Digitalisierung von VHS-Kassetten (Fernsehaufnahmen): HW, SW, Nachbearbeitung

  • Hallo!

    Nach einigen eigenen Experimenten und nicht zufriedenstellenden Ergebnissen möchte ich mich nun an das Forum wenden, in der Hoffnung auf ein paar erfahrene Stimmen und Ratschläge. Ja, ich habe auch einige Threads hier gelesen und vor Jahren (das Thema hab ich schon länger auf der Liste, aber aufgrund der schlechten Erfahrung hab ich das auch immer wieder verschoben) auch mal hier gepostet. Aber ich halte es für sinnvoll, dennoch ein eigenes Thema anzulegen, da viele Fragen etwas speziell sind.
    Es geht um die Digitalisierung von VHS-Videokassetten, die sich in meinem Besitz befinden. Das Meiste braucht man zum Glück nicht mehr (Filme, Serien), weil sich dies nun auf DVD oder Bluray nachkaufen lässt. Doch einige Aufnahmen (z.B. Liveauftritte oder einmalig gezeigte Sendungen) möchte ich gerne digitalisieren, bevor sich die Kassetten endgültig in Staub auflösen.

    Bisherige Versuche
    Hardware
    Für die ersten Versuche habe ich mir den Grabby von Terratec gekauft. Diesen habe ich per Composite an den Videorekorder angeschlossen. Den Ton übernehme ich direkt an der Onboard-Soundkarte (auch nicht optimal, ich weiß, aber darauf kommt es weniger an).
    Software
    Für die Aufzeichnung habe ich zunächst die von Terratec mitgelieferte Software verwendet ("Magix Filme auf DVD"). Diese funktionierte sofort, hat Bild und Ton einigermaßen ordentlich aufgezeichnet. Es wurden anscheinend implizit Filter eingesetzt, um das VHS-Bild zu verbessern. Die Aufzeichnung erfolgt direkt im MPEG2-Format (was nicht so toll ist), und es besteht keine Möglichkeit der Nachbearbeitung.

    Anschließend habe ich noch VirtualVCR probiert – die einzige Software, mit der ich direkt vom Grabber mit einem selbstgewählten Codec (hier: Huffyuv) aufzeichnen konnte. Allerdings nur das Bild. Den Ton müsste ich wohl parallel aufzeichnen und später hinzumischen, was nicht so das Problem wäre. Aber eine Aufzeichnung von beidem mit ein und demselben Tool wäre wohl wünschenswerter.

    Nachbearbeitung
    Jedenfalls, damit hatte ich eine Aufzeichnung, die aber irgendwie von VHS-Artefakten durchsetzt war. Eine Nachbearbeitung hatte ich mit verschiedenen Avisynth-Filtern versucht, später auch mit Avidemux und seinen vorgegebenen Filtern. Beides hatte nicht so den erwarteten Effekt.
    Mein Problem ist vor allem, dass ich nicht weiß, ab welcher Qualität nicht mehr viel zu verbessern ist. Man kodiert ja das gefilterte Video z.B. mit AVC, aber dazu sollte es bereits ausreichend "glatt" sein, um keine Bitrate für die Kodierung von Rauschen zu verschwenden. Außerdem, wenn ich später entdecken sollte, dass es eine bessere Filterkombination gibt und ich nicht mehr das Original habe, dann verschenke ich erst recht Qualität. Aber als Huffyuv-kodierte Version möchte ich die (unbearbeiteten) Videos auch nicht speichern, dafür fehlen mir die Terabytes auf den Festplatten …

    Verbesserungsmöglichkeiten?
    Welche Verbesserungsmöglichkeiten, die preislich und vom Aufwand her noch "im Rahmen" liegen, könntet ihr mir empfehlen?

