Abneigung gegen das Linux-File-System

  • Zitat von DerEineRing

    Ich erspare es mir, einen neuen Beitrag zu eröffnen und schreibe das gleich hier rein. Ich habe bei mir SuSE auf den "primären Master" (also hdb) installiert.


    Nee,
    Primärer Master -> hda
    ----"------ Slave -> hdb
    Sekundärer Master -> hdc
    -------"------- Slave -> hdd

    Zitat von DerEineRing


    Mir ist nun folgendes nicht ganz klar: Wenn ich Daten auf /home/benutzername schreibe, sind die auf hdb3. Will ich nun Daten auf die hdb4 schreiben, muss ich diese doch erst mounten, unter /media oder /home oder was weiß ich. Richtig? Muss dann auf hdb4 auch dieser Mist von wegen /dev, ... erstellt werden?


    Also zunächst mal ist das echt kein Mist, sondern sehr flexibel und einfach praktisch! Man muß es halt einmal verstanden haben.
    Wenn Du SuSE verwendest, dann hast Du vermutlich während der Installation bei der Hilfe zur Partitionierung diese Daten angegeben. Der YaST war dann so nett und hat die Daten in die Mount-Tabelle geschrieben:
    /etc/fstab
    Da steht für jede zu mountende Partition eine Zeile, welches Device wohin gemountet werden soll, zu welchem Zeitpunkt (in Deinem Fall beim Booten) und ein paar Optionen - schau Dir die Datei mal an. Steht da für /home ein Eintrag drin?

    Grüße!
    Trekkie2

  • Zitat von Trekkie2

    Nee,
    Primärer Master -> hda
    ----"------ Slave -> hdb
    Sekundärer Master -> hdc
    -------"------- Slave -> hdd

    Richtig, Tippfehler.

    ---

    Das mit dem "Mist" war nicht wirklich ernst gemeint, ich hab nur derzeit überhaupt keinen Überblick. Ich denke wahrscheinlich immernoch in Windows, da hab ich im Explorer die einzelnen Platten und Partitionen ganz klar getrennt. C: nur für Daten wird kaum einmal angesprochen (sprich Dateien gespeichert oder gesucht). Wenn ich etwas mache, mache ich das unter D: und klappte dort alles auf. Am liebsten wäre es mir, mann könnte eine Art zweites "/" erstellen, wo dann die Daten rein kommen. Dann käme ich zumindest mit meiner Windows-Denkweise weiter.;D

    Ich könnte mir aber, wie LigH geschrieben hat, ein Verzeichnis unter "/" erstellen (in dem Fall "data") und dort alle notwendigen Partitionen mounten. Da könnte ich auch gleich alle Laufwerke und Windows-Partitionen (3x IDE-Platte und 1x S-ATA) mit reinhängen oder will Linux das in speziellen Ordnern wissen?

    Erschreckend:
    Über 60 Millionen Deutsche können nicht richtig Ostdeutsch.
    Schreib dich nicht ab - lerne Ostdeutsch.

  • So, ich hab jetzt mal meine 2. Linuxpartition unter /data gemountet. In dem Ordner sind jetzt wieder andere Ordner angelegt, z. B. games, lib, bin, src. Was soll denn das? Hab ich nie erstellt?

    Erschreckend:
    Über 60 Millionen Deutsche können nicht richtig Ostdeutsch.
    Schreib dich nicht ab - lerne Ostdeutsch.

  • Zitat von DerEineRing

    So, ich hab jetzt mal meine 2. Linuxpartition unter /data gemountet. In dem Ordner sind jetzt wieder andere Ordner angelegt, z. B. games, lib, bin, src. Was soll denn das? Hab ich nie erstellt?


    Was gibt denn mount aus?
    Ist da im moment was "hin"gemountet, oder ist das der Inhalt des Verzeichnisses?

    Achja, häng einfach mal Deine /etc/fstab an...
    ...und vielleicht sicherheitshalber mal die Ausgabe von ls -l / (z.B. mit ls -l / > uebersicht.txt)

    Grüße!
    Trekkie2

  • Zitat von Trekkie2

    Was gibt denn mount aus?
    Ist da im moment was "hin"gemountet, oder ist das der Inhalt des Verzeichnisses?

    Achja, häng einfach mal Deine /etc/fstab an...
    ...und vielleicht sicherheitshalber mal die Ausgabe von ls -l / (z.B. mit ls -l / > uebersicht.txt)

    Was jetzt "was gibt mount aus"? Mount brachte keiner Fehlermeldung, sondern hat ganz normal gemountet, nur eben waren jetzt auch unter /data/hdb4 diese ganzen Ordner, die ich nicht angelegt habe. In hdb4 ist nicht gemountet (geht das überhaupt)?

