Hoch lebe Michelin - Formel Farce in den USA

Du hast eigentlich net viel verpaßt - der Start war, mit 6 Autos nicht anders zu erwarten, eher lau und der Rest des Rennens auch.... vorher gabs halt viel Spekulationen aber sonst war wenig los...Einziges Highlight war noch ein Telefongespräch mit Ralf Schuhmacher während des Rennens, der die beiden RTL-Kommentatoren beschuldigte, keine Ahung zu haben, und daß die Michelin-Teams dagegen alles richtig gemacht hätten... am schlimmsten hats wohl die Zuschauer vor Ort getroffen, die scheinbar gar nicht wußten was da ablief... Ruckzuck waren die Ränge leer....

Ich denke, Ferrari hat alles richtig damit gemacht auf ihrem Standpunkt (gegen den Aufbau einer Schikane) zu beharren - Schumi hat auch schon Pech mit seinen Reifen gehabt, warum soll er deswegen auf einmal benachteiligt werden?
die ganze Sicherheitsrisiko-Debatte ist eigentlich unnötig, wenn die Reifen halt während des Rennens (öfters) gewechselt werden (und damit die Teams eine Strafe in Kauf nehmend) oder von vornherein ein anderer Satz genommen worden wäre. Die Zuschauer wollen ein Rennen sehen und nicht, wie sich die Teams gegenseitig den schwarzen Peter in die Schuhe schieben.

Tjoa, mich interessiert Formel 1 eigentlich nicht, aber das war mal ein lustiger Artikel in der Zeitung heute morgen.

Ich finde die Entscheidung war richtig, Sicherheit geht vor. Punkt.

Als die Bierdosen flogen, erinnerte ich mich plötzlich an den Satz:

"Das wollen wir hier nicht sehen!"

Woher stammte der bloß?! [Blockierte Grafik: http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/sportlich/a040.gif]

Ich find das Inordnung. Sollen denen doch ruhig die Zuschauer ausgehen, dann wird vielleicht mal was vernünftiges an deren Stelle gezeigt. Da gibt es noch soviele Anime die man zeigen könnte. :ja:

Aber mal im Ernst. Sicherheit geht vor. Wenn die sich schon zu tode fahren wenigsten wegen ihrer eigenen Unfähigkeit und nicht wegen der der Zulieferer.

Safety first, aber wohl nicht bei Ferrari und dem Weltverband. Unverständlich und unverantwortlich warum die den von Michelin (?) angebotenen Konsens in Form einer Schikane nicht akzeptiert haben.

Zitat von kurt

Schumi hat auch schon Pech mit seinen Reifen gehabt, warum soll er deswegen auf einmal benachteiligt werden?

Warum wäre er wegen der Schikane benachteiligt gewesen? Da er da hätte langsamer fahren müssen, wäre es doch sogar für ihn von Vorteil gewesen. ;):D

es geht darum daß kein Präzedensfall entsteht - bei mächsten mal kommt team x und will wegen Grund z auch eine Ausnahme.... Die Michelins hätten fahren können, zur Not auch durch die Boxengasse oder einfach langsamer in der Kurve oder mit neuen Reifen.. wollte sie aber alles nicht.... und die Fans sind die Gelackmeierten...

da hat man halt gesehen, dass die neuen Regeln doch auch beträchtliche Nachteile haben! Sonst hätten sie ja einfach die Reifen ausgewechselt, aber das ist ja jetzt nicht Regelkonform

jep, die derzeitige Reifenregel soll halt einfach kostensparender sein und ist für die katz...

Zitat von kurt

jep, die derzeitige Reifenregel soll halt einfach kostensparender sein

"Kostensparend"?
Hallo? Die fahren mit dem Auto im Kreis, das kostet Benzin, Reifen und Boxenluder und bringen tut's nichts. Den Sport abschaffen wär kostensparend. [Blockierte Grafik: http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/konfus/a080.gif]

Zitat von baschmir

da hat man halt gesehen, dass die neuen Regeln doch auch beträchtliche Nachteile haben! Sonst hätten sie ja einfach die Reifen ausgewechselt, aber das ist ja jetzt nicht Regelkonform

war nicht die Rede davon dass die FIA es den Teams erlaubt hat nach jeweils 10 Runden den Reifen zu wechseln - der Empfehlung Michelins
das haben die Teams aber abgelehnt.

Zitat von kurt

Schumi hat auch schon Pech mit seinen Reifen gehabt.

pech mit den reifen haben auch schon einige anderen gehabt – nicht nur schumi !!!

Zitat von kurt

oder von vornherein ein anderer Satz genommen worden wäre.

von vornherein einen anderen reifensatz zu nehmen war nicht möglich – micheline hatten keine anderen mit.

Zitat von kurt

Die Zuschauer wollen ein Rennen sehen und nicht, wie sich die Teams gegenseitig den schwarzen Peter in die Schuhe schieben.

der schwarze peter gehört eindeutig der micheline-truppe, und nicht den teams.

trotzdem, meine hochachtung an die micheline-verantwortlichen.

sicher nicht leicht gewesen den fehler bei so einer veranstaltung zuzugeben, dass man aus europa radiergummi statt rennreifen
nach indianapolis (meka des rennsports) mitgenommen hatte.

Zitat von seeigel

war nicht die Rede davon dass die FIA es den Teams erlaubt hat nach jeweils 10 Runden den Reifen zu wechseln - der Empfehlung Michelins
das haben die Teams aber abgelehnt.

ich dachte, daß die Teams dann eine Strafe riskieren, sowas wie Punktabzug oder (zusätzliche) Durchfahrt durch die Boxengasse....

