Abneigung gegen das Linux-File-System

  • Hi,

    bisher komme ich mit meinem Suse 9.3 recht gut zurecht - eine Installation hab ich noch keine gemacht, das wird noch interessant. Eine echte Abneigung habe ich allerdings gegen das Dateisystem entwickelt. Meinem Verständnis nach, sollte die Boot-Partition, hdb1, unter /dev liegen (so zumindest in der Installation), dort ist die aber nicht. Ich hab einen Ordner /Windows wo alle Windows-Partitionen drauf sind (außer die S-ATA). Ich hab noch eine weitere Partition für Linux erstellt, für Daten. Einmal hab ich die durch Zufall gefunden und dort waren haufenweise Ordner drin, die ich nie erstellt habe.

    Kennt einer ne gute Erklärung dazu? Man könnte mal versuchen, mich von den Vorteilen zu überzeugen - so leicht gebe ich nicht zu, dass mir etwas von Windows besser gefällt als von Linux. ;D

    Erschreckend:
    Über 60 Millionen Deutsche können nicht richtig Ostdeutsch.
    Schreib dich nicht ab - lerne Ostdeutsch.

  • Irgendwas hast du hier kräftig missverstanden.

    "Das Linux-File-System" - welches? ext2, ext3, ReiserFS?

    Du meinst sicherlich etwas anderes. Du meinst die Verwaltung der Verzeichnisstruktur als ein Baum, anstatt als Laufwerks-Buchstaben. In der Tat ist dieses System für Leute, die zuerst Windows kennengelernt haben, schwierig zu begreifen.

    Grundvoraussetzung wäre wohl zunächst, den Zweck und die Arbeitsweise des Tools "mount" zu verstehen, sowie auch den (häufig zum Großteil virtuellen) Verzeichnisbaum selbst. Denn in vielen Systemen werden die grundlegendsten Verzeichnisse noch nicht mal von Anfang an auf der Festplatte zu finden sein, sondern nur im Hauptspeicher, zum Beispiel zunächst als RAM-Disk. Einige existieren überhaupt nie wirklich als Verzeichnis oder Datei (z.B. Prozesslisten, Systemsteuerungsdaten - zum Teil vergleichbar mit einigen Bereichen der Registry).

    Es ist ohne weiteres möglich, die tatsächlichen Speicherorte von Verzeichnissen nachträglich auf die Dateisysteme einzelner Partitionen zu versetzen (siehe z.B. "Mountpoint"). Selbst den Root-Ordner - die Wurzel des Verzeichnisbaumes = "/" läßt sich später, sogar im laufenden Betrieb, verschieben.

    Leider fällt mir zur Zeit keine Anleitung zu Linux ein, die sowohl einsteigerfreundlich als auch umfassend genug wäre. Ich kenne überhaupt nur z.B. "SelfLinux".

  • Also selfLinux hatte ich schon einmal in der Mache, aber was mein Problem angeht, war dort nichts dolles drin. Ich hab im übrigen bisher noch keine wirklich gute Linux-Doku für den absoluten Newbie gefunden.

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  • Hi DerEineRing,

    wenn du noch keine Installation gemacht hast, hast du natürlich auch keine Boot-Partition (und eventuelle Windows-Partitionen sind für Linux eh nicht interessant ;)). Eine Linux-Boot-Partition kannst du prinzipiell auf jedes erkannte Laufwerk legen; d.h. du bist nicht auf hda1, hdb1 o.ä. festgelegt.

    Unter /dev (steht für devices) findest du Gerätetreiber und hier ist ein Unterschied zu Windows, für Linux ist praktisch alles ein Gerät, auch Partitionen auf Festplatten. So findest du unter /dev einen Eintrag "hdb1", aber das ist nicht deine Festplattenpartition, sondern ein "Programm", um diese anzusprechen!

    Susi 9.3 bekomme ich bei mir leider nicht zum Laufen, aber ich habe die neue KANOTIX 2005-03 life gerade mal hochgefahren; alle erkannten Partitionen werden als Link auf dem KDE-Desktop angezeigt und wenn du eine Linux-Partition mit entsprechendem Dateisystem (also NICHT FAT oder NTFS) angelegt hast, sollte diese auch erscheinen; bei meinen früheren Susis war das immer so.

    Das mit den "haufenweise Ordnern", die du nicht angelegt hast, läßt sich vielleicht so erklären: Wenn du auf das Häuschensymbol in der Kontrollleiste klickst, kommst du erst in dein (virtuelles) Home-Verzeichnis und wenn du dann "aufwärts" gehst, landest du auf der Susi-DVD.