    Soll ich die /ect/fstab an /data/hdb4 anhängen?

    ***

    Nachdem ich kurz unter XP war, hab ich jetzt wieder SuSE laufen und musste die hdb4 neu mounten. Jetzt sind hier ein paar Merkwürdigkeiten passiert:
    1.) Wollte eine txt-Datei zum Versuch mal aus /windows/d nach /data/hdb4 kopieren, wurde verweigert.
    2.) Speichern einer neu erstellten Datei in OpenOffice unter /data/hdb4 wurde auch verweigert.
    3.) Öffne ich /data/hdb4 im Konqueror, sind dort keine Ordner wie oben genannt, obwohl alles gemountet wurde.
    4.) Unter KDiskFree erscheint für hdb4 als Mountpoint /data/hdb4. Klicke ich hier auf Rechtsklick und dann auf Dateiverwaltung öffnen, öffnet sich ein neuer K-Fenster und die Ordner "game" usw. sind da. Mit einfügen kann ich auch die txt-Datei einfügen. Über Konqueror geht das weiterhin nicht.
    5.) Mir fiel weiter auf, dass nachdem ich die txt-Datei verschoben habe, plötzlich unter KDiskFree 2 Einträge für die hdb4 stehen. Einmal mit Mountpoint /data/hdb4 und einmal mit MP /usr

    ... eine Problemlösung eröffnet sofort 5 neue Fragen und Probleme.

    Erschreckend:
    Über 60 Millionen Deutsche können nicht richtig Ostdeutsch.
    Schreib dich nicht ab - lerne Ostdeutsch.

  • Zitat von DerEineRing

    Soll ich die /ect/fstab an /data/hdb4 anhängen?


    :eek: Bitte was?!

    Kann man eine Text-Datei an ein Verzeichnis oder an ein Dateisystem anhängen? - Nein, du sollst den Inhalt der Datei hier mal im Forum veröffentlichen (an deine nächste Antwort anhängen).

    4) und 5) weisen nämlich auf ein ziemliches Durcheinander hin.

  • Zitat von LigH

    4) und 5) weisen nämlich auf ein ziemliches Durcheinander hin.

    Im meinem Kopf? Hast du recht. :D

    Ich soll die /ect/fstab anhängen, ok. Nur: WO?
    Welche Textdatei meinst du?

    Sorry, ich hab aber gerade total die Übersicht verloren. Vielleicht sitze ich heute schon zu lange vor dem Rechner.

    Erschreckend:
    Über 60 Millionen Deutsche können nicht richtig Ostdeutsch.
    Schreib dich nicht ab - lerne Ostdeutsch.

  • OK, hier kommt die.

    *freu* Ein Dateianhang der unter Linux erstellt wurde. *doppelfreu*

    edit:
    Ich hab gerade mal gesucht, wie ich die fstab editieren muss, wenn ich will, dass die hdb4 immer unter /data gemountet werden soll. Alles was ich fand waren sachen wie öffne ich die fstab oder wie speichere ich die, aber nichts welche Änderungen vorgenommen werden müssen.

  • Code
    /dev/hdb3            /                    reiserfs   acl,user_xattr        1 1
    /dev/hdb4            /usr                 ext2       acl,user_xattr        1 2
    ...


    Erste Zeile: Klar, so soll das sein.
    Zweite Zeile: Nanu, die Partition "/dev/hdb4" ist ja schon längst als "/usr" eingebunden; hast du das bei der Installation von Linux damals schon so eingestellt? Dadurch ist nun offenbar das für das System wichtige Verzeichnis "/usr" bereits auf der Platte "/dev/hdb4" installiert worden. (Was war da alles drin - Anwendungsprogramme, oder noch was wichtigeres? Auf jeden Fall eine ganze Menge!)

    Wenn du jetzt einfach so diese Verknüpfung lösen würdest, würde Linux wohl beim nächsten Neustart Schwierigkeiten kriegen. Da wäre planvolles Vorgehen absolut notwendig!

