DV-Codec beim Capturen auswählen

  • hi leute,

    habe noch ein paar fragen zu dv.
    ich verlege mich jetzt auf diesen thread weil sich mein erster thread hier (danke an LigH für die vielen tipps) eher in richtung dv-wissen entwickelt.

    in der camera wird ja auch schon dv-komprimiert, oder? woher weiß ich was für einen codec meine camera benutzt?

    lg
    monx

  • Wie - Codec in Kamera?

    Die Vorschrift, wie man aufgezeichnete Bilder in das DV-Format umwandelt, läßt sich relativ problemlos in speziellen Mikrochips realisieren. In der Kamera wird ja wohl sicherlich kein Mini-Windows oder Mini-Linux auf einem intel-kompatiblen Allround-Prozessor laufen, sondern nur die Funktionen ausgeführt werden, die für eine Konvertierung von Bildsignalen in DV-Daten notwendig sind (Digitalisierung, Diskrete Cosinus-Transformation, Quantisierung, Verpacken in Datenpakete - alles simple Mathematik, die in Spezialchips abläuft).

    Der PC im Gegensatz dazu ist ja nicht bloß eine Kamera. Der muss alles mögliche tun können. Dazu hat er einen Allround-Prozessor, auf dem ein Betriebssystem läuft, das vielfältigste Programme verwaltet und Nutzereingaben verarbeitet. Um Bilddaten in DV-Daten umzuwandeln, kann man auf einem PC einen Codec in das Betriebssystem installieren. Oder man kann Programme verwenden, die diese Berechnungen selber durchführen und sich nicht darauf verlassen, dass bereits ein Codec installiert ist. Ganz wie man will und kann.

    Von welchem Hersteller man einen DV-Codec installiert, ist auch relativ egal, da die durchzuführenden Berechnungen standardisiert sind: DV-Codecs verschiedener Hersteller tun im Grunde alle das gleiche. Manche tun es vielleicht schneller, andere genauer, oder verarbeiten unterschiedliche Arten von Bildinformationen - das sind dann Detailfragen. Aber eines bleibt gemeinsam: Codecs übernehmen die Umrechnung für die Programme, die das nicht selber können. Und wenn kein Codec installiert ist, dann sind solche Programme nicht verwendbar.

  • LigH:
    Auch der Hardware-Codec in DV-Camcordern ist ein Codec - ein Codec muss nicht immer Software sein und insbes. auch nicht unbedingt für VfW programmiert sein.

    Ein Hardware-Codec kann die gleichen Macken haben wie die Software-Entsprechung. Deinem "relativ egal" stimme ich zu, solange du das selbe "relativ egal" auch für die DV-Software-Codecs gelten lässt.

    bb

  • Gut, richtig ... ein Codec ist die Implementierung eines Standards.

    Und mir "relativ egal" meinte ich ganz besonders die Software-Codecs, von denen einige durchaus unnötige Einschränkungen haben (z.B. eigener FourCC, oder nur RGB-Decodierung) - aber das weiß bb alles besser. ;)


  • in der camera wird ja auch schon dv-komprimiert, oder? woher weiß ich was für einen codec meine camera benutzt?

    wenn ich das richtig sehe ist das relativ leicht rauszubekommen:man nimmt mit der kamera bisschen auf und überträgt die daten dann 1:1 auf den rechner.dann öffnet man die datei z.b. mit gspot
    http://gspot.headbands.com/v26x/GSpot260b01.zip

    gspot zeigt dann den verwendeten codec an.
    was aber nicht umbedingt bedeutet,dass der rechner auch mit der datei umgehen kann.man weiss dann aber,welchen software-codec der rechner braucht,um die datei weiter zu verwursten.

    g/l

    md "%date%_%time:~0,2%.%time:~3,2%.%time:~6,2%"
    ...........................................................................................
    [X] <---- hier bitte bohren für neuen monitor.

  • fourcc-changer kenn ich.
    denn brauch ich z.b. für meine casio.zuerst wie oben beschrieben mit gspot den codec ermittelt.in meinem fall ist der m2s4 von microsoft. dann den codec besorgt damit ich überhaupt orginalfiles der kamera dekodieren kann.(oder ffdshow richtig einstellen)

    will ich andersrum auf die kamera lese ich in gspot noch das audioformat aus.dann nehm ich einen spielfilm,encode den genau in der auflösung wie die kamera,passende audiospur dabei,alles in divx.zieh den erzeugten film auf die kamera kann ich den nicht abspielen,"unbekanntes format".

    dafür nehm ich den changer.öffne ich mit dem changer ein orginal kamerafile steht bei 'fourcc description code' m2s4 drin und bei 'fourcc used code' auch.
    öffne ich mein erzeugtes divx steht natürlich divx drin.da schreib ich m2s4 oben und unten rein und schon spielt meine kamera den film ab.

    warum sollte deshalb gspot da verkehrt sein?
    gspot gibt doch viel detailerter auskunft über das file als der changer.

    beispiel-avi eingeworfen:
    beim changer steht bei description code:divx ,beim used code: DX50

    bei gspot steht bei description code:DivX5 (v5.1.0) ,bei used code: DX50/divx

    demzufolge zeigt mir gspot sogar,mit WELCHER divx version codiert wurde.

    g/l

    md "%date%_%time:~0,2%.%time:~3,2%.%time:~6,2%"
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    [X] <---- hier bitte bohren für neuen monitor.

  • Man kann anhand des four cc nicht den genauen Codec ermitteln. Fast alle DV-Codecs schreiben "dvsd" in den AVI-Header (manche auch "DVSD"). Eine Ausnahme ist Canopus: "CDVC". 50 Mbps DV wird als "dvhd" gekennzeichnet. Wenn man von Canopus absieht, dann kann man den Hersteller des Codecs nicht ermitteln, d.h. man weiß z.B. nicht, ob eine DV-Datei mit einem MainConcept- oder mit einem Sony-Codec erstellt wurde. Man weiß noch nicht einmal, ob ein VfW-Codec oder ein DirectShow-Filter benutzt wurde (auch der MS DV DirectShow Filter hat den four cc "dvsd").

    Der Hardware-DV-Codec in einem Camcorder kann übrigens durchaus etwas anders arbeiten als der Software-Codec, der gem. four cc beim Abspielen auf dem PC verwendet wird. Weil DV recht gut standardisiert ist, sind die Unterschiede marginal.

    bb

  • aha,wieder was gelernt.
    und womit bekommt man das dann raus,welcher codec verwendet wurde?

    g/l

    md "%date%_%time:~0,2%.%time:~3,2%.%time:~6,2%"
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  • Wenn die Codecs nicht extra Identifizierungstexte mit in den Datenstrom speichern, eventuell gar nicht.

    Ähnlicher Fall:

    Programme wie mp3GuessEnc versuchen bei MP3s, aus der statistischen Verteilung spezieller Merkmale auf Encoderfamilien zu schließen (falls keine Texte enthalten sind, aus denen man den Encoder ablesen kann).

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