Lasst uns die PDF-Tutorials verbessern! (Ideensammlung)

  • Ich muss mal dringend einen Gedanken loswerden, der mich in jüngster Zeit umtreibt. Auslöser ist, dass PDF als Format für Tutorials eine ziemliche Beliebtheit besitzt. Jedenfalls lese ich gerade in letzter Zeit häufig PDF-Tutorials aus dem Gleitz/Doom9-Dunstkreis. Spätestens, wenn man auf Selurs Wissenswertes-Reihe stößt, erkennt man, was für feine Sachen in dem Format produziert werden.

    Inhaltlich jedenfalls. Das optische Erscheinungsbild bringt mich jedesmal ins Grübeln. Denn das ist nahezu bei allen Dokumenten suboptimal. ... Mies, ums unverblümt zu sagen. Das soll keine Kritik an den Autoren sein. Wenn man sich nie mit Typographie beschäftigt hat, sieht man viele Fehler einfach nicht. Hässlich sieht es trotzdem aus.

    Deswegen habe ich mir gedacht: Es wäre doch fein, wenn es eine sinnvoll konstruierte und kommentierte Dokumentvorlage gäbe, auf der man ein Tutorial aufbauen kann. Was würde das bringen?

    • Vermeidung der typischen Sünden, die nahezu in jedem Dokument auftauchen.
    • Verbesserte Lesbarkeit. Auch wenn man Layoutsünden nicht bewusst wahrnimmt, beeinträchtigen sie trotzdem immer den Lesefluss.
    • Der Autor müsste sich kaum noch ums Layout kümmern, sondern könnte sich voll und ganz auf den Inhalt konzentrieren.
    • Insgesamt ein klares, übersichtliches, ansprechendes Erscheinungsbild.

    Wie könnte ein solches Richtlinien-Paket aussehen?

    • Eine Office-Dokumentvorlage.
    • Detaillierte Kommentare zur Anwendung.
    • Ein paar Warums zu den Einstellungen, v.a. als Basis für Erweiterungen/Änderungen des Tutorial-Autors.

    Dieser Thread soll dazu dienen, um ganz grundsätzlich vorzufühlen. Vielleicht bin ich ja einer blödsinnigen Idee verfallen. Vielleicht ist es kein Blödsinn aber die Tut-Autoren sehen keinen Bedarf. In dem Fall wäre sämtliche Arbeit verschwendete Zeit.

    Deswegen die Frage an alle Tutorial-Autoren: Besteht Interesse an einem solchen Projekt? Würdet ihr neue Tutorials auf der Grundlage einer Richtlinien-Vorlage aufzuziehen oder bestehende Dokumente anpassen?

    Und an die komplette Runde: Meinungen, Ideen, Kommentare, Freiwillig-Meldungen? Sagt, was ihr dazu denkt. Die ganze Idee ist noch recht unausgegoren. Deswegen wärs erstmal wichtig zu wissen, ob es sich lohnt, ein sinnvolles Konzept daraus zu bauen – und wie das dann aussehen könnte.

    Brother John
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    DVD nach MPEG-4 klappt nicht? Verzweifelt? Auf zum Encodingwissen!

  • hm, ich weiß grad echt nicht, worauf du hinauswillst (mag vielleicht auch an der Uhrzeit liegen) , aber ist z.B Selur's Wissenswertes rum um XviD nicht sehr übersichtlich gehalten? --> ich hab' jedenfall keine Probleme mit dem Format oder ähnlichem...

    Pioneer PDP-427 XA | Popcorn Hour NMT C-200 | Sony STR-DB 840 QS | Canton Ergo 91 DC

  • Ich kann mir schon gut vorstellen, dass ein paar Tipps in Richtung Layout hilfreich sind. Gerade ganz grundlegende Sachen sind mir schon hier und da aufgefallen, z.B. die Verwendung von nicht einheitlichen oder nicht angemessenen Schriftarten (futuristisch-stylische statt klar-lesbare Schrift im Fließtext, oder noch schlimmer: proportionale statt Monospaced-Schrift in Skript-Quelltexten), Flatter- statt Blocksatz, wenig zweckvoll bunte Schrift, unpassend gegliederte oder gar nicht wirklich vorhandene Absätze, zerreißende statt umflossene Bilder, verlorene letzte Abschnittsteile (siehe Schusterjungen/Hurenkinder in Wikipedia & Co.).

