Muxen zu MKV/MP4 eines arte HD TS-Streams praktisch halbiert?

  • HQ-LQ
    Bei SD wäre mir hinsichtlich Füllbits nichts dramatisches, nicht mal etwas nennenswertes aufgefallen. Die Einsparungen hab ich eher dem Entfall vom Teletext, anderen Informationen und dem Wegfall anderer Streams zugerechnet.

    EVA-01
    Ich hätte eher gesagt, dass der Receiver genau so abspeichert, wie er den Stream bekommt. Immerhin werden alle Audiostreams, Teletext usw. mitgespeichert, obwohl diese ja nicht immer angezeigt werden. Insofern wundert es mich nicht, dass es Füllbits dazu gibt. Mich wunder eher, dass es so viele Füllbits sind. ;)


  • EVA-01
    Ich hätte eher gesagt, dass der Receiver genau so abspeichert, wie er den Stream bekommt. Immerhin werden alle Audiostreams, Teletext usw. mitgespeichert, obwohl diese ja nicht immer angezeigt werden. Insofern wundert es mich nicht, dass es Füllbits dazu gibt. Mich wunder eher, dass es so viele Füllbits sind. ;)

    Das wäre zumindest aus meiner Sicht aus mehreren Gründen unpraktisch.

    Zuerst einmal wird die Decodierung und Fehlerkorrektur der üblichen zyklischen Codes/Faltungscodes zur Übertraungssicherung zumeist durch die Hardware (Schieberegister können das ganz gut) erledigt. Die Konstrukteure der Receiver müssen somit nur noch einen kleinen Baustein kaufen, der bei Bedarf die Decodierung von Code X erledigt.
    D.h. der Stream geht in den Receiver rein, wird automatisch decodiert und DANN kriegt ihn erst die Software des Receivers in die Finger. Zum Abspeichern oder weitergeben an den Fernseher, die Anlage etc.
    Ferner würde es problematisch werden, wenn der Datenstrom vom Satelliten 1:1 auf der Festplatte abgelegt wird. Dann hätte man nämlich zwar (im Falle von systematischen Codes) Codewörter, aus denen man die Nachrichtenwörter direkt ablesen könnte - allerdings sind in dem Fall noch sämtliche Übertragungsfehler vorhanden. Will heißen, man hat keine Ahnung, ob die Nachrichtenwörter nun authentisch sind oder verfälscht wurden. Also müsste theoretisch beim Abspielen des Datenstroms auf der Festplatte gleichzeitig VOR dem Splitten der Container und dem Decodieren der Audio/Video-Daten noch eine zusätzliche Decodierung des Übertragungsschutzes erfolgen. Damit sämtliche, möglicherweise vorhandenen, Fehler korrigiert oder zumindest erkannt werden. Tut man das nicht, spielt man vermutlich totalen Scheiß ab - je nachdem wie gut das Signal war, das man gekriegt hat.
    Als einfaches Beispiel mal den systematischen 7,4-Hamming Code: Wir haben das Nachrichtenwort 1110 (Teil unserer Video/Audio-Streams). Mittels einer Generatormatrix (Allerdings arbeiten zyklische- und Faltungscodes mit Generatorpolynomen) erhalten wir das Codewort 0101110. Und dieses Ding wird nun über den Satelliten verschickt. Jetzt gibt's allerdings einen Übertragungsfehler und es kommt unten am Boden die Bitfolge 0101100 an. Der Decoder würde jetzt wieder diese Bitfolge mit der Generatormatrix verwurschteln und rausbekommen, dass an Stelle 6 ein Fehler vorhanden sein muss. Also muss das Nachrichtenwort 1110 heißen.
    Wenn man diesen Bitstrom aus Codewörtern jetzt einfach auf die Festplatte schmeißt und den Overhead aus Prüfbits weglässt, wird niemals erkannt werden, dass ein Fehler erfolgt ist - bis dann beim Abspielen Mist raus kommt. ;)
    Dass der Player oder Muxer oder Video-Encoder oder was auch immer selber den Fehlerschutz decodiert würde ja bedeuten, dass er Software-Algorithmen für sämtliche möglichen DVB-S/S2/C/T/T2- und was weiß ich noch für Codes vorrätig haben müsste. Und das sind Scheiße viele Codes...

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