Musikindustrie erwirkt richterliche Anordnungen gegen 900 Filesharing-Nutzer

  • Hat eigentlich schon mal jemand darüber nachgedacht das wir seit Jahren via Ländercode zensiert werden? In jeder Diskussion mit den Herren der Industrie wird behauptet man müsse halt warten bis die Filme in Deutschland (Europa) erscheinen. Was ist denn mit den Filmen die garantiert hier NICHT erscheinen? Es gibt ja nicht nur die Mainstreamgucker (keine Beleidigung) sondern auch Leute die sich für Filme aus anderen Kontienenten (China, Japan, Indien...) interessieren. Der Ländercode wird ja immer auch als Schutz der Regisseure verkauft. Was ist aber denn mit dem z.B. amerikanischen unbekannten Regisseur? Leider darf ich seinen Film in Europa eigentlich nicht schauen (Wird (darf) ja schon seit längerem in den Kaufhäusern nicht mehr angeboten werden!) OBWOHL ICH GELD DAFÜR BEZAHLEN WILL. Irre!

    Was wäre wohl falls der Fall bekannt würde, daß mir das Lesen amerikanischer Literatur (oder indischer u.s.w.) verboten würde.............. ZENSUR AUFSCHREI

    Ich möchte noch festellen, das ich auch Jäger und Sammler bin und seit etwa 20 Jahren große Summen Geld in dieses Hobby investiert habe

    Zum Schluss möchte ich noch festellen das ich hoffe die Industrie wird an íhrer unmässigen Gier wirklich irgendwann ersticken!

    Nur so: es werden MP3 Player und Kopierschutzmechanismen, die das Kodieren einer CD in dieses Format verhinder sollen, von den gleichen Firmen hergestellt

    Greetz
    Berghutze

  • Nehmts mir nicht übel, aber lest doch mal das ganze Posting, bevor Ihr wieder und wieder die gleichen Dinge diskutiert!

    Gruß aus Berlin

    Thanx!
    Kash from Berlin

    Mein System:

    Windows XP Pro, AthlonXP +2000(1750Mhz getaktet),
    MSI nForce2 o. Grafik, 512(Infinion)DDRAM,
    IBM 80GB+Seagate 30GB,TerratecTV-Karte, Firewire,SonyPC5Digicam, Yakumo50FlatbedScanner,LogitechCordlessMouse

  • Sorry habe den ganzen Thread gelesen aber nichts über das von mir angeschnittene Thema "Ländercodes gelesen". Ich fand es eigentlich passend da hier ja auch über das Auftreten der Filmindustrie diskutiert wird. Werde mich ausklinken und nichts mehr dazu sagen.....
    Greetz
    Berghutze

  • Hi,

    ohne das ich tiefer auf das Thema eingehen will, ein paar Grundsätzliche Gedanken zu dem Thema Musikindustrie, Rechtslage, Filesharing, ...

    1. Unsere Wirtschaftsform ist der Kapitalismus
    Soll heissen, der Preis für ein Produkt bestimmt sich aus Angebot und Nachfrage. Als Anbieter muss ich nun kalkulieren, zu welchem Preis ich den größtmöglichen Gewinn erziele. So lange ich bei einem Produkt mit überzogenen Preisen mehr Gewinn erziele, als wenn ich es billiger (und dafür evtl. in höheren Stückzahlen) verkaufe, dann ist das eines der Grundprinzipien unserer Wirtschaftsordnung. Von der Industrie etwas anderes zu erwarten ist ziemlich blauäugig. Wer von Euch würde z.B. etwas für € 5,-- verkaufen, wenn er auch ohne Probleme € 10,-- dafür bekommen könnte? So lange es dabei mit rechten Dingen zugeht (z.B. Kartell) liegt es am Nachfrager, durch sein Verhalten die Preisfindung des Anbieters zu beeinflussen. Die Auswirkungen dieses Systems spüren wir an den imo überzogenen Preisen im Bereich Musik und Film und die Industrie an den Umsatzrückgängen. Nun ist es Sache des Anbieters darauf zu reagieren. Wem dieses System nicht passt, dem steht es frei, dieses zu verlassen, in dem er z.B. nach Kuba auswandert.

