Brauchbares Grundkonzept für die Erstellung von Untertiteln?

  • Als absoluter Anfänger auf dem Gebiet Videobearbeitung/Untertitelung habe ich bisher im Internet und insbesondere auch in eurem Forum zwar eine Menge an Detailinformationen gefunden, aber das Meiste davon setzt auf einem Niveau an, mit dem Laien überfordert sind. Vor allem fällt es schwer, diese Vielfalt an Einzelheiten zu einem Gesamtbild zusammenzufügen.

    Ich versuche daher einmal zu beschreiben, was ich gerne tun würde, wie ich mir die Umsetzung vorstellen könnte und wo konkrete Probleme liegen. Ich würde euch um Korrekturen bzw. Ratschläge dazu bitten.

    I. Ziel:
    - Ich habe mit meinem DVD-Recorder einen Fernsehfilm aufgenommen (Kompressionsformat: MPEG2).
    - Diesen Film würde ich gerne mit Untertiteln versehen. Als Programm dafür habe ich "Subtitle Workshop" (Version 2.51) ins Auge gefasst.
    - Nach Möglichkeit würde ich die Untertitel gerne brennen, sodass sie mit dem Film fix verbunden sind.
    - Anschließend möchte ich den Film wieder auf eine DVD übertragen, die möglichst auf allen DVD-Playern abspielbar sein soll. (D.h. nach meinem bisher angelernten Wissen: Konvertierung zurück in MPEG2.)

    II. Konzept:
    Um mein Ziel zu erreichen, habe ich mir folgende Vorgangsweise vorgestellt. Ich orientiere mich dabei an dem bisher aufschlussreichsten Beitrag, den ich zu dem Thema gefunden habe, und zwar in einem englischsprachigen Forum (nämlich hier: http://forums.afterdawn.com/thread_view.cfm/281980). Solltet ihr meinen, es gäbe empfehlenswertere Alternativen zu dieser Vorgangsweise, dann bitte um entsprechende Hinweise.

    1. DVD demuxen: Aufteilung in m2v-Datei (Video) und ac3-Datei (Audio). Das habe ich mit dem Programm "PgcDemux" erledigt.
    2. Die beiden Dateien – z.B. mit dem Programm "TMPGENc" – remuxen und sie zu einer mpeg-Datei zusammenfügen, um diese Datei bei "Subtitle Workshop" hochladen zu können.
    3. Mit Subtitle Workshop die Untertitel erstellen, z.B. im srt-Format.
    4. Die srt-Datei mit der Software "srt2sup" in eine sup-Datei konvertieren, mit der ursprünglichen m2v- und ac3-Datei zusammenführen und so die neue DVD erstellen (zB. unter Verwendung von "VobEdit" und "Ifoedit").
    (Ich nehme an, dieser Punkt wird anders ablaufen, wenn ich die Untertitel brennen möchte, aber so weit bin ich ohnedies noch nicht.)

    III. Bisherige Umsetzung:
    Ich bin im Moment bei Punkt 2. steckengeblieben:
    Ich habe schon herausgefunden, dass ich zwecks Erstellung der MPEG(1)-Datei Folgendes im Menü von TMPGEnc aufrufen muss: "File" ---> "MPEG Tools" ---> "Multiplex".
    Da beginnen aber jetzt für mich die Schwierigkeiten: Welche der zahlreichen Optionen unter "Type" muss ich auswählen, um eine MPEG-Datei herzustellen, die ich dann bei "Subtitle Workshop" laden kann? Und was muss ich unter "Output" eintragen?

    [Blockierte Grafik: http://img389.imageshack.us/img389/8889/tmsm0.jpg]


    Ich wäre für eine Hilfestellung bei diesem Problem dankbar. Und wie schon erwähnt: Sollte mein Ziel überhaupt auf anderem Wege besser bzw. einfacher zu erreichen sein, dann bitte auch diesbezüglich um Empfehlungen.

  • :cool: Ich freue mich sehr. Mit dem ImagoMPEG-Muxer geht das ganz einfach.
    Für alle, die es interessiert:

    [Blockierte Grafik: http://img390.imageshack.us/img390/1433/imagoee8.jpg]

    1. Auf "Select Video Source" klicken und die m2v-Datei auswählen
    2. Auf "Add Audio Source" klicken und die ac3-Datei auswählen
    3. Bei "Select Output Path" den Speicherort der zu erstellenden Datei bestimmen (zB. den Desktop)
    4. Klick auf "Multiplex!"

