(Mal wieder) Problemchen mit HDTV Aufnahmen

  • Alle paar Monate wieder versuche ich einen guten Weg zu finden, mit meinen HDTV Aufnahmen, die langsam etwas zuviel Platz wegnehmen etwas anzufangen bzw. diese zu komprimieren. Aber jedesmal stolpere ich über andere kleine bis mittelgroße Stolpersteine :D

    Im Moment möchte ich eine (unverschlüsselte) Pro7 HD Aufnahme schneiden und zu (bzw. eigentlich ja nochmal) h264/aac konvertieren. Als GUI nutze ich (und möchte ich auch weiterhin) MeGUI. Gibt es für die HD+ Sender eigentlich schon einen "goldenen Weg?"

    Eines meiner größten Probleme ist der 5.1 Ton oder genauer der Wechsel von 2.0 zu 5.1 und umgedreht. Denn daran stört sich bei mir ffindex als auch DGAVC-Index (dgavc nicht beim dga erstellen sondern erst wenn man das Video-File erstellt bzw. z.B. in VirtualDub durchskippt. Gibt es da einen Trick? (ich habe mir zwar VideoRedo Suite 4 h264-Edition gekauft, die zeigt mir den Ton-Spur-Typ an und kann damit entsprechend gut schneiden, würde aber gerne noch eine "freie" Alternative in der Hinterhand haben.

    Und mein zweites "Hauptproblem" ist der Umgang mit dem interlaced Material. Eigentlich dachte ich HD+ Sender strahlen in 1080/50i aus, MEdiaInfo jedoch sagt mir eine Framerate von 25FPS interlaced. Liegt das daran, dass das Tool schon auf Vollbilder umrechnet oder gibt es was falsches an oder habe ich ein Denkfehler. Und was sollte ich dann in megui bzw. hinterher im mkv-muxer angeben? 25 oder 50FPS? Wobei dann hier ja wieder die Frage mir stellt, sollte man interlaced encoden oder einen deinterlacer drüber schicken und wenn ja, welchen :D Ich weiß, eigentlch kann man das wohl nicht so pauschal beantworten, da von Film und Quelle abhängig.....

    Anderseits denke ich mir ja, wenn das original TV Program interlaced war, kann ich es ja auch so lassen und dann den Player das interlacing machen lassen. Ist vieleicht nicht gaaanz so gut, wie die mit avisynth einbindbaren Filter, aber unterm Strich ja auch nicht schlechter als beim Live-TV. Da hat man ja auch nur die Echtzeit-Deinterlacer vom Player bzw. Fernseher.

    Aber dann denk ich wieder, 1080/50i lässt sich ja eigentilch "verlustlos" in 1080/25p konvertieren. Und irgendwie "fühlt" sich progressiv besser als interlaced an...

    Daher: Was soll ich blos tun^^

    Edit: oben falsch ausgedrückt...ffindex meckert über den ac3 ton nur, wenn der noch vorhanden ist. Aber wenn ich den vorher rausziehe nützt mir das auch nicht so viel, da dann neroaac meckert. Eine gute Methode, die 2.0<-->5.1 Problematik zu umgehen, wär also dennoch toll

    2 Mal editiert, zuletzt von qupfer (24. Oktober 2011 um 20:56)

  • Auch wenn dieser Thread schon verdammt alt ist, möchte ich trotzdem mal drauf antworten.


    Im Moment möchte ich eine (unverschlüsselte) Pro7 HD Aufnahme schneiden und zu (bzw. eigentlich ja nochmal) h264/aac konvertieren. Als GUI nutze ich (und möchte ich auch weiterhin) MeGUI. Gibt es für die HD+ Sender eigentlich schon einen "goldenen Weg?"

    Wenn die Aufnahme unverschlüsselt ist, ist es letztendlich ziemlich egal, ob es sich dabei um einen HD+-Sender gehandelt hat...die verarbeiten sich dann genauso wie die der Free-TV-Sender.
    Schneiden verstehe ich ja...aber wozu willst du nochmal encoden ? Nur zwecks weiterer Kompression? Aber ist ja deine Sache. Ich selbst reencode eigentlich nur HD-Aufnahmen von ARD+ZDF, weil die für ihr 720p-Signal eine verhältnismäßig hohe Bitrate verwenden und man damit tatsächlich viel Platz auf der Platte verschwendet.

    In welchem Format liegen die Aufzeichnungen denn momentan von ? Als Transportstream (*.ts)? Ich selbst nutze zum Schneiden "H264TS_Cutter" und zum Umwandeln in MKV dann mkvmerge. Wenns doch mal ein Reencoding sein darf (z.B. um Files zu komprimieren,weil z.B. 3 Teile einer Film-Triologie auf eine BD-R passen sollen),dann nehm ich meist Staxrip, seltener MeGui


    Zitat

    Eines meiner größten Probleme ist der 5.1 Ton oder genauer der Wechsel von 2.0 zu 5.1 und umgedreht.

