Hallo,
seit ein paar Wochen setze ich mich mit der Aufnahme vom TV für die anschließende Archivierung auf DVD auseinander. Da ich kein Freund langer Umwandlungszeiten bei der MPG-Encodierung bin, versuche ich eine für mich akzeptable Zwischenlösung in Bezug auf Zeit und Qualität zu finden.
Meine letzten Aufnahmen habe ich nach einigem Ausprobieren mit TMPGEnc 4.2.3.193 Express mit folgenden Einstellungen umgewandelt:
- Encode mode: Prioritize speed
- Rate control mode: VBR (4700 avg / 8000 max / 2 min)
- DC Component Precision: 9 bit
- Motion search precicion: Fast
Damit habe ich ein Zeitverhältnis von 3,5:1 hinbekommen, was eine Umwandlungsdauer bei 2 Std. Filmmaterial über nacht von ca. 6,5 Std brachte.
Gestern probierte ich weiter aus und kam auf die Idee, diese Einstellungen zu testen:
- Encode mode: Prioritze quality
- Rate control mode: CBR (4700 kbs)
- DC Component Precision: 9 bit und auch mal 10 bit
- Motion search precision: High
Damit würde ein Zeitverhältnis von 3:1 schaffen und eine qualitative Bessere Umwandlung.
Zwischen DC Component Percision mit 9 bit und 10 bit konnte ich keinen Unterschied feststellen. Zeitlich hat es sich auch kaum ausgewirkt. Was wäre hier die bessere Einstellung? Ich capture mit 352*576 im MJPEG (Quant-2). Und die TV-Qualität ist nicht perfekt.
Ich könnte bei CBR auch auf 5400 kbs mit weniger Filmzeit wechseln. Dass ich dann nur 105min anstatt von 120min auf ne DVD bekomme, würde ich "verschmerzen".
Was ist denn hier optimaler und bringt die bessere Qualität: Der Weg über die längere, aber abgespecktere VBR-Umwandlung oder die schnellere CBR, aber mit länger dauernden Qualitätseinstellungen mit dem ungefähr gleichen Endzeitergebnis von 3,5:1 oder 3:1? Mein Eindruck ist bei kurzen Testumwandlungen, dass der Weg über CBR hier bessere Ergebnisse liefert.
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Übrigens habe ich auch mal ein wenig mit dem Cinema Craft Encoder SP2 2.70.02.12 herumgespielt. Aber die Masse an Einstellmöglichkeiten hat mich schon sehr überfordert. Zwar habe ich mich an einen Guide von doom9 orientiert, aber das Umwandlungsergebnis hat mich nicht überzeugen können. Zeitlich lagen TMPGEnc und der CCE bei meiner Bedienung und gleichem Ausgangsmaterial gleich. Aber CCE lieferte ein weitaus unschärferes Ergebnis. Liegt das am Deinterlacen? Kann das CCE nicht so gut wie TMPGEnc? Ausserdem hatte ich das Problem, dass das CCE-Video vertikal gedreht war, der Film also Kopf stand. Ich habe den ffdshow installiert, aber nirgends "Flip image" o.Ä. angeklickt. Mit TMPGEnc oder ConvertXtoDVD etc. (was ich manchmal auch nutze) dreht sich nix. Und ich fand auch im MPlayer oder bei DVD-Lab oder WinDVD keine Möglichkeit, das Bild zu drehen. Über VDub hab ich das auch nicht hinbekommen, es sei denn ich hab mit nem Filter gearbeitet, was aber keinen DirectStream erlaubte und eine lange Umwandlungszeit mit sich brachte, was ich auf keine Fall möchte. Ich bin mit TMPGEnc sehr zufrieden, also ist das eigentlich kein Problem. Aber wenn ich mit dem CCE schneller oder in der gleichen Zeit bessere Qualität bekommen würde, würde ich auch den CCE benutzen.
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Oh, da fällt mir noch was ein. Wenn ich mit 352*576 capture und mit TMPGEnc in 352*576 umwandeln lasse, habe ich hinterher beim Ansehen mit dem MPlayer oder WinDVD ein 352-breites Bild und kann es auch nicht auf Fensterbreite "zerren" lassen. Erstelle ich mit DVD-Lab dann eine DVD mit dieser 352*576-MPG-Datei, sehe ich auf dem TV über den DVD-Player auch nur ein schmales Bild. Und die Dateigröße bzw. der Platzverbrauch ändert sich in TMPGEnc auch nicht, egal ob ich die MPG-Datei in 704 oder 352 umwandeln lasse. Ist es denn nicht möglich, diese 352-er Breite zu belassen, damit Platz auf der DVD zu sparen und schneller bei höheren Qualitätseinstellungen zu wandeln und den Film dann auf dem DVD-Player dennoch in voller Bildschirmbreite zu sehen? Aktuell lass ich TMPGEnc immer auf 704 mit Lanczos ohne Aspect Ratio resizen, damits anschließend passt. Kompliziert, kompliziert *g