi, mp4, mxf, ogg, m2ts und ts nehmen. die dokumentrien und dann den overhead untersuche und vergleiche und dann noch einen calculator schreiben.

  • 1. ist .avi weniger zum Streaming geeignet ist.
    2. Overheadberechnung&Co ist bei .avi schon arg durchgekaut
    Würde eher Formate verwenden die auch wirklich für Streaming genutzt werden. (Sämtliche Streaminglösungen die mir einfallen reencoden oder remuxen on-the-fly ehe sie ein .avi streamen.)

    Cu Selur

  • Warum nur Kontainer die fürs Streaming geeignet sind? Weil nur dann der Overhread ins Gewicht fällt? Anderseits wäre es doch auch gut ein Kontainer zu haben der eben nicht fürs Streamen geignet ist, damit man den Unterschied beschreiben kann.

    Nachdem ich jetzt nochmal eine Nacht drüber geschlafen habe, sind mir folgende Themen in Kopf gekommen.

    1. "Untersuchung des Overheads verschiedener Containerformate für Audio- und Videodateien und Entwicklung eines Overheadcalculators"

    2. "Untersuchung des Overheads verschiedener Containerformate für Audio- und Videodateien und Entwicklung eines Multiplexers"

    3. "Untersuchung des Overheads von Streaming-Container-Formaten und Entwicklung eines Overheadcalculators"

    4. "Untersuchung des Overheads von Streaming-Container-Formaten und Entwicklung eines Multiplexers"

    Das Problem das ich dabei habe ist, wie würde ich z.B. die Streaminfähigkeit verschiedener Container mit MXF unter einen Hut bringen, denn das ist eben nicht unbedingt ein Container den man fürs Streaming verwendet. Also sollte ich die Streamingfähigkeit mit in den Titel aufnehmen oder nur unter einem Kapitek Bezug darauf nehmen?

    Gruß m0nKeY

    Einmal editiert, zuletzt von m0nKeY (24. September 2009 um 08:38)

  • Was eben interessant für dich und die Zuhörer ist (und im Rahmen der vorgegebenen Zeit zu schaffen).

    Dann kannst du eben auch erklären, warum das eine Format taugt und das andere nicht...


    Beispielsweise hat AVI den Schlüsselbild-Index meist am Ende der Datei - muss nicht, ergibt sich aber oft so, weil die Position der Schlüsselbilder (und damit die Größe des Index) erst bekannt ist, wenn das Video fertig encodiert wurde.

    Quicktime MOV ist AVI im Grunde recht ähnlich, für dieses Format gibt es aber eine Web-Optimierung, die eine Kopie erzeugt, bei der der Index vorn liegt. MP4 ist in der Hinsicht auch sehr ähnlich zu MOV. Ob irgend ein Programm ähnliche Umsortierungen auch für AVI anbietet, weiß ich im Moment nicht.

    Matroska hat ein ähnliches Problem, dass manche einfachen Encoder (z.B. basierend auf FFmpeg bzw. Mencoder) nur unvollständige MKV erzeugen. Deshalb wird ein Remultiplexen mit mkvtoolnix empfohlen.

  • Ich denke zuviele Container abzudekcne macht keinen Sinn. Am besten macht es sich Unterschiede aufzuzeigen, das heißt wenn MOV eh ähnlich ist zu AVI macht es nicht viel Sinn beide mit aufzunehmen, oder?

    Am interssantesten fänd ich folgende Container:

    AVI
    MKV
    OGG
    MPEG (womit ich dann auch m2ts, ts und mp4 abdecken würde)
    MXF
    AAF

    Ich denke damit hätte ich einen guten Querschnitt. Zwar sind AVI und AAF nicht fürs Streamen erdacht, aber das lassen wir einfach außen vor.

    Was haltet ihr davon?

    Gruß m0nKeY

  • Das ist dann das nächste Problem, ich möchte natürlich möglichst wissenschaftlich arbeiten ohne dabei zu langweilig zuwerden. Theoretisch kann ich auch OGG und MPEG weg lassen. Was meinst du denn kann man in ca 3 Monaten Arbeit schaffen?

    Gruß m0nKeY

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