Urheberrechtsabgaben auf USB Sticks ab 2009

Na dann haut rein, solange sie fast so billig sind wie die Angaben!

Heute gerade bei Mix-Computer geschaut: schnelle Sticks (>8 Mbps schreiben) gibt es schon um 8 € für 4 GB oder 12 € für 8 GB...

...

So einen Unfug gab es auch schon für Drucker.

Gibt es eigentlich überhaupt noch Urheber, die noch die Rechte an ihren Werken selber haben? Oder wie viel davon gehört nur irgendwelchen Verwertungsgesellschaften?

Zitat von nostalgia

die Austro Mechana will laut akt. Liste für 2009 Abgaben für USB-Speichersticks einheben :

Mich wundert eher das sie solange damit gewartet haben bzw. ihnen das nicht schon vorher eingefallen ist :D:D:D

Entsprechend dem Preisverfall bei den Sticks werden die Abgabenhöhe den Verkaufspreis bald einholen. Zumindest bei den kleineren Speichergrößen. Wie üblich nach dem Motto "Wir kriegen den Hals nicht voll" gewohnt gepfeffert die Abgabenhöhe. Im Vergleich zu den anderen EU-Ländern dürfen wir mal wieder ein vielfaches an Urheberrechtsabgaben leisten. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sind schon ziemlich heftig.

Bisher konnte man dieser Abzockerei (sorry, aber was anderes ist dies in meinen Augen nicht mehr) bei den Speichermedien noch über den "Umweg über Luxemburg" entgehen. Diese Tür dürfte in absehbarer Zeit wohl auch komplett zufallen, denn die meisten Händler versenden seitens Druck der AM ohnehin schon nicht mehr nach Österreich.

Damit dürfte es wohl damit hinauslaufen das wir früher oder später das doppelte, dreifache oder gar vierfache für Speichermedien als in anderen EU-Ländern zahlen müssen, da wir nur noch hierzulande einkaufen können bzw. dürfen. Urheberrechtsabgaben sofern gerechtfertigt sollen ja sein, eine solche Höhe ist meinem Empfinden nach allerdings reichlich unverschämt.

ähhhhh...
mich würd mal interessieren mit welchem Recht die Austromechana, das macht bzw woher sie sich das Recht dazu nimmt ?
Und die Hersteller ? Die beschweren sich da nicht ?

gruß

Zitat von LigH

So einen Unfug gab es auch schon für Drucker.

Wieso "gab"? Diese Gebühren zahlen wir doch immer noch, oder hat sich da was geändert?

Zitat von monx

ähhhhh...
mich würd mal interessieren mit welchem Recht die Austromechana, das macht bzw woher sie sich das Recht dazu nimmt ?
Und die Hersteller ? Die beschweren sich da nicht ?

Das interessiert mich auch!

Die Film/Musikmafia hat anscheinend wieder zugeschlagen

Zitat von monx

mich würd mal interessieren mit welchem Recht die Austromechana, das macht bzw woher sie sich das Recht dazu nimmt ?

http://www.austromechana.at/show_content2.php?s2id=1

Vielleicht sollten wir hier in D verstärkt USB-Sticks verscherbeln, damit wir 2009 wieder Exportweltmeister werden.

Zitat von nexustheoriginal

Vielleicht sollten wir hier in D verstärkt USB-Sticks verscherbeln, damit wir 2009 wieder Exportweltmeister werden.

Export bedeutet, dass das Zeug im Inland produziert und im Ausland verkauft wird.

Klugsch***!
Die Idee war ja auch die Sticks hier zu produzieren und nach Ö zu verscherbeln.

@ nexus

Damit wärst Du verpflichtet die URA abzuführen, da Du ja der Verkäufer bist und dieses URA-pflichtige Ware in Österreich verkaufst. Ob vom Inland oder vom Ausland aus spielt da keine Rolle. Diesbezüglich hat es still und leise vor einigen Monaten eine kleine "Anpassung" auf der Seite der Austro Mechana gegeben.

Zitat

Der Gesetzgeber hat bestimmt, dass die Vergütung derjenige zu leisten hat, der das unbespielte Trägermaterial vom Inland oder vom Ausland aus als erster in Österreich verkauft. Dies ist in der Regel der Importeur, im Falle einer inländischen Produktion ist es der Hersteller.

http://www.austro-mechana.at/show_content2.php?s2id=54

Vor nicht allzu langer Zeit galt noch folgendes:

Derjenige der die Ware z.B. wie z.B. CD- oder DVD-Rohlinge im Inland als erster verkauft hat die URA abzuführen. Ein abwälzen seitens der Händler auf den Endverbraucher ist weder möglich noch zulässig.

Der Zusatz "vom Ausland" ist neu hinzugekommen. Kleiner, aber ganz wesentlicher Unterschied der mittlerweile die meisten Händler optischer Speichermedien davon abhält Ware nach Österreich zu versenden. Schließlich könnten die sich nicht unerheblichen Forderungen seitens der AM ausgesetzt sehen. Die verbliebenen Händler die noch Ware nach Österreich verkaufen versuchen sich mit ihren AGB's abzusichern in denen meist ein Passus ähnlich "Der Käufer haftet/verpflichtet sich als Importeur selbst für die Abführung länderspezifischer Abgaben zu sorgen.

Man beachte wie rigoros die belgische Verwertungsgesellschaft (Auvibel) zu Werke geht:

http://www.auvibel.be/de/index.html

Ein Zitat ist besonders hervorzuheben:

Zitat

- Es ist nicht erwiesen, dass die fragliche Gebühr (2) sehr viel höher als die in anderen Mitgliedsländern der Europäischen Union verlangten Entschädigungen liegt.

In Belgien ist die URA stattliche €0,59 auf einen DVD-Rohling. Das könnte man wohl schon als sehr viel höher bezeichnen. Weit weg sind wir mit unseren € 0,54 jedoch auch nicht mehr.

Sowas gibt es in Deutschland auch. Hier betreibt die ZPÜ (zur GEMA gehörendes Unternehmen) das Eintreiben der Abgaben. Die liegen auf vielen Geräten, wie Festplatten, DVD CD Brenner, Videorekorder, Tonbandkasetten etc. .. CDs 700 MB kosten bei 60 Min 7 Ct/Stk und DVDs 4 GB 17 Ct. /Stk. eine Absolute Sauerei. Wenn ich nen Fehlbrannt habe sind 17 Ct. für nothing weg... Brenne ich eigene Daten drauf.. wofür soll ich da bitte schön 17 Ct zahlen. Da wir einem Pauschal unterstellt, dass man Urheberrechtliches Material kopiert....