    Selur's Wissenswertes ist in dieser Hinsicht eigentlich noch relativ gut formatiert und strukturiert.
    __

    Für Guides im HTML-Format für die doom9-Guides gibt es eine CSS-Datei, die verwendet werden soll. Die ist auch recht nützlich für diese Zwecke. Ob vergleichbares auch für eine Offline-Dokumenterstellung möglich und ausreichend ist, bezweifle ich bisher eher noch - aber ich lass mich gern überzeugen.
    __

    Hier gleich mal ein paar kurze Fakten:

    Fließtext - also Text in größerer Menge, der über mehrere Zeilen "fließt" - sollte in einer Schriftart verfasst werden, die den Leser beim Erkennen von Worten unterstützt, damit sein Lesetempo nicht beeinträchtigt wird. Besonders nützlich ist bei gedrucktem Text mit hoher Auflösung das Verwenden von Schriften mit Serifen (kleine Ansatz-Striche) und ungleich breiten Stegen; diese werden "Antiqua" genannt, besonders bekannt ist hier als Beispiel die "Times Roman".

    Für den Computerbildschirm werden zwar von dieser Grundregel abweichend eher spezielle Schriften verwendet, die für diesen Zweck optimiert wurden, um auch in geringer Größe noch klar erkennbar zu sein; man darf aber nie vergessen, dass man hier eher für ein Druckmedium gestaltet, weniger für den Bildschirmeinsatz.

    Überschriften und Bildunterschriften können und sollten davon abweichend in einer serifenlosen modernen Schrift (Groteske-Familie) dargestellt werden, schon allein um sie klar vom Fließtext abzugrenzen. Hier sind vor allem Helvetica-Varianten verbreitet, z.B. Arial. Für Fließtext sind sie nur in speziellen Fällen vorteilhaft, z.B. wenn der Leser bewußt langsam lesen soll (Verträge, offizielle Anschreiben, Aushänge).

    Quelltexte hingegen benötigen eine Schrift, in der alle Zeichen die gleiche Breite haben, damit ihre Formatierung auch bei Einrückungen klar erkennbar bleibt. Außerdem sind klare Unterscheidungen zwischen ähnlichen Zeichen notwendig (Groß-i, Klein-L, Eins / Groß-o, Null). Hier gibt es sowohl moderne serifenlose Schriften, als auch solche mit teilweise vorhandenen, dafür aber recht kräftigen Serifen (Egyptienne-Familie). Windows bietet hier mit "Courier New" leider eine schlechte Wahl, weil diese Schrift einfach immer entweder zu dünn oder zu fett wirkt. Alternativen wären: Letter Gothic, Andale Mono bzw. Lucida Console, Bitstream Vera Sans Mono (bei OpenOffice enthalten), oder DejaVu Sans Mono (SourceForge-Projekt, im Zeichensatz und im "Hinting" erweiterte Schriftart, ähnlich zu Bitstream Vera).

    So, das waren drei verschiedene Schriftarten - mehr braucht man pro Dokument normalerweise nicht! Ausnahme wäre höchstens eine spezielle dekorative Schrift zur Kennzeichnung spezieller Marken, aber nur in wenigen Einzelfällen.

    Fließtext sollte nicht zu groß formatiert werden. Bei geeigneter Schriftart ist er auch in mäßiger Größe gut lesbar - für Times New Roman beispielsweise reicht 10 pt (diese Schrift ist tatsächlich schon kleiner), für andere evtl. gar nur 9. Für die Abgrenzung einzelner Gedanken in einem Satz sollte man abwechslungsreich, aber der Situation angemessen verschiedene Zeichen verwenden - Klammern, Gedankenstriche, Semikola, Kursivschrift; das Gefühl für den richtigen Einsatz der Mittel wird jedoch oft erst mit einiger Erfahrung kommen. Sehr kurze Absätze sind ebenso hinderlich wie sehr lange.

