DV-Codec beim Capturen auswählen

  • Hallo,

    bin ein Neuling in Sachen DV-Filmerei :) Bin auch schon seit einigen Tagen fleißig am Probieren und hier am Forum am Lesen. Trotzdem sind mir einige Sachen leider noch unklar.

    Mittlerweile weiß ich, dass es unter Windows XP einen Microsoft eigenen DV-Codec gibt. Der wird unter anderem benutzt, wenn man mit Windows Movie Maker den Film captured. Ich habe mir nun WinDV geladen und will damit den Film capturen. Wird dort auch der MS-DV-Codec verwendet?

    Die Sache ist nämlich die, dass ich mit VirtualDub meine Videos entwackeln möchte. Um die Qualität beizubehalten, möchte ich diese mit VirtualDub wieder im DV-Format abspeichern. Dafür muss ich unter Compression einen Codec auswählen, aber von dem MS-DV-Codec ist nichts zu sehen. Was mach ich nun?

    Ich habe mir überlegt, dass ich nun den Panasonic DV-Codec installiere. Den kann ich ja dann auch unter VirtualDub auswählen. Wird denn aber auch der Panasonic DV-Codec zum Capturen mit WinDV verwendet? Wäre sicherlich ein Problem, wenn da mehrere Codecs an einer Datei rumwerkeln, oder?

    Eine weitere Frage wäre dann noch, ob man ansonsten unter VirtualDub die Datei auch in einem anderen Format abspeichern kann bzw. sollte. Ich möchte den Film später auf DVD haben. Gibt es da ein besseres Format?

    Ich habe mir meine Vorgehensweise bislang so vorgestellt:
    Mit WinDV capturen -> mit VirtualDub entwackeln und als DV-AVI speichern -> mit TMPGEnc in MPG umwandeln -> brennen

    Was haltet ihr davon? Ist sehr viel, aber diese Thematik ist auch nicht sehr einfach :nein:

    Danke,
    Deelayer

  • Nach dem Entwackeln mit VirtualDub könntest du den Film in ein verlustfrei komprimierendes Format wie HuffYUV abspeichern, dann sparst du dir eine Stufe bei der Qualität verloren gehen kann. Dafür werden die Dateien nochmal ein Stückchen größer.

    Es gibt eine Theorie, die besagt, dass das Universum sofort verschwinden und etwas noch Unerklärlicheres und Bizarres an seine Stelle treten wird, sobald jemand herausfindet, wofür es gut ist und warum es existiert.

    Es gibt eine andere Theorie, die besagt, dass das bereits geschehen ist.

  • Zitat von Deelayer

    [...]Mittlerweile weiß ich, dass es unter Windows XP einen Microsoft eigenen DV-Codec gibt. Der wird unter anderem benutzt, wenn man mit Windows Movie Maker den Film captured. Ich habe mir nun WinDV geladen und will damit den Film capturen. Wird dort auch der MS-DV-Codec verwendet?


    Genaugenommen handelt es sich beim MS-DV-Codec um einen DirectShow-Filter. Beim "Capturen" über Firewire (was eigentlich ein Kopiervorgang ist) wird kein Codec verwendet.

    Zitat von Deelayer

    Die Sache ist nämlich die, dass ich mit VirtualDub meine Videos entwackeln möchte. Um die Qualität beizubehalten, möchte ich diese mit VirtualDub wieder im DV-Format abspeichern. Dafür muss ich unter Compression einen Codec auswählen, aber von dem MS-DV-Codec ist nichts zu sehen. Was mach ich nun?


    In VirtualDub kannst du nur VfW-Codecs auswählen (VfW = Video for Windows), aber keine DirectShow-Filter. Wenn du DV-Video erzeugen willst, musst du einen VfW-DV-Codec installieren, z.B. den unten erwähnten Panasonic-Codec, oder besser noch den freien DV-Codec Cedocida.

