Encodingtest: Anamorph vs. non-anamorph vs. versch. Resizing

  • Brother John
    Das Format 720x(324 + 2x126 Borders = 576) wäre vielleicht noch von Interesse, der Player muß halt auf 4:3 entzerren können. Für manche ist das vielleicht keine so tolle Idee, doch ich habe damit gute Erfahrung, spez. DVD-Player, der entzerrt dann was den aktiven Inhalt betrifft auf 768x324 = AR ~2,35

    Gruß, billy

    Intelligente Menschen sind immer freundlich (Jean Paul Sartre)

  • Noch ein Test.
    Es dürfte unstrittig sein, dass anamorph eine nette Option darstellt, wenn man Platz genug für ein hochqualitatives Backup hat. Aber wie sieht es bei stark komprimierten 1-CD-Encodings aus?
    Hängt euch bitte nicht an einzelnen Einstellungen auf. Es ging nicht in erster Linie darum, maximale Qualität herauszuholen, sondern den Unterschied zwischen den verschiedenen Auflösungen zu untersuchen.

    Quelle
    PAL-DVD, 16:9 (2,35:1), 118 min

    Zwei Encodings
    608x256, 155648 Pixel/Bild, 0.172 bpf
    512x304, 155648 Pixel/Bild, 0.172 bpf
    Zielgröße waren 700 MB incl. 160 kbit Audio.

    Dateigrößen (MKV ohne Audio)
    512x304: 574.931 KB
    608x256: 574.885 KB

    XviD-Konfiguration

    Code
    /--- Profile|    ||    +--- Profile@Level : unrestricted|    +--- Matrix        : H.263|    +--- Adaptive quant: Ja|    +--- Interlaced    : Nein|    +--- Quarter Pixel : Ja|    +--- GMC           : Nein|    ||    \--- B-VOPs        : Ja|         ||         +--- Max bvops       : 3|         +--- quant ratio     : 1.50|         +--- quant offset    : 1.00|         \--- packed bitstream: Nein|+--- Pixel Aspect Ratio: 1:1 bzw. 16:9 PAL|+--- 1st Pass|    ||    +--- Full quality 1st pass: Nein|    \--- Discard 1st pass     : Ja|+--- 2nd Pass|    ||    +--- I-frame boost  : 10%|    +--- I-frames closer: 1|    +--- are reduced by : 20%|    ||    +--- Overflow treatment|    |    ||    |    +--- control strength: 5%|    |    +--- max improvement : 5%|    |    \--- max degradation : 5%|    ||    \--- Curve compression|         ||         +--- high br degradation: 0|         \--- low br improvement : 0|+--- Zones|    ||    \--- Zone 1|         ||         +--- Start frame        : 0|         +--- Weight             : 1.00|         +--- Begin with keyframe: Nein|         +--- Cartoon mode       : Nein|         +--- Greyscale encoding : Nein|         +--- Chroma optimizer   : Ja|         \--- BVOP sesitivity    : 0|+--- Motion|    ||    +--- Search precision    : 6|    +--- VHQ mode            : 4|    +--- VHQ for bframes     : Ja|    +--- Chroma motion       : Ja|    +--- Turbo               : Nein|    +--- Frame drop ratio    : 0|    \--- max I-frame interval: 300|\--- Quantization     |     +--- Min I-frame quant: 2     +--- Max I-frame quant: 31     +--- Min P-frame quant: 2     +--- Max P-frame quant: 31     +--- Min B-frame quant: 2     +--- Max B-frame quant: 31     |     \--- Trellis quantization: Ja

    AVS-Skript (608x256)

    Code
    LoadPlugin("C:\Programme\Encoding\DGMPGDec\DGDecode.dll")mpeg2source("E:\Video\test.d2v")crop(0,72,720,432)LanczosResize(608,256)

    AVS-Skript (512x304)

    Code
    LoadPlugin("C:\Programme\Encoding\DGMPGDec\DGDecode.dll")
    mpeg2source("E:\Video\test.d2v")
    crop(0,72,720,432)
    LanczosResize(512,304)

    Screenshots
    im Anhang (100% Jpeg-Quali)

    Ergebnisse
    Da sämtliche Bild- und Dateigrößen sowie die Codec-Konfig übereinstimmen, sollten alle Unterschiede (jedenfalls überwiegend) auf den AR-Unterschied zurückzuführen sein.
    Seht euch die Screenshots selbst an. Das Mehr an vertikaler Auflösung macht sich am Computermonitor nicht bemerkbar. Beide Varianten haben sichtbar mit Blocks und Ringing zu kämpfen. Beide bieten ein ähnliches Level an Details. Bei laufendem Film könnte ich niemals erkennen, um welche Version es sich handelt.
    Daraus schließe ich: Wenn es nicht darum geht, mit allen Mitteln jedes mögliche bisschen Qualität der DVD zu erhalten, nützt anamorphes Encoding wenig. Ich sehe nicht ein, warum man dann nicht mit der klassischen 1:1-Methode den anamorphen Wiedergabeproblemen aus dem Weg gehen sollte.

