virtuelle maschine ohne emulierung der hardware

  • hallo,

    ich nutze derzeit ab und zu mal virtualbox. damit kann man leider nur ein teil der systemressourcen dem gast zur verfügung stellen ich wollte gern mal eine vm testen, die möglichst große performence ermöglichst. ich hab mir dazu mal den wikipedia-artikel zum thema virtualisierung angesehen. einiges dort habe ich nicht oder nur teilweise verstanden. soweit ich das sehe, ist der punkt paravirtualisierung das was ich möchte. dort wurden u.a. das programm xen genannt - läuft aber nur unter linux. im artikel paravirtualisierung wurde auch qemu genannt. dort steht aber drin:

    Quote

    QEMU emuliert bereits x86-, x86-64 bzw. AMD64-, PowerPC- und Sparc32/64-Hardware.

    genau das möchte ich ja nicht. das ganze soll direkt auf der echten physikalisch vorhandenen hardware aufsetzen.

    gibt es solche programme auch für windows um damit wiederum ein zweites windows als gast laufen zu lassen?

  • Wenn der Emulator die Hardware nicht virtualisieren würde, wäre es kein virtuelles System. Insofern würdest du dir also ein Paradoxon wünschen.

    Die Para-Virtualisierung versucht, die meisten Befehle direkt auszuführen und nur bei Zugriffen auf Hardware und auf riskante Bereiche des Betriebssystems eine Virtualisierung vorzuschalten. So würden z.B. mathematische Berechnungen weitgehend ohne Umrechnung stattfinden können. Das kann QEMU zusammen mit dem KQEMU-Plugin (QEMU Accellerator), mit passender Option sogar bis zum Kernel des Gast-Betriebssystems:

    http://fabrice.bellard.free.fr/qemu/kqemu-doc.html

    VirtualBox tut so etwas ebenfalls, VirtualPC und VMware erst recht.

    Lediglich BOCHS ist ein reiner PC-Emulator, der auch alle CPU-Befehle und Hardwarezugriffe emuliert.

  • dort wurden u.a. das programm xen genannt - läuft aber nur unter linux. im artikel paravirtualisierung

    ...wenn man es genau nimmt kann man sagen das genau das gegenteil der fall ist...grafische wizzards etc werden nämlich ausschliesslich für windows produziert

    http://www.xensource.com

    ...zum rumtesten mit den einzelnen geschmacksrichtungen kann man xenopix empfehlen...dann hat man alles mal gesehen und kann selber entscheiden welches nun "das beste" ist. ist natürlich eine linux umgebung

    http://unit.aist.go.jp/itri/knoppix/xen/index-en.html

    ...für das z.Z. bestmögliche ergebnis aus performance und komfort brauchst du halt eine cpu mit pacifica oder vanderpool unterstützung. aber selbst die stecken noch in den kinderschuhen weil halt nur die cpu und teile des speichers virtualisiert werden können. das mass der dinge sollten z.Z. prozessoren mit kern ( Nehalem (intel) und barcelona (amd) ) sein. diese bieten nämlich neben den bekannten vanderpool/pacifika techniken extended page tables bzw nested page tables die wieder die performance ein stück weiter drücken als prozessoren älterer generationen.


    ...NACHTRAG: zum thema

    http://www.zdnet.de/enterprise/ser…151514-1,00.htm

    ...cu rasta21 :rock: :mosh:

  • mir scheinen hier noch einige hintergrundkenntnisse zu fehlen. mal ganz platt gefragt:
    gibt es unter xp eine möglichkeit, ein zweites xp parallel laufen zu lassen, um auch bestimmte hardware-tools probieren zu können, ohne das host-system (also mein normales xp, ob man es in diesem fall noch als host bezeichnen kann weiß ich nicht) zu beschädigen? eine alternative wäre sicher dual-boot mit 2 xp, das würde ich aber gerne umgehen, wenn es denn möglich ist.

  • Solange die selbe Registry verwendet wird, oder beide wirklich direkt auf die Hardware zugreifen sollen: Nein.

    Die zwei Windows-Systeme müssen unterschiedliche Registrierungsdatenbanken (und Verzeichnisse) haben, um unterschiedliche Systeme sein zu können. Nur Hardwareprofile allein erlauben das nicht. Entweder man verwendet zwei eigene Partitionen im Dual-Boot-System, oder ein virtuelles System - das die Hardware dann aber virtualisiert, um das Host-System zu schützen.

    Man kann nicht zwei Betriebssysteme gleichzeitig "echt" laufen lassen, nur eines davon darf z.B. den Hauptspeicher und andere Hardware-Interrupts allein verwalten. Hauptargumente sind Hauptspeicher-Refresh-Timings, reservierte Hauptspeicheradressen (vor allem für die Interrupt-Tabelle) und die ereignisgesteuerte Hardwareverwaltung überhaupt: Die meisten Geräte werden ja nicht permanent überwacht, ob sich was tut, sondern melden sich selbst beim Betriebssystem, wenn das ein Ereignis verwalten muss (z.B. wenn Tastatur oder Maus betätigt wurden). Ein PC kann aber immer nur einen Empfänger pro Hardware-Interrupt-Level verwalten.

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