Frage zum Urheberrecht

formuliere es bitte genauer...

Zumindest auf VHS-Kaufkassetten sollte doch Marcovision sein, oder?

diesen gedanken hatte ich auch...
funktioniert denn Marcovision,
wenn man das videosignal duch den PC schleift?
z.B.: mit einer billig TV-Karte?

k.A. nie versucht was nicht selbst aufgenommenes zu capturen

Klar, wenn du alle Rechte an dem Video besitzt, darfst du es auch auf DVD brennen und verkaufen. Wenn du die Rechte an dem Video nicht besitzt, machst du dich natürlich strafbar. Eine Sicherungskopie darfst du dir allerdings ziehen, sofern das Video nicht mit einem Kopierschutz wie etwa Macrovision versehen ist. Ansonsten ist auch das verboten.

Erlaubt ist:

+ Fernsehsendungen anschauen
+ Fernsehsendungen aufzeichnen, und die Aufzeichnung behalten

Nicht erlaubt ist im Allgemeinen:

- Aufzeichnungen der Fernsehsendung zu vervielfältigen und zu verbreiten

Zitat von LigH

Nicht erlaubt ist im Allgemeinen:

- Aufzeichnungen der Fernsehsendung zu vervielfältigen und zu verbreiten

Ausnahme :
Engstes privates Umfeld. (Familei , Freunde , Nachbarn ....)
NICHT Kumpel aus dem Interenet = Tauschbörsen.

Aber er möchte die VHS-Kassette doch mit der Sicherungskopie auf DVD verkaufen. Wenn es legal ist, eine Sicherheitskopie zu erstellen, ist es meiner Meinung nach auch legal das Original mit der Kopie zusammen zu verkaufen.

-Trolli-

tach auch !

Nope !
Imho muß er die Sicherungskopie nach dem Verkauf vernichten.
Das Thema hatten wir schon mal irgendwo....

Also noch mal -- habe ich das richtig verstanden, dass 'Stephfather' sich eine VHS gekauft hat, davon Kopien auf DVD hergestellt hat, und nun VHS und DVD weiterverkaufen will, und selbst danach weder Original noch Kopie besitzen wird?

Ich glaube (ohne Anspruch auf Korrektheit), dass er das tun darf. Wenn die Originalkassette nicht mit Macrovision (Macro, nicht Marco...) geschützt war, wurde kein Kopierschutz umgangen. Damit wäre eine Privatkopie zur Schonung des Originals bzw. zur Erleichterung der Verwertung möglich (keine strafrechtlich relevante Aktion). Nur wenn er selbst nach dem Verkauf noch eine Kopie besitzt, wäre das wohl Vervielfältigung -- und da kenne ich mich mit den neuen Randbedingungen nicht mehr so genau aus.

Ein öffentliches Anbieten (z.B. bei eBay) würde ich allerdings nicht empfehlen. Denen reicht schon ein schwacher Verdacht zur Sperrung eines Nutzerkontos. Und auch an anderer Stelle kann das höchst riskant sein. Abmahner finden immer einen Vorwand.

Dies ist keine verbindliche Rechtsauskunft!

Diskussionen sind da zwecklos, du hast kein Recht auf eine Auktion. ebay wird sich auf deutsches und auf Hausrecht berufen, und Angebote zweifelhafter Echtheit auf jeden Fall ablehnen, denn man will ja nicht in Verdacht geraten, Hehler oder Raubkopierer zu unterstützen -- selbst wenn da ausnahmsweise mal doch ein im Grunde legales Angebot zwischen all den illegalen Versuchen gewesen wäre.

Wenn es erlaubt wäre, Sicherheitskopien zu verkaufen, würde ich nicht mehr arbeiten gehen sondern nur noch Sicherheitskopien verkaufen. Problem wäre, dass das auch Millionen anderer Leute machen würden. Na gut, gehe ich doch weiter arbeiten.

Ausschlaggebend hierfür ist, ob

- das Original verkauft wird, während man selbst eine Kopie behält, bzw.
- Kopien verkauft werden, während man selbst im Besitz des Originals bleibt

Beides wäre unberechtigte Vervielfältigung und strafbar.

Zitat von LigH

Ausschlaggebend hierfür ist, ob

- das Original verkauft wird, während man selbst eine Kopie behält, bzw.
- Kopien verkauft werden, während man selbst im Besitz des Originals bleibt

Beides wäre unberechtigte Vervielfältigung und strafbar.

Genau so, wie LigH das schreibt, isses!

Wenn du das Original, in diesem Fall eine Original-VHS-Kasette, verkaufst und du hast von dieser eine Sicherungskopie auf DVD (oder eine andere VHS-Kasette!) gezogen, MUSST du diese Kopie entweder zusammen mit dem Original abgeben, oder die SiKo vernichten. :hm:

Apropos SiKo auf DVD..:

Es steht ausser Frage, dass man sich eine SiKo von seiner Original-VHS auf einen DVD-Rohling ziehen darf. Noch besser: Ist auf der Original-VHS das MacroVisions-Signal aufgebracht, spielt selbst das eine nur nebensächliche Rolle. Weil: Beim Erstellen der DVD kann man, ohne irgendwelche Nachteile fürchten zu müssen, das Macro-Signal mitkopieren, so dass das Signal anschließend auch auf der DVD vorhanden ist. Du umgehst in diesem Falle ja keinen Kopierschutz..! Ganz im Gegenteil: Der Kopierschutz ist ja nachher sogar auf der DVD vorhanden. :cool:

Einem DVD-Player (SAP + SOFT) ist das MacroVisions-Signal eh wuscht, weil dieses Signal dort gar nicht ausgewertet wird. Umgekehrt ginge das aber nicht! Wenn du versuchst, eine DVD mit MacroVision auf eine VHS-Kasette zu überspielen, bleibt dessen Signal im D/A-Wandler "hängen" und wird nicht mitkopiert..! Folge: Da auf der VHS anschließend das Macro-Signal fehlt, wird das Bild beim Abspielen heftigst zu "pumpen" (hell-dunkel) anfangen.

