Ergebnis des neuesten (August 2011) AAC-Encoder-Vergleichstests von Hydrogenaudio.org

  • http://listening-tests.hydrogenaudio.org/igorc/aac-96-a/index.htm

    Ich denke, es wird den einen oder anderen interessieren, denn es sind recht interessante Ergebnisse herausgekommen (z.B. Neroaacenc.exe als der schlechteste im Test)

    Ich hab daran teilgenommen, und war verblüfft, wie gut sich diese Codecs bei diesen niedrigen Bitraten (96kbps waren angepeilt) dargestellt haben. Ich konnte oft keinen Unterschied zwischen den ernsthaften Teilnehmern des Vergleichs feststellen, und meistens nur minimale, in keiner Weise störende Einflüsse.

    Vor allem überrascht mich das, weil ich vor über 10 Jahren schonmal bei so einem Vergleichstest mitgemacht habe, wo es um verschiedene mp3-Bitraten ging, und ich die damals bis VBR~160kbps ziemlich zuverlässig (>80%, fast 100% bei 128kbps) gefunden habe, und jetzt bei 96kbps nur ziemlich wenig dran auszusetzen hatte, wenn auch damals mit besserem Equipment. Entweder sind die Codecs außerordentlich gut geworden, oder meine Ohren dümmer^^ Wahrscheinlich beides ;)

  • Zitat

    Entweder sind die Codecs außerordentlich gut geworden, oder meine Ohren dümmer^^ Wahrscheinlich beides ;)

    "dümmer"...nee glaube ich nicht.
    Ich habe mal an einem spez.Gehörtest teilgenommen und bin überrascht ........
    ...ich möchte wieder 19 Jahre alt sein :rolleyes_:

    Andrerseits.....wenn der AAC von Nero wirklich so mies wäre dann wäre der schon lange rausgeflogen in Hybrid wie auch in LameXP.

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  • naja, "mies" ist halt relativ. Ich war damit immer zufrieden, weil er eben nicht objektiv "mies" ist, auch wenn ich ihm mit 150kbps doch etwas mehr bitrate zugestehe. Allerdings ist auch die aktuelle Version 1.5.4.0 auch schon 1,5Jahre alt, und die Entwicklungen laufen ja weiter, und anscheinend gibts mittlerweile besseres, was Qualität/Bitrate angeht.

    Solche Doppelblindtests mit 280 Proben sind schon ziemlich verlässliche Aussagen, vor allem, weil die Ergebnisse auch nach Plausibilität gefiltert werden. Wer z.B. 3x die Referenz abgewertet hat, dessen Ergebnisse werden komplett ignoriert. Mit sowas werden "geratene" Ergebnisse schon recht effektiv unterdrückt, also scheint es ja objektiv auch einen Unterschied zu geben (96kbps ist ja auch eine Herausforderung für die Codecs)

    Ich hab eine Aufnahme von Bachs "Toccata und Fuge in d-moll", als 96kHz/24bit lossless Aufzeichnung, die auch in dieser Qualität aufgezeichnet wurde. Das ist einer meiner persönlicher Referenzpunkte, woran sich schnell die Spreu vom Weizen trennt. Hier in diesem Vergleich fand ich es besonders schwer, weil die meisten dieser 20 Testsequenzen schon synthetisch erzeugte Musik war. Das fand ich extrem schwierig. Orgel- oder Orchestermusik ist klanglich wesentlich komplexer, und daher finde ichs dabei einfacher schlechte Encodes zu entlarven.

  • Ich galubs Dir ja.
    Nur auf die Idee die Bitrate soweit runterzufahren bin ich selber noch nie gekommen.
    Ausnahmen wenn ich z.Bsp.Hörspiele auf SD Karte draufpflastern muss.

    Warum soll ich den ein File das ich mit Wavelab und den Filtern aus dem teuren Bundle bearbeitet habe [32 Bit] dann so weit runter codieren.
    Zumeist wirds dann mit dem Ultra Maximizer auf 16 Bit limitiert [Dithering]und dann auf der Timeline des Videobearb.Programm wieder zugefügt.
    Output Bit resolution in 24 ist hier nat.auch möglich.

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  • Ich find's durchaus interessant ... bisher lief wohl der NeroAACEnc als einer der besten AAC-Encoder, weil einfach noch keine besseren Alternativen allgemein bekannt waren. Das hat sich nun wohl geändert.

    Über die Version 1.5.4.0 hatte ich allerdings schon mal irgendwann gelesen, dass seine Qualität wohl in manchen Fällen etwas hinter die der Version 1.5.1.0 gerutscht sein solle.

