Muxen zu MKV/MP4 eines arte HD TS-Streams praktisch halbiert?

  • Hi

    Bis jetzt hab ich noch keine HD Aufnahmen geschnitten, aber jetzt nachdem ich mal probeweise eine Aufnahme von arte HD mit TSSniper geschnitten und als .ts gespeichert hab, wollte ich mal sehen, wie groß der Overhead bei MKV im Vergleich ist.

    Und was sehe ich da? Sowohl MKV als auch MP4 halbieren praktisch die Dateigröße der Datei.

    Ursprünglich als ts: 4.603.966 KB
    Als MKV: 2.534.967 KB - alles inkl. einem knapp 100 MB großén Audiostream

    Ich hab darauf geachtet, dass die 50 fps bleiben. MediaInfo kann nix darüber sagen, außer dass die Bitrate statt über 11 MBit/s nur noch 6267 kbit/s beträgt.

    WTF?

  • m2ts ist Teufelszeug!!! Wer mir nicht glaubt soll sich mal z.B. Angucken was bei der Kombination von .thd und m2ts passiert, oder wie der Overhead explodiert, wenn man Material mit niedriger Datenrate aber einer hohen Länge muxed,.. für einige Streams kann man ganz gute Abschätzungen ermitteln und diese auch begründen aber in erster Linie wurde m2ts entwickelt um mit alter Hardware der Sender&Co kompatibel zu sein.
    Remuxen in andere Container, würde ich immer empfehlen, falls man nicht für irgendwelche Hardware .m2ts braucht.

    Cu Selur

  • Gerade deshalb ist mir auch unverständlich, warum Blu-ray so was verwendet. Nur weil es ein Industrie-Standard ist, der MPEG4-ASP und VC-1 überhaupt spezifiziert? Die Blockgröße von VOBs auf DVD entsprach der Sektorgröße von 2048 Bytes, das war ideal zum schnellen Zugriff (Sektor lesen - Header ist immer vorn im Puffer); bei den hohen Datenraten der Blu-ray-Streams sind kleinere Blöcke sicher nicht technisch notwendig, im Gegenteil.

  • Vermutlich wurde jemand ordentlich bezahlt, dafür dass so entschieden wurde und jemand anders macht oder hat damit richtig Kohle gemacht, aus technischer Sicht, sehe ich außer Hardwarekompatibilität zu eventuellem Sendeequipment oder dergleichen eigentlich kein Argument für das Format,...

  • Nun ein Argument für .ts/.m2ts ist immer noch AC3. Das wird zwar mittlerweile auch in .mp4 unterstützt, aber ich kenne kein (consumer) Gerät was das unterstützt.

    Um die "Füllbits" loszuwerden langt warscheinlich schon ein re-muxen mit dem TSMuxer - nur falls du den .ts Container brauchst.
    Z.Z. dürfte .mkv wohl den kleinsten Overhead herzeugen ...

  • Zitat

    m2ts ist Teufelszeug!!!


    Check mal deine Tastatur, da hat eine Taste ne Macke :)

    Die durchschnittlichen 4-5% Overhead spielen doch keine Rolle bei eine BD Disc, man will ja keine Spielfilme auf CD quetschen und dabei jedes Bit vier mal nachdrehen.

  • Um die "Füllbits" loszuwerden langt warscheinlich schon ein re-muxen mit dem TSMuxer - nur falls du den .ts Container brauchst.
    Z.Z. dürfte .mkv wohl den kleinsten Overhead herzeugen ...

    Nein, das reicht nicht. Habs nochmal ausprobiert. Sowohl mkvtoolnix als auch YAMB lassen die Füllbits weg, aber tsremux nicht. Ist ansich etwas umständlich, wenn man als .ts abspeichern will. Glücklicherweise ist mkv sowieso besser. Sogar mein Fernseher kann mkv abspielen. :D

  • Zitat

    Die durchschnittlichen 4-5% Overhead spielen doch keine Rolle bei eine BD Disc,...


    Die hast Du aber auch nur wenn:
    1. Der Film eine normale Länge hat
    2. Du keine thd und dts-hd streams drinnen hast
    Für Interessierte gibt es hier im Board und im englischen Board längere Threads und auch ein paar Spreadsheets bei denen ich mal versucht habe den Overhead zu berechnen.
    (bei thd ist das wesentlich Problem den Overhead abzuschätzen, dass niemand das Format gut kennt und es keinen freien Encoder dafür gibt,...)

    Cu Selur

  • Ich muss mich jetzt a bisserl über arte HD wundern. Ich hab jetzt 4 Aufnahmen derselben Doku (SD Hochskalierung und 4:3) geschnitten und in mkv gemuxt. Überall ein starker Bitratenschwund. Also hab ich mir gedacht, dass es daran liegt, dass diese Sendung halt nicht soviel Bitrate benötigt.
    Also hab ich mal die Monty Python Doku vom Mai genommen, die gibts als Blu-Ray, sollte also auch unter 720p mehr Details liefern als eine SD Hochskalierung. Je nachdem.