    Schließlich sind auch gut strukturierte Absätze wichtig. Im Printlayout hat man - im Gegensatz zur Online-Formatierung - den Vorteil von Blocksatz (der hilft dabei, einen Absatz deutlich als zusammenhängend zu erkennen), Silbentrennung (hilft dabei, alle Zeilen gleichmäßig gefüllt erscheinen zu lassen, und unterstützt dadurch den Blockcharakter), und Seitenumbrüchen an gewünschter Position (sehr zu empfehlen, um Kapitel deutlich voneinander zu trennen, und auch Spielraum für Texterweiterungen zu schaffen).

    Speziell letzteren Punkt muss ich noch einmal betonen, wenn man Bilder im Text eingefügt hat. Unabhängig davon ob man Bilder umfließen läßt oder nur zwischen Absätze stellt: Wer nachträglich noch am Text feilen muss, der hat immer das Problem, dass die neue Position von Bildern danach die Absätze ungünstig zerreißen kann. Extra eingefügte Seitenumbrüche können hier helfen, mit dem Platz etwas großzügiger umzugehen und Spielraum zu schaffen. Ein kompletter Absatz einzeln auf einer neuen Seite ist immer günstiger als nur noch die letzten paar Worte eines Absatzes.

  • Moin,
    ich hör schon "Ohje, jetzt kommt wieder der Mathematiker mit seiner OpenSource-Manie", aber diese Punkte:

    Zitat von Brother John
    • Vermeidung der typischen Sünden, die nahezu in jedem Dokument auftauchen.
    • Verbesserte Lesbarkeit. Auch wenn man Layoutsünden nicht bewusst wahrnimmt, beeinträchtigen sie trotzdem immer den Lesefluss.
    • Der Autor müsste sich kaum noch ums Layout kümmern, sondern könnte sich voll und ganz auf den Inhalt konzentrieren.
    • Insgesamt ein klares, übersichtliches, ansprechendes Erscheinungsbild.


    schreien einfach nach LaTeX!

    OK, Links kommen gleich, vorher zur Frage: "Was ist LaTeX und wie hilft das Zeugs, auf dem ich schlafe, beim erstellen von Dokumenten?"
    Bei LaTeX tippt man den Text in einem Texteditor seiner Wahl, Formatierungen und das alles werden einfach durch Befehle wie z.B. den Überschriftsbefehlen \chapter und \section, den Hervorhebungen \textbf (für fett), \textit (für italic) erreicht.
    Es gibt für praktisch alles fertige Befehle, es gibt eine riesige Gemeinschaft von Anwendern, Hilfe findet man leicht.
    Das Ganze ist frei, kostenlos und plattformunabhängig - lediglich beim Editor gibt es Unterschiede (ich verwende z.B. Jedit, weil sich der unter Linux und Win 100% identisch verhält). Der ist aber wie gesagt, Geschmackssache.
    Der größte Vorteil ist: Zuerst wird getippt. Dann macht LaTeX das Design! Beim Tippen in Office macht man immer irgendwie beides - aber das Design sollte keinen Einfluss auf den Inhalt haben. Das erreicht man, indem man in einem beliebigen Editor drauflostippt und die Formatierung am Ende einem Programm überlässt.

    Das Argument, dass sich LaTeX nur für Mathematiker lohnt, weil wir darin unsere Formeln lesbar tippen können (man probiere im Unterschied mal eine mehrzeilige Formel im Formeleditor von Office) stimmt nicht. Ich kenne auch Geisteswissenschaftler, die ihre Arbeiten texen, weil sie sich auf den Inhalt konzentrieren wollen, weil sie keine Lust haben, ab 100 Seiten ständig ihre Fussnoten zu suchen oder ständig den Rechner der Arbeit entsprechend aufzurüsten. LaTeX läuft auch auf einem 386er und liefert das selbe Ergebnis wie auf einem P4 - nur eben langsamer.

    Ausgabe ist als Postscript oder PDF möglich. Es gibt auch Pakete LaTeX -> HTML, damit habe ich allerdings noch nicht gearbeitet.