    Die folgenden Schritte müssten also unbedingt so vorgenommen werden, wie beschrieben (und bevor du das tust, warte erst mal noch, bis andere ihre Meinung dazu gesagt haben, denn ich bin nicht der ultimative Linux-Profi):

    - /etc/fstab editieren, und in der zweiten Zeile "/usr " ersetzen durch "/data"
    - # init 2 (XWindows herunterfahren, 1-Nutzer-Zugriff! Ab jetzt nur noch Konsole!)
    - # umount /dev/hdb4
    - # mount -w /dev/hdb4 /data
    - den gesamten Inhalt von /data nach /usr verschieben ...
    - erst danach neustarten (z.B. # init 6)

    Die "#" habe ich nur da hingeschrieben, um zu verdeutlichen, dass man da als root angemeldet sein muss (z.B. per "su" an der Konsole), die sind nicht einzutippen!

    Wie man den gesamten Inhalt verschiebt (inklusive aller Unterordner), weiß ich noch nicht genau, da müsste man erst mal schauen, wie die Syntax von "mv" genau ist. Aber wenn man schon mal an der Konsole als root angemeldet ist, sollte das auch gleich hier passieren. Immerhin müssen hier Eigentums- und Zugriffseigenschaften erhalten bleiben.

    Also das ganze erst mal als "Diskussionsgrundlage" ansehen.

  • wenn du nicht weisst, wo du infos findest, dann tippe mal folgendes in eine shell:
    apropos stichwort
    das liefert ein Liste mit man pages wo in der allgemeinen (kurzen) Beschreibung das wort vorkommt. Bei
    apropos fstab erhalte ich unter anderem:
    fstab (5) - static information about filesesytems
    als tips du man fstab ein und oh wunder eine da steht doch schon eine menge. Aus erfahrung, empfehle ich dir ausser dem die man page von mount durchzulesen. Dann solltest du recht gut informiert sein.

    LigH hat soweit erst einmal recht. der kopierbefehlt lautet
    mv /data /usr

    AC-Sama(Robert Vincenz)
    (werde für das -Chan zu alt :zunge: )

  • Zitat von ac-chan

    als tips du man fstab ein


    Könnte man leicht für ein versehentlich vertipptes "als tips du mal fstab ein" halten; um's besser erkennbar zu gestalten:

    apropos fstab - findet Manual-Pages, in denen "fstab" als Thema enthalten ist

    An der "(5)" erkennt man, dass diese Information im "Kapitel" 5 des Manuals enthalten ist. Welche Kapitel es gibt, erfährt man mit man man (Beispiele: 1 = Konsolen-Befehle; 5 = Systemdateien; 8 = nur für "root" verfügbar)

    man 5 fstab - zeigt die Hilfe zur System-Datei "fstab" an

    man 8 mount - zeigt die Administrator-Dokumentation für den Befehl "mount"
    __

    @ ac-chan:

    Das Verzeichnis /data soll danach aber schon noch (leer) erhalten bleiben, soll ja ein Mountpoint bleiben.

  • Die Zahl nach man, kann man weglassen, wenn es nur eine man seite gibt. Sie ist aber wichtig, das man sie angibt, wenn es mehrere gibt. Denn nur so kann man die gewünschte auswählen.

    mv /data/* /usr

    gelöscht würde /data eh nicht, weill es ein Mountpoint ist und solange dort etwas gemountet ist, kann man sie nicht verschieben und auch nicht löschen.

    AC-Sama(Robert Vincenz)
    (werde für das -Chan zu alt :zunge: )

  • Wenn ich die Kopierbefehle richtig verstanden habe, kopiert mv /data /usr einfach nur die Daten und mv /data/* /usr verschiebt die (unter /data weg, unter /usr hin).

    ***

    @ LigH

    Also mit meinen mehr als nur bescheidenen Linuxkenntnissen nach, habe ich das nicht so gesehen, dass /usr auf der hdb4 installiert wurde. Ich dachte eher, die hdb4 wurde unter /usr gemountet, weil /usr unter Mountpoint steht.

    ***

    Gehört jetzt nicht direkt zu dem Problem, aber heute ist mir beim Start des Konquerors etwas aufgefallen. Ich hatte oben in der Eingabezeile einen Ordner aufgewählt, der "media:/" heißt, nicht /media. Dort waren ALLE Partitionen (außer der Swap) mit Festplattensysmbole drin, unter /media steht davon aber nichts. Konnte auch auf ale, bis auf die S-ATA zugreifen. Was ist denn das nun schon wieder?

    Erschreckend:
    Über 60 Millionen Deutsche können nicht richtig Ostdeutsch.
    Schreib dich nicht ab - lerne Ostdeutsch.

  • Zitat von DerEineRing

    Wenn ich die Kopierbefehle richtig verstanden habe, kopiert mv /data /usr einfach nur die Daten und mv /data/* /usr verschiebt die (unter /data weg, unter /usr hin).


