• ich habe ein paar DVDs...

    mein dvd2avi sagt mir, dass diese progressiv enkodiert sind.
    ist es für selber erstellte dvd's möglich, dass man den film den man selber auf dvd erstellt, DVD2AVI die DVD mit dem frame-typ "progressiv" zeigen zu lassen?

    sorry wegen dieser blöden frage, bin nur einbisschen neugierig wie das ganze abläuft und bin noch ein noob bei solchen dingen :)

    EDIT von Rudi Ratlos! Grund: Keine Filmtitel angeben.., und schon garnicht von "kopier-geschützten"..!

  • Ich verstehen deine Frage nicht - wenn es progressiv kodiert wurde und das Flag richtig gesetzt wurde, wird progressiv angezeigt - ob selber erstellt oder nicht spielt da keine Rolle.

  • :welcome:

    Deinen ersten Beitrag hab ich gelöscht, weil doppelt.

    Diese Frage hatten wir zwar schon ein paar Mal erörtert, allerdings vor ziemlich langer Zeit...

    Es gibt zwei Arten von Video-Material, das in einem MPEG-Encoder weiterverarbeitet werden kann: Entweder alle Zeilen des Originalbildes stammen vom gleichen Zeitpunkt (dann ist das Material progressiv), wie das z.B. bei echtem Kinofilm der Fall ist; oder jede zweite Zeile stammt je von einem anderen Zeitpunkt der Aufnahme (dann ist das Material interlaced - aus welchen Gründen, soll hier erst mal keine Rolle spielen). scharfis_brain hat das im ersten Kapitel seiner Dokumentation "Exotisches Interlacing" ziemlich gut erklärt (die restlichen Kapitel sind nur was für Fortgeschrittene...).

    Unabhängig vom Ausgangsmaterial kann ein DVD-Produzent aber seinen MPEG-Encoder einstellen, ob der das ganze Bild auf einmal encodieren soll (framebased, progressiv), oder ob der Encoder jede zweite Zeile als zusammengehörig betrachten soll (framebased, interlaced - oder sogar fieldbased). Dabei kann man bei der Bedienung des Encoders natürlich durchaus mal Fehler machen:

    a) Sollte das Material ursprünglich interlaced sein, der Encoder aber versehentlich auf "progressiv" eingestellt sein, dann wird der Encoder die abwechselnden Bildzeilen nicht mehr sinnvoll mit mäßiger Bitrate speichern können, das wiederhergestellte Bild würde grauenhaft aussehen. Das wäre unter allen Umständen zu vermeiden!

    b) Sollte das Material ursprünglich progressiv sein, der Encoder aber versehentlich auf "interlaced" eingestellt sein, kann er das Material zwar vielleicht nicht optimal encodieren, aber der Qualitätsverlust wird nur recht gering sein. Das wäre unter Umständen also zu verschmerzen.

    Aus diesem Grund haben viele DVD-Studios ihren MPEG-Encoder einfach grundsätzlich immer auf "interlaced" eingestellt gehabt, um im Zweifelsfall keinen wirklich schlimmen Fehler zu begehen (a).

    Andere dagegen nehmen sich die Zeit, das Material zu sichten, und danach den Encoder optimal einzustellen.

  • Quote from LigH

    Diese Frage hatten wir zwar schon ein paar Mal erörtert, allerdings vor ziemlich langer Zeit...


    [OT]
    Ist das wirklich schon so lange her? Ich fühl mich auf einmal sehr alt
    [/OT]
    Die Auswirkungen von interlaced enkodiertem progressiv-Material (also 25p in 50i) wären doch, daß er jedes Originalbild zweimal speichert, einmal im Top und einmal im Bottom Field. Da die nur die halbe Höhe haben, wird aber nicht doppelt so viel Speicherplatz verwendet. Nur die Bewegungserkennung und so Sachen klappen nicht optimal. Oder hat das noch andere Auswirkungen?

