Hilfe in schwieriger Situation erbeten.

  • Hallo,

    meine Schwägerin hat ein Problem. Ich würde ihr gerne weiterhelfen, weiß aber beim besten Willen nicht wie. Vielleicht weiß von Euch jemand Rat, oder kann sagen, was man tun kann.

    Schwager und Schwägerin haben einen 24-jährigen Sohn. Nach der Schule hat er 2 Ausbildungen in einfachen Berufen angefangen, aber auch schnell wieder abgebrochen. Seit dem lebt er auf Kosten der Eltern - und das am liebsten auf großem Fuß. Denn Arbeiten gehen nach seinen Worten ja nur blöde.

    Jetzt ist mein Schwager im Mai unerwartet verstorben. Das Verhalten meines Neffen hat sich dadurch aber keineswegs geändert. Er wohnt bei meiner Schwägerin, wird dort verköstigt, bekommt monatlich seine Krankenkasse bezahlt, und treibt die Telefonrechnung mit Handygesprächen in die Höhe. Und als Alleinverdienerin im noch nicht bezahlten Haus kann man ja keine allzu großen Sprünge machen.

    Regelmäßig fordert er Geld. Bekommt er es nicht, beginnt er in der Wohnung auszurasten und zu randalieren (wobei Zerbrechliches selten heil bleibt). Als weitere Geldquelle hat er neben dem Portemonnaie seiner Mutter den Verkauf des Hausrates (z.B. der Münzsammlung) entdeckt. Verstecken hilft nix - er hat ja Zeit zum Suchen. Was er mit dem Geld macht weiß keiner. Ob es für Drogen braucht ist nicht auszuschließen, aber auch nicht so einfach nachzuweisen.

    Was macht man da? Ich würde meiner Schwägerin den Rat geben, die faule Sau rauszuwerfen. Aber wie macht man das? Die klassische Methode - Koffer vor die Tür und neues Schloß - geht nicht. Er würde mit Sicherheit die Türe eintreten und wäre sofort wieder drin. Und wenn nicht sofort, dann vielleicht später, wenn meine Schwägerin allein ist. Kein Wunder, wenn sie Angst hat. Immerhin hat mein Neffe meiner Schwägerin ja sowieso versprochen, sie so fertig zu machen, bis sie in die Psychiatrie kommt.

    Was kann man tun?


    Gruß

    akapuma

    Wer weiß, wovon er redet, kann es sich leisten, sich verständlich auszudrücken.
    Besucht auch meine Homepage: http://akapuma.info

  • Koffer vor die Tür, Schloss auswechseln, und wenn die Tür zu schwach ist, dann eine massivere einbauen - das ist billiger, als die "faule Sau" weiter durchzufüttern. Und wenn er Randale macht, dann einfach die Polizei rufen und den Kerl einsperren lassen.

    Vielleicht gibt's ja auch noch 'n paar kräftige Jungs in der Bekanntschaft, die bei dem Problem Überzeugungsarbeit leisten können...

    bb

  • Schlimme Situation!

    Ich würde mir an ihrer Stelle Hilfe holen. "Koffer vor die Tür" etc. ist ja nur sehr bedingt ne Lösung, sie kann sich ja nicht in ihrer Wohnung verbunkern und alleine hat sie mit der Situation große Schwierigkeiten, sie will ja wohl wahrscheinlich weiterhin ein normales Leben führen wollen.
    Vielleicht gibt es eine Möglichkeit sich an irgendeine öffentliche Behörde zu wenden. Leider kann ich hier keinen besseren Vorschlag machen. Vielleicht Jugendamt? Oder mal aufm Rathaus fragen, was es für Möglichkeiten gibt?

    "Diejenigen, die grundlegende Freiheiten aufgeben würden, um geringe vorübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit."
    Benjamin Franklin (1706-1790)

    Meine Erfahrungen in der Open Source-Welt: blog.bugie.de

  • 24 Jahre. Der Kerl ist also "vollmundig" (volljährig und mündig). ;) -- Tja, so hart es klingt: Er hat kein Recht mehr darauf, ohne Untermiete weiterhin diese Wohnung nutzen zu dürfen. Jugendamt, Polizei, bis hin zur "Einstweiligen Verfügung" geht da einiges. Das schwierigste wird wohl sein, sich als Mutter zu einem solchen Schritt durchzuringen...

