Abgleichen zweier fast gleicher Clips

  • Ich suche nach einer Möglichkeit, zwei fast identische Videos aneinander anzugleichen.

    Die Unterschiede die ich erwarte sind allgmein nicht gleich lange Kapitelblenden, sowie mehr oder weniger Schwarz am Anfang.

    Bisher mache ich das manuell, aber es wird langsam ein wenig lästig :)

    Anforderungen:

    Erkennung unterschiedlich langer Schwarzzeiten zu Beginn.
    Erkennung unterschiedlich langer Kapitelblenden.
    Senderlogo-resistent.


    Ich hatte mir überlegt, dass es wahrscheinlich am sichersten so zu realisieren sei, dass man die Frames zwischen Szenenwechseln zählt.
    Damit dürften statische Objekte wie Senderlogos nicht mehr stören.

    Weiterhin diese Konditionen:

    1. Suche ersten Szenenwechsel, füge an (entferne) Differenz am Zielclip.
    2. Ermittle nächsten Szenenwechsel, prüfe auf gleiche Länge.

    - Wenn ein Unterschied gefunden wird, suche dunkelste Stelle (möglichst die Mitte davon), füge ein (entferne) schwarz in Höhe der Differenz.
    -- Falls Entfernung nötig, entferne 1/2 Differenz (+Rest) links, 1/2 Differenz rechts.
    -- Falls kein reines (fast) Schwarz auffindbar, notieren des betroffenen Bereichs im Quell und Zielclip für manuelle Nachbearbeitung.

    Wiederhole Schritt 2 bis zum letzten Szenenwechsel.

    Ist dies mit avisynth realisierbar? Wenn ja, hat jemand Vorschläge für die Filterwahl, (Pseudo)Syntax?

    Vielen Dank!

  • Ist dies mit avisynth realisierbar?


    Das ist mindestens sehr sehr knifflig. Spontan aus dem Bauch würde ich sagen "nein, nicht möglich" - zumindest nicht mit Avisynth allein. Avisynth arbeitet ja nur entweder Clip-at-once, oder Frame-by-Frame via ScriptClip & Co. Die Randbedingungen Deiner Aufgebenstellung sind stark undeterministisch: keine strikte Korrelation zwischen den Clips (die wird ja erst gesucht), und und und. Sicher, man kann ein paar einfache Metriken sammeln und per WriteFile 'rausschreiben. Aber die Auswertung des Logs, bzw. zweier Logs und Ermittlung der passenden Korrelationen - das übersteigt höchstwahrscheinlich die vorhandenen Möglichkeiten. Für so etwas ist Avisynth einfach zu linear in seiner Vorgehensweise.

    Sicherlich ließe sich ein passendes Plugin schreiben. Wenn man sich mal überlegt, was TDecimate im 2-pass-Verfahren mit zwischengespeicherten Metriken so alles anstellen kann ... ...fehlt nur noch jemand, der das Plugin programmiert. :p

    ... und in der Zeit, bis das alles steht und reibungslos funktioniert, hätte man hundert Filme in herkömmlicher Weise von Hand abgeglichen. :)

  • Zitat

    1. Suche ersten Szenenwechsel, füge an (entferne) Differenz am Zielclip.
    2. Ermittle nächsten Szenenwechsel, prüfe auf gleiche Länge.

    Schon mal versucht mithilfe eines geeigneten Videobearbeitungsprogramm?
    Streams jeweils auf Spur 1 und 2 exakt übereinanderlegen dann mit dem CTI* langsam vorscrollen bis zur ersten "Unpässlichkeit"

    Ähnlich gehen wir hier vor wenn z.Bsp. mehrfach Capturtes auf die jeweiligen Streams übereinanderlegen und dann die "Ueberblendung"
    anhand der Anzahl Streams,also Spuren,anpassen.

    CTI* = Current Time Indicator ..... international quer durch gehobene NLE' s gebräuchliche Abkürzung
    für den Timelincursor (Edius...Avid .... Adobe ...FCP...

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • Didée: Das hatte ich geahnt, dass ich dafür mehr als nur an der Oberfläche kratzen müsste. Offenbar wird daraus ne echte Tiefenbohrung. Allenfalls mehr als ne Fingerübung.
    Aber danke für deine fachmännische Einschätzung!

    Goldwingfahrer: So mach ichs tatsächlich bisher. Mein meinem Allroundtool Magix. Anstatt CTI lass ich mir aber die aktuelle Framenumber in die Clips einblenden und arbeite mit sehr kleinen generischen mpeg4 Videos, da sich diese einfach fixer verarbeiten lassen und ich für die optische Kontrolle keine hohe Auflösung benötige, und die Framenummer benötige ich dann im AVS-Script, kann sie also direkt übertragen.


    Für mein Vorhaben kommen übrigens in der Tat mehrere hundert Projekte in Frage, denn ich sammle seit Jahren TV-Aufnahmen von Serien, sodass ich bei vielen Episoden mittlerweile genug Aufnahmen habe um aus zwei oder mehr Aufnahmen mit unterschiedlicher Logo-Position eine Version ohne Logo zu encoden, nur dafür müssen die beiden Versionen natürlich absolut identisch sein. Natürlich tu ich mir das nur bei Material an, welches nie auf DVD erscheinen wird.

    Ein anderer Anwendungsbereich ist das Überdecken von fest eingebrannten Untertiteln von Aufnahmen aus dem asiatischen Raum. Dort gibt es von vielen Schätzen, die in Deutschland niemals das Licht der HDTV-Welt erblicken werden, vollwertige HD-Ausstrahlungen, jedoch mit fest eingebrannten Untertiteln. Mit Hilfe der Masktools lassen sich diese annähernd perfekt entfernen.

    Ich geb zu es ist einfach die Sammlernatur in mir die sich zu derartig aufwändigen Projekten hinreißen lässt.

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