    So, die Liste der Vorzüge könnte man beliebig fortsetzen, die Linkliste könnte man auch beliebig lang werden lassen. Aber bevor ich mir hier nen Wolf tippe, erstmal nur eine Kurz-Einführung:
    ftp://ftp.dante.de/tex-archive/info/lshort/german/l2kurz.pdf
    Gebt dem Paket mal ne Chance! Tippt mal einen Header und eine halbe Seite und vergleicht das Ergebnis mit dem, was ein Office produziert!

    P.S.:
    1. Das Design kann man natürlich anpassen. Dafür fragt man dann allerdings am Besten jemanden, der sich damit auskennt :) Aber es ist z.B. möglich, ein spezielles Design für dieses Forum zu entwickeln, das alle dann in Form eines Paketes einfach nutzen könnten, ohne sich Gedanken darüber zu machen.
    2. Natürlich ist auch das Einbinden von Bildern kein Problem - das Paket graphicx stellt dafür alles bereit.
    3. Hihi, die Download-Links habsch vergessen: Es gibt verschiedene Implementationen, ich verwende unter Windows miktex. Unter Linux ist LaTeX in den meisten Nicht-Spezial-Distris mit drin.

    Grüße!
    Trekkie2

  • Leute, sowas gibt es bereits alles, denn in der OpenSource-Welt erstellt man Dokumentationen mit docbook. Das ist eine Sammlung von XSL-Stylesheets, mit denen man aus einer einzigen Quelle viele verschiedene Zielformate (pdf, html, htmlhelp, html-chunk) erstellt. Die Layout-Vorgaben sind von Fachleuten für technische Dokumentationen erstellt worden, so dass man das nicht alles neu erfinden muss.

    Docbook ist plattformunabhängig. Wer mal einen Überblick haben möchte, kann sich mal die deutschen Installations- und Administrationshandbücher zur IPCop-Firewall ansehen:

    http://www.ipcop-forum.de/links.php

    Diese Dokumente wurden von der IPCop-Community ins Deutsche übersetzt und von mir mit docbook in die Zielformate übersetzt. Die zugehörigen docbook-Sourcen stehen dort auch zum Download bereit.

    docbook gibt es für viele Plattformen, für Windows benutze ich das e-novative docbook Environment.

    Gruß, zisoft

  • Zitat von Trekkie2

    ...
    schreien einfach nach LaTeX!

    Bingo, das war auch mein erster Gedanke.

    LaTeX geht aber von einem ganz anderen Ansatz aus als MS Office oder Open Office und viele User sind Gewohnheitstiere und diese bekommst du jetzt nicht dazu "für einen kleinen Guide" sich komplett andere Arbeitsweisen anzugewöhnen.

  • Zitat von Gleitz

    ...viele User sind Gewohnheitstiere und diese bekommst du jetzt nicht dazu "für einen kleinen Guide" sich komplett andere Arbeitsweisen anzugewöhnen.


    Jein...
    Ist schon wahr, dass LaTeX was ganz anderes ist, als Office. Aber die meisten programmieren oder haben zumindest mal bischen HTML gemacht. Oder ein Skript in Avisynth gebastelt. Oder...
    Und dann ist der Schritt zu LaTeX halt nicht mehr so groß wie für die Sekretärin/den Skretär, die/der alles in Office tippt, nix löscht und wenn die Festplatte voll ist, wird ein neuer Rechner gekauft - soll heißen: die Leute sind doch recht nah dran...

    zisoft:
    Nicht schlecht! Hab mich noch nie ernsthaft damit auseinandergesetzt - sieht gut aus. Allerdings hat docbook den Schwerpunkt offensichtlich auf HTML und nicht auf einem "Papierformat" wie pdf. Sieht jedenfalls so aus, wenn man sich Abschnitt 1.2 anschaut. Die Untergliederungen sind in HTML sehr gut, in der gedruckten Form gut - aber halt auch nur "gut".

    Ich hab das (Seite 9-11) zum Vergleich mal (lieblos und auf die Schnelle) getext, vgl. Anhang:

  • Zitat

    viele User sind Gewohnheitstiere und diese bekommst du jetzt nicht dazu "für einen kleinen Guide" sich komplett andere Arbeitsweisen anzugewöhnen.