    Macht aber anscheinend praktisch keinen Unterschied. ^^ Bei ca. 55 min Laufzeit gehen rund 2 GiB ins Nirvana. Fuck yeah. :D
    Eine ORF HD Aufnahme nimmt auch a bisserl ab, ist aber kein Vergleich zu arte HD. Wie es aussieht, könnte der Transponder mit Das Erste HD, ZDF HD und arte HD noch einen Sender vertragen, wenn das auch die beiden anderen Sender betrifft. Ein Herabsenken von 11,5 MBit/s auf 5 - 6,6 MBit/s ist nicht schlecht, aber dann dürfte wenigstens die max. Bitrate passen. Also was solls, oder?

  • ARTE ist da noch harmlos. Ich hab letztes Wochenende "Gesetz der Straße" (ARD HD) aufgenommen, 720p50 und 120 Minuten. Waren 10 Gigabyte. Nach dem MKV-Muxen waren's noch DREI. Bitrate 3,5 Mbit/s. Na Hallelujah. Und ich dachte ich bilde mir das nur ein als ich aufm Fernseher beim Angucken Banding gesehen hab...

  • Die Sache mit den 40 % Fehlerkorrektur kann aber schwer stimmen. Dafür ist die Menge der Füllbits zu unterschiedlich. Außerdem kommt dann auch noch ORF HD. Bei denen sind nicht allzu viele Füllbits dabei. Bei der Menge vom ORF HD könnte ich eher von Fehlerkorrektur reden.

    EVA-01
    lol
    ARD HD befindet sich ja auch auf dem gleichen Transponder wie arte HD. Das hat System. ;)

    Edit: Warum akzeptiert mkvtoolnix kein .ts? :(


  • EVA-01
    lol
    ARD HD befindet sich ja auch auf dem gleichen Transponder wie arte HD. Das hat System. ;)

    Ist nicht bei allen so... Ich hab zum Beispiel mal The Wrestler auf ARD HD aufgenommen, der hatte 8 oder 9 GB und nachm Muxen noch 6 oder 7. Aber Gesetz der Straße hatte mich schon geschockt. ;)

    Ich nutz eigentlich immer tsMuxer um die h264 und .ac3 aus der .ts rauszuholen und mux den Kram dann mit mkvtoolnix. Hat sich bewährt. :)


    Ich hab jetzt zwar keine Ahnung von DVB-S2 an sich, aber wie kommt ihr auf die Idee, dass beim digitalen Aufzeichnen des Datenstroms die Fehlerkorrekturbits mitgenommen werden?
    Der Videostream an sich wird wieder mit einem zyklischen Code codiert und der entstehende Stream an den Satelliten und von da aus wieder zur Erde geschickt. [strike]Dieser codierte Stream sieht allerdings NICHT so aus, dass da irgendwie z.B. 3 echte Bits und 2 Fehlerkorrekturbits rumlungern.[/strike] - Es gibt systematische und nicht systematische zyklische Codes, bei den systematischen ist das Nachrichtenwort im Codewort noch erkennbar. Das Ding ist komplett anders und wird dann wohl vom Receiver wieder in den normalen Stream dekodiert.
    Was auf der HDD ankommt dürfte eigentlich gar keine Fehlerkorrekturgeschichten enthalten weil damit ja die Video-Dekoder nichts anfangen können.
    Der tatsächliche Video/Audio-Stream wird ja in einen, sagen wir mal, Beutel gepackt und an den Satelliten geschickt. Der haut den Beutel wieder runter zur Erde. Dort kriegt der Sat-Receiver den Beutel, packt ihn aus, korrigiert die Fehler (sofern möglich) und gibt dann wieder den Video/Audio-Stream weiter.
    Wenn er die Fehlerkodierung beibehalten würde, wäre das ja vollständiger Quatsch - dann müsste ja auch noch der Fernseher "wissen", wie man nun diesen Code gegen Übertragungsfehler aufdröselt.
    Insofern dürfte auf der HDD auch nur das ankommen, was der Fernseher kriegt - den puren Video/Audio-Stream, ohne irgendwelche Kodierung gegen Übertragungsfehler.


    So als Beispiel: Wenn ihr einen Videostream aus dem Internet aufzeichnet, dann speichert ihr auch nur das Video an sich. Ohne die ADSL- oder ATM-Fehlerkorrekturcodes, die bei der Übertragung noch dazu gepackt werden.

    6 Mal editiert, zuletzt von EVA-01 (8. September 2011 um 19:15)

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