    2. Wir leben in einer parlamentarischen Demokratie
    Soll heissen, die Mehrheit der Bundesbürger hat Volksvertreter gewählt, damit diese für die Gesetzgebung im Sinne unseres Wahlauftrages sorgen. Tun sie das nicht, dann liegt es an den Wählern, entsprechenden Druck auszuüben. Ist dieser Druck groß genug, soll heissen wird er von der Mehrheit der Wahlberechtigten ausgeübt, so werden sich die Politiker schnell überlegen, ob sie auf dem richtigen Weg sind. Wem unsere Rechtsform nicht passt, der kann ja zu Fidel gehen.

    3. Jeder hat das Recht sein Eigentum zu schützen
    Es ist mehr als billig, das ein Anbieter versucht, die unrechtmäßige Nutzung seines Produktes, z.B. durch einen Kopierschutz oder eine elektronische Wegfahrsperre zu schützen. Das würde jeder von Euch nicht anders machen. Es ist allerdings ein Treppenwitz der Geschichte was da gerade mit der Novellierung des Urheberrechts passiert. Damit werde ich in meinem Recht auf die Fertigung einer Sicherheitskopie meines eigenen Eigentums beschnitten. Btw, warum ist es eigentlich rechtlich i.O. Software zu kopieren, nicht aber Audio oder Videodateien?

    4. Die Industrie hat einfach schlicht und ergreifend in den letzten Jahren schwere Management und Marketigfehler begangen, ist sich dessen mittlerweile auch bewusst, und versucht dies nun mit allen (leider nicht sehr konstruktiven) Mitteln zu heilen. Dabei schiesst sie meist über das Ziel hinaus.

    5. Würden nicht einige wenige das Thema Raubkopien und Filesharing gewerblich betreiben, so würde es das Problem in der heutigen Form gar nicht geben. Nicht der User, der sich alle paar Monate mal ein paar Songs aus dem Netz lädt ist das Problem, sondern die, die daraus Kapital schlagen.


    Zitat

    Sind Taschengeldzahlungen konjunkturabhängig?


    Das sind sie sehr wohl. Ich kann als Familienernährer nun mal in der Summe nicht mehr ausgeben, als ich auf der anderen Seite auch einnehme. Und wenn gespart werden muss, dann gilt das für alle Familienmitglieder.

    Zitat

    Fakt ist nämlich, daß man schon seit den 70ern mit der Einführung der Kompaktkassette ohne Probleme Privatkopien erstellen konnte


    Das ist zwar in der Theorie richtig, nur damals musstest Du in Deinem Bekanntenkreis jemanden haben, der die Platte oder Videokassette in seinem Besitz hatte. Durch das Netz wurde diese Beschränkung aufgehoben. Heute ist praktisch alles von jedem Kopierbar und das weltweit.

    Fazit:
    An vielen der Probleme sind die Saugerkiddies selber Schuld. An genauso vielen auch die Industrie. Auch unsere Politiker haben Ihren Teil dazu beigetragen.
    Es liegt an uns, den entsprechenden Druck auf alle Beteiligten auszuüben, sei es durch unser Kaufverhalten, oder was auch immer. Nur leider ist die Masse der Bevölkerung träge und an solchen Dingen wenig interessiert. Die schreien erst, wenns zu spät ist.
    Aber das ist eben einer der Nachteile an einer Demokratie. Wer damit nicht leben will/kann, wie gesagt, Cuba hat auch seine Reize - man kriegt z.B. endsbillig wirklich gute Zigarren ;) :D

    Jm2c

  • hi harald66,

    1. unsere wirtschaftsform ist die soziale marktwirtschaft
    dies mag man angesichts der politik von "genosse der bosse" schröder zwar kaum glauben, aber Artikel 14 II und Artikel 20 I Grundgesetz sagen noch nix anderes...
    Die Politik ist somit verpflichtet, im Rahmen des Sozialauftrags finanziell schwächeren zu helfen und dafür regulierend den reinen Kapitalismus zu beschränken.
    Fraglich ist bei deiner Theorie - der ich im übrigen zustimme - wer den längeren Atem hat: der Kunde, der etwas unbedingt haben will, weil das Marketing für das Produkt so geil war, ist ja scheinbar immer noch nicht in der lage, seine Kohle zurückzuhalten, bis die Preise nach unten gehen... Filesharer/ Raubkopierer schmälern den gewinn, aber es scheint ja immer noch ein einträgliches Geschäft zu sein, sonst würde es ja keiner machen.