    ..was weniger an den Anwendern liegt als an der Art und Weise der Tex-Latex Programme.Schlicht weg umständlich,rumgefrickel,wie so oft wenn gute Ideen nicht Massentauglich umgesetzt werden.So setzt man eben keine Standards.
    Anwenderfreundlicher ist da schon LyX http://wiki.lyx.org/LyX/Welcome
    Gibts es für alle Plattformen.

  • Zitat von Henrik

    ..rumgefrickel,wie so oft wenn gute Ideen nicht Massentauglich umgesetzt werden.So setzt man eben keine Standards.


    So fährt man jede sachliche Diskussion an die Wand: Keine Argumente, keine Beispiele - statt dessen Behauptungen ohne Begründung :(

    So weit sind wir garnicht auseinander:

    Zitat von http://wiki.lyx.org/FAQ/LyX

    LyX uses LaTeX as it's backend typesetting mechanism, LaTeX is a very powerfull system that gives great results, by using LaTeX


    Daher kann ich das noch weniger verstehen...

    LyX ist einfach nur ein FrontEnd für LaTeX - es nutzt Rechenleistung, um eine Art WYSIWYG (das M am Ende finde ich nicht wirklich passend) hinzukriegen.

    Grüße!
    Trekkie2

  • Trekkie2
    Ich setzte die Diskussion nicht an die Wand,sondern schreibe nur was Fakt ist.
    Frag doch mal wieviele Anweder Tex-Latex einsetzten,bzw damit zurechtkommen.Das ist doch Argument genug.
    Es muß doch möglich sein,jemanden der sein Wissen weitergeben möchte,ein Instrument an die Hand zu geben,mit möglichst wenig Hürden...darum geht es mir doch.

  • So, jetzt sag ich auch mal was:
    1. momentan benutz ich OpenOffice, denke aber schon ne Weile nach eventuell Latex (http://www.miktex.org/) auch für die Wissenswertes teile zu benutzen. Problem daran: Irgendwie krieg ich Bilder nicht ordentlich rein. (Was daran liegt, dass ich wahrscheinlich nicht die richtige Bibliothek mit lade.) => Würde mich hier über hilfe freuen. Prinzipiell wäre ich eventuell eher für OpenOffice, da es für Leute die 'mal gerade nen Guide schreiben' einfacher ist und die OpenOffice->Latex das letzte mal als ich es angetestet habe gut ging.
    (Angemerkt sei: Latex ist nicht so schwer, ist aber immer wieder anfangs ein Krampf, wenn man es mal ne Weile nicht benutzt hat. ;) Persönlich nutz ich Latex i.d.R. wirklich nur wenn ich größere Formeln&Co brauche. Is für mal gerade tippen selbst mir zu nervig wenn ich nicht gerade eh was anderes in latex schreibe. )

    2. Sinnig wäre es sicher einige Hinweise zum generellen Design&Co zu geben wie es LigH angefangen hat. :) (Freu mich übrigends immer über Feedback jeder Art zum Wissenswertes rund um ..., aber man soll sich da nicht reinsteigern. Nicht jeder Design&Co Vorschlag gefällt jedem, also nicht böse sein, wenn mir einer sagt das es so und so besser wäre und ich es abtue mit der Antwort: "Sorry, aber dann ist es nicht mehr 'Mein Dokument'. So würde es mir nicht mehr gefallen."


    -------------------

    So das gesagt:

    Sinnig wäre:

    1. Ein einheitliches Grundformat, was alle ohne größeren Aufwand nutzen können. Vorschlag: ODT kann in AjaxWrite, OpenOffice und StarOffice verwendet werden.

    2. Eine Reihe von Beispielen der "Do and Don't"s

    ---------------

    Eine einheitliche Dokumentvorlage ist zwar sicher nett, aber nur für Leute interessant, die auf Individualität verzichten. ;)

    Cu Selur

  • Ich glaube der gedankliche Ansatz von Selur ist der richtige Weg.