    Mmh...wenn ich mal davon ausgehe,daß du die Files eh schneiden willst,dürfte da letztendlich nur noch eine 2.0 ODER eine 5.1-Audiospur übrig bleiben (das Format wechselt innerhalb der selben Ausstrahlung ja eher selten :-D). Insofern dürften ffindex bzw DGAVC-Index keine Probleme mehr haben. Alternativ kannst du auch mal drüber nachdenken, die Datei durch den "HD Streams Extractor" von MeGui zu schicken, das Video getrennt vom Audiostream reencoden zu lassen und Video und Audio anschließend wieder zu muxen.


    Zitat

    Edit: oben falsch ausgedrückt...ffindex meckert über den ac3 ton nur, wenn der noch vorhanden ist. Aber wenn ich den vorher rausziehe nützt mir das auch nicht so viel, da dann neroaac meckert. Eine gute Methode, die 2.0<-->5.1 Problematik zu umgehen, wär also dennoch toll

    Wenn ich das richtig verstehe, hast du das versucht, was ich gerade beschrieben habe. Was meckert NeroAAC denn ? Daß kein Audiostream vorhanden ist ?

  • oh ...

    OK, nehmen wir ma an das vom Receiver aufgezeichneten TV Sachen im .ts Container liegen.
    Außer ARD, ZDF und ihren Partnerprogrammen (Arte, Phoenix, ...) sendet ALLES Interlaced. Nur die Öffentlich Rechtlichen in 720p50.
    Hinzu kommt das sich im Videostream, der bei HD IMMER in AVC ist (wenn's via DVB kommt), keine IDR-Frames befindet.
    Bei AVC ist es so das über diese Frames hinaus keine Referenzen erstellt werden dürfen. Da der TV-Videostrom aber "nur" I-Frames hat und über die hinaus darf referenziert werden, brauchst du entweder ein Programm das smart-rendering beherrscht - und da gibt's nur sehr wenige und die kosten auch noch Geld - oder du mußt nach dem Schneiden neu encoden. Letzteres würde ich dir sowieso vorschlagen. Und das Ganze dann auf 720p resizen.
    Ok, das ist zwar Geschmackssache, aber ich habe festgestellt das es kaum Sinn macht 1080p zu archivieren. Das nimmt zu viel Platz weg als das es das Quäntchen mehr Qualität bringt welches du warscheinlich noch nicht einmal sehen wirst.
    Die Upscaler in den heutigen TV's sind so gut das es sich nicht lohnt. Dann doch lieber die Bildqualität erhöhen.

    Noch eins: DGAVC ist sehr veraltet und hat "recht viele Probleme" bei interlaced AVC. Besser ist da DGAVCIndexDI (ATI) oder DGAVCIndexNV (NVidia).

    Auch das FFMpegSource Plugin ist (kaum) zu gebrauchen und crashed sehr gerne bei interlaced Material.
    Zum Ton cutten würde ich es jedoch empfehlen da die DirectShow Treiber kein MultiChannel können sonder nur Stereo.

    Meine Vorgehensweise:
    1. das .ts demuxen in seine Elementarstreams. Dabei fliegt dann auch alles raus was nicht gebraucht wird (Untertitel, EPG infos, zusätzliche Tonspuren, ...)
    2. den .h264 Raw-Stream Indexieren -> DGAVCIndexDI
    3. als Deinterlacer empfehle ich QTGMC. Je nach Einstellungen läuft der 'n bischen :D :D aber die Quali überzeugt !
    4. bau die ein avisynth-script wie z.B.

    WICHTIG: wenn du den QTGMC bei fullHD Material verwendest, muß immer der Speicher limitiert werden. Auch wenn du ein 64Bit Betriebssystem hast, avisynth wird bei dir höchstwarscheinlich 32 Bit sein und dann knallts wenn er Speicher jenseits 2GB allokieren soll.
    Bei Trim gibst du Start und Ziel Frame ein das du neu encoden willst.
    Dissolve blendet die Bilder ineinander über wärend "++" sie "zusammenklebt" :D

    So, das Ganze (Skript) kannst du nun mit MeGUI öffnen und durchlaufen lassen. Ich empfehle da den Matroska als Ziel-Kontainer oder wenn's Hardware kompatibler sein soll .mp4

    ... Ich benutze für's script 'n CLI Script, aber das ist Geschmackssache. Das Audio würde ich auch nach AAC mit Nero's Volksencoder wandeln ...

    Einmal editiert, zuletzt von may24 (21. Januar 2013 um 20:53)

  • Ich selbst reencode eigentlich nur HD-Aufnahmen von ARD+ZDF, weil die für ihr 720p-Signal eine verhältnismäßig hohe Bitrate verwenden und man damit tatsächlich viel Platz auf der Platte verschwendet.


    Ich glaube, die teils enorme Größe kommt von den enthaltenen Nullpaketen die der Standard zwecks CBR vorschreibt und die beim Bearbeiten (z.B. mit TS-Doctor, leider nicht kostenlose Software) entfernt werden können. Der erzeugte TS ist dann oft wesentlich (!) kleiner als die Ursprüngliche Aufnahme.

