Linux genug Programme ?

  • Ich bin zur Zeit dabei mich zu informieren über "fremde" Betriebssysteme, also alles ausser Windows... Linux scheint ja ganz gut zu sein wie man so liest, besonders Gentoo interessiert mich wegen der Peroformance auch wenn die Installation ewig dauert usw.
    Also auf jeden Fall wollte ich wissen ob es denn viele Programme für Linux gibt und ich Dinge wie Nero (Recode 2), Firefox, Java, Foobar auch unter Linux benutzen kann ?

  • doom9.baer999
    Firefox,Thunderbird,Mozilla,Open Office,Java läuft alles tadellos unter Linux.
    Unter Wine dem Windows-Emulator für Linux läuft zb.Shrink,Nero Burning Room 5.XX,Decrypter (selbst getestet)ob Recode läuft weiß ich nicht,aber ich vermute mal ja.
    Hier kannst du dich informieren: http://www.linux-wine.de/
    Die letzte CT-Ausgabe,also nicht die ab morgen Montag den 24.01.05 ,hat genau diese Thema behandelt.Vielleicht bekommst du die ja noch.
    Für Linux-Neulinge ist Easys-Linux auch zu empfehlen.
    http://www.easylinux.de/
    Und zu Foobar: Foobar2000 is an advanced audio player for the Windows platform....vielleicht mit wine.

  • Es gibt jede Menge Programme für Linux. Nur oft ... andere; also man kann nicht erwarten, dass alle Programme, die man von Windows gewohnt ist, auch unter Linux existieren. Oder warum sollte z.B. Microsoft wohl sein Office für Linux portieren? Statt dessen gibt es aber Alternativen (die auch meist noch kostenlos sind) - im Fall Office z.B. KOffice, OpenOffice, CrossOver Office ...

    Speziell zu deinen Beispielen:

    - Browser: Opera, Mozilla, Firefox: Gibts auch. Meist sogar von der Installation an.
    - Java Run-Time Engine: Auf jeden Fall auch.
    - foobar2000: Nein, der wurde nur für Windows geschrieben. Statt dessen VideoLan, xmms ...
    - Nero: Nein. Zum Brennen gibt's andere Tools, zum Encodieren höchstens ffmpeg/mencoder.

    Viele Windows-Programme lassen sich unter dem Windows-"Nicht-Emulator" WINE auch unter Linux zum Laufen bringen. Das geht dadurch, dass WINE die Windows-Betriebssystem-Funktionen für die Programme anbietet, die Grafik aber in XWindows-Fenstern ausgibt. Leider benötigen manche Programme Funktionen, die so nicht gerade einfach nachzuahmen sind, oder teilweise sogar direkten Zugriff auf Hardware. Manchmal kann man durch geschickte Konfiguration von WINE noch was drehen (z.B. einzeln festlegen, welche DLLs von Windows fremd benutzt werden sollen, und welche durch WINE emuliert werden sollen. Aber es gibt Grenzen...
    __

    Hee - ganz schön fix, Henrik! ;)

  • LigH
    OK-Wine ist kein Emulator !

    Zitat

    Linux-Wine ist eine deutsche Homepage über den Programmausführer Wine


    Ist das jetzt eine rethorische Spitzfindigkeit oder wo liegen die Unterschiede zwischen Emulator und Programmausführer.

  • Ok, also gibt es doch einiges an Software... aber um Videos zu encodieren und so (Recode, Virual Dub, GKnot,...) ist es nicht soo gut bestellt ? Dann werde ich wohl bei Windows bleiben müssen. Naja trotzdem danke !

  • doom9.baer999
    das ist so nicht richtig,es gibt Programme für jeden Zweck.
    Zb:http://kino.schirmacher.de/article/view/70/1/7/
    http://heroinewarrior.com/heroinevirtual.php3
    CD-DVD zb:http://www.k3b.org/
    DVD-RIP (gebe keinen Link,da ich nicht weiß ob es nach deutschem Recht...usw),einfach googeln
    um aber die Eierlegende-Vollmilchsau zu erhalten,sprich komfortabel..etc.muß man/du Zeit investieren und sich in die Materie einarbeiten....sonst gib es nichts als Frust.

  • Aha das macht das ganze doch wieder interessanter als zuvor :) Hab grad mal nach "Vorteile Linux" gegoogelt. Da sind ja einige Programme, Vllt werde ich mir morgen mal ne Partition machen und ein wenig rumtesten, wenn dann würde mich wie gesagt Gentoo interessieren ! Ist das wirklich so schwer zu installieren ? Was habt ihr Linux oder Win ? Was findet ihr persönlich besser ?