    Sollte sich "König Kunde" doch tatsächlich lobbymäßg so stark formieren können, wie die Industrie, bleibt natürlich die Frage, wie lange der "Feind" durchhält. Kauft keiner mehr was, so wird das mittelfristig ersteinmal dazu führen, dass die kleinen Labels sterben und von den Medienriesen geschluckt werden, denn da hält das Kohlepolster dank der fetten Jahre seit Erfindung der LP ziemlich lang.

    Filesharing ist der faule kompromiss des "Kunden" zwischen Boykott der Konzerne und das Produkt doch haben wollen. Das ist Wasser auf die Mühlen der Industrie um Gesetzesverschärfungen zu erlangen; sie bieten ja ein begehrtes Produkt, das damit - getreu deiner Theorie - seinen hohen Preis im Laden wert ist.
    Gabe es keine p2p oder CD2CD-R, so wären die preise zwangsläufig im Keller, weil es keine Ausrede für die Industrie gibt.

    würde man alle kopierten / gesaugten Materialien gleichsetzen mit dem Preis, den man regulär als Industrie dafür bekommen hätte, so gibt das IMHO eine Summe, die unser Bruttosozialprodukt nie als frei verfügbarer Geldanteil eines Haushalts/Taschengeldes neben Lebenshaltungskosten hergegeben hat und nie wird.
    Es ist also ebenso mathematisch beweisbar, wie die Rückgängigen Umsätze der Industrie, dass nicht jedes getauschte Stück Musik auch tatsächlich verkauft worden wäre.
    Die Wahrheit liegt also - wie so oft - irgendwo in der Mitte.

    2. parlamentarische demokratie
    tja, da wären wir wieder beim lobbyismus; wer sich am besten organisiert, schmiert und am lautesten schreit, der bekommt die gesetze, die ihm nützen.
    wie funktioniert denn unsere (und andere) Demokratie? Man wählt einen Volksvertreter, der einen zuvor mit einem wahlprogramm überzeugt hat (ob er/sie sich später an sein programm hält ist was anderes). Leider ist das Leben zu komplex, als dass man sich mit 2 Kreuzen für die nächsten 4 jahre alle themen - von der Umwelt bis zur Rentenpolitik - sagen kann "Falls es so und so kommt, dann mochte ich ein gesetz, dass das ganze so und so entscheidet".
    Volksentscheide sind ja auch nicht gewünscht; das Volk ist ja in der Meinung der Politiker auch zu dumm, als dass man bei einem Streit mehrere varianten eines gesetzes vorlegt und dann darüber abgestimmt wird, wie das Problem gelöst werden soll. So was schafft zwar in kleinerem Rahmen jeder Marktforscher, durch Umfragen herauszubekommen, ob diese oder jene Fertiggerichtrezeptur die durchschnittlich leckerste ist und künftig produziert werden soll, aber die Politik schafft so was nicht... :evil:

    3. Eigentumsschutz
    Gretchenfrage ist natürlich wer das stärkere Recht hat, sein Eigen zu schützen. Die Industrie vor unerlaubter verbreitung, oder der Kunde seine legal gekauften DVD vor Kinderhänden? Die Antwort haben ja wohl die jüngsten Gesetze gegeben....

    4. Marketingfehler?
    Das Marketing ist doch famos; die Leute wollen doch mehr, als sie sich leisten können, daher auch das blühende filesharing.
    dummerweise fühlt sich der kunde verarscht, weil er mittlererweile weiss, dass eine original CD / DVD nix mehr in der produktion kostet und 99,99% des Kaufpreises für Studio, Künstler, Rechteverwerter draufgehen.
    Sieht man auf die gute alte schwarze LP oder VHS-Cassete, da kam die Industrie mit dem halben Verkaufspreis gegenüber dem digitalen Datenträger aus. vor 20 Jahren hieß es, dass die Produktionskosten des neuen Mediums AudioCD wegen mangelnder playerverbreitung nur in kleine Stückzahlen gefertigt werden und die Produktionskosten immens seien.
    Heute können die presswerke im milisekundentakt die dinger rausrotzen, venyl ist tot und die CD kostet immer noch so viel wie damals. Okay, sie ist proportional zur Inflationsrate billiger geworden..., aber das hat der Euro dann auch wieder angepasst.

