Begrifflichkeiten: Remux, Encode, Transcode....

  • Hallo,

    bin gerade in einer Diskussion verwickelt.

    aus meiner Sicht:

    transcode: Konvertierung von einem Format in ein anderes, Mpge2 --> xvid

    recode: Konvertierung von einem Format in das gleiche, Bsp. xvid nach xvid

    encode: Erstellen eines video/audio files mit durch einen Encoder. braucht man für transcode / recode

    remux: ändern des containers, video / audio bleibt dasselbe, Bsp. mov nach mkv, avi nach mkv usw.

    rip: rippen einer disc (oder Teile davon) auf ein anderes Medium (Festplatte), kein Konvertierungsschritt....

    richtig?

    Pioneer PDP-427 XA | Popcorn Hour NMT C-200 | Sony STR-DB 840 QS | Canton Ergo 91 DC


  • transcode: Konvertierung von einem Format in ein anderes, Mpge2 --> xvid


    Wäre für mich eher das, was du für recode beschreibst z.B. DVDShrink


    recode: Konvertierung von einem Format in das gleiche, Bsp. xvid nach xvid


    Wäre für mich eine Konvertierung von z.B. DVD -> xvid -> DVD

    Aber wie LigH schon richtig sagt "Richtig ist Ansichtssache"

  • Vielleicht erfordert es auch eine engere Sicht auf den Gegenstand der Betrachtung:

    "Transcodieren" wäre - wenn man die "Compressed Domain Transcoder" mit einfließen läßt - vielleicht am besten "das Decodieren und Encodieren, ohne zwischendurch das decodierte Material als Datei zu speichern"; dann spielt keine Rolle mehr, ob in das selbe oder ein anderes Format.

    "Decodieren" und "Encodieren" hätten dann unkomprimiertes (evtl. noch verlustlos komprimiertes) Material auf der einen und komprimiertes auf der anderen Seite.

    "Recodieren" wäre statt dessen ein Hinweis auf "das gleiche Format", und hätte weniger Gewicht darauf, ob ein Zwischenformat gespeichert wurde oder nicht.


  • transcode: Konvertierung von einem Format in ein anderes, Mpge2 --> xvid

    Domain Transcoding: Ändern der Zieldateigröße bei Beibehaltung des Eingangsformats (mpeg -> mpeg) durch Änderung der Größe der I-Frames, Bewegungsvektoren und Matrix bleiben erhalten (Shrink & Co.)

    Richtig?

    BJ1

  • Wäre für mich eher das, was du für recode beschreibst z.B. DVDShrink

    Wäre für mich eine Konvertierung von z.B. DVD -> xvid -> DVD


    dachte ich zuerst auch, hatte dann aber das hier gesehen, woran ich mich dann oben orientiert habe: klick

    aber was haltet ihr vom remuxen? wirklich kein eingriff in den Bitstream?

    Zitat

    "Richtig" ist Ansichtssache; aber soweit ich hier sehe, sind das die Bedeutungen, die wir am häufigsten verwenden.


    oja, da hast du recht. v.a. wenn man immer wierder hört, was Leute unter "rippen" verstehen... :zunge:

    @ Bj1: hm, keine Ahnung? :)

    Zitat von LigH

    "Transcodieren" wäre - wenn man die "Compressed Domain Transcoder" mit einfließen läßt - vielleicht am besten "das Decodieren und Encodieren, ohne zwischendurch das decodierte Material als Datei zu speichern"; dann spielt keine Rolle mehr, ob in das selbe oder ein anderes Format.


    ich glaube das triffts ganz gut :ja:

    Pioneer PDP-427 XA | Popcorn Hour NMT C-200 | Sony STR-DB 840 QS | Canton Ergo 91 DC

  • Meines bescheidenen Wissens nach ist bspw. Shrink ein "Compressed Domain Transcoder", d.h., er kann zwar shrinken, jedoch nur mittels spezieller Algorithmen innerhalb seiner eigenen Domain (seines Gebietes, in dem Fall Mpeg). Eine Konvertierung (Re-Encode) in andere Domains (XVid etc.) bringt er nicht.

    BJ1

  • Mit Domain ist hier nicht das Format gemeint. :)
    Eigentlich heißt es "Compressed Domain - Transcoder", was eigentlich nur eine Steigerung des normalen Transcoder-Begriffs ist. Bei einem Transcoder wird von einem in ein anderes komprimiertes Format konvertiert, ohne das hierbei ein unkomprimierter Zwischenschritt vorgenommen wird also das Material erst Decodiert und dann unkomprimiert an den Encoder übergeben wird. Bei einem Transcoder im normalen Sinne werden aber eine ganz normale Kompression vorgenommen.
    Bei einer CD-T werden jedoch Bewegungsvektoren, Referenzen, usw. einfach vom Quellmaterial übernommen, und nur die eigentliche Quantizierung wird neu gemacht. Bei 'einfachen' Kompressionsverfahren wie MPEG-2 geht dies noch relativ gut, wobei auch dort schnell entdeckt wurde, dass man doch schon teilweise sehr ungenau ist, weshalb heutzutage die meisten CD-T Tools für MPEG-2 durchaus Teile der Informationen des Sourcematerials anpassen.