    Wenn das Zusammenfügen erfolgreich abgeschlossen ist, öffnet sich ein Fenster mit der Meldung "No Errors while multiplexing", die man mit "OK" bestätigt. Und schon liegt die erstellte mpg-Datei am ausgewählten Speicherort bereit.

    Ich habe diese mpg-Datei auch schon im "Subtitle Workshop" geladen. Sie wird dort problemlos abgespielt.

    So einfach kann alles sein, wenn man die richtigen Tools kennt. :D

    Herzlichen Dank für deinen wertvollen Tipp, borax! Ich bin damit jetzt wieder einen entscheidenden Schritt vorwärts gekommen. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Boarder2 (12. Oktober 2008 um 03:46)

  • Freut mich, wenn es jetzt klappt :D

    Und den 'Rest':

    Zitat

    - Nach Möglichkeit würde ich die Untertitel gerne brennen, sodass sie mit dem Film fix verbunden sind.
    - Anschließend möchte ich den Film wieder auf eine DVD übertragen, die möglichst auf allen DVD-Playern abspielbar sein soll. (D.h. nach meinem bisher angelernten Wissen: Konvertierung zurück in MPEG2.)

    Kriegen wir auch noch hin. Untertitel brennen würde ich vermeiden:
    1. Leidet die Qualität. Du musst den Film neu umrechnen und weil MPEG2 eine verlustreiche Methode ist (ähnlich wie JPEG, aber noch schlimmer), wird es dadurch fast immer schlechter.
    2. Ist es dann unmöglich den Film jemals wieder ohne die Untertitel anzuschauen.
    Besser als 'übliche' DVD-Untertitel brennen und die Untertitel ggf. automatisch aktivieren. Dann sind die Untertitel eigentlich auch 'fix verbunden', aber zur Not abschaltbar. In diesem Fall musst Du den Film (also auch das MPEG2 Format) nie ändern, Du änderst nur die 'Umverpackung': Zuerst hast Du demuxt also die 'Inhalte' der VOB Dateien von der DVD 'vereinzelt'. Dann wieder zu MPEG zusammengesetzt. Jetzt kannst Du noch was hinzufügen (z.B. Untertitel) und danach das Ganze wieder neu als DVD 'verpacken'. Bei keinem dieser Schritte geht was kaputt.

  • Meine Absicht, die Untertitel zu brennen, beruhte auf folgender Überlegung:

    Sollte mir die Untertitel-Erstellung tatsächlich gelingen, dann würde ich den (deutschsprachigen) Film gerne Personen ansehen lassen, die nicht Deutsch können (und deren DVD-Player ich nicht kenne!). Deswegen wäre mir eine Lösung willkommen, bei der sichergestellt ist, dass man die DVD einfach in einen beliebigen Player einlegen kann und dieser sie dann verlässlich samt Untertiteln abspielt.

    Weil das Ganze also ohnedies ein reines Amateurprojekt ist, wäre das mit den Qualitätseinbußen nicht so schlimm (sofern der Qualitätsverlust nicht dramatisch ausfallen würde). Und die Abschaltbarkeit der Untertitel wäre eben auch nicht erforderlich, weil die Seher mangels Deutschkenntnissen ohnedies auf die Untertitel angewiesen wären.

    Aber selbstverständlich bin ich für die von dir genannte Alternativmethode offen (erst recht, wenn sie einfacher zu realisieren ist als das Brennen :D ).

    Es stellt sich damit allerdings für mich folgende Frage:

    Bietet diese Methode eine Art "Abspielgarantie" auf jedem herkömmlichen DVD-Player? Soviel ich aus Internet-Recherchen weiß, verfügen gar nicht alle DVD-Player über die Möglichkeit des Zuschaltens von Untertiteln. Und außerdem scheint dann auch noch das Format eine Rolle zu spielen, in dem die Untertitel-Datei gespeichert ist.

    Dann findet man im Internet z.B. auch noch Berichte wie diesen:

    Zitat

    Meine Freundin hat den neuesten Cyberhome Player von Amazon für 39 €, der allerdings .srt-Dateien in sehr dürftiger Qualität anzeigt. So schneidet er zum Beispiel bei zwei Zeilen die untere weg und ist außerdem von der Schriftgröße und auch der Schriftart sehr bescheiden.