    • Ein anderes Aufzeichnungsgerät? Der Grabby wirkt gar nicht so schlecht und hat in der c’t 12/09 für die Analogaufzeichnung eine sehr gute Note bekommen. Ob ein 100-Euro-Gerät (und wenn, welches?) ein besseres Grundergebnis liefert, ist da nicht sicher (hängt ja auch vom Zuspieler ab). Es könnte aber sein, dass es Geräte mit besserer Software gibt, bei der ich z.B. Filteroptionen einstellen kann, ebenso das Ausgabeformat und vielleicht sogar den Kodierer und seine Optionen (oder zumindest Huffyuv einstellen, dann kann ich das mit x264 selbst kodieren).
    • VHS-Videos sehen stets schlechter aus, als wenn sie auf einem Fernseher abgespielt würden. Liegt das am Grabby oder an der scharfen Darstellung auf einem PC-Monitor?
    • Welche Filter und welches Programm zur Verarbeitung könnt ihr empfehlen? Ich gebe auch gerne etwas Geld aus im Rahmen von 100 Euro (oder etwas mehr), wenn ich dafür Konfigurationsmöglichkeiten, Qualität und eine eingängige Bedienung (in dieser Reihenfolge) bekomme. z.B. hab ich nicht so die Lust, mit Avisynth-Filtern quasi low-level zu experimentieren, wenn ich selber gar nicht beurteilen kann, was welche Option bringt. Ein Programm mit wenigen allgemeinen Filtern, die bereits integriert sind, wäre eher was.
    • Weiterverarbeitung der verlustfreien Aufnahme mit Avidemux? Da sind ein paar gute Filter drin, würden die ausreichen, um eine ansehnliche VHS-Aufnahme für die Nachwelt zu erhalten?
    • Kodierung am Schluss: am besten wohl mit H.264. Welche Kodierung? Ich kann auch einfach CRF18 und ein paar einfache Optionen wählen und den Rest meinen Rechner machen lassen … das ist dann nicht hocheffizient, aber halbwegs verlustfrei (je nach Grundqualität und Rauschen), und vielleicht genügt das auch, um später mal nachzubearbeiten?

    Fazit
    Soweit meine bisherigen Anstrengungen und Vorschläge. Wie ihr seht, habe ich mich schon ein wenig damit beschäftigt, früher auch mal selbst erfolgreicih versucht, mit x264 zu kodieren. Doch bei Avisynth und seinen Filtermöglichkeiten bin ich irgendwie zu unbegabt, um zu erkennen, welche Filteroptionen was bringen. Da müsste es doch ein Tool geben, welches automatisch erkennt, wieviel man "wegfiltern" kann? Wie gesagt, im Rahmen von 100-200 Euro (Hardware und Software) würde ich auch Geld ausgeben, um mir die Arbeit zu erleichtern bzw. sie überhaupt fertigzustellen.

    Mir fällt gerade noch VirtualDub an. Der hat doch auch Filter und sowas? Wenn der zumindest aufzeichnen, filtern und nach Huffyuv ausgeben kann, wäre das auch eine Variante. Dann bräuchte ich nur taugliche Filter und -optionen. Aber ich glaube, VirtualDub wollte mit der USB-Grabberkarte nicht, weswegen ich nur VirtualVCR als taugliches Tool gefunden habe.

    Ganz so hohe Ansprüche wie viele hier habe ich nicht. Ein halbwegs rauschfreies Bild würde mir reichen. Es geht nur um wenige Stunden Material, das aber auf vielen Kassetten verteilt liegt. Vielleicht wäre es eine gute Lösung, eine Art „All-in-One“-Software zu haben (zumindest was die Filterung/Nachbearbeitung angeht).

    Danke fürs Lesen und für alle Hinweise Ratschläge.

  • Zitat von RCf

    Es geht nur um wenige Stunden Material, das aber auf vielen Kassetten verteilt liegt.

    Hallo,

    wie viele VHS-Kassetten sind es insgesamt, die du Digitalisieren möchtest?
    Und ist der passende Videorecorder noch vorhanden mit dem du die Kassetten damals aufgezeichnet hast?

