downsampling auch bei videos gut?

  • bei videospielen ist es mode das spiel in einer auflösung zu spielen, die ausserhalb dessen liegt was der monitor bewältigen kann, um das dann per downsampling auf die gewünschte auflösung herunter zu rechnen.

    bei filmen von BD auf einem normalen fernseher/beamer passiert ja was ähnliches.
    bekommt man dadurch auch besseres bild, oder gehen die bildinformationen einfach verloren?

    ich überlege mir gerade ob ich die star wars saga auf BD-ROM kaufen soll, oder nicht.
    mein beamer kann eine auflösung von 1280x1024 bewerkstelligen.

    lohnt es sich?

  • Zitat

    bekommt man dadurch auch besseres bild, oder gehen die bildinformationen einfach verloren?


    Wenn der Resizer ordentlich arbeitet ja.

    Zitat

    lohnt es sich?


    Die BluRay Version hat i.d.R. mehr Details als die DVD Versions eines Films und diese Details sind wenn ein ordentlicher Resizer verwendet wird normalerweise auch noch nach dem Resizen sichtbar, ob sich der Aufwand lohnt muss man aber selber wissen.

    Cu Selur

  • Der praktische Nutzen hört bei Bicubic auf. Resizer die noch schärfere Ausgabe haben werden oft in der Stärke in der sie Halos erzeugen bewertet und sind diskutabel in der Weiterverarbeitung in bestimmten Szenarien.
    Bei Comics ist es sogar kontraproduktiv sich Halos einzuhandeln. Bilinear ist dort also meistens "optimaler".

  • Das sind upscales, hier gehts doch um downscales.

    Aber auch an den Beispielbildern im verlinkten Thread sieht man schön, wie manche Resizer übers Ziel hinausschießen, und an Kanten übersteuern.

  • Das Überschärfen passiert aber überwiegend beim Upsampeln. Beim Downsampeln wird es weniger stark auffällig, da wird mehr inter- als extrapoliert, also eher ein Mittelwert gebildet als ein Folgewert.

    Aber auch hier neigen stärker filternde Funktionen (deren Zwischenwerte den Wertebereich der Stützpunkte nicht überschreiten) eher dazu, weichere Bilder mit weniger Treppchen an Kanten (Aliasing) zu erzeugen. Ich würde also durchaus Bilinear, Spline16 oder Gaussian für geeignet halten. Aber "die Praxis ist das Kriterium der Wahrheit" — Ausprobieren und sowohl Geschwindigkeit und Qualität als auch Kompressionsgröße vergleichen, und den besten Kompromiss selber finden.

    Und dann hier die eigenen Erfahrungen mitteilen. ;)

  • Bin auch der Meinung, dass in die "taps" (bzw. deren Anzahl) viel zu viel "Magie" hineininterpretiert wird, obwohl gar keine ist. Insbesondere beim Downsizing: Resize(taps=vieeel) bringt kaum etwas anderes 'rüber als Resize(taps=wenig).sharpen(x).

    Und die Erkenntnis "infinite support is the theoretical optimum" gilt vielleicht bei synthetischen Spezialfällen wie z.B. den berühmten konzentrischen Kreisen. Praxis ist aber was ganz anderes. Da hilft ein großer Support m.E. nicht wirklich ... ganz einfach deswegen, weil die "weit entfernten" Pixel mit dem aktuellen Pixel gar nicht mehr korreliert sind. Was bleibt ist Rrrrrinnnnging durch die vergrößerte Amplitude der "näheren" lobes. Und das kriegt man mit sharpen() eigentlich viel einfacher als mit 128 oder 1024 taps ...

  • Das liegt vor allem darin, dass versucht wird, diskrete Folgen von Werten aus "unstetigen Funktionen" (wenn man die Realität so beschreiben darf) mit stetigen Funktionen zu modellieren. Zwischenwerte von Mittelwerten aus Zufallswerten zu berechnen bringt keine Realität. Kein Skalierungsalgorithmus ist besser, als das Motiv unter den selben Bedingungen noch mal in der gewünschten Auflösung neu aufzuzeichnen. Leider ist das unmöglich.