    Ich nehme an, mit eingebrannten Untertiteln gäbe es all diese Schwierigkeiten nicht. Deshalb bin ich im Moment noch skeptisch, was das Nicht-Brennen betrifft. Oder lassen sich meine Bedenken entkräften?

    2 Mal editiert, zuletzt von Boarder2 (13. Oktober 2008 um 02:41)

  • "Abspielgarantie" gibt es natürlich nicht. Manche Player lassen sich im Setup schon so modifizieren, dass grundsätzlich keine Untertitel abgespielt werden. Das ist aber kein 'Standard'. Wegen Format... Du müsstest natürlich 'echte' DVD Untertitel erstellen (SUP-Format) und diese sauber (mit einem geeigneten Authoring-Programm) multiplexen. Dann noch mit einem 'Autostart' Kommando versehen, dann sollten mind. 95% aller Player das problemlos abspielen. Klingt jetzt vielleicht kompliziert, ist es aber eigentlich nicht. Wenn der Qualitätsverlust nicht so wichtig ist und die Untertitel nie abgeschaltet werden sollen, kannst Du sie natürlich auch 'fest' einbrennen.

  • Zunächst wieder vielen Dank für deine Informationen, borax. :)

    Ich frage jetzt einmal so:

    Welche der beiden Varianten ist deiner Meinung nach für einen Laien technisch einfacher zu bewältigen: die von dir gerade erwähnte oder das "feste" Einbrennen?

    Meine Überlegung ist folgende:

    Ich habe bisher die ersten paar Minuten des Films untertitelt, und zu meiner Überraschung sieht das Ergebnis sehr gut aus (jedenfalls in der Vorschau von "Subtitle Workshop" und beim Abspielen im VLC Media Player).

    Bevor ich die Untertitel-Erstellung fortsetze (das ist ja vermutlich noch eine Arbeit von Wochen), würde ich gerne einmal sehen, wie für diese paar Minuten das "endgültige" Resultat auf DVD aussieht - probeweise unter Anwendung jener Methode, die du für die unkompliziertere hältst. Vorausgesetzt natürlich, man kann das schon machen, bevor der gesamte Film fertig untertitelt ist.

    Es ginge mir also darum, zu testen, ob ich es überhaupt technisch schaffe, so ein Projekt zu Ende zu führen, und zu sehen, wie das Endergebnis am Bildschirm aufscheint. Denn wenn es nicht funktioniert, brauche ich gar nicht erst viele Stunden in das Erstellen der Untertitel zu investieren. Das wäre vergeudete Zeit. :(

    xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

    Edit:

    Ich war jetzt schon neugierig. :D Und da ich im Internet eine gute Anleitung gefunden habe, bin ich jetzt einmal nach der von dir vorgeschlagenen Methode vorgegangen. Konkret:

    - Umwandlung der srt-Untertiteldatei in eine sup-Datei (mit dem Programm "Srt2Sup")
    - Zusammenfügen von m2v- und ac3-datei mit der sup-Datei und dadurch Erstellung der neuen DVD (mit dem Programm "IfoEdit")

    Es hat an sich alles problemlos funktioniert.

    Die (sehr verständliche) Anleitung, an der ich mich orientiert habe, ist folgende (in Englisch):
    http://dvd.box.sk/index.php?pid=…2&rid=30&krok=0

    Nur in 2 Punkten bin ich von dieser Anleitung abgewichen:

    1. Den auf der dritten Seite beschriebenen Schritt habe ich nicht vorgenommen ("Adjusting the colors of the SUP file"). Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es dabei nur um die Vornahme der Farbgestaltung für die Untertitel (mit einem eigenen Programm namens "SupRemap") - und die ist mir für Testzwecke ohnedies egal.

    2. Den allerletzten Schritt habe ich nicht verstanden und deshalb ignoriert. (Der einzige Schwachpunkt in der ansonsten hervorragenden Anleitung.) Das ist auf Seite 5, wo es ca. in der Mitte heißt: "After finishing the authoring, you will have in the IfoEdit window open newly-created files. The final, and for some a little complicated, step is copying the colors from the original PGC." Was danach folgt, verstehe ich nicht. :(
    __________

    ---> Das Ergebnis meines Tests (mit ca. 5 Minuten Untertiteln):

    Positiv:

    - Der Film wird samt Untertiteln einwandfrei abgespielt, wenn ich ihn mit IfoEdit oder dem VLC Media Player öffne.