    5. gewerbliche raubkopierer
    die sind hierzulande doch kaum ein problem. Ich kenne jedenfalls keine straßenmärkte mit geschickt oder offensichtlich gefälschter markenware, CD/ DVD, wie z.B. in der Türkei oder in Thailand. einzige kenntnis, dass es doch den einen oder anderen im ländle gibt/gab, der sich mit dem freiblasen von PayTV ne goldenen nase verdiente.
    ja, angeblich sind die deutschen weltmeister im saugen, aber geld nimmt doch kaum einer, oder kenn ich einfach nicht die richtigen ecken der stadt bzw. des www? Esel kost´nix und sonst heisst´s doch nur "Gib mal nen Rohling rüber"...
    die industrie hat es jedenfalls geschafft (mehr oder weniger, weil das UrhG doch noch sehr lückig ist), den privatmenschen mit seiner kopie zu illegalisieren, weil hier in deutschland genau da die großen verluste sind.
    Auch vor der Novelle des UrhG war es illegal, an der straßenecke seine rohlinge mit kopiertem material zu verhökern.... und genau das war bisher so ziemlich überall auf der welt das ziel von nationalen urheberrechts- und patentgesetzen; es soll kein kommerzieller schindluder mit fremden geistigen eigentum gemacht werden, aber das geschütze werk soll auch in gewissen rahmen zum wohle aller gebraucht werden, so daß der rechteinhaber nicht alles verbieten kann, was mit seinem werk geschieht. Gerade deshalb gibt es ja diese langen gesetzestexte, die versuchen einen gerechten interessenausgleich zwischen Autor, Käufer und Allgemeinheit herzustellen, denn sonst hätte man kurzerhand den paragraphen für diebstahl im strafgesetzbuch ändern müssen "Diebstahl ist nicht nur die unerlaubte Wegnahme eines Gegenstandes, sondern auch die Vervielfältigung nicht körperlicher geistiger Werke, wie z.B. Musik, Video und Software auf Datenträgern aller Art entgegen den Lizenzbestimmungen, weil dies einem Griff in die Kasse des Rechteinhabers gleichkommt" und fertig ist der lack!

    Ciao
    Ligretto1

  • Zitat

    Original von Harald66
    > Sind Taschengeldzahlungen konjunkturabhängig?
    Das sind sie sehr wohl. Ich kann als Familienernährer nun mal in der Summe nicht mehr ausgeben, als ich auf der anderen Seite auch einnehme. Und wenn gespart werden muss, dann gilt das für alle Familienmitglieder.


    Nur hängt das Einkommen des durchschnittlichen Familienernährers nicht unbedingt direkt an der Konjunktur. Gut, bei den nächsten Lohnerhöhungen bekommst Du nur ein halbes Prozent, wo Du sonst eineinhalb Prozent bekommen hättest. Das ist ja wohl aber noch kein Grund für die allgemeine "Wir-müssen-den-Gürtel-jetzt-alle-enger-schnallen-Panik.

    Ich gebe zu, dass es bestimmt Fälle gibt, wo Taschengeldkürzungen erfolgen, z.B. wenn Leute arbeitslos werden. Dass sowas die Regel ist, glaube ich aber eher nicht.

  • Zitat

    Original von ligretto1
    Filesharing ist der faule kompromiss des "Kunden" zwischen Boykott der Konzerne und das Produkt doch haben wollen. Das ist Wasser auf die Mühlen der Industrie um Gesetzesverschärfungen zu erlangen; sie bieten ja ein begehrtes Produkt, das damit - getreu deiner Theorie - seinen hohen Preis im Laden wert ist.
    Gabe es keine p2p oder CD2CD-R, so wären die preise zwangsläufig im Keller, weil es keine Ausrede für die Industrie gibt.


    Die Argumentation begreif ich nicht. Die Industrie muss die Preise gar nicht begründen. Die setzen sie einfach fest und gut ist. Wenn es keine Raubkopien gäbe, dann würden die Preise evtl. sinken, da die Absatzzahlen steigen. Andererseits waren die CDs vor der allgemeinen Verbreitung des CD-Brenners auch nicht soviel billiger.

