Der DVD-Rebuilder
Wer bisher einen dieser "Schnellkopierer" eingesetzt hat, um eine erlaubte Sicherheitskopie zu erstellen oder eine DVB-S Aufnahme auf die passende Größe zu bringen, der wird wahrscheinlich auch schon mal den größten Nachteil dieser Programme festgestellt haben.
Diese zeigen sich vor allem dann wenn eine höhere Komprimierung notwendig wird. Da stossen diese schnellen und komfortablen Tools schnell an ihre Grenzen. Da fliegen einem dann nach der Komprimierung schon mal die Klötzchen nur so um die Ohren bzw. Augen.
Wer auf bestmögliche Qualität Wert legt sollte diese Aufgabe von einem richtigen MPEG2-Encoder erledigen lassen. Da sieht es mit der Bildqualität gleich viel besser aus.
Der DVD-Rebuilder bringt alles unter einen Hut. Nahezu den Komfort eines dieser Schnellkopierer und die Qualität eines richtigen Encoders. Ein Nachteil bleibt einem aber: Der Rebuilder in Verbindung mit einem Encoder kann natürlich nicht so schnell sein wie die Transcoder. Das Erstellen der fertigen DVD-Struktur ist dann eben nicht in 15-30 Minuten erledigt, sondern kann je nach Rechnerperformance auch schon mal 4 - 12 Stunden dauern. Man sollte also ein wenig Geduld mitbringen.
Einige professionelle MPEG2-Encoder kosten viele tausende Euros. Das ist für einen Privatanwender nicht akzeptabel. Das schöne am Rebuilder ist, dass man sich das Programm auch als Freeware-Version downloaden kann. Gleiches gilt auch für einige der Encoder, die Freeware sind. Man bekommt also ohne Kostenaufwand eine recht professionelle Software.
Auf https://localhost/www.dvdrebuilder.com gibt es unter Downloads das Freeware-Rebuilder-Package. Das ist zum ersten Kennenlernen sehr gut geeignet.
Dieses besteht aus folgenden Programmen:
- dem DVD-Rebuilder 0.97
- QuEnc 0.61 beta
- HC Encoder beta 0.17
- ReJig v0.5f
- ECLPro v0.52 beta
- RBOpt v0.20 beta
- RB Loader v0.2 beta
- MatrixEditor v0.7 beta
- Decomb521.dll
- DGDecode.dll v.1.1.0
- MPEG2Dec3dg.dll v.1.0.1.0
- UnDot.dll v.0.0.1.1
- Deen.dll v.1.0 beta 1
Das ganze kommt in einer bequemen Installer-Version des Weges. Man braucht sich nicht um viel kümmern, das Programm nimmt einem alles ab. Selbst AviSynth wird bei den neueren Versionen mitinstalliert. Nach der Installation ist der DVD-Rebuilder einsatzfertig. Die Pfade zu AviSynth, den Encodern, Filtern usw. werden vom Programm selbstständig richtig eingetragen.
Danach sollte man sich die umfangreiche Hilfedatei, die dem Programm beiliegt zu Gemüte führen. Ist zwar Englisch, aber soviel Englisch wie nötig ist, um das zu verstehen sollten die meisten wahrscheinlich mitbringen.
Mit dem DVD-Rebuilder werden einem folgende MPEG2-Encoder mitgeliefert:
- QuEnc 0.61 beta - für einen Freeware-Encoder tolle Bildqualität, klares, farbstarkes und rauscharmes Bild
- HC Encoder beta 0.17 - für Freeware ebenfalls beachtlich; neigt leider zum Weichzeichnen
Folgende weitere Encoder (ebenfalls Freeware) können eingebunden werden:
- NuEnc 0.01b - neuer Encoder; baut auf dem QuEnc auf und bringt erweiterte Funktionen wie mehrere Passes mit
- AutoQmatEnc 0,31 - Back to the Basics; läuft in einem Dos-Fenster; kann mehrere Passes und liefert beachtlich gute Qualität
- FreeEnc 0.44 - Qualitativ für mich noch nicht überzeugend; baut wie der QuEnc ebenfalls auf dem libavcodec auf; kann mehrere Passes
Zu finden sind diese Encoder auf https://localhost/www.doom9.org bzw im entsprechenden Forum. Auch Google führt mit Leichtigkeit zum Download.
Recht verlässlich arbeitet unter den Freeware-Encodern der AutoQmatEnc. Die Qualität stimmt und die Zielgrösse der erstellten DVD-Struktur kommt auch meist ziemlich genau hin. Den HC finde ich von der Bildqualität her nur mehr Durchschnitt. Der QuEnc neigt leider gelegentlich zum "Verblocken" und hat ebenfalls manchmal seine Schwierigkeiten die Zielgröße genau zu treffen. Dennoch ist der QuEnc aufgrund des klaren, scharfen und farbstarken Bildes mein persönlicher Favorit.
Wenn es ganz schnell gehen soll bringt auch der DVD-Rebuilder einen Transcoder mit.
Dieser nennt sich ReJig und ist im Downloadpaket ebenfalls mit dabei.