    Zitat von Deelayer

    Ich habe mir überlegt, dass ich nun den Panasonic DV-Codec installiere. Den kann ich ja dann auch unter VirtualDub auswählen. Wird denn aber auch der Panasonic DV-Codec zum Capturen mit WinDV verwendet? Wäre sicherlich ein Problem, wenn da mehrere Codecs an einer Datei rumwerkeln, oder?


    Lieber Cedocida (s.o.). Nochmal: beim Capturing via Firewire wird kein Video kodiert.

    Zitat von Deelayer

    Eine weitere Frage wäre dann noch, ob man ansonsten unter VirtualDub die Datei auch in einem anderen Format abspeichern kann bzw. sollte. Ich möchte den Film später auf DVD haben. Gibt es da ein besseres Format?


    DV ist ideal für's Bearbeiten, weil sämtliche Schnittprogramme auf DV ausgelegt sind. Je nachdem, was man machen möchte, gibt es auch noch Alternativen. Huffyuv wurde bereits erwähnt; für kleinere Dateien ist MJPEG gut.

    Zitat von Deelayer

    Ich habe mir meine Vorgehensweise bislang so vorgestellt:
    Mit WinDV capturen -> mit VirtualDub entwackeln und als DV-AVI speichern -> mit TMPGEnc in MPG umwandeln -> brennen


    Du könntest auch mit AviSynth entwackeln und direkt, d.h. ohne Zwischendatei per Frameserving, mit dem MPEG-2-Encoder umwandeln.

    bb

  • Danke für die schnellen und vor allem hilfreichen Antworten. Ich dachte, dass auch beim Capturen der Stream kodiert wird. Ich denke, dass ich es dann so machen werde, wie ihr es gesagt hab. Nämlich dass ich das Video mit dem HuffYUV Codec abspeichern werde. Sollte man da einen eigenen Codec für installieren oder genügt der HuffYUV Codec, den man unter ffdshow auswählen kann?

    Ich habe ein weiteres komisches Problem. Wenn ich mit WinDV den Film in Typ-2 capture, ist das File fehlerhaft. Mit Playern kann ich es gar nicht abspielen, da das Programm sofort abstürzt. Lade ich das File in VirtualDub kann ich es abspielen, doch flimmern überall graue Kästchen über das Bild. Wenn ich den Film mit WinDV in Typ-1 capture, läuft alles wunderbar. Weiß dazu jemand Näheres?

    Gruß,
    Deelayer

  • tach auch !

    Langsam !

    Beim Capturen = Überspielen von der DV-CAM wird nicht encodiert, denn das hat die DV-Camera schon erledigt.

    Beim Capturen z.B. von TV mit einer TV Karte wird selbstredent Codiert.
    Und zwar das analoge TV Bild in digitales DV-AVI.
    Daher ist der DV-Codec schon ein echter Codec =Codator -De-codator.

    Worauf Du auch achten mußt/solltest.
    Bei der Bearbeitung in einem Schnittprogramm gibt es eine Funktion die je nach Hersteller Smart Rendering (oder anders) heißt.
    Damit werden nur die Schnittstellen und Übergänge neu Codiert = gerendert und nicht der ganze Film.
    Bei den unbearbeiteten Stellen bleibt also die volle originale Qualy erhalten.

    Aber Du kannst ja mal testen einen DV Film 10 Mal neu zu rendern.
    Dann siehst Du den Unterschied zwischen den einzelen Generationen.

    Und da kommt der Codec eben doch zum tragen.

    Alles klar ?

    Gruss BergH

  • Zitat von bergh

    [...]
    Daher ist der DV-Codec schon ein echter Codec =Codator -De-codator.[...]


    Codec steht eigentlich für COmpressor / DECompressor; mittlerweile liest man vielerorts auch "COder / DECoder", was sinngemäß auch stimmt, aber nicht die ursprüngliche Bedeutung des Kurzwortes darstellt.

    bb

  • Hallo Deelayer

    Ganz großes Achtung!