    Wenn dir Susi nicht liegt, probier doch mal KANOTIX, einfach zu bedienen und ein sehr gutes Forum.

    Grüße (und hoffentlich viel Spass mit Linux) Malthea

  • In Windows existieren auch einige "Verzeichnisse" im Explorer, die nicht wirklich welche sind: Der "Desktop" (tatsächlich für jeden Benutzer anderswo), der "Arbeitsplatz" (entfernt vergleichbar mit dem root-Verzeichnis), die "Systemsteuerung" und darunterliegende Rubriken (völlig virtuell). Nur der Windows-Explorer zeigt so etwas an, die meisten "Commander" dagegen zeigen nur die physischen Verzeichnisse in jedem unterstützten "Laufwerks"-Dateisystem.

  • Zitat von SFL

    Hallo Ring,

    als ich anfing, mich mit Linux zu beschäftigen, hat mir folgendes Buch sehr sehr geholfen: Linux - Installation, Konfiguration, Anwendung, Kofler.

    Der Kofler ist quasi ein Standardwerk, *die* Basisliteratur schlechthin. Ich hatte damals noch eine ältere Auflage (1999)... jedenfalls sehr zu empfehlen :)

    ... in dessen Besitz ich seit einer Woche bin. Mal sehen.

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  • Am meisten stört mich noch unter Suse, daß es ständig Probleme beim Kompilieren gibt. Ich habe jetzt langsam aber sicher den Draht in soweit raus, daß ich wenigstens die Fehlermeldungen von configure oder make nachvollziehen kann, sprich die Programme die fehlen, aus dem Textwirrwarr herausfiltern kann. Aber am meisten stört mich einfach.

    1.) Du lädst dir eine Datei runter (als source), entpackst diese.
    2.) Dann begibst Du Dich mit Hilfe des Terminals ins Verzeichnis dieser Datei und liest die Readme.
    3.) OK, soweit kapiert, also wie in der Readme zu lesen. Eingabe: ./ configure
    4.) Schwupps, nach einer Weile der erste Schrei, Programmpakete fehlen. OK, schnell nachinstallieren und wieder ./configure.
    5.) configure wurde ohne weitere Zwischenfälle beendet.
    6.) make / dieser Befehl ist grausam. Ständig (gerade unter suse) muß er über irgendwelche Sachen schimpfen.

    Da hört dann bei mir der Spaß auf. Wenn ich mich strikt an die Anleitung halte und es treten trotzdem Fehlermeldungen auf und ich kann mit diesen kryptischen Zeichen rein garnichts anfangen, dann verlässt mich schnell die Lust. Ich bin ein Mensch, der auch schonmal 3 - 4 h Geduld für ein kleines Programm aufbringen kann, wenn es aber dann immer noch nicht funktioniert, dann frage ich mich schnell: Was mache ich hier eigentlich? War es das im Endeffekt wert, 3 - 4 h meines kostbaren Lebens :D zu verhunzen?, nur um nachher sagen zu können: Du hast es wenigstens geschafft.

    Verwendet Suse denn eine andere Verzeichnisstruktur als andere Distributionen?

    Huch, eins habe ich noch vergessen.

    Diese gräßliche KDE. Einst war Linux dafür bekannt, ressourcenschonend mit der Hardware umzugehen. Die neueren KDE-Versionen sind eine absolute Frechheit, da diese RAM-Monster sind. Selbst auf einem 512 MB Rechner kommt es immer wieder zu längeren Wartezeiten.

    Funktioniert eigentlich die fluxbox noch unter Suse? Die war mir nämlich wesentlich lieber.

    Wenn ja, wo kann ich den Fenstermanager ändern? Unter 9.1 ging das immer unter yast.

  • In der Tat macht SuSE einiges anders als andere Distributionen: In der "United Linux"-Gruppe will man den Ordner "/opt" als Platz für Anwendungsprogramme durchsetzen; eigentlich nicht schlecht, statt alles unter /usr/bin zu stopfen - es macht nur irgendwie sonst keiner mit...

  • Zitat von Monk

    Da hört dann bei mir der Spaß auf. Wenn ich mich strikt an die Anleitung halte und es treten trotzdem Fehlermeldungen auf und ich kann mit diesen kryptischen Zeichen rein garnichts anfangen, dann verlässt mich schnell die Lust. Ich bin ein Mensch, der auch schonmal 3 - 4 h Geduld für ein kleines Programm aufbringen kann, wenn es aber dann immer noch nicht funktioniert, dann frage ich mich schnell: Was mache ich hier eigentlich? War es das im Endeffekt wert, 3 - 4 h meines kostbaren Lebens :D zu verhunzen?, nur um nachher sagen zu können: Du hast es wenigstens geschafft.