  • doom9.baer999
    Das Beste aus zwei Welten auf einer Platte würde ich dir empfehlen.
    Bis du Linux (egal welche Distribution) so eingerichtet hast,das es deinen Vorstellungen entspricht,wird es bestimmt nocht eine Weile dauern....der Weg der kleinen Schritte.Und nicht beim ersten größeren,anscheinend unlösbaren Problem aufhören,fragen,fragen,fragen......
    Die geeignete Distribution für sich rauszufinden,geht nur über try and error.
    Gentoo benutze ich im Moment,(Installation ist nicht schwierig.)
    einige im Forum haben Debian,Suse,Fedora Core 3,Koppix,Kanotix...das ist totol verschieden.
    Eine easy Installation findest du bei Suse,Mandrake,Fedora.
    da hilft alles nichts,mußt du ausprobieren und für dich rausfinden.

  • Ich schreib mal kurz nieder was mir zum Thema Einstieg in die Linux-Welt einfällt...

    Wenn man sich mit Linux auseinandersetzen möchte, sollte man sich darauf einstellen, dass einfach alles anders ist, also nicht nur dass der Desktop ein bisschen anders aussieht, sondern der ganze Aufbau, dass man alles selbst einstellen kann (und bei manchen Distributionen auch muss), dass es für _alles_ was man mit einem Computer machen will nicht nur einen Weg / ein Programm gibt, sondern mehrere - das fängt beim Window-Manager ("Desktop") an (man hat die Wahl zwischen KDE, Gnome, Xfce, Fluxbox, Enlightenment, uvm.), und selbst wenn man da eine Wahl getroffen hat, kann man trotzdem noch Programme aus den anderen Welten verwenden (also z.B. unter KDE kann man für Gnome programmierte Software benutzen). Diese völlige Wahlfreiheit ist eigentlich das Hauptproblem für die meisten von-Windows-Kommenden. Man muss sich auch daran gewöhnen, dass die viele Hardware-Hersteller (vor allem billige) sich nicht die Mühe machen Treiber für Linux zu entwickeln, weil sowieso 95% Windows einsetzen. Deshalb gibt's gegentlich gar keine Treiber, oder aber die Linux-Community programmiert sich selbst Treiber, die aber manchmal nicht alle Funktionen unterstützen oder in anderer Hinsicht nicht so optimal funktionieren wie man das unter Windows gewohnt ist. Natürlich ist es in seltenen Fällen auch umgekehrt - nämlich dass Linuxtreiber besser sind als Windowstreiber.

    Diesen Qualen (und die sollte man nicht unterschätzen...) stehen aber auch ein paar dicke Vorteile gegenüber: Man hat ein freies, kostenloses, open source Betriebssystem und man kann bis auf die Quellcode-Ebene hinunter verändern was man möchte. Man ist sicher vor Viren + Co, weil sich die Viren-Programmierer genauso wenig wie die Hardware-Hersteller um Linux kümmern ( ;) ) - wahrscheinlich aus dem selben Grund... und weil bei Linux viel mehr auf die Sicherheit geachtet wird, beispielsweise würde da niemand auf die Idee kommen für den normalen Betrieb als "Administrator" (aka root) eingeloggt zu sein. Im Gegensatz zu Windows ist das auch nicht nötig, da sich jeder Programmierer daran hält, seine Programme mit ordentlicher Rechtevergabe zu programmieren.

    Und noch kurz was zur Wahl der Distribution, ich würde die mir bekannten (selbst getesteten) Distributionen in drei Kategorien einteilen:

    ---
    Für Anfänger, einfach zu konfigurieren, allerdings kriegt man kaum Einblick in die Tiefen des Systems, weshalb man auch recht schnell aufgeschmissen ist wenn etwas nicht so funktioniert wie (vom Distributor) geplant:

    1) Mandrake, SuSE, Red Hat, Fedora Core

    Für Leute die kein Problem mit hässlichen textbasierten Installern und Systemtools haben und sich schon etwas mit dem Betriebssystem auskennen, da die vom Distributor gebotenen Installationshilfen sich auf wenige Grundfunktionen beschränken:

    2) Slackware, Debian

    Für "Profis" - Leute denen es Spaß macht stunden-, tage- oder wochenlang an ihrem System "rumzufrickeln", weil man einfach alles selbst in die Konfigurationsdateien eintragen _muss_, bzw. sich die Infos zur Installation jeder einzelnen Hardwarekomponente im Netz zusammensuchen muss, etc.