    Zap

    "Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit."
    Benjamin Franklin

    mein Rechenknecht

  • Achso, weil es ja gestaucht wird. Klar. Ist das Endergebnis dann auch schärfer? Eigentlich müßte das an schrägen Kanten ziemlich komisch aussehen...

    Zap

    "Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit."
    Benjamin Franklin

    mein Rechenknecht

  • Nee, so ist das nicht. Die Schärfe ändert sich nicht, weder beim Encoden, noch beim Decoden.
    Was sich beim Encoden ändert, ist einfach die Art, wie der Encoder damit umgeht.
    Er zerlegt halt das Vollbild in zwei Halbbilder. Zumindest bei Encodern mit Frame-Modus only (procoder kann ja den Fieldmodus) werden aber beim Interlaced-Modus sowieso verschachtelte Halbbilder encodet, das macht also nichts aus. Was sich ändert, ist natürlich das Farbsampling (YUV4:2:0 - nicht vergessen!) und auch der Scanmode (von ZigZag auf Alternate, was aber kein Muss ist).

  • Ich war der Meinung, mindestens im Field-Modus würde die Tatsache, dass jede zweite Zeile für die fieldweise Codierung übersprungen wird, bei sanft ansteigenden Schrägen zu bereichsweise scharfen Kanten führen, weil dort das Antialiasing verloren geht, das im jeweils anderen Field landet. Du meinst, das spielt keine Rolle?

  • Vom Field-Modus habe ich ja nicht geredet, nur von "normalen" Encodern. ;)

    Aber mal ernsthaft: Was passiert denn bei der interlaced Encodierung im Frame-Modus (den fast alle Encoder benutzen)? Eigentlich nichts besonderes, außer natürlich den Dingen, die ich bereits nannte.
    Kluge Encoder suchen zusätzlich auf etwas andere Weise nach Bewegung, benutzen andere Vektorenlängen und -mengen etc. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Komprimierung, die dann bei progressivem Material nicht mehr ganz so effektiv ist. Am Bild selbst ändert sich dadurch aber nichts - ausreichend Bitrate vorausgesetzt.
    Problematisch sind allenfalls 2 Dinge: Das Interlaced-Flag, das beim Playback stören kann, indem es Deinterlacer dazu animiert, etwas zu deinterlacen, was gar nicht interlaced ist und natürlich das im Interlaced-Modus anders gehandhabte Farbsubsampling, was ebenfalls mache Player/Decoder durcheinander bringen kann.
    Ein Antialiasing als solches wird bei MPEG2-Encodierungen auch nicht vorgenommen. Insofern sollte die Bildqualität identisch sein, egal ob progressives Material nun interlaced oder progressiv encodet wird.
    Im Field-Modus sieht das etwas anders aus, hier wird dann unnötig komplex gearbeitet, aber wie das dann aussieht, kann ich mangels praktischer Erfahrung auch nicht sagen. Wenn dort aber beim Splitten in die Fields vom interlaced Subsampling ausgegangen wird, dann passiert das, was Du meintest: Farbinformationen vom einen landen im anderen Field.

  • ouh, das ist um einiges komplizierter als ich dachte ;D

    ich habe immer gedacht, dass bei interlaced modus irgendwie 2 durchgänge gemacht wurden. (wie zb wenn ich etwas mit DIVX enkodiere in 2 multipass-durchgängen) :P

    was mich aber wundert sind diese DVD Typen mit einer zahl am schluss. zb DVD-9 oder DVD-5. Gibt es noch weitere DVD-typen? :D

    Wenn ich einen Film enkodiere mit dem Typ DVD-9, dann erhalte ich trotz niedriger kbps eine hammer qualität. (nehme meistens eine kbps zwischen 600 und 800 und benutze den XVID Codec mit FourCC DIVX) :D

    PS: LigH, danke für die Hilfe :D

  • Quote from Kika

    Ein Antialiasing als solches wird bei MPEG2-Encodierungen auch nicht vorgenommen.


