Kalkuel des natuerlichen Schliessens... wer sich hier heimisch fuehlt, der schreibe!

  • Ich besuche gerade im Studium eine Logik-VL und schnalle im Moment fast gar nix mehr! Dies hier ist als absoluter Hilfe-Notruf-Panik-Dingsda aufzufassen! :D

    Also, falls irgendwer meint, aufgrund des Threat-Titels, "jo, dat is mein Metier", oder, "hoeh, was isn damit? Is doch billig!", sie oder er melde sich bei mir! Ich erhoffe mir so eine Rettung (in Anbetracht einer obligatorischen Klausur Anfang Februar)... Danke im Voraus jedem, der meint, er koenne helfen... beeil er sich! ;)

  • Kann dein Leiden nachvollziehen. :)

    Üben, Lesen, Üben, Lesen, .... sonst hilft da nix. Falls jemand bessere Tipps hat, bin ich auch interessiert.

    "Diejenigen, die grundlegende Freiheiten aufgeben würden, um geringe vorübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit."
    Benjamin Franklin (1706-1790)

    Meine Erfahrungen in der Open Source-Welt: blog.bugie.de

  • Erleuchtung vollzogen... Birne am Leuchten, vor allem vor Freude...! :D
    Ich hab heute mein Klausurergebnis (und den Schein!) bekommen... Note 1.1... entsprach nicht meinen Erwartungen. Also, wenn jemand was ueber das Kalkuel wissen will, ich helfe gern! ;) :D

  • "Kalkül des natürlichen Schließens" ... sowas gibt es? Klingt fast wie aus einem Loriot-Sketch. Ist das jetzt eigentlich Philosophie oder Mathe?

    Achja, Glückwunsch zum Schein, Schlunz.

    Quapla'
    Gothmog

    Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist. (Art. 20(4) GG)[SIZE=-1]
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  • Ich dank Euch fuer die Glueckwuensche! :)

    Also, ich hab Logik als Teilbereich der Philosophie gemacht, ist ein Pflichtfach. Es sassen aber auch Mathematiker in der Vorlesung, es gehoert also in beide Faecher, und eigentlich ja auch in die Informatik. Philosophen beschaeftigen sich allerdings im Schwerpunkt mit sog. Aussagenlogik, also mit logischen Systemen, die eng mit der Natuerlichsprachlichkeit verknuepft sind. Als Philosoph will man ja meist Aussagen, Argumente pruefen.

    Das NK (natuerliches Kalkuel) ist in der Logik eine Besonderheit. Man beweist in diesem Kalkuel logische Formeln, hat als Hilfsmittel feste Regeln (die da so schoen heissen wie "Oder-Beseitigung", "Subjunktions-Einfuehrung" usw.). Allerdings helfen einem die Regeln nur dabei, umzuformen. Eine Strategie fuer den Beweis muss man sich quasi intuitiv (kreativ) erarbeiten bzw. vor dem Beweis ausdenken. Eine zu beweisende Formel koennte dann zum Beispiel so aussehen: "Non(A ODER B) impliziert Non-A UND Non-B". Der Beweis hat genau 10 Zeilen. Ich hab gestern mit jemandem ueber die Vorlesung "Logik 2 - Weiterfuehrende Logik" gesprochen. Der sagte mir, dass man da mal eben so Beweise fuehrt, die locker 100 Zeilen haben... das ist, glaube ich, nichts fuer mich, so extrem bin ich dann doch nicht... :D

  • Eben ... Boolsche Algebra zum "Rechnen" bzw. Umformen von Ausdrücken der Boolschen Logik; Basis von VHL-Programmiersprachen wie PROLOG als System zum Widerlegen von Behauptungen oder Beweis von Schlussfolgerungen.

    Unser Lieblings-Operator bei "Logik in der Informatik" war die Implikation...

    "A impliziert B" (A -> B) bedeutet: Aus "nicht B" folgt "nicht A".

    Beispiel: ( "Es hat geregnet" -> "Die Straße ist nass" ) bedeutet eigentlich: Wenn die Straße nicht nass ist, kann es nicht geregnet haben. Aber nicht zwangsläufig andersherum. :grübeln:

  • Ja, A->B, non-B |= non-A , das ist der Modus Tollens. Interessant finde ich auch das destruktive Dilemma: A->B, B->C, non-B ODER non-D |= non-A ODER non-C .

    Das Regen-Strasse-Beispiel zeigt sehr gut, was notwendige und was hinreichende Bedingung ist. Und das wiederum erklaert, warum es fuer die Gueltigkeit einer Implikation unerheblich ist, ob das Antezedens (der Vorsatz, im Bsp. "A") wahr oder falsch ist, die Implikation bleibt auch bei falschem Antezedens gueltig. Sprich, wenn B ("Die Strasse ist nass") wahr ist, kann es geregnet haben, es kann aber auch nicht geregnet haben, und jemand hat die Strasse mit dem Wasserschlauch berieselt. :) Dann ist A ("Es hat geregnet") falsch, B aber trotzdem wahr. Beim Auswerten von Formeln ueber Wahrheitstabellen hatten da viele Leute in der Vorlesung Probleme, A wurde der Wert "falsch" zugewiesen, B der Wert "wahr", und die Implikation ist gueltig. Natuerlich ist auch A(f) -> B(f) gueltig, sowie A(w)->B(w). Nur die Wertebelegung A(w)->B(f) liefert kein Modell.

  • Und so etwas kann man studieren? Faszinierend! ;)


    Ist mir aber irgendwie zu hoch ... :ichdoof:

    Quapla'
    Gothmog

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