    Ne, auf keinen Fall probieren :so-nicht:
    mv steht für move - verschiebe! Benennt aber auch gleichzeitig um (wieder ein Unterschied zu DOS, die Trennung dort ist aber auch ziemlicher Unfug, bzw. einfach unnötig)
    Das Verschieben von großen Verzeichnisbäumen bereitet mir auch immer Kopfweh, daher sollte man da ganz präzise nach Anleitung gehen: Dein Befehl würde vermutlich (ich würds nicht probieren) jeden Eintrag aus dem Verzeichnis /data/ nach /usr verschieben und umbenennen - wäre gar nicht gut!

    Das was LigH geschrieben hat, tut das Gewünschte: Das Verzeichnis /data wird zum Verzeichnis /usr umbenannt, das alte /usr gelöscht. Das macht aber Nichts, weil /usr ja nach dem Aushängen von /dev/hdb4 (mit umount /dev/hdb4) nur noch ein leeres Verzeichnis ist.

    Also als Zusammenfassung: Ich würde LigHs Anleitung Schritt für Schritt buchstabengetreu befolgen!

    ***

    Zitat von DerEineRing

    Also mit meinen mehr als nur bescheidenen Linuxkenntnissen nach, habe ich das nicht so gesehen, dass /usr auf der hdb4 installiert wurde. Ich dachte eher, die hdb4 wurde unter /usr gemountet, weil /usr unter Mountpoint steht.


    Ich glaube, hier liegt das Problem - das ist das Selbe. Durch diesen Eintrag wird jeder Lesezugriff auf das Verzeichnis /usr als Lesezugriff auf die Festplattenpartition /deb/hdb4 "umgelenkt". Ebenso wird jeder Schreibzugriff (Installation) als Schreiben auf die Platte verstanden. Das mounten ordnet die physikalische Einheit /dev/hdb4 der logischen Einheit /usr zu - das wird 1:1 abgebildet.

    Das mit /media muß ich mal probieren...

    [edit:]
    An dem mv-Beispiel sieht man übrigens sehr schön, was der Erklär-Bär gestern geschrieben hat: Man kann als root sehr schnell sehr viel kaputt machen - und muß sich dafür noch nicht mal anstrengen :hm:

    Grüße!
    Trekkie2

  • So, wie nicht anders zu erwarten, ging was schief. Hab alles so gemacht wie's LigH geschrieben hat, dann klingelte das Telefon und als ich fertig war, hab ich weiter getippt und gleich mit "init 6" weitergemacht und dabei "mv /data /usr" vergessen.

    Nach dem Neustart, startet nur noch die Konsole. Dort steht was von "Starting device KDM --------------------> unused"

    Hab jetzt nochmal "mv /data /usr" eingegeben, der sagt mir aber was von "/usr busy". War's das für mein Linux?

    Erschreckend:
    Über 60 Millionen Deutsche können nicht richtig Ostdeutsch.
    Schreib dich nicht ab - lerne Ostdeutsch.

  • Nein, da ist (hoffentlich) noch Nix schief gegangen. Allerdings wenn sowas passiert: Erst fragen, dann rumprobieren!

    Ist nicht böse gemeint, aber wenn man mit root-Rechten unterwegs ist, sollte man sehr genau wissen, was man tut!

    Poste bitte mal die Ausgabe des mount-Befehls, soll heißen tippe "mount" ein und poste dann das Ergebnis (die ersten beiden Spalten reichen)

    Grüße!
    Trekkie2

  • ok, nach dem Login als root und "mount" kam folgendes:

    /dev/hdb3 on /
    /proc on /proc
    /sysf on /sys
    ...
    und weiter unten stand noch
    /dev/hdb4 on /data

    Erschreckend:
    Über 60 Millionen Deutsche können nicht richtig Ostdeutsch.
    Schreib dich nicht ab - lerne Ostdeutsch.

  • Kommt /usr in der Ausgabe des mount-Befehls nicht mehr vor?
    Wieso ist /usr dann busy?

    [edit:]
    Genau, der Erklär-Bär war wie immer schneller...
    ...und diesmal noch einen Schritt weiter!

    [edit2:]
    ac-chan, ich hab Deine Erklärung zum mv-Befehl erst jetzt gesehen - sonst hätte ich da natürlich nicht nochmal angefangen...
    ...puh, ich geh jetzt ins Wochenende!

    Grüße!
    Trekkie2

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!