    Wichtiger ist aber wohl die Aussage, dass bereits bei etwa 96 kbps wirklich gute AAC-Encoder in der Lage sind, schon ziemlich zufriedenstellende Klangqualität zu erhalten. Vergleiche zwischen Ergebnissen mit noch etwas höheren Bitraten dürften da schon schwierig sein, weil einfach kaum noch Schwächen zu hören sind.

  • Weiß einer genaueres zum ffmpeg "-strict experimental" flag sagen? (wäre nie auf die Idee gekommen ein so lautendes Flag im normalen Betrieb zu aktivieren ;))

    Falls Interesse gesteht, kann ich demnächst in Hybrid auch support für qtaacenc hinzufügen (mach ich aber nur auf Request, da ich ungerne Tools hinzufüge die Abhängigkeiten zu anderen Programmen haben, hier Quicktime 7.6.2 bzw. 7.6.4 und neuer wenn man he-aac will, und auch Windows only sind,..)
    Kann qtaacenc (sprich Quicktimes encoder) nur Stereo und Mono? (sieht bei http://tmkk.pv.land.to/qtaacenc/ so aus,..)

    Cu Selur

  • @ ffmpeg "-strict experimental"
    Das Ergebnis ist wirklich objektiv und offensichtlich schlecht. So wie ich das verstanden hab, wurde das als "low anchor" für die Interpretation der Wertungen genutzt. Wer den low anchor nicht deutlich abgewertet hat, disqualifiziert damit die gesamte Bewertung, weil er hat offensichtlich die Ohren nicht aufgemacht.

    @Stereo und Mono:
    Ich hörte, das es Probleme beim Channel-Mapping gibt, sobald es mehr als 2 Kanäle gibt. Ich hab testweise eine 5.1-dts per foobar2k recodiert, und dort waren die Kanäle nachher in Ordnung. (--ignorelength als Zusatz notwendig, sonst gabs abstürze)

    Ab hier
    hab ich das mal beschrieben, aber auf das dort (wie hier) gepostete fb2k Spektrogramm hat noch niemand geantwortet.

    Links ist der Teil von der original dts, ab dem Bruch in der Mitte ists der gleiche ausschnitte als qtaac-Ergebnis. So wie ich das sehe, ist alles da, wo es sein soll.
    [Blockierte Grafik: http://img193.imageshack.us/img193/6370/dtsvsqtaaspectrogram.png]

    Es gibt auch noch ein alternativprodukt (was im Wesentlichen das gleiche macht wie qtaacenc.exe), das nennt sich qaac.exe. Das erlaubt in der brandaktuellen Version eine manuelle Reihenfolgen-Vorgabe der Kanäle. Im Moment sehe ich die Notwendigkeit davon aber nicht... etwas verwirrend.

    3 Mal editiert, zuletzt von Dispatcher7007 (4. September 2011 um 14:31)

  • Manche aktuellen ffmpeg-Builds (z.B. von Kyle Schwarz) verwenden jetzt einen AAC-Encoder von VisualOn, der wohl für Android-Softwareprojekte verwendet wird: VisualOn Software Codecs

    Allerdings scheint es nach Einschätzung von HydrogenAudio-Mitgliedern, dass hier nur der 3GPP-Referenzcode von Coding Technologies verwendet wurde, eventuell ohne die tatsächliche Lizenz-Lage korrekt zu dokumentieren (jedoch soll VisualOn weiterhin bestätigen, die Rechte daran zu besitzen).

    Qualitativ ist der aber auch nicht wirklich in einer Liga mit Nero oder QuickTime.

    Nic hat den auch mal einzeln verfügbar gemacht (ohne Bitrate-Parameter sind 64 kbps Standard, und das klingt in LC-AAC deutlich verlustbehaftet).
    __

    P.S.:

    qaac 0.90 wurde veröffentlicht.

    Beim Download der ZIP-Datei möchte Opera bei mir gern eine *.sit-Datei (MacOS StuffIt) speichern, vermutlich ein MIME-Problem.

  • Ach, komm - umbenennen während des Downloads schaff ich noch selber. ;)

    Wenn, dann liegt es am MIME-Typ, den dieser Webserver beim Versenden von ZIP-Archiven meldet. Dieser Server speziell ist falsch konfiguriert, laut wget meldet er:

    Code
    HTTP request sent, awaiting response... 200 OK
    Length: 1282149 (1.2M) [application/x-stuffit]


    Andere Webserver senden ZIP-Dateien mit einem MIME-Typ, bei dem Opera korrekte Dateinamen speichert. Ich glaube, Opera lässt sich so konfigurieren, dass es den MIME-Typ ignoriert...

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