  • Zitat

    Das sind upscales, hier gehts doch um downscales.


    Ja und gerade weil die Unterschiede beim Downscalen so minimal sind wurde damals nicht groß was dazu gemacht, da Du aber behauptest "Der praktische Nutzen hört bei Bicubic auf." war ich davon ausgegangen, dass Du entsprechende Tests gemacht hast und nicht einfach nur daher redest. -> Wäre schön eine kleine 'Präsentation' der Tests zu sehen die Du gemacht hast um auf den Schluß 'Der praktische Nutzen hört bei Bicubic auf.' zu kommen.
    Momentan halte ich die Aussage für reinen Humbug.

    Cu Selur

  • Du aber behauptest "Der praktische Nutzen hört bei Bicubic auf."
    [...]
    Momentan halte ich die Aussage für reinen Humbug.

    "Sintel" 1920x872 (DivXPlusHD Version), Downsize auf anamorphes 720x432.

    Screens: Klick

    Leider ist mir bei den Screens irgendwie die Reihenfolge durcheinander gekommen. Musst selber rausfinden, welcher welcher ist. <Liedchen-pfeif'> :D


    So wie ich das sehe,

    - bieten die "höher-Tappigen" Resizer keinen echten visuellen Vorteil gegenüber einem vergleichbar scharf eingestellten "niedrig-Tappigen" Resizer

    - wenn überhaupt, dann wiegen (für mich) die negativen Effekte (Ringing-Artefakte) stärker als der ganze Rest

    - sei noch herausgestellt, dass Lanczos4 und Spline64 um fast 40% langsamer sind als Bicubic. Nur, dass bei diesem Plus an Rechenzeit leider so gut wie gar kein Plus an visueller Qualität entsteht.


    Mach man das Spiel mit Lanczos3 und Spline36, ist das Ergebnis wohl klar: Alles rückt einfach näher zusammen. Etwas weniger Geschwindigkeitsnachteil, etwas weniger Ringing, und genausowenig "visueller Vorteil" wie zuvor.


    ==> "Der praktische Nutzen hört bei Bicubic auf." :ja:

  • Zitat

    Leider ist mir bei den Screens irgendwie die Reihenfolge durcheinander gekommen. Musst selber rausfinden, welcher welcher ist. <Liedchen-pfeif'>


    1. Warum haste die den nicht beschriftet? So kann man doch nur raten,...
    2. Du zeigst das man beim Beispiel kaum einen Unterschied zwischen den Varianten siehst, das war es aber auch,..
    Habe folgendes verwendet um mir die Unterschiede anzugucken:


    Wäre vielleicht interessant sich nur einen Teil des Bildes zu vergrößern und diesen zu vergleichen,..

  • Angeschaut hab ich mir das unter Win7 + Bildschirmlupe: 800% Zoom.

    Beschriftet waren die absichtlich nicht. "Blind test", you know.;) - Wenn man den Unterschied mit dem Auge nicht eindeutig bewerten kann, dann heißt das doch nix anderes als "Der praktische Nutzen...". Oder nicht?

    Kannste aber an der Größe der PNGs festmachen:

    Filesize: v0 < v3b < v3a < v2 < v1

    Außerdem kann man Lanczos und Spline identifizieren: im DivX-Logo verursachen diese beiden ein Ringing-Artefakt innerhalb des "D". (Lanczos mehr als Spline). Die bicubischen produzieren dieses Artefakt nicht.
    Ebenfalls oberhalb des Logos, rechts vom Rand des braunen Kleides, oberhalb der Holzkiste.


    Also, ich bleib' dabei. ein "scharfer" Bicubic sieht genau so gut aus, produziert weniger Artefakte, läuft deutlich schneller, und ist i.A. besser komprimierbar.

  • Zitat

    Angeschaut hab ich mir das unter Win7 + Bildschirmlupe: 800% Zoom.


    Hast Du ne Ahnung welchen Resizer die verwenden?