    2 Mal editiert, zuletzt von H264x (27. Dezember 2012 um 13:11)

  • Hm, einige hab ich schon weggeschmissen (nur Hollywood-Filme und sowas drauf), die übrigen sind so ca. 50–60. Aber auch davon würde ich nur einen Bruchteil überspielen wollen. Ein paar einmalige Sendungen, ein paar alte Werbespots aus den 90ern, ein paar Live-Sendungen. Grob geschätzt wohl auch nur 30–40h, aber es ist eben sehr verteilt.
    Der Videorekorder der meisten Kassetten hat leider nach zwölf Jahren seinen Geist aufgegeben (Telefunken irgendwas). Für einige weitere Aufnahmen, und als Abspielgerät vorgesehen, ist ein Philips VR 600. Laut damaligen Testberichten noch ein Original, nichts aus Taiwan mit Philips-Logo drauf.

    (Ich brauche nicht wirklich Top-Qualität, aber ich möchte auch nicht nach ein paar Jahren erfahren, dass ich z.B. viel besser hätte Nachbearbeiten können, aber dann ist das Original und die verlustfreie Aufnahme futsch …)

  • Grob geschätzt wohl auch nur 30–40h, aber es ist eben sehr verteilt.

    Also 30 bis 40 Stunden gemischtes Videomaterial, verteilt auf 50 bis 60 VHS Kassetten ;)


    Der Videorekorder der meisten Kassetten hat leider nach zwölf Jahren seinen Geist aufgegeben (Telefunken irgendwas).

    Das ist bei den meisten so...


    Für die ersten Versuche habe ich mir den Grabby von Terratec gekauft.

    Welchen Terratec USB Grabber hast du denn?



    Aber ich glaube, VirtualDub wollte mit der USB-Grabberkarte nicht, weswegen ich nur VirtualVCR als taugliches Tool gefunden habe.

    Probier mal folgendes unter VirtualDub aus:

    1.) Unter Device deine "TerraTec Grabber Box" auswählen

    [Blockierte Grafik: http://img.xrmb2.net/images/287019.png]


    2.) Unter Video source das Eingangssignal einstellen ( Composite Kabel oder S-Video Kabel )

    [Blockierte Grafik: http://img.xrmb2.net/images/456716.png]


    3.) Den Haken bei "Overlay" oder "Preview" setzen

    [Blockierte Grafik: http://img.xrmb2.net/images/296956.png]


    Und unter Capture filter.... schauen ob sich jetzt ein zusätzliches Konfigurationsmenü öffnen sollte.... ( dann stelle die TerraTec Grabber Box auf: PAL_B )
    Mal schauen ob jetzt die TerraTec Grabber Box bei dir erkannt wird...



    Ich gebe auch gerne etwas Geld aus im Rahmen von 100 Euro (oder etwas mehr)

    Mein Ratschlag:

    Falls die TerraTec Grabber Box nicht unter VirtualDub laufen sollte, empfehle ich dir die Pinnacle USB-Box 500. ( kostet ca. 50 € / gibt es hin und wieder mal als gebrauchtware bei Ebay, Kleinanzeigen und co... )



    Für einige weitere Aufnahmen, und als Abspielgerät vorgesehen, ist ein Philips VR 600. Laut damaligen Testberichten noch ein Original, nichts aus Taiwan mit Philips-Logo drauf.

    Kauf dir noch 2 weitere VHS Videorecorder aus den 90er Jahren dazu ( z.B. JVC / Panasonic / Telefunken etc.. )
    Dann hast du mit 3 verschiedenen VHS Videorecordern die möglichkeit das beste Bild aus der jeweiligen VHS Kassette rauszuholen. ( Zuspieler vergleich ) dazu später mehr...



