HCEnc: wenn AQ > 0, wird avg. Bitrate/Zielgröße nach unten korrigiert. Warum?

  • Salve,

    mir ist aufgefallen, dass HCEnc die avg.-Bitrate konstant nach unten korrigiert, wenn ich Adaptive Quantization aktiviere (meist nehme ich 1). Dies soll ja eigentlich Verblockungen vorbeugen, indem bei entsprechenden Szenen ne alternative, weniger 'agressive' Matrix genommen wird. Rein logisch gesehen wird in diesen Szenen eine höhere Bitrate gebraucht, da die Matrix Informationen genauer bewahrt und somit zwangsläufig schlechter komprimieren sollte/müsste.

    Nun finde ich diese Zeile(n) ständig im Log vor, wenn AQ aktiv ist:

    Code
    *** INFO, adjusting average bitrate:  -0.01  %
    ...
    *** INFO, adjusting average bitrate:  -4.99  %


    (insgesamt waren das in diesem Fall 81 Korrekturen nach unten, bis zu den -4,99%, alle vorgenommen im 2ten Durchlauf)
    Dieser extreme Wert ist mir tatsächlich untergekommen, was mein Video am Schluss 350mb kleiner machte als ich das eigentlich wollte (die avg. Bitrate sank um knappe 400kbps). Ansonsten hab ich mit aktivem AQ(=1) übliche Werte von -0,5 bis -1,5%, was sich ja noch im Rahmen hält.
    Dasselbe Video im 2ten Versuch ohne AQ und ansonsten identischen Einstellungen encodiert und es gab null Anpassung der Bitrate, die Zielgröße wurde mit minimaler Abweichung von +0,015% ziemlich genau getroffen.
    (zur Info: die beabsichtigte Avg.-Bitrate des erwähnten Videos liegt bei recht hohen ~7300kbps, sollte das in irgendeiner Weise relevant sein.)

    Nun die Frage, warum wird die Bitrate/Dateigröße nach unten korrigiert, wenn der theoretische Bedarf durch AQ doch eigentlich steigen müsste? Das widerspricht doch jeglicher Logik.
    Generell gebe ich die Avg.-Bitrate bzw. Größe doch auch vor, um den Platz auf der DVD möglichst auszureizen; eine Korrektur nach unten macht also weder aus platztechnischen, noch aus qualitativen Gründen (ungeachtet der evtl. sehr guten Komprimierbarkeit des Quellvideos) irgendeinen Sinn.

    Besonders bei einem so extremen Fall wie dem obigen, wo die ABR um 400kbps sinkt, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass das Ergebnis (auf das Gesamtwerk bezogen) eine höhere Qualität hat. In manchen Szenen mag eventuellen Verblockungen vorgebeugt sein, wodurch diese aber nun mehr Bitrate brauchen dürften; alle anderen Szenen leiden darunter jedoch 'doppelt', da einmal die Bitrate durch die niedriger quantisierten Szenen entzogen wird und zum anderen durch die Korrektur allgemein Bitrate geklaut wird. Macht Sinn? Ne, oder? :D

    Sollte mir irgend jemand erklären können, warum es zu dieser Anpassung kommt, bzw. wie die zu begründen ist, wäre ich wirklich dankbar. :)

    Wally

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