    Negativ:

    - Die Untertitel sehen beim Abspielen mit IfoEdit optisch grässlich aus (viel zu dicke Buchstaben in knallig grüner Farbe und dadurch kaum lesbar). Aber das beunruhigt mich nicht sehr, denn es hängt wohl damit zusammen, dass ich die zwei oben erwähnten Schritte betreffend die Farben noch nicht gesetzt habe.

    Im VLC Media Player sind die Untertitel optisch weitaus besser, aber auch nicht ideal (nämlich schlechter, als sie es beim Abspielen als srt-Datei waren).

    - Wenn ich den Film mit IfoEdit öffnen möchte, erscheint zunächst ein mit "Warning" überschriebenes Fenster, in dem steht: "No valid DVD-Video volume could be located."

    Ich weiß nicht, ob diese Warnmeldung Anlass zur Sorge gibt. Wenn man sie ignoriert, wird der Film einschließlich Untertiteln - wie oben erwähnt - dennoch geöffnet und abgespielt.

    - Die Untertitel sitzen nicht mehr im schwarzen Balken am unteren Bildende (wie das vor ihrer Umwandlung in eine sup-Datei der Fall war), sondern direkt im Bild. Aber ich nehme an, das lässt sich durch entsprechende "kosmetische" Korrekturen beheben.

    - Im WinDVD-Player läuft der Film zwar ebenfalls mit Bild und Ton, aber die Untertitel werden nicht angezeigt (wie das laut der oben verlinkten Beschreibung eigentlich der Fall sein sollte: "Before burning the DVD, I recommend testing the result in one of the dvd players which know how to open DVD film from HDD (for example PowerDVD, WinDVD and others, or use the DVD player built directly into the IfoEdit).")

    Fazit:
    Im Großen und Ganzen scheint es geklappt zu haben. :cool: In Details gibt es aber noch Unzulänglichkeiten. Ich bin also weiter an Hinweisen, Verbesserungsvorschlägen usw. interessiert (vor allem zu einer einfachen Möglichkeit der Gestaltung von Untertitelgröße, -farbe, -position usw.).

    Und nochmals danke ich borax, der mich auf diesen - offenbar erfolgreichen - Weg geführt hat. :) (Die Sache mit dem Autostart-Kommando würde mich auch noch interessieren; aber das hat ja noch Zeit, denn das scheint ja ohnedies erst der Schlusspunkt bei der DVD-Erstellung zu sein.)

    18 Mal editiert, zuletzt von Boarder2 (14. Oktober 2008 um 09:19)

  • Na immerhin!

    Ifoedit ist inzwischen 'veraltet', besser ist MuxMan (kann man auch mit meinem GUI verwenden - siehe Signatur). Bei DVD Untertiteln gibt es aber durchaus 'Grenzen'. Die maximale Farbtiefe ist 4 (eine Farbe entfällt ab er schon wegen dem erforderlichen transparenten Hintergrund). Die wohl noch beste 'Umsetzung' ist Export der Untertitel aus Subtitle Workshop als SSA Datei, Konvertierung nach SST mit MaestroSBT, Authoring mit MuxMan (wenn Du meine GUI verwendest, kannst Du das nötige Autostart Kommando einfach per 'Häkchen setzen' erzeugen).
    Siehe: http://download.videohelp.com/gfd/Hilfe/Vide….html#Subtitles

    Anleitung für MaestroSBT: http://forum.videohelp.com/topic292313.html#1458793

  • Danke, borax, aber ....

    ... es wäre nett gewesen, wenn du dich mit diesen Informationen nicht zurückgehalten hättest, sondern sie schon in deinem vorigen Beitrag (von gestern, 15 Uhr) erwähnt hättest. Dort hast du noch von Dateien im SUP-Format geschrieben:

    Du müsstest natürlich 'echte' DVD Untertitel erstellen (SUP-Format) und diese sauber (mit einem geeigneten Authoring-Programm) multiplexen.

    Entsprechend habe ich mich via Google im Internet auf die Suche gemacht und bin dann auf die oben von mir verlinkte Anleitung gestoßen (in der eben auch IfoEdit zum Einsatz kommt).

