DV-Capture durch Camcorder ferngesteuert starten

  • Hallo zusammen,

    ich suche eine DV-Capture-Software, die automatisch die Aufnahme startet wenn ich am Camcorder auf "Aufnahme" drücke.
    Meine Canon XM2 ist in der Lage ein per FireWire angeschlossenes Gerät fernzusteuern, zumindest was Aufnahme-Start und Aufnahme-Pause angeht. Bisher habe ich beim Filmen immer einen zweiten Camcorder mit DV-In angeschlossen, so dass ich alle Aufnahmen immer auf zwei verschiedenen Kassetten habe.
    Ich habe zwar schon einige Zeit gesucht, aber nur Software zum einfachen Capturen gefunden, ohne Fernsteuerung.
    Kennt ihr eine Software die diese Steuersignale verarbeitet und automatisch mit der Aufnahme einer AVI-Datei beginnt wenn ich an der XM2 die Aufnahme starte?

    Ich filme Sportveranstaltungen, da kann ich bei einer fehlerhaften Aufnahme leider keinen zweiten Versuch starten wie beim "normalen" Filmdreh, daher brauch ich die Sicherheit einer zweiten Aufnahme.
    Auch habe ich selten jemanden dabei der gleichzeitig ein Notebook bedienen kann und die Aufnahme von Hand starten kann :D

    Wäre schön wenn jemand von euch eine passende Software kennt und mir die nennen könnte :)

    Liebe Grüße!
    Marc

  • Da niemand eine Antwort weiß, antworte ich mir selbst ;)
    Inzwischen habe ich eine Software gefunden die vom Camcorder ferngesteuert automatisch aufnimmt.
    Die Software heißt Enosoft DV-Processor: http://www.enosoft.net/
    Leider reagiert sie nur auf Änderungen beim Bandtransport der Kamera, die Steuersignale der XM2 werden nicht berücksichtigt. Das bedeutet dass die Aufnahme sogar startet wenn ich ein neues Band in die XM2 einlege, ausser ich schalte fürs Bandwechseln die Fernsteuerung der Software aus.

    Die Software kann Raw DV, AVI-Typ1 und AVI-Typ2 speichern und ausserdem noch weitere Camcorder steuern, so dass ich auf der XM2 aufnehmen, gleichzeitig auf HDD capturen und dann noch auf einen am Notebook angeschlossenen JVC-Camcorder aufnehmen kann.

    Letztes WE habe ich bereits mehrere Stunden mit der Software gearbeitet, als ich an beiden Tagen ein Turnier aufgenommen habe. So ganz ausgereift ist die Sache noch nicht, die Software neigt dazu ab und an mal einfach die erstellte Videodatei nochmal von vorne zu beschreiben... zumindest wenn ich AVI Typ-2 nehme. Nachher habe ich dann AVI Typ-1 genommen und die Sache lief viel stabiler.
    Aber eine Aufnahme in Typ-1 hat die Software auch überschrieben (denke ich), da muss ich nochmal weiter experimentieren wieso so etwas passiert.
    Zum Glück habe ich alle Aufnahmen ja noch auf zwei DV-Bändern :)

    Pinnacle Studio 9 kann leider nur Typ-2 verwenden, also musste ich die Videos dorthin konvertieren.
    Es gibt ja leider keine Tools die stabil größere (über 6GB) AVI-Dateien Typ-konvertieren können, also musste ich dann die Videos nochmal von Typ-1 nach Typ-2 um-capturen mit Enosoft DV-Processor.

    Leider sind die Videos nicht ganz in ordnung, an den Schnittstellen wo ich die Aufnahme auf Pause hatte sind bei der Szenenerkennen mit Pinnacle Studio 9 (sowohl "nach Aufnahmezeit und Datum" als auch über "Videoinhalt") die Szenen oft 1-5 Frames versetzt.
    Beim Rendern des geschnittenen Films stolpert Studio 9 dann über genau diese Frames und bleibt stecken.
    Erst wenn ich diese Frames am Ende jeder Szene aus dem Projekt schneide, rendert Studio 9 komplett durch.

    Enosoft DV-Processor kann noch eine Menge mehr, man kann Ton und Bild wunderbar anpassen, Logos und so weiter einbauen, das Signal an einen "virtuellen" Camcorder ausgeben und so z.B. an eine Software für Video-Livestreaming wie Windows-Media-Encoder übergeben.
    Es lohnt sich auf jeden Fall sich die Software mal anzusehen :)

  • Zitat

    Es gibt ja leider keine Tools die stabil größere (über 6GB) AVI-Dateien Typ-konvertieren können



    "Canopus DV File Converter" auch nicht?

