anamorphes Encoding

  • Welches Programm sollte man eher nutzen, um anamorph zu encoden? Gordian Knot oder FitCD? Ich benutze meistens FitCD. Wenn ich es unter Gordian Knot machen würde (resizing im Script auskommentieren, ist logisch), sollte ich dann den Input auf 1:1 oder 16:9 anamorph setzen? Oder wird die Auswahl durch das Auskommentieren der resizing-Zeile sowieso egalisiert?

  • Entweder auf 1:1 oder das resize ausdokumentieren. Mit 1:1 bleibt dir blosz halt noch die Moeglichkeit ein gerisizetes video anamorph zu encoden.

  • Zitat von Hybrid

    Entweder auf 1:1 oder das resize ausdokumentieren.

    Also das heißt, ich muß nur die Raute vor die Resizing-Zeile setzen. Was ist denn mit den horizontalen Balken? Ich habe jetzt n' ganze Weile den Letterbox-Befehl genutzt (croppen+addboders gleichzeitig). Ist dies nur bei mpeg2-encodings nötig? Kann ich das Hinzufügen der Balken also vergessen?

    Zitat von Hybrid

    Mit 1:1 bleibt dir blosz halt noch die Moeglichkeit ein gerisizetes video anamorph zu encoden.

    Wie funktioniert das genau?
    geresizetes Video -->anamorph

    Das habe ich nämlich schon seit längerer Zeit ins Auge gefasst, wußte halt nur nicht wie ich das anstellen sollte.

  • AddBorders brauchst Du tatsächlich nur bei MPEg1/2, wenn Du VCD/SVCD oder DVD erstellen willst, da hier bestimmte Auflösungen verlangt werden (im "PAL-Land" normalerweise 352*288 für VCD, 480*576 für SVCD und 720*576 für DVD).
    Würdest Du hier nur croppen und keine schwarzen Ränder anfügen, passt natürlich die Auflösung nicht mehr und deine Files würden (wenn überhaupt) auf den Playern nur verzerrt wiedergegeben.

    Bei XviD/DivX/x264 brauchst Du keine schwarzen Ränder hinzufügen.
    Allerdings kann ich zu anamorphem Encoding und GKnot nur wenig sagen, da ich das alles "per Hand" mache.

  • Zitat

    Wie funktioniert das genau?
    geresizetes Video -->anamorph

    Das habe ich nämlich schon seit längerer Zeit ins Auge gefasst, wußte halt nur nicht wie ich das anstellen sollte.


    Na einfach auf 1:1 stellen und resizen wie du es haben willst....;).

  • Zitat von Monk

    Auskommentieren der resizing-Zeile


    So mach ich's auch. Ob dann 16:9 bzw. 4:3 oder 1:1 ist egal, weil sich die Einstellung nur aufs Resizing auswirkt. Ich stelle zum Schluss immer auf 16:9/4:3, weil GKnot dann im "Crop"-Abschnitt gleich die richtige AR für XviDs "Picture Aspect Ratio" anzeigt.
    Wenn du anamorph codierst und resized, muss es natürlich 1:1 sein.

    Beachten solltest du ohne Resizer nur, dass die Auflösung trotzdem immer mod16 ist. Falls dann noch die eine oder andere schwarze Pixelreihe am Rand übrig bleibt: die übertüncht FillMargins() bestens.

    Brother John
    ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
    DVD nach MPEG-4 klappt nicht? Verzweifelt? Auf zum Encodingwissen!

  • In gewissen Maße schon...natürlich aber auch in Abhängigkeit wieviel ich croppe, wie lang der Film ist und wie groß er am Ende werden soll (das kann ja variieren, da ich 2 Filme pro DVD verbaue).

  • Zitat von Selur

    (mal von normalen Filmlängen ausgegangen)


    Bei normalen Filmlängen muß ich auch nicht schauen aber ab 120 Minuten oder unter 90 Minuten will ich Werte unter 0.2 B/P*F bzw. über 0.4 vermeiden.
    Will ich einen 80 minütigen und einen 130 minütigen auf eine DVD bringen, dann soll das entsprechend ausgewogen sein. Entscheidend ist natürlich auch ob die Quelle in 4:3 oder 16:9 (bei 2,35:1) vorliegt...das macht wesentliche Unterschiede aus. Ich passe dann damit die Bitrate an (um damit deine letzte Frage zu beantworten).

    Klar arbeitet man bei anamorphen Filmen in höheren Bitratenbereichen rum. Aber bei einem extrem langem Film kann ich man mit einem sehr niedrigen B/P*F-Wert durchaus mal auf dem Niveau eines 2 CD-Rips landen, wenn ich den dann auf 2GB pressen will. Da ich außerdem immer nur AC-3 verarbeite bleibt mitunter "nicht mehr viel" Platz fürs Video.

  • Zitat von hippoth

    Bei normalen Filmlängen muß ich auch nicht schauen aber ab 120 Minuten oder unter 90 Minuten will ich Werte unter 0.2 B/P*F bzw. über 0.4 vermeiden.