    Ich brauche nicht wirklich Top-Qualität, aber ich möchte auch nicht nach ein paar Jahren erfahren, dass ich z.B. viel besser hätte Nachbearbeiten können, aber dann ist das Original und die verlustfreie Aufnahme futsch…

    Wenn es wirklich wichtiges Material ist, würde ich die Verlustfreie Aufnahme immer aufheben! ( Kauf dir am besten noch 2x 2 TB Festplatten )


    Zitat von RCf


    Ja, ich habe auch einige Threads hier gelesen und vor Jahren (das Thema hab ich schon länger auf der Liste, aber aufgrund der schlechten Erfahrung hab ich das auch immer wieder verschoben) auch mal hier gepostet. Aber ich halte es für sinnvoll, dennoch ein eigenes Thema anzulegen, da viele Fragen etwas speziell sind.

    kleiner Tip!
    Lese dir mal diesen Beitrag hier durch:

    http://forum.gleitz.info/showthread.php…n-f%FCr-StaxRip

    Dieser Beitrag, sollte deine Fragen min. zu 90% beantworten können :)

    2 Mal editiert, zuletzt von H264x (27. Dezember 2012 um 14:34)

  • Welchen Terratec USB Grabber hast du denn?


    Der, den ich genannt habe: den „Grabby“. Siehe hier: http://www.terratec.net/de/produkte/Grabby_82247.html

    Zitat

    Falls die TerraTec Grabber Box nicht unter VirtualDub laufen sollte, empfehle ich dir die Pinnacle USB-Box 500. ( kostet ca. 50 € / gibt es hin und wieder mal als gebrauchtware bei Ebay, Kleinanzeigen und co... )


    Wenn man eh nur schwerlich daran kommt, bringt es eigentlich nicht viel. Es könnte höchstens sein, dass die beigelegte Software ideal für meine Zwecke ist (siehe unten) und natürlich 100%ig mit der Hardware zusammenspielt, dann würde sich das schon lohnen.
    Der Grabby hat, wie geschrieben, für die reine Videoaufzeichnung eine sehr gute Note bekommen, und nach meinen Erfahrungen bekommt man auch das direkte Bild rein statt ein hardwaremäßig MPEG2-kodiertes. Schön, dass der Grabber das schafft, denn ein TV-Bild sind 29,66 MByte/s (720x576), also haarscharf an der USB2-Grenze.


    Vielen Dank für die bebilderte Anleitung mit VirtualDub. Falls es klappt, hätte ich zwei Varianten der Aufzeichnung, entweder damit oder mit VirtualVCR. Aber das ist ja nichtmal die halbe Miete, damit habe ich im besten Fall eine un- oder verlustfrei komprimierte Version meines Videos mit Audiospur als AVI-Datei.

    Zitat

    Kauf dir noch 2 weitere VHS Videorecorder aus den 90er Jahren dazu ( z.B. JVC / Panasonic / Telefunken etc.. )


    Hm, ne, das ist mir ja nun echt zuviel Aufwand. Dann schmeiß ich die Kassetten lieber weg und habe das Problem ganz aus der Welt geschafft. ;)

    Zitat

    Wenn es wirklich wichtiges Material ist, würde ich die verlustfreie Aufnahme immer aufheben!


    Gut, für die paar wirklich wichtigen Dinge kann ich das machen. Das hält sich im Rahmen von ca. 2h, also je nach Huffyuv-Rate 120–180GB.


    Deinen Beitrag habe ich mir durchgelesen. Da wird sehr viel über die Auswahl der Hardware und Kodierungseinstellungen diskutiert. Was mir aber fehlt, ist noch der wichtige Teil dazwischen: die Nachbearbeitung. Wenn ich nun meine Aufnahme habe, wie und mit welchen Einstellungen kann ich sie sinnvoll(!) nachbearbeiten, sodass eine halbwegs taugliche Qualität entsteht, die ich dann z.B. mit H.264 und crf18 kodieren kann. Es gibt da eben viele Möglichkeiten:

    • AviSynth-Filter: unzählige Plugins, unzählige Optionen, unzählige Kombinationen und Reihenfolgen. Da bin ich verloren.
    • Avidemux: Viel weniger Varianten, nur die wichtigen Regler – aber auch hier bin ich überfragt und habe so die Sorge, dass es am Ende nicht das Maximum ist, was ich aus der Aufnahme rausholen könnte
    • ein kommerzielles Programm mit guten Filtern, ggf. sogar mit einer Erkennungsautomatik, welche Einstellungen ein „gutes“ Ergebnis produzieren. Dafür würde ich einiges ausgeben.

