Sterben eines Brenners ("live")

  • Mein BenQ 1655 hatte mich schon immer nicht richtig überzeugen können. Im Vergleich zum 1640 war ich z.B. über Brennzeit und Scaneigenschaften enttäuscht, wobei die Brennqualität dagegen meistens auf Augenhöhe mit meinem Lieblingsbrenner lag.

    Nach etwa knapp neun Monaten und etwa 100 DVD-Bränden hat sich der 1655 dann im Laufe eines Tages "verabschiedet". Man konnte ihm sozusagen beim Sterben zusehen. Wobei die mögliche Ursache des Defektes aber sehr wahrscheinlich von Anfang an existent war. Schon immer auffällig ist die Arbeitsweise seiner WOPC gewesen. Besonders bei ihren intensiveren Eingriffen hatte man das Gefühl, als ob intern im Brenner etwas "hängen bleiben" würde und somit der Brennvorgang für etwa ein bis zwei Sekunden angehalten werden muss. Dies war auch akustisch recht deutlich wahrnehmbar. Da die Brennqualität aber ganz gut war, hab ich dem Vorgang wenig Beachtung geschenkt.

    Das Ableben des 1655 fing mit kleineren Problemchen an. Statt 16x brannte er nur 8x, er erkannte eine CD-R nach dem Einlegen nicht sofort und die Fehlerwerte in Scans stiegen zum Ende hin unerwartet an. Dies hätte selbstverständlich auch andere Ursachen haben können. Wenn aber beste Rohlinge statt 8x nur noch 2,4x gebrannt werden, das Nichterkennen von Medien schlimmer wird und die Scans nur noch Murks liefern, dann hat das Laufwerk eindeutig einen an der Waffel.

    So gab ich den defekten Brenner im Laden zurück und erhielt nach genau einem Monat einen "Refurbished" 1655. Es ist nicht meiner, sondern ein dem Herstellungsdatum vier Monate älteres Gerät. "Refurbished" halte ich bei vielen Elektronikwaren zwar nicht unbedingt für die beste Lösung, doch wenn die Instandsetzung ordentlich verläuft, muss man dem Hersteller diese Möglichkeit auch zugestehen. Mies finde ich es dagegen, wenn man Retail (entsprechende Verpackung, Software usw.) abgibt und dann sozusagen nur Bulk (Laufwerk und billige Pappkiste) erhält :so-nicht: . Auch negativ ist es, wenn die Frontblende jetzt beschrammt ist und die eigene dagegen makellos war :motz: .

    Als Anhang mal Beispiele die das Ableben verdeutlichen. In gewisser Weise chronologisch geordnet. Erstaunlich bei CD-Rs ist, dass der defekte 1655 schon bei Scanbeginn doppelt so hohe Jitterwerte erkennen wollte (also statt 8% gleich um die 16%).

    Bild 1: TY-TDK 16x +R vom BenQ 1655 12x gebrannt
    Bild 2: TY-Emgeton 4x +R vom LiteOn 20A1P 4x gebrannt
    Bild 3: CD-R von KODAK aus 2001
    Bild 4: CD-R von PLATINUM aus 2002 (ist einer meiner besten CD-Rs, von RITEK und erstaunlicherweise bisher keine Alterserscheinungnen :ani_lol:)
    Bild 5: TY-Emgeton 8x +R BenQ 1655 2,4x gebrannt

  • Und hier die jeweiligen Gegentests:

    Bei Bild 1, 3 und 5 kam der Philips 1660P1@BenQ 1650 zum Einsatz. Für Nr. 2 arbeitete der 1640 und hinsichtlich Nr. 4 gibt es einen älteren Scan, wo der 1655 scheinbar noch in Ordnung war.

  • Ich schließe mal nicht aus, das dein 1655 von Anfang an einen Schlag hatte.

    Allerdings bist du nicht der Einzige, der den 1640 besser findet ;)

    Was die Brenngeschwindigkeit betrifft, mein 1640 brennt manchmal auch aus unerfindlichen Gründen 4x statt 8x, bei verschiedenen Rohlingen, allerdings nur +R

    cu

    Scour :)

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