    Ich such mal nach Leuten, die davon mehr Ahnung haben.
    __

    Empfehlung: Da der junge Mann kein Einkommen hat, wäre eine "Kostenlose Rechtsauskunft" bei Gericht vermutlich die sinnvollste Art, an handfeste Informationen zu kommen. Davon abgesehen wäre das Jugendamt ebenfalls nützlich, wenn auch nicht gerade sehr wirksam.

  • Also das ist eine sehr dumme Situation, vorallem wenn der Junge zu Gewalt neigt.

    Ich würde auch ganz Klar sagen raus mit dem Balg, notfalls mit Hilfe der Polizei.

    Zu nächst wäre Interessant, der Junge ist soweit ich gelesen habe ohne Fertige Ausbildung und Arbeit. Also bekommt er nicht mal Arbeitslosen Geld. Sondern gleich Sozialhilfe oder HarzIV. Da könnte dann die Mutter zu unterhalt verdonnert werden, bisher macht Sie das ja durch Unterkunft und Nahrung. Wenn das Kind raus ist kann das zu geld werden.

    Deshalb vorher das hier machen:

    Bevor ich so etwas mache würde ich Ihr aber dazu raten sich mit einem Anwalt für Familienrecht zu unterhalten. Wie Sie das am besten machen muss damit es da von der rechtlichen Seite her kein böses erwachen gibt

    Wobei die Mutter vorallem Konsequent sein muss, das ist auch ein Problem was man bedenken sollte..


    Ich hoffe Ihr bekommt das auf die reihe, viel Glück

    ciao


    Massaguana

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  • Das ist wirkliche eine schwierige Situation und ja heutzutage Standart.
    Wir sind hier alle keine Psychologen und deshalb denk ich sollte man schnellstmöglich zu
    Einrichtungen gehen wie der "Weisse Ring" oder in ein Frauenhaus. Im Gegensatz zum Jugendamt muss man dort nicht mit blauen Augen oder Schirfwunden ankommen um seine Glaubwürdigkeit zu beweisen.
    Den Jungen rauszuschmeissen halte ich für die falsche Lösung, denn dadurch lernt er nix aus seinen Fehlern und wird wohlmöglich noch aggressiver. Denn wenn er auf der Strasse ist, wird der "arme" Junge von den zahlreichen Auffangeinrichtungen kuschelweich mit offenen Armen empfangen und ist sich seiner Fehler nicht bewusst. Da kann wirklich nur jemand helfen der Ahnung von Psychologie hat und kein Zivi der den Jungen "versteht". Ergo mit Gleichgesinnten Profis treffen im Frauenhaus, Weisse Ring oder ähnliches.

  • Koffer vor die Tür, Schloss auswechseln, und wenn die Tür zu schwach ist, dann eine massivere einbauen - das ist billiger, als die "faule Sau" weiter durchzufüttern. Und wenn er Randale macht, dann einfach die Polizei rufen und den Kerl einsperren lassen.

    Vielleicht gibt's ja auch noch 'n paar kräftige Jungs in der Bekanntschaft, die bei dem Problem Überzeugungsarbeit leisten können...

    bb



    tach auch !

    Mit Polizei -Hilfe stimme ich uneingeschränkt zu.
    Solange er mein er kann es machen, macht er es.
    Gibt es Gegenwind hört das auf.

    Natürlich kann man auch Psychologen hinzuziehen, die dann der Mutter vorwerfen er wäre zu früh aufs Töpchen gesetzt worden,
    aber das hilf auch nicht wirklich.
    Einen vor den Latz und gut !

    Gruss BergH

    Gruss BergH

  • akapuma

    Bei diesem Beitrag steigt mein Blutdruck. Diesem Schmarotzer muß endlich das Handwerk gelegt werden. Da scheint nur eine gehörige Tracht Prügel zu helfen. Das müßte mal in meiner Bekanntschaft passieren. Den Typen würd ich ....