    Bei MPEG-4 ASP wäre eine simple CD-T schon theoretisch mit zuvielen Verlusten behaftet, da hier allein schon die Quantisierung als solches schon komplexer ist und mit MPEG-4 AVC und CABAC sehe ich wirklich keine Chance mehr einen CD-T im Sinne wie es ihn bei MPEG-2 gibt zu erstellen.

    Cu Selur

  • Ich habe mal den Satzbau so korrigiert, wie ich ihn verstehe:

    Bei einem Transcoder wird von einem in ein anderes komprimiertes Format konvertiert, ohne das hierbei ein unkomprimierter Zwischenschritt vorgenommen wird, also wird das Material erst decodiert und dann unkomprimiert an den Encoder übergeben.


    Aha: Es erfolgt zwar keine Dekomprimierung, aber trotzdem wird Videomaterial unkomprimiert an einen Encoder übergeben. Funktioniert nur, wenn ein Transcoder eine in sich geschlossene Einheit bildet (Decoding -> Uncompressed -> Coding). Intern machen das doch alle.

    Bei einem Transcoder im normalen Sinne wird aber eine ganz normale Kompression vorgenommen.


    Ja wie denn nun? Transcoder ist Transcoder!

    Bei einer CD-T werden jedoch Bewegungsvektoren, Referenzen, usw. einfach vom Quellmaterial übernommen, und nur die eigentliche Quantizierung wird neu gemacht. Bei 'einfachen' Kompressionsverfahren wie MPEG-2 geht dies noch relativ gut, wobei auch dort schnell entdeckt wurde, dass man doch schon teilweise sehr ungenau ist, weshalb heutzutage die meisten CD-T Tools für MPEG-2 durchaus Teile der Informationen des Sourcematerials anpassen.


    Aja: Also Shrink (bspw.): Vektoren, Referenzen usw. werden übernommen, die Quanti(fi)zierung wird neu errechnet -> I-Frames werden in der Größe reduziert. Was heisst CD-T? Compressed Domain Transcoding?

    Bei MPEG-4 ASP wäre eine simple CD-T schon theoretisch mit zuvielen Verlusten behaftet, da hier allein schon die Quantisierung als solches schon komplexer ist und mit MPEG-4 AVC und CABAC sehe ich wirklich keine Chance mehr einen CD-T im Sinne wie es ihn bei MPEG-2 gibt zu erstellen.

    Cu Selur

    Letzteres ist nicht mein Gebiet. Ansonsten hol' ich schon mal Popcorn raus. Wir sind im TiT :)

    BJ1

  • Zitat

    Was heisst CD-T? Compressed Domain Transcoding?


    CD-T = "Compressed Domain - Transcoder"

    Sorry, am Anfang habe ich irgendwie ein paar Sätze verloren und einen neuen gemacht. :/

    Ich versuch es etwas zu verbessern: :)
    Bei einem Transcoder wird von einem in ein anderes komprimiertes Format konvertiert, ohne das hierbei ein unkomprimierter Zwischenschritt vorgenommen. Anders als bei einem normalen Encoder wird nicht das Material erst komplett decodiert und dann unkomprimiert an den Encoder übergeben wird. Eigentlich sollte nie ein komplettes Frame dekodiert werden, es sollten die Schritte der Kompression nur nach und nach optimiert/modifiziert werden. Da dies aber i.d.R. nicht geht wurde meistens dann doch intern immer ein Teil dekodiert, nur war keine wirkliche Trennung mehr zwischen Decoder und Encoder zu erkennen. Da man aber irgendwie nicht mehr 100%ig einen Transcoder vor sich hatte, haben die Leute plötzlich angefangen jeden Encoder, Transcoder zu nennen sobald von einem komprimierten in ein anderes komprimiertes Format encoden konnte. (Transcoder wurde quasi zu einen Synonym für Encoder mit integriertem Decoder.) CD-Ts sind also "echte Transcoder" und stellen das Bild nie komplett her. :)

    Das Problem ist halt, dass irgendwann jede Menge Leute angefangen haben die Begriffe durcheinander zu werfen und der Punkt, dass Transcoder nie ein Bild komplett decodieren ist irgendwie verloren gegangen.
    -> Ich nutze den Begriff Transcoder deshalb eigentlich möglichst nie, weil nie wirklich klar ist ob beide Seiten das selbe meinen.

    Zitat

    Wir sind im TiT


    ... dann kann ja mal einer Anfangen MPEG-Kompression schön zu erklären ... (hab auch mal im MeGui Essentials etwas dazu geschrieben und es gibt ja auch einige Seminararbeiten, vorlesungen und Bücher im Netz die das Thema ausführlicher erläutern)

    Cu Selur

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