    Das ist auch so ein Thema, was mich schon seit längerer Zeit interessiert. Gibt es eigentlich Werte, auf die pixel per frame Anzeige bezogen, ab wo man sagen kann, alles was nun drüber ist, ist im Prinzip "Perlen vor die Säue"? :D


    edit: Ich habe noch etwas wichtiges vergessen. :)

    Zitat von Brother John

    So mach ich's auch. Ob dann 16:9 bzw. 4:3 oder 1:1 ist egal, weil sich die Einstellung nur aufs Resizing auswirkt. Ich stelle zum Schluss immer auf 16:9/4:3, weil GKnot dann im "Crop"-Abschnitt gleich die richtige AR für XviDs "Picture Aspect Ratio" anzeigt.

    Ich habe bisher immer 16:9 im Pixel-Aspect-Ratio gesetzt. Ist das falsch?

  • Zitat von Monk

    Ich habe bisher immer 16:9 im Pixel-Aspect-Ratio gesetzt. Ist das falsch?


    Ohne Resizing ist es erstmal egal, weil sich die Einstellung im AviSynth-Skript nur auf die Resize-Zeile auswirkt.

    Allerdings musst du ja im MPEG-4-Stream (und/oder etvl. in Matroska) das richtige AR-Flag setzen. Tust du das nicht mit GKnot(*), ist die Einstellung tatsächlich vollkommen egal. Ansonsten stellst du zum Schluss die Option so ein wie für ein klassisches Encoding mit quadratischen Pixeln. Nicht, weil es das Skript bräuchte, sondern um rechts unter "Crop" die richtige AR ablesen zu können.
    Ob 16:9 oder 4:3 richtig ist, hängt natürlich vom Format der Quelle ab.

    edit:
    (*) Die Berechnung meine ich natürlich. Das Flag setzen tut ja der XviD-Encoder bzw. MPEG4Modifier

    Brother John
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  • Hallo Brother John,

    ich glaube, Du hast mich, dank meiner manchmal schwammigen Ausdruckweise mißtverstanden. Ich meinte, daß ich unter xvid selbst das Pixel-Aspect-Ratio als 16:9 eingegeben habe. Du erwähntest, Du würdest das Picture Aspect Ratio auf 16:9 stellen.

    Aber um es nochmal zusammenzufassen.

    Ausgangsmaterial anamorph --> Zielmaterial anamorph / ohne Resizing
    1. Ich stelle in Gknot 1:1 ein.
    2. Ich entferne die Resizing-Zeile im avs-sript.
    3. Diese Frage ist für mich immer noch offen (xvid-Encoder-Optionen: Pixel-Aspect-Ratio / oder Picture-Aspect-Ration auf 16:9)?
    4. unter mkvmerge flag auf 16:9 stellen.
    5. fertig


    nicht anamorphes Material --> anamorphem Material

    Wie gehe ich hier genau vor?

    Die Frage ist prinzipiell von Hybrid beantwortet worden, wobei ich glaube, daß wir irgendwie aneinander vorbeigeredet haben. Ich ging bei meiner Fragestellung von - geresizet = nicht anamorph - aus. Hybrid schrieb: Gordian Knot auf 1:1; Resizing nach Wahl. Aber mein fertiges Video ist doch dann nicht anamorph, oder irre ich mich?

    Mplayer gibt in der Kommandozeile nur einen Wert an, obwohl er normalerweise zwei Werte bei anamorphen Videos ausgibt.

    Beispiel: 720x576 -- 1024x576 für anamorphes Video (Vorlage anamorph/Ziel anamorph)

    bei eigenen Encoding-Versuchen (Vorlage nicht anamorph --> Ziel anamorph) spuckt er am Ende folgenden Wert aus 1024x432 (Vorlage war ein HDTV-Trailer / Auflösung der Vorlage 720p). Dieser Filmschnipsel ist demnach nicht anamorph. :D

  • Ah, jetzt verstehe ich.

    In einer 16:9-DVD können ja schon einmal 3 verschiedene Standard-ARs stecken: 1,77:1 (echtes 16:9), 1,85:1 und 2,35:1. Was rauskommt, wenn du ein 2,35er-Bild als 1,77 speicherst, ist klar.
    Dazu kommt, dass ich noch keinen Film erlebt habe, der nach dem Cropping exakt einer der Standard-ARs entsprochen hätte. 2,35er kommen z.B. oft im Bereich um 2,43 raus. D.h. incl. Cropping solltest du immer XviDs Custom Picture AR nehmen und den passenden Wert aus GKnot (s. oben) einsetzen. Ohne Cropping darf es ruhig auch der Standardwert sein, 4:3 oder 16:9, je nach Quelle. Und zwar immer einer dieser beiden Werte, kein anderer. Denn ohne Cropping ist ja nur das Seitenverhältnis des Bildes incl. schwarze Balken wichtig.


    Nicht anamorph -> anamorph:
    Ich würde damit anfangen, ausschließlich die horizontale Auflösung zu verkleinern. Nur wenn du so etwas wie ein DVD-formatiges Bild basteln willst, musst etwas herumrechnen. Da müsste ich auch erst einmal überlegen.