    Zitat

    Wenn man den Unterschied mit dem Auge nicht eindeutig bewerten kann, dann heißt das doch nix anderes als "Der praktische Nutzen...". Oder nicht?


    Naja, es sagt aber nicht ob nicht ein anderer besser ist. ;)

    hatte eigentlich mehr auf etwas in die Richtung gehofft:


    noise.jpg war hierbei http://mayang.com/textures/Manma…icial/noise.jpg

    Wenn man die Dimensionen im Skript anpasst könnte man auch http://media.xiph.org/sintel/sintel-1080-png/00005000.png usw. als Quelle nehmen,..


    Cu Selur

  • Das Script kann ich leider nicht ausführen, weil ich den Font "kroeger 08_53" nicht habe. :D:D

    Die Frage ist, was genau bringt dieser Vergleich? Man sieht (oder sieht nicht) die Unterschiede zwischen Downsizer A und Downsizer B. Aber es gibt keine "Referenz", auf die man sich beziehen könnte. Die Differenz steht also quasi im luftleeren Raum.

    Hier: von dem Frame den ich verwendet hatte, ist das hier der Unterschied zwischen spline64 und Bicubic(-.14,.57) :

    [Blockierte Grafik: http://img832.imageshack.us/img832/4525/diffsplinebicubic.png]

    So. Und was sagt uns dieses Differenzbild nun? :seher:

    * * * * *

    Es wird durch Diskutieren nicht wirklich besser. Für mich hat -TiLT- völlig recht: Beim Downsize gibt es jenseits von BicubicResize kaum noch praktischen Nutzen.

    Und ich hab' jetzt auch keinen Bock, Zeit zu investieren, um das Nicht-Vorhandensein eines praktischen Nutzens zu demonstrieren.

    Die Zeit darf gerne jemand verwenden, der das Vorhandensein eines Placeb... äh, eines praktischen Nutzens demonstrieren möchte. :)

    In diesem Sinne wäre auch das "AutoMtTap"-Script von mp4guy sehr zu empfehlen. Ist zwar nicht gerade schnell (Lord Helmchen: "Lächerliche Geschwindigkeit!"), aber wenn einem Placebo nicht mehr reicht, dann braucht's halt Placebo Forte.

  • Upsizing ist natürlich wieder ne andere Geschichte.

    In diesem Thread hier geht's aber ausdrücklich ums Downsizing. Und nur darauf beziehen sich auch sämtliche getätigten Aussagen über den "praktischen Nutzen".

  • Also, woher nehm ich meine Aussagen :)

    Ich habe kürzlich keine Filtertestkette geschrieben, baue dabei nur auf meine Erfahrung seit SVCD-Zeiten. Ernsthaft in Konflikt mit Ringing bin ich bei Futurama & Simpsons gekommen.

    Dann darf ich zusätzlich dazu gerade selbst gewisse Transofrmationen mit Nearest Neighbour, Bilinear und Bicubic schreiben, sodass ich mir die Mathe dahinter geben musste. Da unser Prof das ganze auch gern etwas beleuchtet (leider nicht in schriftlicher Form), darf ich auch von seiner Erfahrung profitieren.

    Also ganz ohne Hintergrund ist meine Aussage nicht gewesen, sie ist empirisch und theoretisch begründet, allerdings nicht mit eindeutigen Praxistests belegt.

  • Ganz vergessen:


    Hast Du ne Ahnung welchen Resizer die verwenden?Hast Du ne Ahnung welchen Resizer die verwenden?

    Die 7'er Lupe verwendet PointResize. Andernfalls würd' ich das für diesen Zweck sicherlich nicht verwenden. ;)

    Haddu kein Win7? Die Bildschirmlupe ist richtig hübsch: Fullscreen-Zoom, man bewegt den Ausschnitt durch Bewegen der Maus an/über den Bildschirmrand. Matrox hat's vor mindestens 10 Jahren bereits vorgemacht, wie das geht. Lange lange hat's gedauert, bis sowas wirklich brauchbares endlich in Windows angekommen ist.

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