    Linux from Scratch (LFS), gentoo
    ---

    Grundsätzlich ist es so, dass man mit Systemen bei denen man alles selbst konfiguriert hat später weniger Probleme hat, und vor allem schneller weiß wo das Problem sitzt. Wenn man eine Distribution wählt die einem viel Arbeit abnimmt (weil mächtige Konfigurationswerkzeuge, wie z.B. YaST bei SuSE dabei sind) hat man es deutlich schwerer, wenn man mal vom "vorbestimmten Pfad" abweichen will, beispielsweise dies oder das doch selbst konfigurieren will, oder Programme selbst compilieren anstatt die RPM-Pakete zu installieren, ...

    So, das reicht mal für's erste ;)

    Gruß, fileman.

  • OK das hört sich doch sehr einladend an !
    Werd spätestens am Weekend rumfriemeln, da ich noch n Referat vorbereiten muss (GFS, wenn das einer kennt)... Danke für die zahlreiche und detaillierte Hilfe !

  • @ Henrik:

    Ein Simulator versucht, das Ergebnis nachzuahmen (Hauptsache, es sieht so aus als ob). Bekannte Beispiele: Flug- oder Renn-Simulatoren - da bewegt sich nichts wirklich.

    Ein Emulator versucht, die Arbeitsweise nachzuahmen (so exakt wie möglich). Beispiele: C64-Emulator "CSS64" oder CPU-Emulator "Bochs" berechnen, was jeweils in den verschiedenen Chips des emulierten Rechners abläuft, darauf laufende Gast-Programme können zwangsweise keinen Unterschied feststellen.

    WINE liegt irgendwo dazwischen, und ist deshalb keines von beiden: Die grundlegenden Windows-Funktionen werden simuliert (Hauptsache, das Ergebnis stimmt überein, auch wenn die Routinen dahinter vielleicht anders rechnen), und "höhere" Funktionen (wie Custom-Control-DLLs) laufen direkt darauf, sie benutzen die simulierten Basisfunktionen (also wozu auch die noch simulieren?).

    Nicht umsonst heißt WINE ja auch (im GNU-üblich rekursiv-definierenden Stil): "WINE Is No Emulator" (auf deutsch: "WINE ist kein Emulator"). Ganz einfach, weil es nicht nötig ist, Windows aufwendig zu emulieren, bloß um ein paar Programme laufen zu lassen (solange die kompatibel genug sind, dass sie nur dokumentierte Windows-Funktionen benutzen).

  • Klasse erklärt LigH! Wie immer :)

    Übrigens: VMware (kommerziell) ist ein richtiger PC-Emulator. Unter Linux gibt's auch noch UML (User Mode Linux), wie es genau funktioniert weiß ich nicht (ich denke so ähnlich wie wine), auf jeden Fall kann man damit ein Linux im Linux laufen lassen (z.B. zu Testzwecken, ...)

    Gruß, fileman.

  • Ich bin derzeit dabei meinen Rechner mit einer zusätzlichen Festplatte zu versehen und dort Linux zu installieren. In wieweit ich das dann nutzen werde, wird sich zeigen. So wie ich das im Forum bisher verfolgt habe, läuft der Cinema Craft Encoder sowie AviSynth nicht unter Linux, ist das korrekt?
    Das würde natürlich mein Interesse deutlich zurück schrauben.

    Der mencoder wurde zumindest unter Linux sehr gelobt, aber ich fande unter der Windowsoberfläche war er dem Cinema Craft Encoder deutlich unterlegen. Gilt er unter Linux als erster "Gegner" (läuft er schneller, beim gleichen System)? Ich habe einmal etwas über eine Art AviSynth-Ersatz für Linux gelesen, finde aber den Beitrag nicht mehr, also auch etwas zum scripten.

    Erschreckend:
    Über 60 Millionen Deutsche können nicht richtig Ostdeutsch.
    Schreib dich nicht ab - lerne Ostdeutsch.

  • begrenzte scroptfähigkeiten für A/V bieten der transcode(den meintest du bestimmt und dali(eher eine art imagemagic für videos).

    AC-Sama(Robert Vincenz)
    (werde für das -Chan zu alt :zunge: )

  • Zitat von ac-chan

    begrenzte scroptfähigkeiten für A/V bieten der transcode(den meintest du bestimmt und dali(eher eine art imagemagic für videos).



    Ähm, keine Ahnung ob es das war.

    Erschreckend:
    Über 60 Millionen Deutsche können nicht richtig Ostdeutsch.
    Schreib dich nicht ab - lerne Ostdeutsch.

  • Zitat von fileman

    Übrigens: VMware (kommerziell) ist ein richtiger PC-Emulator.


    Jein... VMware emuliert viel - aber läßt die Programme dennoch direkt auf der CPU laufen, aus Performance-Gründen. Es werden nur riskante Aktionen abgefangen.

    Bochs dagegen emuliert sogar die CPU (damit laufen Programme für die intel-Prozessorfamilie sogar auf RISC-Maschinen, wenn man Bochs darauf compiliert).

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