    Also, wenn Du, H264x, oder jemand anders zu dem wichtigen Mittelteil (der Nachbearbeitung) etwas sagen / einen Thread verlinken könntet, damit wäre mir schon viel geholfen.

  • Zitat

    Gut, für die paar wirklich wichtigen Dinge kann ich das machen. Das hält sich im Rahmen von ca. 2h, also je nach Huffyuv-Rate 120–180GB.


    Huffyuv ist fehlerbehaftet.
    Angesagt ist der UtVideo,egal ob in 4:2:2 oder nur in 4:2:0.
    2 Std.Filmlänge ergibt weniger als 70 GB.

    Zitat

    Wenn man eh nur schwerlich daran kommt, bringt es eigentlich nicht viel. Es könnte höchstens sein, dass die beigelegte Software ideal für meine Zwecke ist (siehe unten) und natürlich 100%ig mit der Hardware zusammenspielt, dann würde sich das schon lohnen.


    die beigelegte Software,Stdio 10.5 taugt nichts,kanns nicht in uncomprimiert und auch nicht in UtVideo.
    DV ist ein Murks und direkt in mpeg2 ists noch schlimmer.
    Hier ein Beispielscreen...gecapturt mit der besagten USB-Box 500 [aber hier nicht unter WinXP sondern unter Win7-32 Bit]
    ------4 Std. Aufnahme...Zeile 2 und 4 sind identisch......jeweilige Längenangaben für Bild und Ton auch.......
    http://frupic.frubar.net/fullsize/28362

    Zitat

    Kauf dir noch 2 weitere VHS Videorecorder aus den 90er Jahren dazu ( z.B. JVC / Panasonic / Telefunken etc.. )

    Zitat

    Hm, ne, das ist mir ja nun echt zuviel Aufwand.

    Wirst aber nicht drum herum kommen...es müssen auch nicht soviel wie hier im Screen sein ;)
    Da wollte es halt jemand ganz genau wissen.
    http://frupic.frubar.net/fullsize/28361

    Gecapturt wird hier in den meisten Fällen in uncomprimiert..........dann alle Files im Procoder eingeladen,schwarzer Rand drum,unten beim Head Switch Noise [Kopfumschaltbereich] eine etwas breitere Abdeckung...........dann im Batch,UtVideo 4:2:2 auf eine andere HDD oder direkt per USB3 oder ESata auf die vom Kunden erhaltene HDD.

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • Utvideo? Muss ich mich mal informieren. Ist das auch ein kostenloser, verlustfreier Codec? Warum ist Huffyuv auf einmal schlecht? Früher war er prima, weil schnell und verlustfrei (oder auch Lagarith, aber das machte bei meinem Rechner oft Zicken, weil man damit nicht so flüssig wiedergeben konnte). Was 4:2:2 oder 4:2:0 sind, sollte ich wohl auch mal nachschauen …

    Das mit den Videorekordern und dem Aufwand ist auch eher zeitlich gemeint. Geld ist nicht das Problem, aber diese ganze Rumprobiererei frisst doch im Endeffekt mehr Geld, wenn ich meine Freizeit mit meinem Arbeitslohn bewerte. Am Liebsten würde ich ja den Haufen Kassetten einem Dienstleister übergeben, aber das ist dafür alles zu verteilt.

    Schade, dass Du nicht auf den Nachbearbeitungspunkt eingegangen bist. Jetzt bin ich mit dem Codec und ggf. der Hardware schlauer, ist schonmal ein Anfang. Hast Du auch Tipps für gute Software zur Nachbearbeitung? Oder ein paar, ich sag mal, allgemeingehaltene Empfehlungen für Avisynth-Plugins und -Optionen?
    Im Vergleich zum letzten Versuch hat mein Rechner nun auch bissl mehr Power (Core i5 mit vier Kernen), da kann man auch mal gute Filter drauf anwenden. Fragt sich halt nur welche.