    Zitat

    dummerweise fühlt sich der kunde verarscht, weil er mittlererweile weiss, dass eine original CD / DVD nix mehr in der produktion kostet und 99,99% des Kaufpreises für Studio, Künstler, Rechteverwerter draufgehen.


    Eine CD mit Musik ist halt kein Goldbarren. Du zahlst ja nicht den Materialwert, sondern die Arbeit, das Ganze zu erzeugen. Wieso fühlst Du Dich da verarscht?

    Gruß
    Micha

  • Zitat


    Schallplatten gab`s für 16DM


    Sind denn diese 16 DM = 8€? Ich persoenlich bin zu jung um mich dran erinnern zu koennen dass man Semmeln noch fuer nen Groschen oder weniger gekauft hat, aber wie ist denn das nun mit der Entwicklung der Preise und des Geldwertes?

    Das mit dem "verarscht vorkommen" ist aber auch fuer mich nachvollziehbar - allerdings finde ich, dass jeder "seines Glueckes Schmied" ist. In meinen Augen sind die meisten Leute der "Verarscht"-Klientel ziemlich orientierunglos was den eigenen Geschmack angeht.

  • Hi,

    Ligretto
    Du hast natürlich völlig Recht. Ich habe mit meinen Aussagen ganz bewusst das andere extrem dargestellt, um zu polarisieren und einfach auch eine komplett konträre Meinung darzustellen.
    Was das Thema "soziale Marktwirtschaft" anbelangt, so könnten wir jetzt lang und breit darüber diskutieren. Spätestens seit Schmidts Zeiten ist der "soziale" Ansatz durch den massiven Eingriff des Staates stark übertrieben worden. Grundgedanke war ja ein gewisser sozialer Ausgleich, der durch die Politik zu schaffen war. Erhardt hat ja bei der Schaffung seiner Idee von der sozialen Marktwirtschaft deutlich herausgestellt, dass der Staat so wenig wie möglich einzugreifen hat, was später ja dann ad absurdum geführt wurde.
    Das sozial gilt also eigentlich nur für die menschlichen Grundbedürfnisse, der Rest ist doch sehr stark am Kapitalismus angelehnt.
    Aber im großen und ganzen hast Du völlig korrekt die Mischung aus den beiden Sichtweisen dargestellt.

    @ wulf

    Zitat

    Schallplatten gab`s für 16DM


    Das war aber auch vor 20 Jahren. Jetzt berücksichtige mal die Inflatio, dann wirst Du sehen, dass der Durchschnittliche Preis einer CD heute zumindest ungefähr in der Kaufkraft dem damaligen eine schwarzen Scheibe entspricht.

    @ Micha

    Zitat

    Nur hängt das Einkommen des durchschnittlichen Familienernährers nicht unbedingt direkt an der Konjunktur


    Ich zähle zwar statistisch nicht zu den Durchschnittsverdienern, aber ich werde in 2003 ca. 15% weniger verdienen als noch im Jahr 2001. Das macht sich dann doch bemerkbar, noch dazu wenn man bedenkt, dass in der gleichen Zeit der EURO die Lebenshaltung nicht gerade billiger gemacht hat. Noch dazu auf einem so teuren Pflaster wie dem Grossraum München. :(

    @ schlunz
    Ich kann mich noch daran erinnern, ne Semmel für 10 Pfennig (5 Cent) und ne Breze für 20 Pfennig (10 Cent) :D
    Und ein Capri (Eis) kostete 40 Pfennig ;)
    Man, das warn noch Zeiten ...

  • Zitat

    Original von Harald66
    @ schlunz
    Ich kann mich noch daran erinnern, ne Semmel für 10 Pfennig (5 Cent) und ne Breze für 20 Pfennig (10 Cent) :D
    Und ein Capri (Eis) kostete 40 Pfennig ;)
    Man, das warn noch Zeiten ...

    und wie hoch war da der Familienverdienst?
    ich kann mich noch daran erinnern dass meine Eltern mit den Geld sparsamer umgehen mussten als ich heute und sich nicht soviel leisten konnten
    Ich würde behaupten dass es uns ALLEN viel besser geht als früher