Daher ist es nicht möglich, eine Kopie einer DVD auf eine Kasette zu ziehen, ohne den/einen vorhandenen Kopierschutz zu umgehen..! Folglich ist das Ganze in unserer schönen BRD nicht erlaubt. :nein:

Umgekehrt, also Kasette auf DVD, geht's also schon, weil der Kopierschutz ja bestehen bleibt! :ja:

Gruß, Rudi Ratlos

PS: Jedenfalls soweit MEIN Kenntnisstand! :zunge:

Daran scheiden sich ja wohl wieder die Geister... Laut Urheberrechtsgesetz ist es verboten, wirksame Kopierschutzmaßnahmen zu umgehen (siehe hier).

Die Frage ist doch, ob man bei der Kopie auf DVD eine wirksame Kopierschutzmaßnahme umgeht, oder ob der Makrovisionschutz überhaupt eine wirksame Kopierschutzmaßnahme darstellt.

Jedenfalls macht es die Sache doch noch nicht legal, wenn ein wirksamer Kopierschutz dann nachher auf der Kopie drauf ist. Man hat ja dann trotzdem den Kopierschutz umgangen.

Andererseits: Wenn ich den Film einfach auf DVD ziehen kann, ohne dass ich was von einem Kopierschutz bemerke, kann es sich ja wohl kaum um einen wirkungsvollen Kopierschutz handeln, oder?

Hmm, also Rudi ... Ich mag ja fast bezweifeln, dass die Aufzeichnung der Macrovision-Signalstörung genauso gut ist wie die Generierung der Störsignale über ein sauberes Video.

"Umgangen" hat man Macrovision entweder nicht (dann hat man aber wahrscheinlich ein gestörtes Signal aufgezeichnet, das die Digitalisierung beeinträchtigt) oder doch (weil es im DVD-Recorder durch Stabilisierungseinheiten gefiltert wurde). Glaube ich. Irgendwie.

Zitat von LigH

Hmm, also Rudi ... Ich mag ja fast bezweifeln, dass die Aufzeichnung der Macrovision-Signalstörung genauso gut ist wie die Generierung der Störsignale über ein sauberes Video.

"Umgangen" hat man Macrovision entweder nicht (dann hat man aber wahrscheinlich ein gestörtes Signal aufgezeichnet, das die Digitalisierung beeinträchtigt) oder doch (weil es im DVD-Recorder durch Stabilisierungseinheiten gefiltert wurde). Glaube ich. Irgendwie.

Vllt. hast du ja Recht..?! Aber.., ich hab da so meine Bedenken, weil ich da etwas andere Erfahrungen gemacht habe. :hm:

MacroVision war/ist ein wirksames Störsignal (speziell aufmodulierte Spannungsspitzen!) nur, wenn man von Kasette zu Kasette analog aufzeichnen/überspielen wollte/will. Da zu den "Glanzzeiten" der VHS-Kasette aber in der BRD das Erstellen einer Kopie für den Eigengebrauch durchaus erlaubt war, konnte man an allen Ecken und Enden unserer Republik Geräte kaufen, die das Macro-Signal beim Kopieren unterdrückten. Das Teil wurde einfach zwischen Abgabe- und Aufnahme-Gerät zwischengeschaltet.., und gut war's..! Und das war seinerzeit völlig legal..! :cool:

Unwirksam war/ist das Signal jedoch, wenn ich einen Film von einer analogen Quelle (VHS-Player) zu einem digitalen Aufzeichnungsgerät (Rechner/DVD-Brenner) schicke. Das Macro war dann zwar mit übermittelt worden, aber in soweit unwirksam, weil das Signal (o.a. Spannungsspitzen) auf einer DVD aus nur 2 Bytes (glaub ich..! Oder waren es 2 Bit?) besteht, und bei einer digitalen Überspielung nicht zum Tragen kommt, sondern einfach mitkopiert wird. Bei einer erneuten, weiteren Kopie der erstellten DVD auf eine weiteren DVD-Rohling bleibt/blieb es ebenfalls unwirksam.

Erst, wenn ich/man versuchte, meine/eine gebrannte DVD zurück auf eine (leere) VHS-Kasette zu überspielen, machte sich MacroVision wieder bemerkbar, indem es das übertragene Signal entsprechen störte. Verhindern konnte man das eben wiederum durch das überall angebotene "Zauberkästchen", (oder, bei meiner damals eingebauten "REAL-MAGIC Hollywood +"-Karte mit/durch "Enriques DVD-Player"!), welches/welcher das Macro-Signal bei der Überspielung unterdrückte. :ja:

Da sich ja aber die Zeiten geändert haben, und das UHG in vielen Dingen strenger geworden ist, ist es heutzutage, so weit mit bekannt, nicht mehr gestattet, diesen Störsignal-Unterdrücker einzusetzen, gelle? Folglich.., und wenn ich ein wenig meine Logik einschalte, kommt so ziemlich das heraus, was ich in meinem vorherigen Post geschrieben habe, oder sehe ich da was falsch?

Ich möchte natürlich hier keinen Blödsinn erzählen, aber, wie oben schon geschrieben, ist das mein momentaner Kenntnisstand..! Ich lass mich aber gerne eines Besseren belehren..! :zunge:

Gruß, Rudi