    Gruß Karl

  • Nein, den habe ich auch als erstes probiert. Ab einer gewissen Stelle bricht er ab. Dann war bei dem Enosoft DV-Processor auch ein "AVI Repair Tool" dabei, das speichert zwar die komplette Datei, aber ab einer bestimmten Stelle ist plötzlich nur noch "Schnee" im Bild.
    Nur das umcapturen mit dem DV-Processor (Input: AVI-Datei Typ1 - Output: AVI-Datei Typ2) lieferte ein brauchbares Ergebnis.

    Naja, mit der Einschränkung dass ich die letzten Frames von fast jeder Szene abschneiden muss damit Pinnacle Studio nicht hängen bleibt.

  • Windows Movie Maker nimmt AVIs > 13 GIG, wenn das nicht geht ist was an Deiner Ausrüstung faul, oder an Deinem Workflow.


    Es geht nicht darum dass ein Schneideprogramm eine Datei nicht öffnet weil sie zu groß ist, sondern um die Konvertierung von AVI Typ 1 zu AVI Typ 2.
    Und die verfügbaren Konvertierungs-Tools arbeiten nicht stabil wenn eine AVI-Datei etwas größer ist.

  • Hab gerade getestet:
    Wenn ich in Studio 9 anstelle des "DV Video Encoder" (das ist vermutlich der von Microsoft) den "Panasonic DV-Codec" zum Rendern auswähle, läuft der Renderprozess komplett durch ohne zu stocken...

    Allerdings hab ich danach im gerenderten Video keinen Timecode und wenn ich das Video im Mediaplayer Classic abspiele, seh ich seeehr deutlich die Zeilensprünge. Die anderen Videos die mit dem standard "DV Video Encoder" gerendert sind, zeigen im Mediaplayer Classic die Zeilensprünge nicht so extrem.

    Ich weiß dass die Zeilensprünge in jedem Fall da sind, weil ja beides Interlaced ist und bleibt. Aber warum sieht man die Zeilensprünge bei den mit "DV Video Encoder" gerenderten Videos nicht, aber bei dem mit "Panasonic DV-Codec" gerenderten Video schon?

  • Der Panasonic DV-Codec ist meines Wissens nach noch ein "alter" VfW-Codec. Evtl. greift hier eine andere Filterkette, bei der das Deinterlacing bei der Ausgabe unterbunden (nicht gemacht) wird.

    Wie sehen denn die Unterschiede zwischen beiden Varianten in VirtualDub aus?

    BJ1

  • In Virtualdub ist davon nichts festzustellen, da sehen beide Ausgaben gleich aus beim Abspielen.
    Ansonsten seh ich als Unterschied bei den Dateien noch, dass beim mit Panasonic DV-Codec gerenderten Video absolut kein Timecode vorhanden ist.
    Evtl. ist der Timecode auch das woran sich Pinnacle Studio aufhängt, denn bei den aufgenommenen Videos scheint beim Szenenwechsel der Timecode nicht sauber gespeichert zu sein. Sonst würde es nicht einige Frames Abweichung geben bei der Szenenerkennung.

  • Gabs da nicht mal einen freien DV-Codec von Andreas Dittrich? Celocida oder so...


    Ist mir nicht bekannt :)
    Ne, die Sache ist ja, ich will das Video ja später umwandeln um DVDs zu erstellen, da möchte ich nicht ein unvorhergesehenes Ergebnis haben, bloß weil sich der Panasonic vom Microsoft Codec unterscheidet.
    Mich wunderte halt dass Pinnacle die Videos mit dem Microsoft Codec nicht rendern kann, mit dem Panasonic Codec aber schon.
    Ich wollt jetzt keine Dutzend Codecs durchtesten :D

    Am liebsten wär mir natürlich wenn das Enosoft DV-Processor gleich zu Beginn anständiges AVI erstellt, ohne komische Fehler am Ende (oder am Anfang?) jeder Szene.
    Sinn der Sache ist ja, Zeit zu sparen. Und bei 15-30 Stunden Videomaterial die mal locker an einem Turnier zusammen kommen, würde es immens viel Zeit sparen.
    Das nachträgliche Capturen entfällt ja wenn ich direkt beim Filmen speicher.

  • Zitat

    Zitat von Der Karl
    Gabs da nicht mal einen freien DV-Codec von Andreas Dittrich? Celocida oder so...


    http://www.student.uni-kl.de/~dittrich/cedocida/

    Weiter gäbe es nebst dem DV File Converter von Canopus noch ne Lösung von Ulead......und wenn man in die Software Collection 4 von der c`t 13 /2008 reinschaut ein Tool mit Namen DVdate.
    Dieses Letztere konv.zwischen DV 1 und 2 und liest auch "exotische" wie auch andere DV und Videodaten ein.

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

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