    "bei eigenen Encoding-Versuchen ... spuckt er am Ende folgenden Wert aus 1024x432"
    Mach doch 720x432 daraus. Das wäre dann ein gecropptes, DVD-anamorphes 2,35er-Bild.

    Brother John
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  • Zitat von Brother John

    D.h. incl. Cropping solltest du immer XviDs Custom Picture AR nehmen und den passenden Wert aus GKnot (s. oben) einsetzen. Ohne Cropping darf es ruhig auch der Standardwert sein, 4:3 oder 16:9, je nach Quelle. Und zwar immer einer dieser beiden Werte, kein anderer. Denn ohne Cropping ist ja nur das Seitenverhältnis des Bildes incl. schwarze Balken wichtig.

    Ich hoffe, daß Du nicht langsam genervt bist. :D Aber das heißt jetzt im Klartext, nehme ich bei GK 1:1, setze ich unter xvid das Picture-Aspect-Ratio auch auf 1:1. So meinst Du das doch? :D

    edit: Es scheint zu klappen.

    Mplayer zeigt jetzt an:

    Code
    [COLOR=Blue]Movie-Aspect ist 2.35:1 - prescaling to correct movie aspect.
    VO: [directx] 720x428 --> 1006x428 Planar YV12[/COLOR]

    Ich habe unter mkvmerge 2,35:1 gewählt, da ich bei 16:9 Eierköpfe hatte.

  • Nein, ich bin nicht genervt. Hab ja selber noch meine anamorphen Probleme ;). Die ganze Sache ist anfangs tatsächlich verdammt undurchsichtig. Ich versuche mal, alle Szenarien kurz zu beschreiben.

    Ziel: klassisches nicht-anamorphes Encoding mit Crop & Resize (z.B. 640x272)
    GK Input-PAR: 16:9 bzw. 4:3 (je nach Art der DVD-Quelle).
    XviD-AR: Pixel-AR immer auf »square (default)«

    Ziel: anamorphes Encoding mit nur Cropping (z.B. 720x432)
    GK Input-PAR: egal, da die AVS-Resize-Zeile auskommentiert wird. Wenn du GKs »Bits/Pixel*Frame« als Qualiindikator verwendest, dann auf 1:1 stellen, sonst passt der BPF-Wert nicht zum encodierten Bild.
    XviD-AR: Picture-AR auf den richtigen Wert setzen. Der lässt sich am leichtesten rausfinden, indem man GKs Input-PAR auf (je nachdem) 16:9/4:3 stellt und unter »crop (before resize)« den Wert neben »Aspect Ratio....« abliest. Das hat aber mit dem encodierten Bild nichts zu tun, sondern dient ausschließlich zur Berechnung des AR-Werts. Natürlich könnte man auch XviDs Pixel-AR korrekt setzen, nur kann die GK afaik nicht berechnen.

    Ziel: anamorphes Encoding mit Cropping + Resizing (z.B. 528x320)
    GK Input-PAR: Muss zwingend auf 1:1 stehen, da jetzt ja resized wird.
    XviD-AR: siehe eins weiter oben. Natürlich spricht auch jetzt nichts dagegen, die AR per GK zu berechnen. Nur hinterher nicht vergessen, auf 1:1 zurückzustellen.

    Ziel: anamorphes Encoding ohne Cropping, ohne Resizing (DVD-Auflösung, 720x576 für PAL)
    GK Input-PAR: egal, da die AVS-Resize-Zeile auskommentiert wird. Die BPF-Anmerkung gilt hier auch. Allerdings sinkt durch die schwarzen Balken die Aussagekraft von BPF.
    XviD-AR: Pixel-AR entsprechend der Quelle setzen (z.B. »16:9 PAL«)

    In mkvmerge sollte übrigens das gleiche gesetzt werden wie in XviD.

    Zitat von Selur

    Warum DAR (Display Aspect Ratio) und nicht PAR (Pixel Aspect Ratio)?

    Weil der DAR-Wert bei PAR eingesetzt ein verzerrtes (= vertikal zu wenig) Bild ergibt und ich noch keine Lust hatte, mich mit dem Unterschied zwischen DAR und PAR eingehend zu befassen. Das Ergebnis sollte ja eigentlich das selbe sein? Oder hat PAR Vorteile (von möglichen TV-Out/Standalone-Geschichten mal abgesehen)?

    Brother John
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  • Zitat von Monk
    Code
    [COLOR=Blue]Movie-Aspect ist 2.35:1 - prescaling to correct movie aspect.
    VO: [directx] 720x428 --> 1006x428 Planar YV12[/COLOR]


    720x428 solltest du vermeiden. 428 ist nicht mal mod8. Egal, was du mit den AR-Geschichten tust, die Abmessungen des tatsächlich encodierten Bild sollten möglichst mod16, notfalls mod8, sein. Ansonsten lassen sich Artefakte (z.B. der grüne Streifen am Rand) nicht ausschließen. Deswegen in den Postings weiter oben auch der Hinweis auf FillMargins().

    Brother John
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