    Gruß Gunnar

  • Ich weiß es nur für Bayern (weil meine Frau da arbeitet, aber vermutlich gibt es so was ähnliches auch anderswo)... Es gibt sogenannte sozialpsychiatrische Dienste. Da kann man einfach anrufen/vorbeischauen und sich erst mal völlig kostenlos und unverbindlich beraten lassen. Für die Prügelstrafe ist es IMHO zu spät...
    Bei weiterem Interesse PN, Adressen/Telefonnummern möchte ich hier nicht veröffentlichen.

  • 24 Jahre. Der Kerl ist also "vollmundig" (volljährig und mündig)
    .
    .
    Davon abgesehen wäre das Jugendamt ebenfalls nützlich, wenn auch nicht gerade sehr wirksam.

    das Jugendamt kannst du in der Pfeife rauchen .
    Wer bei denen Hilfe sucht ist verloren.
    Die gibt es nicht.
    In diesem Fall erst recht nicht.
    Es währe anderes wenn die Mutter den Sohn schlagen würde .
    Dann würden sie sich angesprochen fühlen , sonst nicht.

  • akapuma

    Bei diesem Beitrag steigt mein Blutdruck. Diesem Schmarotzer muß endlich das Handwerk gelegt werden. Da scheint nur eine gehörige Tracht Prügel zu helfen. Das müßte mal in meiner Bekanntschaft passieren. Den Typen würd ich ....

    Gruß Gunnar

    Sorry wenn ich das hier einwerfe, aber eine solche Situation hat ein gaaaanz langes vieljähriges Vorspiel. Kein Kind kommt mit solchen Gefühlen seiner Mutter gegenüber auf die Welt, ganz im Gegenteil. Hier ist grundsätzlich und vor langer Zeit 'ne ganze Menge schiefgelaufen, weswegen ich solche Posts (von Gunnar) für etwas sehr oberflächlich und unbedacht halte auch wenn ich zugebe, daß dies auch meine allererste Reaktion ist. Immer daran denken - und das soll wahrlich keine Anspielung auf eben diesen Fall sein - aus ungeliebten, armen, von jedermann bemitleideten kleinen Kindern werden irgendwann solche verkorksten und verhaßten Erwachsenen.

    Gruß
    Olnima

    P.S.: Sorry Gunnar, wenn ich jetzt hier gerade Dein post herauspicke, hätte auch genausogut andere, mehr oder minder gleichlautende posts nehmen können.

  • Hallo,

    vielen Dank für die vielen Antworten. Mal sehen, was sich draus machen läßt. Grundsätzlich gibt es zwar Stellen, die helfen wollen, wenn sich der Betreffende helfen lassen will. Aber das will der ja nicht. Und damit schlägt schon der erste Schritt - nämlich daß Mutter und Sohn gemeinsam hingehen - fehl.

    Sorry wenn ich das hier einwerfe, aber eine solche Situation hat ein gaaaanz langes vieljähriges Vorspiel.

    Tja, man wollte dem Balg immer eine ganz besondere Erziehung angedeihen lassen. Er sollte es "besser" haben als alle anderen. Was er haben wollte, bekam er. Man stand immer voll auf seiner Seite. Wenn Lehrer, Ausbilder etc. etwas zu meckern hatten, war der arme Junge das Opfer, Schuld waren immer die anderen. Regeln gab's keine (Disko: ach Junge, bleib doch so lange, wie Du Lust hast).

    Und jetzt kommt die Quittung. Einen dicken Hals bekomme ich allerdings, wenn der Kerl wirklich mal rausgeworfen wird und Harz IV o.ä. bekommt - denn dafür muß ich arbeiten. Und ich persönlich bin nicht dazu bereit, für Schmarotzer zu arbeiten, aber Vater Staat ist ja da spendabler mit meinem Geld.

    Gruß

    akapuma

    Wer weiß, wovon er redet, kann es sich leisten, sich verständlich auszudrücken.
    Besucht auch meine Homepage: http://akapuma.info

  • Wen meinst du mit "der Betreffende will sich nicht helfen lassen"?

    Und ich persönlich bin nicht dazu bereit, für Schmarotzer zu arbeiten, aber Vater Staat ist ja da spendabler mit meinem Geld.

    Ich glaube so eine Diskussion sollten wir hier besser nicht aufkommen lassen. Aber darum geht's ja auch nicht.