  • Na gut,geh 10 Jahre zurück,da lagen sie bei 22DM...und die Fertigungskosten lagen um ein vielfaches höher..also komm mir nicht damit->gleiches gilt heutzutage für DVD`s...
    Gruß
    wulf

  • Zitat

    Das war aber auch vor 20 Jahren. Jetzt berücksichtige mal die Inflatio, dann wirst Du sehen, dass der Durchschnittliche Preis einer CD heute zumindest ungefähr in der Kaufkraft dem damaligen eine schwarzen Scheibe entspricht.

    das stimmt so nicht ganz, natürlich spielt die inflation eine rolle, aber trotzdem ist es teurer geworden auch wenn man die inflation mit einberechnet, wenn du dir mal ankuckst dass meine mutter (ich selber bin zu jung) 5 Pfenig für einen lutscher bezahlt hat, ich selber 25 jahre später 10 pfenig dafür bezahlt habe, und heute nach der einführung des euros und nur 10 jahre später 20cent dafür bezahlen müsste (wenn ich noch welche kaufen würde :D ) dann merkt man schon dass im ALLGEMEINEN (es gibt ausnahmen) zumindest die Unterhaltskosten mehr als nur inflationell bedingt gestiegen sind.

    Zitat

    Soll heissen, die Mehrheit der Bundesbürger hat Volksvertreter gewählt..

    das ist so nicht ganz richtig es muss heißen die mehrheit der WAHLBERECHTIGTEN und der tatsächlichen WÄHLER haben eine volksvertretung gewählt und wenn du dir mal die wahlergebnisse ankuckst dann erkennt man ja wohl ganz klar dass man da nicht von mehrheit sprechen kann, ergo kann man auch keinen druck ausüben (zumalen ja auch nur ein wieder geringerer teil der in frage kommenden Bundesbürger sich überhaupt mit dieser art von Copyright Gesetzen auseinandersetzen...)
    desweiteren muss ich aus einem später kommenden beitrag über die macht der Lobyisten ausdrücklich zustimmen...leider...

    Also meiner Meinung nach ist das Problem eindeutig zweiseitig bestrickt, soll heissen dass die Industrie ihre Fehler gemacht hat und natürlich einige die sich an raubkopien bereichert haben. Aber der Sündenbock darf auf keinen fall der einfach MP3 sauger sein der sich ein paar MP3's saugt und ein paar CD's/DVD's kauft...ich finde dass gleicht die total überteuerten Musik und Video Preise aus. Aber momentan ist je so dass Industrie verschärft gegen diese Leute vorgeht und es immer noch genug leute gibt die eine schweine kohle mit ihren raubkopien machen was einfach nicht sein darf....

    Zitat

    Es gibt ja nicht nur die Mainstreamgucker (keine Beleidigung) sondern auch Leute die sich für Filme aus anderen Kontienenten (China, Japan, Indien...) interessieren

    also japan hat ländercode 0 d.h. das kannste überall sehen....das problem ist nur dass man so gut wie keine sache aus japan bestellen kann, und woanders bestellen hat man wieder dass ländercode problem...also das ist meiner meinung nach wirklich verarsche mit diesen ländercodes, ich meine das gehört zur globalisierung und gerade die preisen doch politiker und industrie an wie den 2. Sohn Gottes. Also ich kenn das problem nur von nem kumpel der ist begeisteter Anime Jäger und Sammler, aber fakt ist dass er die filme nur ausm internet herbekommt, da er sie über japan nicht bestellen kann und aus anderen ländern wären die DVD's mit einem Ländercode versehen was wiederum daz führt dass er sie nicht ankucken kann! Aber gerade er wäre jemand der dafür zahlen würde, aber er wird praktisch dazu gezwungen sich die dinger ausm inet zu ziehen....

    Gruß

    LitleBär

    Newbie :)

  • Hi,

    @ Littlebär
    Was das Thema Inflation anbelangt. Ich habe ja schlieslich auch "ungefähr" geschrieben. Aber wenn man es genauer wissen will, dann kann man auf den Internet Seiten der Bundesbank die entsprechenden Indices für die Legenshaltungskosten ansehen (zumindest war das früher so, vor EZB-Zeiten). Es gibt glaub ich sogar einen mit der Basis 1980 = 100. Dann kann man das genau überprüfen.