  • Ich wollte auf keinen Fall den TS-Doctor als meiner Ansich nacht bevorzugtest Tool anpreisen! ;) Hab nur noch nicht viel im HD-Bereich ausprobiert (zu platzintensiv), und irgendwann ist mir der Doctor über den Weg gelaufen (Doctor WER? :D ), der hat seinen Job ganz gut erledigt. Als Gleitzler sollte man ja ansonsten immer die Freeware-Lösung vorziehen.

  • ...keine IDR-Frames befindet.
    Bei AVC ist es so das über diese Frames hinaus keine Referenzen erstellt werden dürfen. Da der TV-Videostrom aber "nur" I-Frames hat und über die hinaus darf referenziert werden, brauchst du entweder ein Programm das smart-rendering beherrscht - und da gibt's nur sehr wenige und die kosten auch noch Geld - oder du mußt nach dem Schneiden neu encoden.

    Oder man ignoriert diese Tatsache und schneidet dennoch an I-Frames. Bei mir klappt das relativ häufig (auch wenn es unsauber ist).

    Zitat

    Ok, das ist zwar Geschmackssache, aber ich habe festgestellt das es kaum Sinn macht 1080p zu archivieren. Das nimmt zu viel Platz weg als das es das Quäntchen mehr Qualität bringt welches du warscheinlich noch nicht einmal sehen wirst.
    Die Upscaler in den heutigen TV's sind so gut das es sich nicht lohnt. Dann doch lieber die Bildqualität erhöhen.

    Es mag sein, dass das für dich derzeit zutrifft. Aber wenn sich dein Sitzabstand verringert und/oder die Diagonale/Auflösung der TV vergrössert (UHD alias 4k alias 2160p), dann sieht es wohl anders aus.

    Ich glaube, die teils enorme Größe kommt von den enthaltenen Nullpaketen die der Standard zwecks CBR vorschreibt


    Seit der Analog-Abschaltung und den damit verbundenen neuen ÖR-HD-Sendern, ist das (leider) anders. Jetzt wird die Nutzbitrate voll ausgeschöpft, was zwar mehr Quali, aber eben auch größere Dateien bringt.

  • Eine gute möglichkeit währe eventuell ein VDR :)

    Linux (VDR) kann man auch problemlos auf 3TB Festplatten installieren, so schnell bekommt man die nicht voll :)
    Werbung oder bessergesagt die Schnittmarken werden auf Wunsch automatisch markiert und schneiden kann man bequem mit der Fernbedienung.
    Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.

    Allerdings zeichne ich so gut wie nie HD Sendungen auf, bei Tests hatte es funktioniert.

    easyVDR 1.0 läuft gut auch die Installation verlief recht reibungslos zum Testen gibt es auch eine Live-CD.
    http://www.easyvdr-forum.de/forum/

  • Zitat

    Schnittmarken werden auf Wunsch automatisch markiert


    ja..aber..zumeist geht der Werbung Stereoton noch über in den eigentlichen Film.
    Beim anschliessenden öffnen im Videobearb.Programm wird dann der ganze Audioanteil als Stereo statt 5.1 erkannt,auch wenn nur am Filmanfang kurz Stereo drinn ist.Manchmal wird auch noch geplappert...das eigentliche Filmbild ist aber schon zu sehen.
    Abhilfe kennen wir ja ist aber trotzdem mühsam.

    Zitat

    von Master Sal
    Jetzt wird die Nutzbitrate voll ausgeschöpft, was zwar mehr Quali, aber eben auch größere Dateien bringt.


    Genau weil jetzt der Sendestream nicht mehr oder fast nicht mehr mit Nullen aufgefüllt wird wegen der "konstanten Sendestreamgrösse] habe ich auch hier auf HD Aufnahme umgestellt.Bearbeitet wird dann meistens am PC.

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • Wenn man einen VDR hat braucht man eigentlich kein Videobearbeitungsprogramm und bei 3 TB braucht man auch nichts umwandeln.

    Zumindest mit SD hatte ich bis jetzt eigentlich noch keine Probleme, und HD noch zu wenig getestet.

  • Zitat

    Wenn man einen VDR hat braucht man eigentlich kein Videobearbeitungsprogramm

    Ja,kann sein.VDR hat man aber privat und Videobearbeitungsprogramme entweder als Hobby oder für die Arbeitszeit mehr oder weniger sinnvoll auszulasten.

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • Zitat

    ........dass das einfache Umpacken nach MKV die NULL-Paketen ausfiltert...


    Das wäre mir aber neu......hab grad kein Paket mit aufgefüllten Nullen,weder Eigene noch Fremde.

    Was ganz sicher eliminiert wird..mit GDSMux...sind im Beispiel,die 3 Teletextstreams.
    Beispiel: im Anhang

    Vorher
    http://frupic.frubar.net/fullsize/28655

    Nachher
    http://frupic.frubar.net/fullsize/28656

    Das im Screen gezeigte Tool zeigts hier als erstes ob Nullen drin sind und auch "wieviel"
    Die Datenrate dann runtersetzen,dass trotzdem nicht neu codiert wird geht in vielen Fällen mit Womble.

    Quelle.txt

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