Fragen zu LAME-Qualität...

  • Ich hätte da generell ein paar Fragen was den LAME-Codec selber betrifft...

    Ich weiß damals aus den Diskussionen (und aus eigener Erfahrung) dass die Versionen, welche nach der 3.90 gekommen sind, Qualitativ schlechter geworden sind. Das hat sich damals ja erst zur 3.97 geändert. Um nicht wie damals einige CDs erst den Versionen nach der 3.90 zu kodieren um danach festzustellen, dass die ganze Arbeit umsonst war, bin ich jetzt lange Zeit noch bei der 3.97 "hängen" geblieben, da diese wieder qualitativ hochwertige FIles erstellen konnte.

    Jetzt würde ich gerne aus ein paar AACs MP3s erstellen und musste bei LameXP feststellen, dass dieses nur mit den aktuellen LAME-Versionen direkt möglich ist.

    Daher meine Frage ob die aktuell verwendeten Versionen qualitativ unbedenklich sind?

    Besten dank schon mal...

    Lapje

  • Der Empfehlung zur Verwendung von ExactAudioCopy mit AccurateRip-Plugin schließe ich mich gerne an.

    Und meiner Erfahrung nach ist das "Standard-Preset" für LAME für transparente Qualität sehr zuverlässig.

    Das HydrogenAudio-Forum achtet schon sehr genau darauf, dass die Entwicklung voran und nicht zurück geht.

    Hier noch mal etwas ausführlicher meine Empfehlung zur Einbindung der LAME.EXE in EAC:

    LAME_in_EAC.png

    Wichtig: Nicht "LAME", sondern "Benutzerdefinierter Komprimierer", weil die Standard-Optionen mit den Presets kollidieren. Mit den folgenden Optionen kann man mit "Hohe | Niedrige Qualität" zwischen "--preset standard | medium" umschalten (das Medium-Preset dürfte schon für anspruchslose Beschallung ausreichen).

    Zusätzliche Kommandozeilen-Optionen:

    Code
    --preset %islow%medium%islow%%ishigh%standard%ishigh% --ta "%artist%" --tt "%title%" --tl "%albumtitle%" --tg "%genre%" --ty "%year%" --tn "%tracknr%/%numtracks%" --tc "%comment%" %source% %dest%
  • LigH

    OK, ist das schlimm wenn ich jetzt nur Bahnhof und Blumenkohl verstehe? :D

    Also mit EAC kenne ich mich recht gut aus, habe alle nötigen Bitraten und Tagging-Infos als Profile abgespeichert (ich kodiere meine Musik z.B. anders als meine Hörbücher oder Hörspiele)...

    Nur aus Deinem werde ich da nicht schlau...ist das jetzt eine konstante Bitrate? Variable?

    Bis jetzt habe ich bei der 3.97 für "normale" Musik z.B. -V 2 --vbr-new genommen. Soweit ich weiß ist --vbr-new jetzt Standard und muss nicht mehr extra dazu geschrieben werden, oder?

    Besten dank fürdie Infos...

    Lapje

  • Zuallererst würde ich es vermeiden, aus AAC-Dateien MP3's zu erstellen.
    Wenn es sich partout nicht vermeiden lässt (aus Kompatibilitätsgründen mit dem Abspielgerät oder evtl. auch mit dem Videocontainer - falls die Datei für ein Video ist), dann ist es eigentlich egal, welche LAME-Version du benutzt, denn die "Generationsverluste" sind wahrscheinlich ohnehin wesentlich höher als mögliche Qualitätsunterschiede der jeweiligen LAME-Versionen... ;)
    Wenn es nur darum geht, z. B. aus 256kbit AAC 192kbit MP3 zu machen, um etwas Platz zu sparen, würde ich es lieber lassen.

    Deshalb stimme ich Master Sal zu: am besten gleich Lossless rippen (z. B. in FLAC), dann hat man die Musik verlustfrei auf der Platte und kann dann bequem (und ohne unnötigen Qualitätsverlust beim Transkodieren von lossy zu lossy) in jedes beliebige Format für mobile oder sonstige Wiedergabe umwandeln.

    EDIT:
    Und richtig: Für VBR musst du --vbr-new nicht mehr angeben.
    Zu EAC kann ich dir leider gar nichts sagen. Ich nutze das schon seit einigen Jahren nicht mehr, sondern erledige alles mit foobar2000 (zwar langsamer, aber auch nicht schlechter - und in meinen Augen wesentlich einfacher zu bedienen)

  • :hm: Jetzt bin ich verunsichert.

    Bisher dachte ich, die Verwendung von Presets wäre vorteilhaft, weil sie sinnvolle Kombinationen von Optionen beinhalten. Aber weil ich es doch noch mal hier genauer schreiben wollte, habe ich noch mal nachgeforscht. Und bin bestürzt! In der aktuellen Dokumentation im LAME Bundle 3.99.5 steht folgendes zu den Presets:

    Setting Meaning
    --preset medium -V 5 --vbr-old
    --preset standard -V 2 --vbr-old
    --preset extreme -V 0 --vbr-old
    --preset insane -b 320 --vbr-old
    --preset fast xxx Adding the "fast" keyword before the mentioned presets enables the LAME 3.98 default vbr routine.