    Man glaubt es kaum (mir ging es genauso) aber man kann viel falsch machen. Obwohl man denken müsste, daß die Daten vom Camcorder nur kopiert werden, schreibt der benutzte DV-Codec Informationen in den Header der Datei, die deren weitere Benutzung beeinflusst.
    Es werden keine Bildinhalte geändert jedoch aber die Programme beinflusst mit denen man nach dem Kopieren weiter arbeitet.

    Ich kann das leider nicht so gut erklären wie die Profis in den folgenden zwei Threads, jedoch habe ich durch Testen die selben schlechten Ergebnisse bekommen.
    Nur ganz kurz zum Einstieg. Es geht darum, daß der genutzte DV-Codec einen eingeschränkten oder erweiterten Helligkeitsumfang erlaubt. Wenn jetzt zwei unterschiedliche Codec genutzt werden entstehen an Schnittstellen im Video, wenn Übergangsfilter genutzt werden, unschöne Helligkeitssprünge.
    Hier geht es um die Grundlagen und eine sehr ausführliche Diskussion der Probleme. Acht Seiten die sich lohnen:
    http://www.ulead-fanboard.de/thread.php?threadid=151

    Hier kannst du mit bebilderten Beschreibungen ganau nachvollziehen worum es geht und
    http://videotreffpunkt.com/thread.php?thr…id=36&styleid=6

    Für tiefergehende Informationen empfehle ich dir die Seiten von Stefan Uchrin:
    http://www.edv-tipp.de/dvd/014_dv_standard.htm

    Da ich mir nicht die Arbeit gemacht habe alles so einzustellen und zu instalieren wie es in den obigen Threads beschrieben wurde, habe ich zwar nur den eingeschränkten Helligkeitsumfang, aber dafür keine Sprünge und kann mit der Bildqualität trotzdem sehr gut leben.
    Dank meinem Camcorder habe ich sowieso eine sehr gute Bildqualität im Vergleich zu anderen.

    Gruß
    Dirk

  • hallo allerseits
    muss mich hier auch mal fragend beteiligen...

    nach meinem ersten thread hier http://forum.gleitz.info/showthread.php?t=31605
    muss ich mir eingestehen dass ich nicht viel wissen in sachen dv habe.
    deswegen will ich hier noch mal nachhaken und meine unsicherheit in sachen dv und codecs loswerden.

    kann mir jemand mal den zeitlichen ablauf erklären, also wie sich die information von der aufnahme bis hin zum abspeichern aus einem schnittprogramm verändert?

    denke da an sowas:

    sonnenstrahlen --> linse ----> chip ----> compressor (wird hier entschieden ob dv1/dv2) ---> tape ---> firewire ---> festplatte ----> windows --> schnittprogramm ---> editing ---> speichern als .avi oder sonstwas.

    also das da oben ist jetzt mein "pseudo wissen"
    bitte um korrektur.

    wenn jemand lust hat könnte man ja so eine zeitline machen.
    also ein kleines tut oder so.
    ich könnte das dann grafisch illustrieren...

  • tach auch !

    IMHO wird bei Firewire > HD entschieden ob Typ 1 oder 2 , ich lasse mich da aber gerne belehren.
    Schnittprogramm:
    Einlesen /Schneiden/Übergänge machen etc.
    Wenn Du Smart Rendering (oder ähnliches bei anderen Programmen mag das anders heißen) einstellst, wird nur an den Schnittstellen, Übergängen, Animationen, Einblendungen NEU Gerendert=Encodet.
    Der Originalfilm bleibt unangetastet.
    Sofern DV als Ausgabeformat gewählt wird.

    Deshalb Speichern als AVI oder sontwas würde ich lassen.Sondern speichern als DV.
    Daraus dann eine DVD machen!!!
    (Natürlich geht das auch mit Speichern unter (bei einigen Programmen).
    Vorteil der DV-AVI abspeichern Methode:
    Man kann (sofern die Kamera DV IN hat) das geschnittene Filmchen wieder aufs DV Band speichern und hat also die unangetastete (bis auf die Übergänge/Schnitte) Qualy.