    Jetzt - wenige Stunden später - ist aber auf einmal nicht mehr von einer Datei im sup-Format die Rede, sondern von einer ssa-Datei (die nach sst zu konvertieren ist):

    Die wohl noch beste 'Umsetzung' ist Export der Untertitel aus Subtitle Workshop als SSA Datei, Konvertierung nach SST mit MaestroSBT [...]

    Und zu IfoEdit heißt es:


    Ifoedit ist inzwischen 'veraltet', besser ist MuxMan

    Ich hätte mir die ganze mühevolle Recherche- und Umsetzungsarbeit der letzten Nacht ersparen können, wenn du das gleich erwähnt hättest. Vier-fünf Zeilen mehr bzw. anders geschrieben - und ich hätte Bescheid gewusst!

    Die ssa-Datei habe ich jetzt erstellt, MaestroSBT habe ich mir heruntergeladen und deinen Link zu "GUI for dvdauthor/MuxMan" aufgerufen. Aber wie ich sehe, wäre das jetzt wieder ein enormer Zeitaufwand, bis ich mit all dem vertraut bin und es (im besten Fall) auch umgesetzt habe.

    Nein, es geht nicht darum, dass ich zu bequem wäre, diese Zeit zu investieren! Aber man fragt sich: "Warum nicht gleich diese Hinweise?" Und das raubt die Motivation. :(

    Die Hilfesuchenden in den Foren werden ja immer gemahnt, auch selbst aktiv zu sein und sich über Google etc. die erforderlichen Informationen zu beschaffen. Genau darum hatte ich mich bemüht und mit Suchbegriffen wie "srt", "Konvertierung" und eben "sup"(-datei, -format, ...) nach Lösungen gesucht. Rückblickend hätte ich mir das offenbar alles ersparen können.

    Ich werde diese neue Variante mit ssa-Datei und Muxman jetzt einmal nicht weiterverfolgen, sondern mit IfoEdit fortsetzen (es geht ja "nur" mehr um die Verbesserung der Untertitelqualität). Parallel dazu werde ich vielleicht doch auch das Brennen der Untertitel versuchen.

  • Drei Punkte möchte ich erwähnen:

    1. @ borax:
    Ich habe dir mit meiner "Kritik" möglicherweise insofern Unrecht getan, als du zunächst ja noch gar nicht wissen konntest, ob ich mich überhaupt für die Variante "Nicht-Brennen" entscheiden würde; vielleicht hast du ja deshalb zunächst auch keinen Anlass dafür gesehen, schon Einzelheiten zu Programmen bzw. Dateiformaten zu erwähnen. Wenn mein Unmut etwas zu schroff ausgefallen sein sollte, tut es mir also leid. Ich weiß deine Hilfestellung und Tipps weiterhin zu schätzen (auch wenn ich jetzt einen anderen als den von dir empfohlenen Weg eingeschlagen habe, wie du gleich sehen wirst. ;))

    2. Ein Nachtrag für alle, die sich für die von mir oben erwähnte Anleitung betreffend IfoEdit interessieren, zu der ich geschrieben hatte:


    Den allerletzten Schritt habe ich nicht verstanden und deshalb ignoriert. (Der einzige Schwachpunkt in der ansonsten hervorragenden Anleitung.)

    In einem Forum hat genau dieses Detail jemand sehr gut erklärt, und ich konnte mit Hilfe dieser Erläuterung auch diesen Schritt nachvollziehen: http://forum.digital-digest.com/showthread.php?t=34084 (insbesondere Beiträge Nr. 16 und Nr. 22 auf Seite 2)

    Nachdem ich so vorgegangen bin, wie dort beschrieben, sahen die Untertitel zwar bedeutend besser aus als zuvor, aber immer noch schlecht (rote Umrandungen bei den Buchstaben usw.).

    Ich habe daher die Variante mit IfoEdit einmal ad acta gelegt und mich mit dem festen Einbrennen der Untertitel (also dem sogenannten "Hardsubben") beschäftigt.

    3. Um es vorwegzunehmen: Ich bin vom Ergebnis des Einbrennens der Untertitel - soweit es mir bisher vorliegt - begeistert :D. Ich möchte, wenn das technisch machbar ist, auf jeden Fall bei dieser Lösung bleiben. Aus folgenden Gründen:

    - Die eingebrannten Untertitel sind auf jedem DVD-Player verlässlich abspielbar (sofern es die DVD selbst auch ist).

