Anlässlich des bald erscheinenden 3D-Adventures "Nikopol" habe ich mir via Amazon gebraucht (~ 7-8 € + Versand, mehrfach verfügbar) die 2-DVD-Ausgabe bestellt. {Die kam zwar entgegen der Ankündigung ohne Holografie auf dem Cover, aber das war auch nicht das wichtigste für mich; abgesehen davon war der Zustand für ein Gebraucht-Exemplar in Ordnung.}
Die Packung enthält in einer Hardcover-Hülle eine dreiteilig aufklappbare Mappe mit zwei DVDs und einem Booklet-Fach. Dieses bringt mit 16 Seiten relativ ausführliche Zusatz-Informationen rund um die wichtigsten Personen (Autor, Schauspieler).
Die Hauptfilm-DVD (RC: 2) überraschte mit einer nicht verwendeten CSS-Verschlüsselung; das soll jedoch nicht ausschließen, dass andere Kopierschutz-Systeme enthalten sein könnten. Des weiteren genehmigt sich der Hauptfilm auf der DVD-9 immerhin 6.755,6 MB, was dem Hauptfilm bei einer Spieldauer von 1:38:38 h neben zwei AC3-Tonspuren (448 kbps - deutsch/englisch) und einer dts-ES-Spur (1536 kbps - deutsch) immerhin noch 6,67 Mbps im Durchschnitt läßt.
Diese hohe Bitrate hat der Film auch nötig, denn es wurden einige optisch aufwändigere Videoeffekte verwendet, darunter auch Rauschmuster und Geisterbilder. So präsentiert sich der Film auch mit einer durchaus zufriedenstellenden Qualität, deren Grenze allerdings die Filmabtastung zu sein scheint - es überwiegt doch eine leichte Unschärfe, vor allem Texteinblendungen decken leichte Schwächen in der Ausleuchtung auf.
Das Bild ist im Allgemeinen körnig, obwohl computergenerierte Szenen und Bildteile anderes erwarten lassen - insofern sind Übergänge zwischen realen und virtuellen Inhalten nicht leicht zu erkennen, was den Betrachter beeindruckt, einen MPEG-basierten Encoder allerdings sicher auch - vermutlich ein "Leckerbissen" für Film-Grain-Modelle des AVC-Standards.
Für die Bonus-DVD (RC: alle) genügte eine DVD-5. Entsprechend sind die Dokumentationen auch 4:3 letterboxed enthalten. Besonderes Extra ist wohl der komplette (ansonsten unveröffentlichte) Soundtrack als "Musik-DVD"-Abschnitt.
Zum Schluss noch kurz ein paar Sätze zur Handlung, weil dieser Film - der erstmals eine komplett virtuelle Umgebung (wie in "Final Fantasy - Die Mächte in dir") mit realen Schauspielern fast nahtlos verbindet - doch offenbar eher wenig bekannt wurde:
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Im Jahre 2095 ist die Menschheit schwer technologieabhängig, genetische und bionische Veränderungen des Körpers werden bis zur Übertreibung ausgeübt, entsprechend einflussreich sind die Konzerne, die solche Operationen anbieten. Ein totalitäres System entsteht, freies Denken wird bekämpft. Der Untergrund und die Nichtmenschen leben am Rande der Gesellschaft.
Durch eine Rebellion unter den ägyptischen Göttern, zu der Anubis und Bastet gehören, wird Horus zum Tode verurteilt, es werden ihm jedoch sieben Tage unter "seiner" Menschheit gewährt. Während dieser Zeit schwebt eine Pyramide über der Stadt New York. Diese Zeit will Horus nutzen, denn er kennt den Schlüssel zur Unsterblichkeit.
Dieser Schlüssel liegt anscheinend in einer jungen Frau mit blauen Haaren namens Jill, die anders ist. Ihr Körper scheint trotz erwachsener Maße nur wenige Monate alt zu sein, und sie hat eine gewisse Verbindung zu einem der Nichtmenschen, der eher in der "Todeszone" im Central Park leben kann als in der Stadt. Jedoch ist seine Zeit abgelaufen, und Jill soll sich zur Nachfolge entwickeln.
Um zur wahren Unsterblichkeit zu gelangen, muss Horus seine Exsitenz über seinen Tod hinaus sichern - er braucht einen Nachkommen. Dazu braucht er die besonderen Fähigkeiten von Jill, die nicht mal sie selbst kennt. Außerdem benötigt er einen Wirt. Das ist unter den heutigen Menschen nicht leicht, da kaum noch jemand ohne genetische oder bionische Anpassungen existiert. Er findet schließlich eine geeignete Person ausgerechnet im Revolutionsführer Nikopol, dessen Kälteschlafkammer nach 30 Jahren durch einen Defekt aus dem Gefängnis brach...