    Ein paar Formatierungsregeln, eventuell eine Dokumentenvorlage für OpenOffice und einen einfachen Work-Around erarbeiten, um eventuell ein OpenOffice Dokument durch LaTeX jagen für das Publishing, das dann gerne auch erfahrene User erledigen können für User sich keinen Block oder Lust haben sich mit LaTeX einzuarbeiten.

    Man sollte in der Diskussion einfach auch nicht vergessen, was LaTeX eigentlich ist. Ein System zum Layouten von wissentschaftlichen Texten, mit dem man Dissertationen, Diplomarbeiten usw. das auch dann noch sauber Arbeitet, wenn die bekannten Office Pakete zusammenklappen und sich die Arbeiten in Luft auflösen, nur weil man sie Querverweise korrigieren wollte und eingefügte Grafiken nur noch als rotes Kreuz angezeigt werden.

    Anschauen müsste man sich mal den Dokumententyp book oder report.
    Bevor damit angefangen wird, wäre es sinnvoll einen einfachen Workaround zu erarbeiten, wie man ein OpenOffice Dokument in LaTeX bearbeitet.
    Aus LaTeX heraus ein PDF oder html Dokument zu erstellen ist dann nur noch ein Kinderspiel.

    Wie schon angesprochen, ist LyX nichts anderes als ein WYSIWYG Oberfläche für LaTeX, das sich an der Handhabung eines Textverarbeitungsprogramm anlehnt. Vereinfacht den Einstieg, lässt einem aber in der Leistungsfähigkeit von LaTeX außen vor.

  • Wenn jemand auf die Idee kommt, ein Tutorial zu schreiben, wird der kaum Lust haben, erst einmal ein neues Programm zu lernen. Und der Lernaufwand für Latex ist beachtlich. Nicht, weil Tex so schwer wäre, sondern weil es komplett anders als jedes Office funktioniert.

    Deswegen halte ich es für absolut aussichtslos, die Tut-Autoren zum Umstieg bewegen zu wollen. Denn das würde bedeuten, zu sagen: »Schmeiß alles über Bord, was du weist, und verwende ein komplett anderes System.«
    Im Gegensatz dazu sagt eine Office-Vorlage: »Bleib in deiner gewohnten Arbeitsumgebung und nimm unsere Vorlage als sinnvoll gestaltete Grundlage.«
    Dazu kommt, dass ein Latex-Anfänger ziemlich chancenlos ist, was eigene Anpassungen angeht. Und wie Selur schon sagt: Individualität spielt eine Rolle.

    Es ist ja auch nicht so, dass man mit Office keine ansprechenden Ergebnisse erzielen könnte. Es fehlt nur (was Latex mitbringt) eine Vorlage.

    Zitat von Gleitz

    Ein paar Formatierungsregeln, eventuell eine Dokumentenvorlage für OpenOffice und einen einfachen Work-Around erarbeiten, um eventuell ein OpenOffice Dokument durch LaTeX jagen für das Publishing


    Das will mir gerade nicht einleuchten. Wenn man schon eine sinnige Dokumentvorlage hat, wieso dann der Schritt über Latex? PDFs aus einer beliebigen Office heraus zu erstellen, ist doch problemlos.

    Brother John
    ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
    DVD nach MPEG-4 klappt nicht? Verzweifelt? Auf zum Encodingwissen!

  • Die Diskussion rund um LyX erinnert mich ein wenig an die ehemaligen gleichartigen Streitfälle rund um Frontpage, Dreamweaver & Co.: Was taugen WYSIWYG-Tools, wo helfen sie, wo sind sie gar "gefährlich"?

    Bei HTML bleibe ich bis heute dabei, das Grundlayout (insbesondere Tabellen) WYSIWYG zu basteln, und die Details dann im Quelltext zu editieren. Und es gibt einfach genug Fälle, in denen Quelltextbearbeitung zwingend nötig ist.