    - Das Wegschalten der Untertitel ist für meine Zwecke aus dem schon weiter oben erwähnten Grund nicht erforderlich: Wer den Film in Zukunft vielleicht sehen könnte, ist ohnedies auf sie angewiesen.

    - Das etwaige Hinzuschalten der Untertitel ist unter Umständen gar nicht so einfach. (Ich habe es gerade auf meinem DVD-Player mit einer Kauf-DVD ausprobiert und hatte meine Schwierigkeiten dabei.)

    - Die optische Qualität der eingebrannten Untertitel ist hervorragend: Damit meine ich, dass sie auf jeden Fall jener der Untertitel bei professionellen DVDs ebenbürtig ist, teilweise sogar besser (klarer konturierte Buchstabenränder). Das hat mir ein Vergleich durch unmittelbare Gegenüberstellung am Bildschirm eindeutig gezeigt.

    - Was die Bildqualität als solche betrifft, so konnte ich (bisher) keine Verschlechterung gegenüber der Originalaufnahme feststellen (die auch nur eine Aufzeichnung vom Fernsehen im LP-Modus war). Mag sein, dass es eine solche Verschlechterung gibt, aber für meine (nicht allzu anspruchsvollen) Augen ist sie jedenfalls bisher nicht wahrnehmbar.

    Einziger Nachteil des Untertitel-Brennens, den ich bisher feststellen konnte: Der Rechner wird über längere Zeit ziemlich beansprucht. (Ich schätze, es waren an die 5 Stunden, mit einer permanenten CPU-Auslastung von 95 bis 100%. :hm:)

    Vorgegangen bin ich - kurz gefasst - folgendermaßen:

    Von der bisherigen Arbeit mit "Subtitle Workshop" hatte ich die mpg-Datei (Video) und eine srt-Datei (Untertitel [für die ersten 5 Filmminuten]) zur Verfügung. Diese Dateien habe ich mit dem Programm "Auto Gordian Knot" ("Auto GK") zu einer avi-Datei zusammengefügt (unter Verwendung des Codecs DivX). Im Wesentlichen habe ich alle dafür erforderlichen Informationen aus dieser kurzgefassten (englischen) Anleitung entnommen: http://forum.videohelp.com/topic316471.html

    Diese avi-Datei liegt mir jetzt vor. Einziger (akustischer) "Schönheitsfehler": Ich kann nicht mit allen Playern den Ton hören. Aber genau zu diesem Thema habe ich schon einen anderen Thread hier im Forum entdeckt und werde dort zu gegebener Zeit vielleicht noch etwas posten.

    Was ich in Zukunft bei allfälligen weiteren Tests jedenfalls machen werde: die Video-Datei (sei es avi, mpg ....) auf die ersten 5 bis 10 Minuten zurechtschneiden. Das genügt ja für die Tests mit den Untertiteln und spart Zeit und Rechnerleistung.

    Jener Schritt, der mir jetzt noch bevorsteht, ist die Umwandlung der avi-Datei in eine DVD und das Abspielen auf dem DVD-Player (was vielleicht noch dauern wird, weil ich mir erst einen DVD-Brenner kaufen muss). Aber da ich mit der Arbeit jetzt schon so weit fortgeschritten bin und vor allem die Untertitel nunmehr untrennbar mit dem Bild verbunden sind, bin ich optimistisch, dass auch die letzten Schritte klappen werden. :D

    5 Mal editiert, zuletzt von Boarder2 (15. Oktober 2008 um 09:47)

  • Geschafft! :)

    Bevor ich den Ablauf wieder vergesse, halte ich ihn schnell fest. Es ist für einen Anfänger wirklich wichtig, einmal den Gesamtüberblick zu gewinnen, weil er sich sonst vor lauter Details überhaupt nicht mehr zurechtfindet.

    Ziel war es, Untertitel zu einer (selbst bespielten) DVD zu erstellen, diese dem Film hinzuzufügen (vorzugsweise fest in den Film eingebrannt - "Hardsubbing") und das Ergebnis als DVD auf einem herkömmlichen DVD-Player abspielen zu können.