    Bin mit Dir einer Meinung! Gut geschrieben! :daumen:

    Zitat von Monk


    Verwendet Suse denn eine andere Verzeichnisstruktur als andere Distributionen?


    Bingo! Es gibt einen Standard, wo die Sachen liegen sollten. Und SuSE scheint was dagegen zu haben, daß man einfach Software nachinstallieren kann...
    ...nee, ist schon klar, daß sie nicht wirklich was dagegen haben, aber es kommt einem schon manchmal so vor.


    Zitat von Monk


    Diese gräßliche KDE. Einst war Linux dafür bekannt, ressourcenschonend mit der Hardware umzugehen. Die neueren KDE-Versionen sind eine absolute Frechheit, da diese RAM-Monster sind. Selbst auf einem 512 MB Rechner kommt es immer wieder zu längeren Wartezeiten.


    Würde gnome empfehlen. Den KANN man auch aufblasen ohne Ende, aber der kann eben auch sehr resourcenschonend laufen. Bei mir zu Hause auf nem Duron750 mit glaub 256MB.

    Ansonsten würde ich (wieder mal) Debian oder einen Abkömmling empfehlen: Zum Einen gibts da auch schon Vieles als fertiges Paket, zum Anderen hält sich Debian wesentlich besser an den Standard.

    Grüße!
    Trekkie2

  • Hallo Trekkie, die scheinst ja Erfahrung mit Linux zu haben, daher die Frage:

    Was würdest Du mir empfehlen? Ich habe schon so einige Sachen probiert, Suse, Knoppix, Kanotix, Ubuntu, Bonsai, Mandrake, RedHat. Also fast alle bekannten :D. Aber irgendwie richtig glücklich geworden bin ich bis heute mit keinem. Ständig tauchten irgendwelche Probleme auf.

    Beispiele:

    Suse hat bis zum heutigen Tage Problem mit ATI-Treibern. Ich glaube in der aktuellen Version (9.3) liegen sie erstmals bei. Früher mußten sie immer mühsam ins System integriert werden. Das habe ich ein paar Male versucht (per Anleitung), hat trotzdem nicht funktioniert. Plötzlich war der Bildschirm schwarz und nichts ging mehr über runlevel 3 (Tschüß GUI) und ich stand da (ohne Internet, ohne Tutorial - gut das war eigene Dummheit / sowas sollte man eigentlich vorher ausdrucken).

    Gestern habe ich unter Suse meinen Drucker installiert (HP PSC 1210 / Kombigerät). Lief alles einwandfrei, anschließend wollte ich den integrierten Scanner nutzen, Fehlanzeige. Das Teil läßt sich konfigurieren aber der abschließende Test versagt stets.

    Red Hat fand ich total veraltet und irgendwie häßlich. Ich finde in der heutigen Zeit darf ein System optisch schon ein wenig hermachen, obwohl mir MacOSX, Suse oder WinXP schon zu sehr an Fisher Price erinnern. Hier sollte gelten, weniger ist mehr. Es sollte halt einfach aufgeräumt und strikt durchdesignt aussehen.

    Bei Mandrake war mit den ATI-Treibern alles in Ordung, aber unter Mandrake hatte ich stets Probleme mit dem Paketsystem, die Abhängigkeiten ließen sich nur sehr schwer auflösen.

    Bonsai ist prinzipiell (glaube ich zumindest) Debian, nur eben sehr abgespeckt. Dieses System ist gerade durch diese "Diät" für Anfänger wohl eher weniger zu empfehlen.

    Debian scheint nicht schlecht zu sein, man hört jedenfalls sehr oft davon. Wie verhält es sich denn mit ATI-Treibern. Basteln die Entwickler ihre eigenen, oder setzen sie auf die Original-Treiber und wandeln die rpm's mittels alien in deb-Pakete um?