    Ich schätze mal, Mit LaTeX und LyX sieht das ganz genau so aus: Bis zu einem bestimmten Level kann man sich helfen lassen, darüber hinaus muss man "chirurgisch eingreifen".
    __

    Und jetzt noch was in eigener Sache:

    :motz: Ich hasse diese verdammt häßliche, abgrundtief veraltet aussehende Standardschriftart in LaTeX! :motz:

    Hallo, wir sind schon im 21. Jahrhundert - und diese Dokumente sehen immer noch aus wie 50 Jahre alt...
    __

    P.S.:

    Sicher kann man heute problemlos aus jedem Office ein PDF generieren. Im einfachen Fall über einen GhostScript-Druckertreiber, komfortabler (mit Hyperlinks und Inhaltsverzeichnis) über Exporte. Dennoch bleibt es bei einem ganz klaren Fingerzeig: Wer sein Dokument vorher plant und die Funktionen, die einem das Office-Paket bietet, auch wirklich benutzt (Formatvorlagen, Überschriften-Hierarchien, automatische Inhaltsverzeichnis-Verwaltung), der hat bessere Chancen auf ein ansprechendes Ergebnis. Aber die meisten kennen diese Möglichkeiten ja gar nicht - da wird eine Überschrift eben "groß und fett" formatiert, anstatt als "Überschrift".

  • Tach auch!
    Selur, zunächst mal muss ich sagen, dass Deine "Wissenswert-Reihe" für mich eigentlich ein Argument FÜR den Einsatz von Office ist, weil mir das gesamte Erscheinungsbild einfach gefällt - aber da ist ja noch die Frage, wie viel Zeit Du ins Layout gesteckt hast...

    Zitat von Selur

    Problem daran: Irgendwie krieg ich Bilder nicht ordentlich rein. (Was daran liegt, dass ich wahrscheinlich nicht die richtige Bibliothek mit lade.) => Würde mich hier über hilfe freuen.


    Das graphicx - Paket kann die gängigen Formate laden. Falls es mit dem Positionieren Probleme gibt, kannst Du Dich nochmal melden - dann schau ich nach...
    ...hab in der letzten Arbeit keine Bildles mehr drin gehabt (nur pictures), wenn ich mich richtig erinnere, gings mit:

    Code
    \usepackage[dvips]{graphicx}
    \includegraphics{Name}
    Zitat von Selur


    Prinzipiell wäre ich eventuell eher für OpenOffice, da es für Leute die 'mal gerade nen Guide schreiben' einfacher ist und die OpenOffice->Latex das letzte mal als ich es angetestet habe gut ging.


    Klar - ich glaube auch, dass Gleitz Recht hatte und es sich nicht durchsetzt. Aber die Vorteile sind da...

    Zitat von Selur


    2. Sinnig wäre es sicher einige Hinweise zum generellen Design&Co zu geben wie es LigH angefangen hat. :)


    Jep! Wobei man da wieder klar sagen müsste, dass es Hinweise und keine Regeln sind: Bevor jemand sein Wissen gar nicht weitergibt, soll ers lieber in irgendeinem Format tun!

    Zitat von Selur

    (Freu mich übrigends immer über Feedback jeder Art zum Wissenswertes rund um ...,


    Kann nur eines sagen: :daumen:

    Dem Rest schließe ich mich einfach mal (ohne Zitat) an!

    Zitat von Henrik

    Ich setzte die Diskussion nicht an die Wand,sondern schreibe nur was Fakt ist.


    Genau mit dieser Einstellung habe ich ein Problem: Du schreibst Deine Meinung, als wäre sie Fakt - es ist aber Deine Meinung.

    Zitat von Henrik

    Frag doch mal wieviele Anweder Tex-Latex einsetzten,bzw damit zurechtkommen.Das ist doch Argument genug.


    Dann frag mal, wie viele Examens- und Dipl-Arbeiten schon in wenigen Nächten neu getippt wurden, weil Office-Programme das Ganze einfach gelöscht/"gefressen"/vermurkst haben. Die Leute setzen es trotzdem noch ein! Also wer was einsetzt ist nicht Frage der Eignung sondern des Marketings.

    Zitat von Henrik


    Es muß doch möglich sein,jemanden der sein Wissen weitergeben möchte,ein Instrument an die Hand zu geben,mit möglichst wenig Hürden...darum geht es mir doch.


