Gutes Schachprogramm (Freeware) gesucht

  • Nachdem das Dame-Spiel schon gelöst worden ist (bei fehlerfreiem Spiel kann es nur ein Unentschieden geben), frägt man sich natürlich, wie lange das noch beim Schach dauern kann? Vermutlich wird man zu demselben Ergebnis gelangen: Bei fehlerfreiem Spiel (des weltbesten Schachspielers: "Der weltbester Karlsson" :D) ist maximal ein Unentschieden drin.

    http://glareanverlag.wordpress.com/2009/01/28/com…l-loesen_herik/

  • Vielleicht sollte man dabei nicht außer Acht lassen, dass ein Spiel vor allem Spaß machen sollte. Und ein nicht gewinnbares Spiel macht keinen Spaß. ;)


    ...was letztendlich ja sogar "Tic-Tac-Toe"-Spieler begriffen haben sollten, (Spätestens seit dem Film "WARGAMES").., gelle? ;D

    Wobei sich die Schach- oder Dame-Programme natürlich bei Weitem nicht auf dieses Niveau herunter ziehen lassen würden..! Aber auch, richtig gespielt, eben so wenig gewinnen lassen. :hm:

    Gruß, Rudi

    ...Alter schützt vor´m Computer nicht!......

    Aber manche Greise sind doch noch weise!!

  • "Battle Chess" war mit Sicherheit nicht perfekt, was die Spielstärke anging.

    Aber unschlagbar in Bezug auf die Präsentation! :ani_lol:


    DAS allerdings kann ich so unterschreiben!

    Hab's seinerzeit auch sehr gerne gespielt, (wobei ich es am Geilsten fand, was sich abspielte, wenn mal ein kleiner Bauer einen Offizier schlagen durfte!). :ani_lol:

    Gruß, Rudi

    ...Alter schützt vor´m Computer nicht!......

    Aber manche Greise sind doch noch weise!!

  • "Springer gegen Springer" - siehe Monty Python (Arm, Arm, Bein, Bein...).

    "Springer schachmatt" - da fiel der königliche Mantel, und der Kopf wurde rot...

    ... :floet::floet::floet:..!

    Ähh.., dass du/man das "Battle-Chess"-Programm auch heutzutage durchaus noch downloaden und (auch unter WinXP) spielen kannst, und das als Freeware, ist bekannt? :ja:

    Wenn nicht.., Download-Adresse  HIER . Man braucht nur eine gültige E-Mail-Add anzugeben! :cool:

    Gruß, Rudi

    ...Alter schützt vor´m Computer nicht!......

    Aber manche Greise sind doch noch weise!!

  • Nachdem es hier einen so schönen Schach-Thread gibt, kann ich nicht umhin, hier mal die derzeit interessantesten Freeware-Engines - meiner bescheidenen Meinung nach - aufzulisten.

    Bright 0.4a
    Crafty 23.0
    Rybka 2.2n2
    StockFish 1.4 JA
    Toga II 1.4.1 SE

    Im mobilen Bereich (Pocket-PC etc.) gibt es zwar auch eine Reihe guter Freeware-Lösungen (vor allem, was die Spielstärke anbelangt), wie z. B. CEBoard, Mobile ThinkerBoard und Scid Pocket (bereits erwähnt), trotzdem habe ich mir mittlerweile den kommerziellen PocketGrandmaster zugelegt.

  • Rybka ist mittlerweile sicherlich unter den weltweit stärksten Engines zu suchen... Die WM 2008 gewann es allerdings dank 40-Kern-Cluster mit etwas Rechenleistungs-Vorteil, oder?!

    Hier mal ein paar Engine-Ranglisten:

    Hus van Kempen
    CCRL
    Computer Schach
    __

    Na, so groß braucht der Vorteil gar nicht gewesen sein. Sich gegen Deep Fritz, Deep Junior, Shredder und HIARCS zu behaupten, ist beeindruckend!

  • "Wild Wild West": Da wurde in der Vergangenheit offenbar die 1.0-er Version von Rybka dekompiliert, ein paar Änderungen eingebracht und unter anderem Namen ("Strelka") wieder veröffentlicht. Andere wiederum nehmen den Quellcode von Fruit her, ändern ein paar Dinge und "verkaufen" das als eigene Produktion (ohne irgendeinen Hinweis darauf, dass das Ganze auf Fruit basiert).