    Hoffe, das waren nicht zu viele Fragen. :D

  • Monk
    Ati Treiber zu installieren ist leider noch kompliziert.
    In der letzten CT (Die mit Suse 9.3)wurde sehr gut beschrieben,wie das geht,ebenfalls Scanner + Drucker.
    Du schreibst,das du verschiedene Distributionen ausprobiert hast,was heißt das ? Hast du jede davon installiert bekommen ? Falls ja,müßtest du dir die gestellten Fragen selber beantworten können.
    Außerdem wäre die Frage,für was,bzw welches Einsatzgebiet du Linux willst.
    Falls du gar keine bis wenig Ahnung hast, würde ich mit einer Live CD anfangen und ein Home Verzeichniß für die wichtigsten Einstellungen erstellen laßen,damit hast du überhaupt keinen Stress mit Treibern etc.
    Du kannst in aller Ruhe Linux kennenlernen.
    Suse 9.3 ist zwar nicht das gelbe vom Ei,enthält einige fette Bugs,kastrierte Multimedia,ist aber,was die Installation angeht,einer der einfachsten Distributionen.
    Auch die Updates mittels Yast,erfordern keine größeren Kenntnisse.Schwieriger wird es da schon wenn man komplexere Pakete,wie zb DVD-Rip installieren will,da kommt man bei den Abhängigkeiten der Pakete schnell ins Schwitzen.Besser wäre hier apt und die GUI Synaptik-Packetverwaltung zu installieren.
    Kann man hier nachlesen : ATP Anleitung für Newbees . Hat man alles installiert,dann fängt es auch unter SUSE an Spass zu machen,Programme zu installiern,da die Abhängigkeiten automatisch aufgelößt werden.
    Ich habe so KDE 3.1.4 ohne Probleme aufgespielt und andere feine Sachen...... :)
    Debian erfordert Kommandozeile,das heißt-bis alles perfekt läuft,mußt du per Hand die Systeminnereien einstellen,das wiederum setzt Kenntnisse voraus.
    Bei Umbuntu mußt du auch per Hand nacharbeiten,das bertifft ebenfalls Kubuntu-habe beides ausprobiert.
    Wenn du die perfekte Linuxdistibution haben willst,muß du dir von Anfang an eine zusammenstellen.
    Gerade ist das deutsche Howto von Linux From Scratch erschienen....damit kannst du ein Wunschsystem zusammenkompilieren....
    Ansonsten wie immer Linux-Distribution Wikipedia

  • Hallo Henrik,

    danke für Deinen Tip. Ja, ich habe im Laufe des letzten Jahres jede davon ein wenig kennengelernt und natürlich installiert. Ich würde mich trotzdem als newbie bezeichnen, da mir zwar Begriffe wie Fentermanager (fluxbox, gnome, kde, Abhängigkeiten / bash, usw.) etwas sagen, aber in Sachen Kompilieren eigener Software harpert es noch gewaltig. Da mache ich noch regelmäßig Kopfstände vor dem Computer.

    wodi666

    Danke für den Tip mit xfce. Fühlt sich super an, obwohl ich gerade wieder mit meiner geliebten fluxbox unterwegs bin. Endlich wieder rattenschnelles I-net, ohne langsamen Seitenaufbau.

  • Hi Monk,
    tja ich kenne nur SuSE (Büro) und Debian (zu Hause). Daher kann ich Henriks Aufzählung auch nicht viel hinzufügen, außer 2 Punkten:
    1. Wenn Du Red Hat veraltet fandst, kann es sein, daß Du auch Debian zu alt findest. OK, im Moment ist grade Sarge "erschienen", außerdem kannst Du auch immer die aktuellsten Pakete installieren (das System mit stable, testing und unstable erklär ich jetzt nicht, das kannst Du besser auf der Debian-Seite lesen), aber man muß es halt machen, es ist also ein Extra-Schritt - mußt Du selbst entscheiden...
    2. Meine letzte ATI ist ne XPert2000 (Rage128) - aber zumindest für die Installation einer Nvidia unter Debian gabs zwei brauchbare Anleitungen.

    [edit:]
    Gib doch mal spaßhalber in die Debian-Paket-Suche "ati" ein...
    http://www.debian.org/distrib/packages#search_packages

    Grüße!
    Trekkie2

  • Hallo Trekkie 2,

    danke für den Tipp, werde mir debian nochmal genauer ansehen. Testing, unstable und stable sind mir ein Begriff. Knoppix besteht aus einem Mischmasch dieser 3 Sektionen (was mir bis heute ein Rätsel ist, wofür das gut sein soll, da so ein großer Haufen Abhängigkeiten bedient werden müssen / ich damals einmal eine ganze Nacht damit verbracht, mein damaliges Knoppix-System auf eine Basis (stable) zu bringen. Kanotix stellt das besser an, das besteht komplett aus unstable-Paketen.