    "Diejenigen, die grundlegende Freiheiten aufgeben würden, um geringe vorübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit."
    Benjamin Franklin (1706-1790)

    Meine Erfahrungen in der Open Source-Welt: blog.bugie.de

  • Wen meinst du mit "der Betreffende will sich nicht helfen lassen"?

    Mein Neffe will sich nicht helfen lassen.

    Ich glaube so eine Diskussion sollten wir hier besser nicht aufkommen lassen. Aber darum geht's ja auch nicht.

    Da hast Du sicher recht. War nur gerade etwas im Zorn, da:
    - 2 Möbelteile beschädigt wurden
    - Zigaretten geklaut wurden
    - die Kleingeldflasche nach großen Münzen durchsucht wurde
    - jetzt auch noch die 50ct-Münzen der €-Sammlung geklaut wurden
    - wüst beschimpft und gedroht wurde.
    Und alles, wo meine Schwägerin dabei war.

    Gruß

    akapuma

    Wer weiß, wovon er redet, kann es sich leisten, sich verständlich auszudrücken.
    Besucht auch meine Homepage: http://akapuma.info

  • Mein Neffe will sich nicht helfen lassen.

    Glaube eher dass man deiner Schwägerin helfen sollte.

    Da hast Du sicher recht. War nur gerade etwas im Zorn, da:

    Verstehe ich. :)

    "Diejenigen, die grundlegende Freiheiten aufgeben würden, um geringe vorübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit."
    Benjamin Franklin (1706-1790)

    Meine Erfahrungen in der Open Source-Welt: blog.bugie.de

  • In der Tat eine harrige Situation...

    meine Vorschlage wären:
    - Sämtliche Kleineren Wertgegenstände in ein Bahnhofsschlißfach zu packen und den Schlüssel immer an körper zu tragen. Gleiches gilt auch für Geldwerte Dokumente (sparbücher). Da sind die erstmal sicher.
    - Größere Geräte bei Freuden unterbringen. Sonst landen die noch beim Pfandleiher - Der stellt keine Fragen und das Geld gibts bar.
    - Nur noch die Geldmenge des täglichen bedarfs im haus halten.
    - Schleunigst überlegen wie man sich die Pestbeule vom Hals schaft. Dem ist in dem Alter nicht mehr zu helfen.. der muß sich selber helfen.

    Zitat

    Einen dicken Hals bekomme ich allerdings, wenn der Kerl wirklich mal rausgeworfen wird und Harz IV o.ä. bekommt - denn dafür muß ich arbeiten.


    Was soll ich erst sagen, der nur ein paar Jahre älter ist als unser Faulpelz hier und seit meinem 16.ten Lebesjahr arbeite. Wenn ich von solchen Leuten höhre kriege ich Würgereflexe (im sinne dessen das ich den Typen erwürgen will)...

  • Der Junior ist bis jetzt immer mit seinem Verhalten durchgekommen. Warum sollte er also sein Verhalten ändern?

    Selbst wenn sich Widerstand aufgebaut hat, hat er diesen mit mit einem gesteigerten Aggresionspotenzial nieder gedrückt und seinen eigenen Willen durchgesetzt.
    Solange er für sein Verhalten keine erste Konsequenzen befürchten muss, wird er es nicht ändern.

    Mir kommt es so vor, als ob die Karre schon so festgefahren ist, das dieser Kreis nur mit fremder Hilfe zu durchbrechen ist und deine Schwägerin dringend Hilfe von außen braucht.

    Das einige was ihr als Familie machen könnt, euch in einem Art Familientreffen hinter eurer Schwägerin zu stellen und gemeinam Front gegen sein Verhalten machen. Spielt vorher gemeinsam alle möglichen Szenarien in Gedanken durch, um auf alles vorbereitet zu sein. Bei einer so breiten Front wird er vermutlich erst einmal einknicken, was aber nicht von Dauer sein wird, aber ein anfang um vielleicht ein Prozess des Umdenkens einzuleiten. Seit auch notfalls bereit, wenn er austickt die Polizei zu rufen und ihn für eine Nacht in gewarsam nehmen zu lassen.

    Ich kann euch da nur ein großen Willen und Durchhaltevermögen wünschen.

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