Zitat von nexustheoriginal

"Kostensparend"?
Hallo? Die fahren mit dem Auto im Kreis, das kostet Benzin, Reifen und Boxenluder und bringen tut's nichts. Den Sport abschaffen wär kostensparend. [Blockierte Grafik: http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/konfus/a080.gif]

früher war der Etat wesentlich höher - da wurden mehrfach Mototen/Reifen gewechselt bis zum umfallen... die "ärmeren" Teams sollten halt mit den neuen Regeln entlastet und der Rückstand zu Ferrari verkleinert werden, was ja auch (vielleicht aus anderen Gründen) gelang...

Zitat von Slider

von vornherein einen anderen reifensatz zu nehmen war nicht möglich – micheline hatten keine anderen mit.

die ham doch noch extra Reifen eingeflogen, vor dem Rennen am So. hätten sie die aufziehen können - ok, ohne zu testen wäre es sicherlich auch ein Sicherheitsrisiko geworden:)

Zitat von Slider

pech mit den reifen haben auch schon einige anderen gehabt – nicht nur schumi !!!

ja, aber am Anfang der Season war er halt durch einen Reifenschaden stark benachteiligt (Raikkönen hat's ja dann später auch erwischt) und wenn er da die Reifen gewechselt hätte, wären die anderen Teams mit sicherheit auf die Barrikaden gegangen....
Michelin hats verbockt - es war bekannt, daß der neue Asphalt auf der Rennstrecke nicht ideal ist - die Strecke sollte schneller werden wurde aber mehr zur Rutschpiste. Es gab Alternativen aber die die Michelin-Teams wollten sich keine Blöße geben und verstecken sich hinter dem Wort Sicherheitsrisiko ....

Zitat von kurt

die ham doch noch extra Reifen eingeflogen, vor dem Rennen am So. hätten sie die aufziehen können

das reglement besagt doch, dass das rennen mit ein und dem selben reifensatz gefahren werden muss, mit dem auch das quali gefahren wurde.

wenn ich einer der fia-herren gewesen wäre, hätte ich das reglement kurzfristig für die eine indy-veranstaltung in der form geändert, dass alle teams die freie wahl des reifens fürs rennen haben, und so oft wechseln dürfen wie sie es für nötig halten.

da hätte weder die fia, noch die micheline-truppe die verantwortung für mögliche reifenschäden übernehmen müssen.

die einzigen die die verantwortung getragen hätten wären die teams gewesen.

möglicherweise hätten wir das beste rennen der ganzen saison gesehen.

aber nix da – es kam alles anders – leider.

Zitat von Slider

das reglement besagt doch, dass das rennen mit ein und dem selben reifensatz gefahren werden muss, mit dem auch das quali gefahren wurde.

so ist es und ich meine eben, sie hätten eine Bestrafung dafür riskieren sollen - besser als das Rennen nicht anzutreten...
Jep, das hätte wirklich ein spannendes Rennen werden können, sicherlich mit einigen coolen Überholmanövern bei Start&Ziel

Zitat

ich dachte, daß die Teams dann eine Strafe riskieren, sowas wie Punktabzug oder (zusätzliche) Durchfahrt durch die Boxengasse....

es ist immer noch erlaubt den (beschädigten) Reifen zu wechseln
bei einem wechsel alle 10 Runden braucht keiner mehr eine Strafe - das ist Strafe genug

Bin mir nicht sicher, aber ich glaube nicht, dass die Teams 7 oder 8 Satz Reifen pro Wagen haben, diese Lösung hätte wohl nicht geklappt.
Ansonsten muss ich Michael Schuhmacher zustimmen, der sagte: "Wir haben keinen Fehler gemacht". Also haben die Ferraris gewonnen...

Aber ich denke mal für viele war es ganz praktisch; Motor nicht verschlissen, die Rennwagen gefahrlos wieder in die Box bekommen und solange rumlamentiert, bis der schwarze Peter bei Ferrari und der FIA landet.
Schade um die Spannung beim Rennen, aber das beste Team (und dazu gehören auch die Reifenlieferanten) hat halt gewonnen...

FIA: "Anstatt das Rennen zu boykottieren, hätten die Michelin-Teams akzeptieren sollen, in Kurve 13 mit geringerer Geschwindigkeit zu fahren"
Man stelle sich vor... Olli Kahn ist beim Popeln der Daumen der linken Hand im Nasenloch stecken geblieben und will nicht mehr raus. Der allseitsbeliebte FCB möchte nun erwirken daß, nur für dieses eine Spiel, der Ball nicht links vom ollen Kahn ins Netz geschossen werden darf, da er dort ja keine Hand zur verfügung hätte...

Kurzfristige Regel- oder Streckenänderungen, damit bestimmte beteiligte 'keine Nachteile' haben ist grober unfug. So etwas ist völlig obskur und natürlich ausgeschlossen. Daß es gleich 70% der Beteiligten waren ist für die Zuschauer schon ärgerlich. Wie die FIA geschrieben hat. Die Teams hätten langsamer fahren können. Oder, mein Vorschlag, die verwährte Schikane hätten sich die betroffenen Fahrer einfach 'denken' können. Sprich: Eine Schikane fahren, die garnicht da ist.

So kampflos wäre ich als Fahrer dort nicht abgereist. No risk, no fun.