    Zitat

    das ist so nicht ganz richtig es muss heißen die mehrheit der WAHLBERECHTIGTEN und der tatsächlichen WÄHLER haben eine volksvertretung gewählt und wenn du dir mal die wahlergebnisse ankuckst dann erkennt man ja wohl ganz klar dass man da nicht von mehrheit sprechen kann, ergo kann man auch keinen druck ausüben


    Ich hab das schon so gemeint, wie ich es geschrieben habe. An der Wahl nimmt, eine entspr. Wahlbeteiligung vorausgesetzt, die Mehrheit der Bundesbürger teil. So hab ich das geschrieben und gemeint.
    Und was den Druck anbelangt, das ist nun mal so in einer Demokratie. Dinge die nur eine Minderheit interessieren, werden im Normalfall untergehen. Das sag ich doch!
    Lest doch bitte etwas genauer, was geschrieben wird!

  • aber selbst wenn sich die demdokratische mehrheit (die mehrehit der wählenden bundesbürger :D ) zusammensetzten würd und druck machen würde, würde es nichts bringen, weil wie von wem anders schon erweahnt gibt es da noch die lobyisten die ihre arbeit sehr gut machen....ich glaube nicht dass wir (oder sonst irgendein land auf der welt) in einer echten demokratie leben, dass hört ja damit schon auf "spenden" nicht illegal sind und somit der aspekt des geldes politik macht und nicht der aspekt es der mehrheit die einen gewählt hat es recht zu machen, und so läuft es nun mal....

    ergo müssen wir uns damit abfinden dass die musik und filme industrie ihren politischen einfluss nun auch verstärkt in europa einsetzen wird bzw schon getan hat. und dass das was die Industrie tut nicht immer der beste Weg ist, dass hat uns ja das zu anfang gepostete beispiel in Amerika gezeigt...

    Newbie :)

  • hi micha Oe,

    Zitat

    Die Argumentation begreif ich nicht. Die Industrie muss die Preise gar nicht begründen. Die setzen sie einfach fest und gut ist. Wenn es keine Raubkopien gäbe, dann würden die Preise evtl. sinken, da die Absatzzahlen steigen. Andererseits waren die CDs vor der allgemeinen Verbreitung des CD-Brenners auch nicht soviel billiger.

    Natürlich muss die industrie ihre preise nicht begründen, sondern setzt sie einfach fest; hier ging es aber im kontext um ein argument der industrie an den gesetzgeber, raubkopiererei stärker zu unterbinden. würde man es nämlich so sehen, dass es eigentlich keinen nennenswerten verlust der industrie gibt, weil die gesharten files nie gekauft worden wären, dann gabe es keinen so dringenden grund, nach schärferen gesetzen zu schreien.
    Die Absatzzahlen könnten steigen, aber wer glaubt, dass deshalb die preise sinken, der glaubt auch an den weihnachtsmann; würde nämlich verzicht auf höhere gewinne bedeuten. Sagst du ja selber, dass die CD vor dem brenner-boom auch ziemlich teuer war.
    ausserdem ging es in der passage, die du hier nicht nachvollziehen kannst, um die stellung des "kaufers/Filesharers". ich wollte sagen, dass wer schreit, dass gewisse dinge zu teuer sind, sie dann nicht einfach "klauen" darf und dann jammern, dass die preise trotzdem nicht sinken und dazu das "klauen" schärfer von der justiz bestraft wird.

    Zitat

    Eine CD mit Musik ist halt kein Goldbarren. Du zahlst ja nicht den Materialwert, sondern die Arbeit, das Ganze zu erzeugen. Wieso fühlst Du Dich da verarscht?