    Und fast alle nähren sich am Busen des Quellcodes von Fruit. Selbst der Autor von Rybka, Vasik Rajlich, erwähnte dies in einem Interview:


    Ob der letzte Satz zutreffend ist, sei jetzt mal dahingestellt. :D

  • Letztendlich scheinen mir die Vergleiche ohnehin teilweise schwer nachvollziehbar. Offensichtlich kann man häufig bei Meisterschaften nicht davon ausgehen, dass jede Engine auf vergleichbar starken Rechnern eingesetzt wird. Und wie man lesen kann, hängt gerade beim Computerblitz wohl auch einiges von den Computer- und Engineparameter-Kenntnissen des Bedieners ab. So erging es wohl dem Bediener von Falcon, der ein paar nicht ganz legale SpeedChess-Tricks demonstrierte, und dann gegen Rybka spielen wollte: "Er hatte sich so über ein Remis gefreut - um dann festzustellen, dass er wohl versehentlich Fritz 5.32 geladen hatte." Chessbase.de Nachrichten

  • Bei reinen Computerduellen mögen diese Ratinglisten durchaus eine gewisse Aussagekraft haben, aber wenn es um eine Empfehlung für eine Engine für das Spiel Mensch gegen Maschine (für das Spiel zwischendurch) geht, dann würde ich aus diversen Gründen dann doch nicht auf einer dieser "hochgezüchteten Rennpferde" setzen. Wenn, dann müsste das Programm schon eine sehr ausgiebige Testzeit hinter sich haben. Auch müsste es einen "nicht unangenehmen Spielstil" aufweisen. :lol:

    Wenn ich mir die genannten Engines so anschaue, dann bleiben eigentlich nur noch Crafty 23.0, Fruit Beta 05/11/03 und Glaurung 2.2 übrig, die nicht durch "Klonung" entstanden sind (sicher gibt es da auch noch andere). Glaurung dürfte allerdings etwas unangenehmer zu spielen sein (StockFish, der Ableger davon, spielt noch aggressiver). Speziell Fruit Beta 05/11/03 - die letzte bearbeitete Version von Fabien Letouzey - hat es mir hinsichtlich des Spielstils angetan. Man kann schön seine Figuren entwickeln, die Gedanken schweifen lassen und wird nicht gleich überrannt. :lol:

    Zitat

    Fruit spielt sehr ausgeglichen. Fruit hat keine außergewöhnlichen Stärken aber auch kaum nennenswerte Schwächen. Fruit entwickelt sich aktiv in der Eröffnung, findet die taktischen Schläge im Mittelspiel und konvertiert einen schmalen Vorteil zum Gewinn in einem technischen Endspiel. Fruits Stärke liegt mit Sicherheit nicht im kompromisslosen Angriff, sondern in der Ausweitung und Verwertung kleinster Vorteile ohne dabei taktische Verwicklungen zu scheuen.

    Quelle >>

    Das, was bei Fritz7 noch funktioniert hat, dem Computer durch Passivität regelmäßig ein Remis abzuluchsen, funktioniert hier allerdings nicht mehr.

    Addendum: Ich habe mir seinerzeit das Buch "Schach am PC" von Dieter Steinwender und Frederic A. Friedel gekauft. Darin wurden auch die Grundlagen der Schachprogrammierung erklärt. Ein Quellcode für ein Schachprogramm durfte dabei auch nicht fehlen. Das Programm nannte sich "MiniMax" und war in QuickBASIC geschrieben (es gab auch eine Version in C). Das Programm kam allerdings "ohne Strümpf' und Schuh'" daher. Es unterstützte z. B. keine Hashtabellen und war auch sonst an einigen Stellen verbesserungswürdig (schließlich handelte es sich um ein didaktisches Schachprogramm). Ich bin allerdings nie dazu gekommen, mir das näher anzusehen. Und genau für dieses Programm gibt es auch eine Portierung für Arena (Winboard-Version). Da kommt Nostalgie auf. :lol:

    3 Mal editiert, zuletzt von Archimedes1 (21. Juli 2009 um 01:04)

  • Mattaufgaben lösen, zählt, prinzipbedingt (Stichwort: selektive Suche), nicht unbedingt zu den Stärken heutiger Schachprogramme. Aber auch hierfür gibt es eine Speziallösung: Chest. Mit Hilfe von ChestUCI ist die Engine auch in Arena einsetzbar. Mit der Engine kann man allerdings nicht spielen, sondern nur Probleme lösen. Matt in 126 Zügen? Kein Problem für Chest. Oder doch? :D

    Einmal editiert, zuletzt von Archimedes1 (1. September 2009 um 18:47)

  • Probleme lösen? - Klar. Bei ChessBase gibt es den "Tactics Marathon". Der dauert aber unter Umständen richtig lange (und manche schwächere Engines versagen auch bei einigen Tests). Deshalb hatte ich mal die Tests mit kürzerer Dauer zum "Tactics Sprint" herausgelöst (Chessprogram 11: Extras - Analyse - Testsuite lösen [Strg+Umsch+Alt+S]):

  • Schachnachrichten: Von Stockfish (Ableger von Glaurung) ist ein neues, vielversprechendes Update herausgekommen. Auch der Entwickler von Glaurung arbeitet daran mit. Näheres dazu unter TalkChess.com. Von Glaurung wird es aller Voraussicht nach kein weiteres Update mehr geben.