    Dateien

    Brother John
    ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
    DVD nach MPEG-4 klappt nicht? Verzweifelt? Auf zum Encodingwissen!

  • kurze Frage: wieso läßt du nicht in der "anamorphen version" das Resizen weg, stellst stattdessen in XviD 1:1 square und in mmerge die DAR auf 1024 x 432 (oder 16:9) ein --> dann könnte man auch besser die Bilder vergleichen... oder klappt das bei dir mit den screenshots dann nicht mehr? oder kommt das generell nicht in Frage, weil das dann SAP-untauglich ist?

    Pioneer PDP-427 XA | Popcorn Hour NMT C-200 | Sony STR-DB 840 QS | Canton Ergo 91 DC

  • Hallo Brother John,
    deine Versuche finde ich sehr aufschlußreich.
    Da hier die Pixel pro Frame beide gleich sind, überrascht es mich nicht, daß eigentlich kaum ein Unterschied festzustellen ist. Der Vorteil eines anamorphem Bildes, nämlich daß man mehr Bildinformation in zusätzlichen Zeilen unterbringt, wird bei diesem Versuch wieder kaputt gemacht, indem die horizontale Auflösung verringert wird. Wenn auch immer wieder zu lesen ist, daß die horizontale Auflösung nicht so wichtig ist, spielt sie doch noch eine wichtige Rolle, das hast du auch schon festgestellt. :D
    Mich würde der gleiche Versuch interessieren wenn die horizontale Auflösung beibehalten würde, so daß das anamorphe Video um den Prozentsatz größer wird den es auch mehr an Zeilen hat.

    Gruß, billy

    Edit: Man könnte ja bei dem Video mit PAR 1:1 die Bitrate erhöhen, so daß die beiden Videos etwa gleich groß sind.

    Intelligente Menschen sind immer freundlich (Jean Paul Sartre)

  • Ich kenne leider keine Möglichkeit, Screenshots in Wiedergabe-AR und -Auflösung zu erstellen. Per IrfanView (verwendet Lanczos) kannst du die Bilder aber auf anpassen.
    Ich hab's nicht gleich selbst gemacht, um den Anhang klein zu halten. Außerdem will ja vielleicht jemand bei 800hor. oder 1280hor. vergleichen.

    billy
    Ich wage zu behaupten, dass einen solchen Test die 1:1-Version klar gewinnen würde. Der bpf würde dabei von 0,172 auf 0,251 steigen. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Ich glaube nicht, dass die paar zusätzlichen vertikalen Zeilen einen solchen Bitratenschub kompensieren können.

    Brother John
    ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
    DVD nach MPEG-4 klappt nicht? Verzweifelt? Auf zum Encodingwissen!

  • Zitat von Brother John

    Ich kenne leider keine Möglichkeit, Screenshots in Wiedergabe-AR und -Auflösung zu erstellen.


    im Zoomplayer kann man im vmr9 modus (overlay deaktiviert) screenshots (Alt-f) mit richtiger DAR machen...

    Pioneer PDP-427 XA | Popcorn Hour NMT C-200 | Sony STR-DB 840 QS | Canton Ergo 91 DC

  • Zitat von Brother John

    . . .Ich wage zu behaupten, dass einen solchen Test die 1:1-Version klar gewinnen würde. Der bpf würde dabei von 0,172 auf 0,251 steigen. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Ich glaube nicht, dass die paar zusätzlichen vertikalen Zeilen einen solchen Bitratenschub kompensieren können.

    Wenn ich nochmals die Bedingungen betrachte die Du bei diesem Test angelegt hast (1-CD Encoding), liegst Du mit Deiner Vermutung wahrscheinlich richtig. Interessant wäre sicherlich auch ein Test mit höherer Bitrate.

    Gruß, billy

    Ich habe nachgerechnet:
    608x304 = 184832; 184832 x 0,172bit = 31791,104 bits/frame
    608x256 = 155648; 31791,104 bits / 155648 = 0,20425 bits/pixel

    Intelligente Menschen sind immer freundlich (Jean Paul Sartre)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!