  • Hi Monk,

    ich habe fast 4 Monate gebraucht, um ein akzeptables Linux auf meinem neuen Rechner zu installieren. Den größten Teil der Zeit habe ich damit verbracht, wieder eine Susi zum Laufen zu bekommen, da ich 8 Jahre lang mit SuSe sehr zufrieden war. Das Ausprobieren von Kanotix und die abschließende Installation haben mich nur Minuten (!) gekostet. Jetzt läuft fast alles - ATI-Grafikkarte, DSL-Modem, Soundausgabe usw., ohne das ich IRGENDETWAS machen mußte. Natürlich hat die Sache auch einen Haken (für mich jedenfalls) - mit SuSe und den rpm's kenne ich mich ganz gut aus - bei den deb's für Kanotix ist doch einiges anders konzipiert. Allerdings habe ich schon bei den letzten (funktionierenden) Susies z.B. Cinelerra nicht mehr sauber kompiliert bekommen - es gibt aber ein aktuelles deb - sogar auf Deutsch!
    Da Kano am Debian, das die Grundlage für Kanotix ist, selbst nichts geändert hat, sondern "nur" viele Scripte und Patches mitliefert, die eine Installation erleichtern (sehr gute Hardwareerkennung) sollte auch das Kompilieren keine Probleme bereiten.

    Grüße Malthea

    PS: Zum Ausprobieren würde ich nicht die aktuelle Kanotix 2005-03 empfehlen, da Kano das grafische Frontend zum apt-get (zum apt-downloaden) wohl aus Platzgründen entfernt hat; in der 2005-02 ist's drin.

  • Hallo malthea,

    danke für den Tip. Kanotix habe ich auch schonmal in die engere Wahl gezogen, da ich von der schnellen Installation eigentlich immer begeistert war. Die ganzen Vorbehalte in Bezug auf die Installation von Live-Distris konnte ich ohnehin nie verstehen. Sowohl knoppix als auch kanotix präsentierten sich von der Stabilität her stets von ihrer besten Seite. Einziger Wermutstropfen war eigentlich immer die Sache mit den ATI-Treibern und die Probleme bei der Kompilierung von etwaiger Software.

    Ich denke, ich werde mir einfach wieder ein Zweitpartition neben win98 anschaffen, um mit Linux weiter zu experimentieren. Linux scheint ohnehin immer wichtiger zu werden, da die Meldungen, die um das neue win Longhorn kursieren, alles andere als positiv zu bezeichnen sind. Alleine schon deswegen wird in den nächsten zwei Jahren ein Wechsel Pflicht werden. Leider gibt es nur noch immer so viele schöne Programme, die ausschließlich unter windows laufen.

    Wie siehts eigentlich mittlerweile mit wine oder winex aus? Ich habe mich heute mal ein wenig in die Thematik eingelesen und stellte zum ersten Mal fest, daß winex kommerziell ist, demnach also Geld kostet. Aber winex ist ohnehin eher für Spiele geeignet, oder nicht? :wall:

    Aber egal, irgendwann in der nächsten Zeit wird es wirklich heißen:

    :winken: windows

  • Wie sieht es eigentlich mit dem Klassiker slackware aus? Wenn man vielen fachkundigen Usern in den Linux-Foren Glauben schenken darf, soll Slackware zwar mit die älteste, aber dafür immer noch die beste Distribution sein. Ich weiß eigentlich nur, daß man bei Slackware viel selbst machen muß und wenig graphische Menus für die anstehenden Einstellungen geboten bekommt. :D

  • Hi Monk,

    Kanotix ist - im Gegensatz zu z.B. (K)Ubuntu - ein reines Debian; d.h. es gibt keine Kanotix-debs. Und es ist eine voll funktionsfähige Linux-Distribution, die auch Life von CD gestartet werden kann. Es ist natürlich klar, das bei den ca 2 GB, die gepackt auf eine CD passen, von den ca 10.000 verfügbaren Deb-Paketen nur wenige dabei sind.

    Da gerade die Video-be und -verarbeitung viele Systemresourcen kostet, versuche ich äquivalente Linuxprogramme zu finden und nutze z.Z. die Win-Programme, für die ich noch nichts entsprechendes unter Linux habe.

    Mit wine habe ich etwas 'rumexperimentiert und z.B. den CCE SP auf meiner Win-Installation zum laufen bekommen; mit den Win-Verzeichnissen ist das etwas tricky, am besten installiert man wohl neu in einem Windows-Fake.

    Zum zocken ist Cedega am vielseitigsten (unterstützt die aktuelleren Spiele). Cedega ist zwar nicht gratis (ich habe irgendwo gelesen, das die älteren Versionen frei genutzt werden können) und widerspricht insofern der Debian-Philosophie, kann aber natürlich problemlos integriert werden. Wenn ich für ein aktuelles Spiel 45 oder 50 Euronen bezahle, fallen die paar Euros für die Cedega-Lizenz (die den Win-freien Rechner näher bringen) nicht ins Gewicht.

    Grüße Malthea

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