Bei Videomaterial ist es für eine variable Bitrate ja recht wichtig vorher per First Pass das Video zu testen. Soweit ich die Arbeit verschiedener MP3-Encoder beurteilen kann, scheint das dort aber in einem Pass abzulaufen, auch bei VBR-Encoding.
Gerade bei kürzeren Liedern wäre der Zeitaufwand für einen zusätzlichen Durchgang aber recht gering, daher vermute ich mal es gibt andere Gründe warum das dort nicht gemacht wird. Aber welche?
MultiPass lohnt sich nur wenn man auf eine feste Große festgelegt ist,
z.B.: ein Film der auf eine CD/DVD soll.
Bei Audio ist das doch ehr untypisch/selten.
Aber man legt doch vorm Kodieren eine durchschnittliche Bitrate fest, das bestimmt dann ja indirekt die spätere Dateigröße. Oder ist das ein geschätzter Wert und man legt vorher im Prinzip nur fest, welche Qualität jeder Frame mindestens haben soll und der Enkoder nimmt dann die jeweils niedrigste Bitrate, die das gerade noch schafft?
Bei Video gibt es: CBR ( Constante Bitrate); MultiPass VBR (Bitraten Kontrolle Min/Max + Analyse Pass) ; Auto VBR ( Bitraten Kontrolle Min/Max) und Constante Quali (CQ)
Bei Audio nur : CBR und Auto VBR (Bitraten Kontrolle Min/Max)
Bei Audio gibt es auch ABR (eine mischung aus CBR & VBR)
Zum Film erstellen gehe ich z.B. meist so vor:
- zuerst Untertietel
- dann Audio codieren (VBR) bei bestimmter Qualität, die grob um eine selbst ausgewählte Bitrate schwankt. (unberechenbar)
- Rest ausrechnen was auf die CD/DVD noch passen könnte.
- Viedeo per Multipass auf die Restgröße codieren.
Mein Weg bedeutet also, dass meine Viedeospur am stärksten belastet wird.
Der Nero AAC-CLI-Encoder kann 2pass. Aber ob das was bringt (ABR 2pass vs. VBR) ist fraglich. Wenn überhaupt dann bei sehr langen Audio-Files (~1h und mehr, meinen auch die Entwickler). Bei einem Listening Test würde man den Unterschied wahrscheinlich nicht hören, aber in der Dateigröße könnte es sich bemerkbar mach.
Persönlich hab ich 2pass noch nie benutzt.
Wenn bei Auto-VBR von Nutzer die minimale und maximale Bitrate festgelegt wird, wie entscheidet der Encoder dann welche er jeweils verwendet? Man legt ja keine maximale Dateigröße fest, daher könnte also immer die maximale Rate verwendet werden. Anhand welcher Kriterien entscheidet der Encoder dann welche Rate er verwendet?
Und bei ABR gibt man doch eine gewünschte durchschnittliche Rate an. Wie weiß der Encoder ohne Analysepass wie er diese erreichen kann? Es wäre ja möglich, dass am Ende des Stücks noch eine "anspruchsvolle" Passage kommt, die viel Bitrate benötigt.
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