    Meine ich auch nicht. Eher das "nicht aliased sein" aufgrund der leichten Unschärfe bei der Abtastung, da es sich ja um natürliche Bilder handelt, nicht um CG. Und die knnte meiner Meinung nach bei sanften Diagonalen stückchenweise verloren gehen.

  • Quote

    zb DVD-9 oder DVD-5. Gibt es noch weitere DVD-typen?



    Klar, jede Menge. Die allseits beliebten DVD-10 zum Beispiel, die "Flipper". Oder auch DVD-18 - aber die findet man nicht oft. Ich besitze eine einzige. Mein Favorit ist aber die DVD-14 - nicht zuletzt, weil ihr Name in dieser Nomenklatur eigentlich DVD-15 lauten müsste. :D


    LigH
    Schon klar, ich wollte nur auf Nummer sicher gehen. ;)

  • Quote

    Klar, jede Menge. Die allseits beliebten DVD-10 zum Beispiel, die "Flipper". Oder auch DVD-18 - aber die findet man nicht oft. Ich besitze eine einzige. Mein Favorit ist aber die DVD-14 - nicht zuletzt, weil ihr Name in dieser Nomenklatur eigentlich DVD-15 lauten müsste.

    ok ich kenne leider nur DVD-9 und DVD-5 und diese beiden haben bei uns qualitätsunterschiede :D gibts bei denen, welche du hast auch qualitätsunterschiede?

  • Die Zahl bezieht sich auf die Größe der DVD in GB. Eine DVD-9 ist ~8.5 GB, die DVD-5 ist ~4.7 GB groß. Je Größer die Speicherkapazität, desto besser kann die Qualität sein, weil ja mehr Platz zur verfügung steht und eine höhere Bitrate verwendet werden kann. Dazu kommt noch der Unterschied Progressiv zu Interlaced, Progressiv braucht weniger Bitrate als Interlaced, was sich wiederum auf die Qualität in Bezug auf die DVD Größe auswirkt.

  • Quote from LR1

    die DVD-5 ist ~4.7 GB groß

    Tatsächlich sind es aber nur 4,38 GB

    Die Rotation der Erde wurde in den letzten Jahren primär durch sich im Grab umdrehende Musiker angetrieben - Mainstream sei dank.

  • 4,7 dezimale GB = 4,38 duale GiB.

    Aber sag mal, CnC: Was fragste denn hier Fragen, die doch schon längst in den üblichen Grundlagen-Dokumentationen beantwortet sind? (^ Forumregel 1) ;)

    Immer der erste Blick: http://www.dvddemystified.com | http://www.dvddemystifiziert.de

    Und außerdem: http://german.doom9.org - Guides - Grundlagen in Sachen DVD

    Ist 'ne Menge Material, aber sehr nützlich, um die Grundlagen zu verstehen! :daumen:

  • Quote from Kika

    Mein Favorit ist aber die DVD-14 - nicht zuletzt, weil ihr Name in dieser Nomenklatur eigentlich DVD-15 lauten müsste.


    Wie kommst denn darauf, das die Typ-15 heissen müsste?

  • Quote from Kika

    Kennt eigentlich noch jemand irgendwelche DVD-18-Veröffentlichungen?

    Ich hab 4:

    MIB
    [Blocked Image: http://bilder.dvd-shop.ch/prodbild/15600/15657-01.jpg]
    Gettysburg
    [Blocked Image: http://bilder.dvd-shop.ch/prodbild/05700/5785-01.jpg]
    18 Years later
    [Blocked Image: http://covers.dvd.img.compricer.com/4/3044.png]
    Beetlejuice
    [Blocked Image: http://www.mrbensons.co.uk/sl/l/5/S_V0050198.jpg]

    Die Rotation der Erde wurde in den letzten Jahren primär durch sich im Grab umdrehende Musiker angetrieben - Mainstream sei dank.

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