    Mir doch auch! Aber für mich und sehr viele Bekannte ist Latex (ohne LyX) DAS Instrument. Und wie gesagt - das sind bei Weitem nicht alles Naturwissenschaftler! Daher war aus meiner Sicht Deine Behauptung oben einfach falsch - hättest Du es weniger polemisch ("Gefrickel") und als das geschrieben, was es ist, nämlich Deine Meinung, dann hätte ich gar nix dagegen gehabt.

    Wie auch immer: Wir werden hier wohl niemanden ernsthaft zu TeX bekehren, daher können wir uns auch wieder dem Format zuwenden.

    [edit]
    Ui, während ich essen war, kamen noch 2 Posts...
    ...ja, die Hauptfrage ist wohl, welche Sachen (Programme/Vorlagen/...) die Autoren verwenden. Da gehört TeX vermutlich nicht dazu (auch nicht mit WYSIWYG - Editor/Viewer).

    Grüße!
    Trekkie2

  • Zitat von LigH

    :motz: Ich hasse diese verdammt häßliche, abgrundtief veraltet aussehende Standardschriftart in LaTeX! :motz:

    :daumen:

    Die sog. Computer Modern Fonts von LaTeX :D

    Gruß, zisoft

  • Zitat von Trekkie2

    Also wer was einsetzt ist nicht Frage der Eignung sondern des Marketings.


    Durchaus nicht verkehrt... Für eine Textverarbeitung ist das sofortige Sehen des Ergebnisses heutzutage so normal, dass es schon zum K.O.-Kriterium wird. Ein gewisser Zwang an eine Philosophie kann auch Kunden kosten, selbst wenn sie sinnvoll ist ("erst schreiben, dann markieren und formatieren" bei Microsoft / "erst Struktur planen, dann mit Inhalt fülllen" bei hierarchischen Systemen wie TeX).

    Solange Sekretärinnen immer noch Leerzeichen im Dutzend verwenden, statt mal einen Tabulator in das Lineal zu setzen, werden sich noch viele Züge auf ausgefahrenen Gleisen bewegen.

  • Zitat von LigH

    Und jetzt noch was in eigener Sache:

    :motz: Ich hasse diese verdammt häßliche, abgrundtief veraltet aussehende Standardschriftart in LaTeX! :motz:

    Hallo, wir sind schon im 21. Jahrhundert - und diese Dokumente sehen immer noch aus wie 50 Jahre alt...


    :ani_lol: Recht hast Du! Also für die Arbeit muss es halt diese Schrift sein, aber für provate Sachen:
    In minem alten Kopka stehen ein paar Schriftarten im Anhang C
    Den Begleiter find ich grad nicht...

    Zitat von LigH

    Solange Sekretärinnen immer noch Leerzeichen im Dutzend verwenden, statt mal einen Tabulator in das Lineal zu setzen, werden sich noch viele Züge auf ausgefahrenen Gleisen bewegen.


    100% Treffend!

    Grüße!
    Trekkie2

  • Trekkie2
    Auf jeden Fall ging es mir um die Sache,egal wie verstanden oder gemeint,ich wollte keinem damit auf die Füße steigen...schon gar keinem Tex-Fan..:ja:

    Zitat

    Office-Programme das Ganze einfach gelöscht/"gefressen"/vermurkst haben

    ..kann sich nur auf Word beziehen, ich habe für meinen Verein innerhalb von 2 Jahren 3600 Seiten mit OO rausgebracht,max Kapitelstärke 50 Seiten,da ist mir noch nie was abhandengekommen.
    Für PDF mit Openoffice gibt es außer der eingebauten Importfunktion,glaube ich nur zwei weitere Programme :
    1.FreePDF (GhostScript)
    http://freepdfxp.de/fpx732.htm
    2.extendedPDF
    http://www.3bview.com/epdf-home.html

    Einen völlig anderen Ansatz könnte man einschlagen,wenn man hier auf Software der Wikimedia http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hilfe umbaut,als Beispiel die MediaWiki.http://de.wikipedia.org/wiki/MediaWiki

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