    Sollte dann in 2 Jahren der Wunsch bestehen einen HQ BlueRay/HD WMV wasweißdenn ich daraus zu machen ist nichts berloren.
    Auf DVD wir wesentlich mehr komprimiert.

    DV-AVI ~~1:5
    DVD 1 : 10-40
    SVCD 1:30-70
    VCD 1: 80
    Das sind Anhaltswerte keine genauen Zahlen.

    Gruss BergH

  • Zitat

    Man kann (sofern die Kamera DV IN hat) das geschnittene Filmchen wieder aufs DV Band speichern und hat also die unangetastete (bis auf die Übergänge/Schnitte) Qualy.

    Ja,sicher,aber um das Kameralaufwerk zu schonen,sollte man,kann man aber auch Diese einsetzen,Screen`s.
    Hat zudem den "Touch" von Profimässig.:ani_lol:
    Panasonic AG-DV-2700E / JVC HR-DVS2

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • Einblendungen NEU Gerendert=Encodet.
    Der Originalfilm bleibt unangetastet.
    Sofern DV als Ausgabeformat gewählt wird.

    Deshalb Speichern als AVI oder sontwas würde ich lassen.Sondern speichern als DV.

    und für dieses encoden gibt es also verschiedene dv-codecs?

  • hallo nochmal,

    was ich auch ned check ist wie audio bei dv gespeichert wird?

    wiki

    Zitat

    DV allows either 2 digital audio channels (usually stereo) at 16 bit resolution and 48 kHz sampling rate, or 4 digital audio channels at 12 bit resolution and 32 kHz sampling rate.

    aber wie wird es verpackt?
    ich meine zB .wav oder .pcm oder .ac3

  • tach auch !

    Ist doch völlig egal. Es ist genormt und fertig.
    Ich meine es ist PCM und komme NIE auf den Gedanken etwas Platz zu sparen und die 32 kHz Version zu nehmen. (Das gibt nur Probleme.)

    Schau es Dir mit GSPOT oder MediaINfo(Tool) an , die sagen Dir das schon.
    Ich hab' gerade nix in DV auf dem Rechner.

    Gruss BergH

  • [...]aber wie wird es verpackt?
    ich meine zB .wav oder .pcm oder .ac3


    DV audio wird im AVI-Container verpackt. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten:

    1. type-1: Video und Audio sind gemischt in einem Datenstrom (ivas)
    2. type-2: Wie type-1, aber der Video-/Audio-Strom heißt vids und es gibt einen zusätzlichen Audio-Strom namens auds.

    Der Ton ist bei DV nicht komprimiert (PCM) und kann als WAV-Datei extrahiert werden. Zu empfehlen ist die Verwendung von 48 kHz Audio mit einer sampling precision von 16 Bits.

    bb

  • Goldwingfahrer:
    Mal abgesehen davon, dass dein Beitrag wenig hilfreich war: Was soll eigentlich deine Bemerkung

    Zitat von Goldwingfahrer

    Es heisst korrekt....Gedächnis....

    ? Willst du dich damit als Analphabet outen?

    Es wäre schön, wenn wir hier alle bei der Sache bleiben könnten.

    bb

    Edit: Der Beitrag, auf den sich mein Zitat bezieht, wurde von Goldwingfahrer gelöscht.

  • Zitat

    Es heisst korrekt....Gedächnis...."? Willst du dich damit als Analphabet outen?

    Eigentlich nicht,aber dass Du im obigen Satz 2 Fehler drin hast,das übersiehst.

    Gedächnis.Hier mal 2 Links.
    http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/41921/
    oder
    http://www.crossfire-designs.de/index.php?lang…=43&action=show

    Zitat

    Es wäre schön, wenn wir hier alle bei der Sache bleiben könnten.


    Ja,klar,Sorry.

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