    Früher konnte die Arbeit, die hinter einem musikalbum steht mit DM 16 finanziert werden und die Plattenbosse und Stars kauften sich dicke Villen / Autos etc.
    Das das gleiche Album auf CD doppelt so viel gekostet hat, wie auf Venyl wurde (hab ich auch schon geschrieben) damit begründet, dass eine CD viel kostspieliger zu produzieren ist, weil es noch nicht so viele CD-Presswerke gab und auch der Absatzmarkt nicht so groß war, weil halt CD-player nicht so häufig in heimischen wohnzimmern zu finden waren, wie plattenspieler...
    Heute kostet eine CD immer noch so viel, wie damals bei der Markteinführung. Sie ist somit nur um die Infaltionsrate "billiger" geworden. Die Herstellung der CD (Presswerk/Coverdruck) kostet fast nix mehr, der "Mehrpreis" der CD zu Venyl ist somit voll zugunsten der Plattenindustrie / Musiker draufgegangen, also der Lobby, die heute gegen raubkopien wettert.
    Vergleich mal; würdest du heute noch (wenn es sie gäbe) den selben preis für einen 286er PC mit 5 MB HDD zahlen, wie damals, als die dinger der neueste schrei waren? für das geld bekommst du heute einen high-end PC mit 3 GHz und 120 GB HDD.
    Eine CD bleibt eine CD, da es hier ja keinen technischen Fortschritt im Endprodukt gibt, also muss sich eine verbesserung in der Herstellungsmethode auch auf den Preis niederschlagen, wenn man dem Kunden gegenüber fair wäre. Das hat die Musikindustrie aber nie gemacht und der Kunde war bis zur massenhaften verbreitung von Brennern auch brav und doof genug, weiterhin DM 35 für ein Album auf den tisch zu legen, obwohl Venyl tot war...

    Die Arbeit ein Album aufzunehmen ist stets die gleiche. egal auf welchem Medium das ganze am ende gespeichert und verkauft wird. Früher waren es bei der CD 50% "Materialwert" und 50% für die Arbeit der Künstler etc. Heute ist der Materialwert 5 Cent und der Rest für die Arbeit der Künstler...
    also ist die verarsche doch ziemlich offensichtlich...

    Ciao
    Ligretto1

  • Was Raubkopien angeht, kann ich (seit neuestem) die Absichten der Musik- und Filmindustrie (leider) gut nachvollziehen:

    Ich besuche des Öfteren hier im Ruhrgebiet Flohmärkte, (einfach zum "Schruzen", (heisst: Nichts besonderes suchen oder kaufen!) :] ), aber letzten Sonntag ist es mir das erste Mal passiert, dass ich einige Jugendliche dabei "ertappt" habe, wie sie ihre selbstgebrannten Filme, und zwar solche, die es noch garnicht auf DVD gibt, (Hulk, Terminator3 usw. (die Auswahl war groß!!)), feilboten. Das ganze Geschäft lief etwa 1 Stunde, dann waren die Filme "ausverkauft"!! 8o (Die Besucher dieses "Standes", (Schemel, Aktenkoffer, Plastiktüte), kauften "wie blöde" und rissen denen die Filme (für 5€ das Stück (MVCD)) förmlich aus den Händen. Nach vorsichtigen Schätzungen hatten sie, in der angegebenen Zeit, ca. 500 Filme "verscherbelt".

    Auf meine Frage, wie sie denn an diese Filme kämen und ob sie ob ihrer ganz offensichtlichen Raubkopiererei keine Angst hätten, erwischt zu werden, bekam ich (wie nicht anders zu erwarten!) zur Antwort, dass mich Ersteres nichts angehe und sie zum Zweiten "noch nie erwischt" worden wären, weil sie schnell verkaufen, schnell den Standort wechseln können, was einen Zugriff erschweren würde, und eben, mal hier mal dort, auf den unterschiedlichsten Flohmärkten auftauchen würden.

    Mit dem Erlös "finanzieren" sie neue Rechner, schnellere Brenner, (damit die Kopiererei noch besser geht!), und haben "genug Geld für die eigene Tasche!). 8o

    Die Jugendlichen (es waren derer 3, die sich beim Verkauf gegenseitig immer in kurzen Abständen ablösten), sahen auch beileibe nicht so aus, als hätten sie irgendwelche Gewissensbisse. (Warum denn auch? (So meinten sie!) Die Leute "wollen und kaufen" das doch! Warum damit aufhören, wenn man so "den schnellen Euro" machen kann!)

    Mich wundert ob der härteren Gangart der Gesetzgeber nun wirklich garnichts mehr. Ihr könnt es mir glauben: Ich war ganz schön geschockt, wie dreist die Jungs vorgehen! 8o

    Hat von euch schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?

    Gruß, euer Rudi Ratlos

    ...Alter schützt vor´m Computer nicht!......

    Aber manche Greise sind doch noch weise!!

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