  • Der, den ich genannt habe: den „Grabby“. Siehe hier: http://www.terratec.net/de/produkte/Grabby_82247.html

    Ein kleiner China kracher ;)



    Der Grabby hat, wie geschrieben, für die reine Videoaufzeichnung eine sehr gute Note bekommen

    Stiftung warentest?
    Würde gerne mal wissen welche Schulnote, der Volker für den "Terratec Grabby" vergeben würde ;) *Spass*
    Hier mal eine kleine Übersicht an Videowandlern / Videograbbern: http://www.videoforum.de/cgi_bin/yabb/Y…1268290926&SID=



    Hm, ne, das ist mir ja nun echt zuviel Aufwand. Dann schmeiß ich die Kassetten lieber weg und habe das Problem ganz aus der Welt geschafft.

    Nicht aufgeben! Analoge Video´s zu digitalisieren & filtern kann richtig spass machen :)

    Schau mal hier --> http://www.engon.de/audio/vhs4.htm
    Vorsicht, es kann süchtig machen!



    Deinen Beitrag habe ich mir durchgelesen. Da wird sehr viel über die Auswahl der Hardware und Kodierungseinstellungen diskutiert.
    Was mir aber fehlt, ist noch der wichtige Teil dazwischen: die Nachbearbeitung.*
    ......
    AviSynth-Filter: unzählige Plugins, unzählige Optionen, unzählige Kombinationen und Reihenfolgen. Da bin ich verloren.

    *Genau an diesem Punkt, bin ich gerade angelangt! ( Ich muss noch sehr viel Lernen )
    Bis dahin war es ein langer Weg...



    Wenn ich nun meine Aufnahme habe, wie und mit welchen Einstellungen kann ich sie sinnvoll(!) nachbearbeiten, sodass
    eine halbwegs taugliche Qualität entsteht, die ich dann z.B. mit H.264 und crf18 kodieren kann. Es gibt da eben viele Möglichkeiten:

    Viele Wege führen nach Rom.
    Wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, behält man von sehr wichtigen Video Material das Verlustfreie Format!
    Nachteil: Es kostet sehr viel Speicherplatz ( heute zu Tage kein Problem mehr bei den TB Festplatten preisen )
    Vorteil: So kann man zu jederzeit damit herum experimentieren und neues Verbrauchsmaterial erstellen.



    ein kommerzielles Programm mit guten Filtern, ggf. sogar mit einer Erkennungsautomatik*, welche Einstellungen ein „gutes“ Ergebnis produzieren. Dafür würde ich einiges ausgeben.

    Ich probier gerade das *Neat Video Plugin für Virtual Dub aus. ( Scheint recht simple zu sein ) Mehr dazu die Tage...
    Hier mal ein gutes Video über das Neat Video Plugin:

    http://www.youtube.com/watch?v=KSLySEY_eLY



    Also, wenn Du, H264x, oder jemand anders zu dem wichtigen Mittelteil (der Nachbearbeitung) etwas sagen / einen Thread verlinken könntet, damit wäre mir schon viel geholfen.

    Hier ist noch eine Baustelle, aber es wird fleißig daran gearbeitet :) Mehr dazu die Tage...

    http://forum.gleitz.info/showthread.php…r-VDF-AviSynth)



    Gut, für die paar wirklich wichtigen Dinge kann ich das machen. Das hält sich im Rahmen von ca. 2h, also je nach Huffyuv-Rate 120–180GB.

    Huffyuv ist fehlerbehaftet.
    Angesagt ist der UtVideo,egal ob in 4:2:2 oder nur in 4:2:0.
    2 Std.Filmlänge ergibt weniger als 70 GB.