    Das ist mir jetzt auf die im Folgenden beschriebene Weise gelungen. Ich erwähne im Wesentlichen zunächst einmal nur die diversen Dateiformate, Konvertierungs- bzw. Encodierungsprozesse und die (von mir) verwendete Software, weil mir das aufgrund der verwirrenden begrifflichen Vielfalt die größten Orientierungsschwierigkeiten bereitet hat. (Eine ausführliche Anleitung schreibe ich vielleicht irgendwann einmal später.)


    Schritt 1: Untertitel-Erstellung vorbereiten ("demuxen" und "remuxen"):
    DVD (= mpeg-2 bzw. vob-Datei) ---> m2v-Datei und ac3-Datei (mit "PgcDemux") ---> mpg-Datei (mit "ImagoMPEG-Muxer")

    Schritt 2: Untertitel erstellen:
    mpg-Datei in "Subtitle Workshop" laden, Untertitel schreiben und (z.B.) im Dateiformat srt (oder ssa) speichern

    Schritt 3: Untertitel in den Film einbrennen:

    (Vor dem Einbrennen je nach Geschmack allenfalls das Aussehen der Untertitel hinsichtlich Größe, Farbe, Schriftart usw. verändern, z.B. mit "Subresync".)

    mpg-Datei plus srt-Datei ---> avi-Datei mit eingebrannten Untertiteln (mit "Auto Gordian Knot – Auto GK")

    Schritt 4: DVD erstellen (und allenfalls brennen):
    avi-Datei ---> DVD (mit "DVD Flick")


    Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Die Bildqualität ist für mich vom Original (also der Aufnahme auf der ursprünglichen DVD) nicht zu unterscheiden. Die Untertitel sind wunderschön. :D Bild und Ton dürften teilweise leicht asynchron sein (war schon in der avi-Datei so); aber das ahnt man eher, als dass man es wahrnimmt, und man muss dazu gezielt auf die Lippen der Sprecher schauen.

    Die meiste Zeit benötigen die Schritte 3 und 4: Bei mir waren es ca. 4 bis 5 Stunden (für Schritt 3) und knapp 2 Stunden (für Schritt 4 - unter Wahl der Option "Fastest" bei "DVD Flick").

    __________________

    Wenn jemand die Untertitel nicht in den Film einbrennen möchte, so funktioniert das noch schneller und einfacher, und zwar im Wesentlichen wie folgt:

    Schritt 1: wie oben

    Schritt 2: wie oben

    Schritt 3: DVD erstellen (und allenfalls brennen):
    mpg-Datei plus srt-Datei ---> DVD (mit "DVD Flick")

    Mit "DVD Flick" könnte man das Aussehen der (nicht eingebrannten) Untertitel auch noch komfortabel abändern (z.B. Größe, Farbe, Schriftart usw.). Allerdings scheint dazu eine Untertiteldatei z.B. im Format ssa (statt srt) erforderlich zu sein, damit diese Änderungen auch sichtbar werden. Mit Details dazu habe ich mich noch nicht befasst. Das von borax für Untertiteldateien empfohlene Format "sup" scheint von "DVD Flick" leider nicht unterstützt zu werden.
    _________________

    "DVD Flick" ist Freeware. Insgesamt scheint es mir ein sehr bequem und einfach zu bedienendes Programm zu sein und seinen Zweck in Zusammenhang mit Untertitelungsarbeiten einwandfrei zu erfüllen. Deshalb wundert es mich auch, dass hier im Forum noch nicht oft von ihm die Rede war. Ein Brennprogramm ("ImgBurn") ist in "DVD Flick" ebenfalls integriert. Die Benutzeroberfläche von "DVD Flick" ist leider englisch, aber man findet sich relativ rasch zurecht, vor allem, wenn man sich die folgende deutschsprachige Kurzanleitung angesehen hat: http://www.dvdflick.net/guide/index_de.html . Auch das allfällige Hinzufügen der Untertitel wird dort erklärt.

    Wenn jemand Ideen hat, wie man die obigen Schritte noch vereinfachen oder den Ablauf verbessern könnte - insbesondere durch eine etwaige Reduzierung der zahlreichen Konvertierungs- bzw. Encodierungsvorgänge -, dann bitte um entsprechende Tipps.

    10 Mal editiert, zuletzt von Boarder2 (17. Oktober 2008 um 08:55)

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