  • Speziell für Crafty gibt es auch eine nette GUI: Crafty Chess GUI.

    Das Programm benötigt keine Installation und kommt auch sonst ohne großen Schnickschnack daher. Einfach Dateien in ein beliebiges Verzeichnis entpacken und schon kann's losgehen (Crafty ist bereits integriert).

    Bemerkenswert finde ich, dass man über einen Regler die Spielstärke einstellen kann (die Option in Crafty nennt sich "skill"). Bemerkenswert deswegen, weil das im Gegensatz zu anderen Programmen bzw. Engines sehr gut umgesetzt wurde. Bei einer Spielstärke von 70 % spielt Crafty z. B. etwa 200 ELO-Punkte schwächer und bei einer Spielstärke von 50 % etwa 400 ELO-Punkte schwächer. Je geringer die eingestellte Spielstärke, desto mehr ähneln die Fehler dem eines schwächeren menschlichen Spielers bzw. der einer schwächeren menschlichen Spielerin.

    Nachtrag: Leider ist die Performance nicht gerade berauschend, wie ich festgestellt habe (Crafty ist hier als DLL eingebunden). Unter Arena erhalte ich einen ca. 2,5-fach höheren Benchmarkwert (Anzahl der Knoten pro Sekunde). Als Analysewerkzeug ist das Programm also weniger geeignet.

    6 Mal editiert, zuletzt von Archimedes1 (26. März 2010 um 12:47)

  • Tipp: Zur Zeit gibt es den "Schachmeister 2010", d. i. die Fritz 11 GUI (!) inkl. der Fritz-9-Engine, als Beilage in diversen PC-Zeitschriften (z. B. "PC Magazin"). Eine ältere Crafty-Engine ist ebenfalls enthalten. Diese kann aber über Chessbase gegen eine neuere Version ausgetauscht werden. Zusätzlich können auch beliebige UCI-Engines, wie z. B. Stockfish, eingebunden werden.

  • Die 1,99 Euro für die "Fielmann-Ausgabe" des PC-Magazins (DIN-A5-Format) haben sich gelohnt.

    Nach der Installation des Programms ("Schachmeister 2010") holt man sich auf der Chessbase-Seite unter Service und Download noch die aktuellste Crafty-Version (aktuell: Crafty 23.01) und kopiert diese in den Programmordner unter "Engines". Nicht benötige Engines können einfach gelöscht werden.

    Nach Start des Programms, stellt man unter "Engine laden…" (F3-Taste) noch die benötigte Hashgröße ein (nicht zu viel und nicht zu wenig) und startet "Crafty 23.01".

    [Blockierte Grafik: http://img69.imageshack.us/img69/3346/engineladen.jpg]


    Unter "Buchoptionen…" (F4-Taste) klickt man zunächst auf "Normal" und stellt anschließend die Schieberegler "Einfluss des Lernwerts" und "Lernstärke" auf Minimum. "Buchlernen" sollte man nur aktivieren, wenn man weiß, was man macht.

    [Blockierte Grafik: http://img594.imageshack.us/img594/8130/buchoptionen.jpg]


    Wer will, kann sich unter http://www.playwitharena.com noch eine Nalimov-Endspieldatenbank (4-Steiner) herunter laden und in den Programmordner unter "Tablebases" (muss erst erzeugt werden) kopieren. Im Programm braucht man dann nur noch unter "Optionen…" das Verzeichnis und die gewünschte Cache-Größe angeben.

    [Blockierte Grafik: http://img594.imageshack.us/img594/2470/optionen.jpg]


    Will man eine UCI-Engine (Fritz unterstützt nur das UCI- und das hauseigene Protokoll, das Winboard-Protokoll hingegen nicht), wie z. B. Stockfish, hinzufügen, so geht das über den Menüpunkt "UCI Engine erstellen...". Hier wählt man einfach die ausführbare Datei aus und trägt unter Prioriät "Niedriger" ein. Anschließend steht die Engine unter "Engine laden..." zur Verfügung.

    [Blockierte Grafik: http://img7.imageshack.us/img7/1127/ucienginebearbeiten.jpg]


    Abschließend kann man das Layout und das Design noch ein wenig anpassen.

    [Blockierte Grafik: http://img534.imageshack.us/img534/6875/fritz11gui.jpg]


    Arena habe ich mittlerweile von der Festplatte entfernt. Zum einen gefällt mir die Fritz-11-Oberfläche wesentlich besser, zum anderen macht sie auch einen stabileren Eindruck.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!