    Der "Lagarith Lossless Video Codec" ist doch auch angesagt oder ;) ?
    Grob geschätzt bist du dann bei einer VHS Kassette 3 Std ( 180 Min ) sagen wir mal = 100 GB
    20 VHS Kassetten = Eine 2 TB Festplatte ;)
    Theoretisch könnte er doch seine ganzen Videos auch im M-JPEG format aufnehmen ( leichter verlust, aber immer noch verlustfrei ) ?
    Bei 50 VHS Kassetten im M-JPEG Format könnte eine 2 TB Festplatte reichen... ( bzw.. noch eine zweite 2 TB Festplatte zwecks Datensicherung )


    Utvideo? Muss ich mich mal informieren. Ist das auch ein kostenloser, verlustfreier Codec? Warum ist Huffyuv auf einmal schlecht? Früher war er prima, weil schnell und verlustfrei (oder auch Lagarith, aber das machte bei meinem Rechner oft Zicken, weil man damit nicht so flüssig wiedergeben konnte). Was 4:2:2 oder 4:2:0 sind, sollte ich wohl auch mal nachschauen.

    Jepp "UT-Video" ist ein kostenloser & verlustfreier Video Codec ( Wie ich finde genauso gut wie Lagarith )
    Zu Huffyuv kann ich nix sagen, da ich Ihn nie benutzt habe.
    Lagarith:
    Kann sein das führere Versionen von Lagarith mal probleme bereitet haben, aber die letzte Version von Lagarith 1.3.27 läuft bei mir 1a :)



    Das mit den Videorekordern und dem Aufwand ist auch eher zeitlich gemeint. Geld ist nicht das Problem, aber diese ganze Rumprobiererei frisst doch im Endeffekt mehr Geld, wenn ich meine Freizeit mit meinem Arbeitslohn bewerte. Am Liebsten würde ich ja den Haufen Kassetten einem Dienstleister übergeben, aber das ist dafür alles zu verteilt.

    Wenn Geld nicht das Problem ist, dann ist Goldwingfahrer der Richtige Dienstleister für dich :)
    Bei 50 VHS Kassetten gibt es bestimmt einen Mengenrabatt.
    Auch wenn alles auf den 50 VHS Kassetten verteilt ist, schneiden per "Direkt Stream Copy" kannst du ja später selber machen.



    Schade, dass Du nicht auf den Nachbearbeitungspunkt eingegangen bist. Jetzt bin ich mit dem Codec und ggf. der Hardware schlauer, ist schonmal ein Anfang. Hast Du auch Tipps für gute Software zur Nachbearbeitung? Oder ein paar, ich sag mal, allgemeingehaltene Empfehlungen für Avisynth-Plugins und -Optionen?
    Im Vergleich zum letzten Versuch hat mein Rechner nun auch bissl mehr Power (Core i5 mit vier Kernen), da kann man auch mal gute Filter drauf anwenden. Fragt sich halt nur welche.

    Jetzt aber :)

    2 Mal editiert, zuletzt von H264x (28. Dezember 2012 um 02:23)

  • Der originale Huffyuv-Codec von Ben Rudiak-Gould hatte Probleme mit höheren Auflösungen, kam da schon mal beim Schreiben der encodierten Daten durcheinander. Und wenn einmal ein Datenfehler im encodierten Video enthalten war, dann war der Rest des Videos unbrauchbar, Huffyuv hat dann den Anschluss nicht wieder gefunden und nur noch Müll ausgegeben.

    Der Huffyuv-VfW-Codec in ffdshow ist in der Hinsicht beim Encodieren etwas zuverlässiger, und kann auch YV12 komprimieren, ist aber wohl auch nicht völlig sicher gegen Datenfehler aus anderen Ursachen.

    Die Ut-Codecs scheinen da vielleicht sicherer zu sein, wenn also Datenfehler auftreten, würde das dann wohl nur das jeweilige Frame betreffen; das weiß ich aber nicht aus eigener Erfahrung. Die Kompression ist bei Ut aber effizienter als bei Huffyuv, das Ergebnis wird also etwas kleiner.