    Die Variante --vbr-new (ab LAME 3.98 Standard) ist zumindest schneller. Ob sie qualitativ besser ist, erklärt die HydrogenAudio-Wiki folgendermaßen:

    Zitat

    The --vbr-new switch enables the new VBR mode (no longer needed with LAME 3.98 and higher, as it is now the default VBR mode). In terms of quality, --vbr-new appears to be better than the old model, but reports of artifacts when using the new model do exist. Despite these possible issues, --vbr-new is currently recommended over the default VBR mode due to both the speed and quality increases afforded by the new algorithm.

    Damit ergibt sich als empfohlene Presets:

    Setting Meaning
    --preset fast medium -V 5
    --preset fast standard -V 2
    --preset fast extreme -V 0
    --preset fast insane -b 320

    Etwas ernüchternd... :redface:

    Wer also den neuen und meist auch besseren – und daher empfohlenen – VBR-Modus verwenden will, der kann in meiner LAME-Optionsliste für EAC

    --preset %islow%medium%islow%%ishigh%standard%ishigh%

    ersetzen durch

    --preset fast %islow%medium%islow%%ishigh%standard%ishigh%

    oder

    -V %islow%5%islow%%ishigh%2%ishigh%

    :rolleyes:
    __

    Noch ein abschließender Hinweis:

    Die Optionen sind für EAC Version 1.0 beta 2 oder neuer. EAC 0.9x hatte noch andere Optionen für die Daten, die aus den Programm- und CD-Informationen ausgelesen werden (Kompressions-Bitrate/Qualität; CD/Track-Titel/Interpret/Nummer).

  • Ich benutze auch noch eine 0.9x, da die 1er-Version mir doch etwas zu überladen ist...

    Und das ich noch erleben darf dass Dich etwas verunsichert...:ani_lol:

    Aber ich verstehe immer noch nicht wo genau der Unterschied zwischen dem V2 und Deiner Variante liegt. Was wird da "besser" gemacht?

    Das mit dem --vbr-new stimmt tatsächlich. Obwohl dieser schneller ist (und da geht man ja normalerweise aus Erfahrung von schlechterer Qualität aus), ist er aber genauer und besser vom Klang her - mir wurde immer zu dieser Einstellung geraten...

  • Tja, wie soll ich es noch anders ausdrücken?

    Mir ging es vor allem darum, einerseits die Metadaten mit in die MP3-Tags zu schreiben, andererseits aber auch sinnvoll mit der Dialog-Option "Hohe Qualität" / "Niedrige Qualität" zwischen zwei Qualitätsstufen (in meiner Betrachtung eben Preset "Standard" und "Medium") umzuschalten. Bei EAC 1.x geht das mit den Platzhaltern %islow% und %ishigh%, die entsprechen den Platzhaltern %l und %h in EAC 0.9x.

    Nun haben aber die alten Presets wohl den Nachteil, auch die alten VBR-Routinen zu verwenden. Die neuen VBR-Routinen sind nun Standard, werden aber auch bei den Fast-Presets benutzt.

    Ob du nun also "-V 2" verwendest oder "--preset fast standard" (bzw. "-V 5" oder "--preset fast medium"), ist Jacke wie Hose.

    Also:

    0.9x -V %l5%l%h2%h
    1.x -V %islow%5%islow%%ishigh%2%ishigh%
    bedeutet -V {wenn "Niedrige Qualität", dann "5"}{wenn "Hohe Qualität", dann "2"}

    In der EAC FAQ findet man die beiden Gruppen von Platzhaltern, die jeweils die beiden Generationen von EAC verwenden, um Kommandozeilenoptionen für den Encoder-Aufruf zu generieren.

  • Ah, jetzt verstehe ich. Wenn Du also in den EInstellungen "Hohe Qualität" wählst, dann wird automatisch V 2 verwendet, wenn "Niedrige Qualität" gewählt wird, dann automatisch V5, richtig?

    Aber ist das nicht ein wenig kompliziert, wenn man die Einstellungen auch per Profile speichern kann?

  • Aber ist das nicht ein wenig kompliziert, wenn man die Einstellungen auch per Profile speichern kann?


    Kompliziert sind eher die Profile. Ich fänds sinnvoller, wenn man im Encoder-Fenster noch mal separat settings für Hörbücher, Musik etc. abspeichern und per dropdown menu auswählen könnte.


    MultiMakeMKV: MakeMKV Batchverarbeitung (Win)
    MultiShrink
    : DVD Shrink Batchverarbeitung
    Offizieller Übersetzer von DVD Shrink deutsch

  • Eine Combobox zum schnellen Laden von Profilen gibt es an der Unterkante des EAC-Hauptfensters. Habe ich als recht nützlich empfunden, als ich mehrere CD-Images nacheinander jeweils mit LAME, OggEnc2 und neroAacEnc konvertiert habe.

    Nur beim Speichern muss man aufpassen, da verwechsle ich gern mal die Bedeutung der Buttons und überschreibe beim "Speichern" das letzte Profil, statt ein neues anzulagen... :redface:

    Aber gut, dass man den Umfang des Profils auswählen und z.B. nur auf Komprimierer-Optionen beschränken kann.

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