  • Zitat

    Die Ut-Codecs scheinen da vielleicht sicherer zu sein, wenn also Datenfehler auftreten, würde das dann wohl nur das jeweilige Frame betreffen;


    Einzelne lustig verpixelte Frames gabs bis anhin bei UtVideo noch nicht,aber wohl bei Lagarith und bei Cedocida.
    Das war ja auch der Grund warum wir hier umgestellt haben auf UtVideo.

    LigH
    Das Band mit der längsten Aufnahmedauer,21 Std. in mpeg2... 4,7 MB/S,kennst das noch ?
    Deren Daten können leider nur in Y/C ausgeben werden.

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen


  • Stiftung warentest?
    Würde gerne mal wissen welche Schulnote, der Volker für den "Terratec Grabby" vergeben würde ;) *Spass*


    Ne, war schon in der c’t (steht im allerersten Beitrag). Ich denke schon, dass das Bild besser ist als bei den Chinakrachern. Von der Qualität her war das ähnlich wie die „Grabster“ eingeschätzt (nur patzte bei letzterem der Scart-Eingang).

    Zitat

    Nicht aufgeben! Analoge Video´s zu digitalisieren & filtern kann richtig spass machen :)
    Schau mal hier --> http://www.engon.de/audio/vhs4.htm


    Vielen Dank für den Link. Das nenne ich mal informativ, vor allem weil es erklärt, warum man einen bestimmten Filter braucht, was er tun soll und worauf man achten kann um zu wissen, dass er funktioniert. Damit habe ich einen schönen Anfang, vielleicht kann man das dann auf AviSynth-Filter erweitern. Mit VDub arbeite ich nicht so gerne. Aber auch mit AviSynth hab ich schon länger nix mehr gemacht. Da hat sich bestimmt wieder einiges getan.

    Zitat

    Wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, behält man von sehr wichtigen Video Material das Verlustfreie Format!
    Nachteil: Es kostet sehr viel Speicherplatz ( heute zu Tage kein Problem mehr bei den TB Festplatten preisen )


    Ja schon klar, aber mehr als ein paar hundert GB würde ich dafür nicht opfern. Gut, die hab ich auch frei. Wenn sich das mit der Bandbreite von 10–12MB/s mit UTVideo bewahrheitet, dann genügt das erstmal, und ich könnte mir die Nachbearbeitung auch irgendwann später vornehmen. Aber wann finde ich schonmal Zeit dazu … der Weihnachtsurlaub ist auch schon bald wieder vorbei.^^

    Mal schauen, vielleicht überspiel ich wirklich nur das Wichtigste und schmeiß danach den ganzen Krempel weg … müsste auch erstmal genau festlegen, was sich zu überspielen noch lohnt. Inzwischen gibt es ja so einiges doch im Internet zu finden. Und einiges schaut man sich auch nie wieder an. Bleiben also nur die wenigen Stunden Material, wo Bekannte im Fernsehen sind und solche Dinge.

    „Neat Video Plugin“: Muss ich mir mal anschauen, würde vielleicht den Einstellungsaufwand minimieren …

    StaxRip zur Kodierung wäre eine Möglichkeit, aber wenn man schon mit AviSynth arbeitet, dann kann man auch gleich direkt mit x264 kodieren. Die Optionen sind gar nicht so schwierig zu setzen. Dafür gibt es auch die Fibel von BrotherJohn (sofern sie noch aktuell ist?): http://encodingwissen.de/ (Hm, Stand vor zwei Jahren, aber der neuste Blogeintrag mit dem Skripten sieht interessant aus)

    Zitat

    Wenn Geld nicht das Problem ist, dann ist Goldwingfahrer der Richtige Dienstleister für dich :)


    Naja, SO reich bin ich auch nicht. ;) Sonst hätte ich Kassetten ja schon vor drei Jahren abgegeben. :-p


    LigH und Goldwingfahrer:
    Danke für die Information über HuffYUV, Lagarith und Ut-Video. Habe mich auch noch etwas schlau gemacht, und wenn alles hinhaut, werde ich Ut verwenden.

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