mpeg2 encodiertes Video (4:3) - am TV falsche in die Breite gezogene16:9 Darstellung!

  • Möchte den Inhalt einer D8-Cassette auf DVD bringen. Ich schaffe es aber nicht, die richtige Darstellung (4:3 Ausgabe mit seitlichen schwarzen Balken) am 16:9 TV hinzukriegen.

    Meine Vorgangsweise:

    - Überspielen des Videos auf den PC (DV-AVI)
    - MPEG2 encodieren mit HCenc, als GUI AVStoDVD
    - Brennen auf DVD mit Imgburn

    Wenn ich die DVD am PC abspiele, ist die Darstellung richtig (4:3). Die Wiedergabe über Videorekorder/TV bringt jedoch immer ein in die volle 16:9-Breite verzerrtes Bild.
    Habe schon versucht die Einstellungen am Videoplayer und TV anzupassen - ergebnislos!

    Mache ich beim encodieren einen Fehler?

    Hier mein HCenc Command ini file:

    *INFILE C:\Users\admin\AppData\Local\Temp\DV.13-05-17_19-33.00.avs
    *AVSRELOAD
    *OUTFILE F:\Test Videos\Test DV\AVStoDVD\DV.13-05-17_19-33.00.00.m2v
    *LOGFILE C:\Users\admin\AppData\Local\Temp\DV.13-05-17_19-33.00.HCenc.log
    *MAXBITRATE 9000
    *BITRATE 8808
    *PROFILE BEST
    *ASPECT 4:3
    *INTERLACED
    *BFF
    *BIAS 90
    *DC_PREC 10
    *MATRIX MPEG
    *AQ 1
    *LUMGAIN 1
    *SMP
    *PRIORITY IDLE


    Kann mir da vielleicht jemand weiterhelfen?

    Die AVStoDVD-Avisynth-Einstellungen:

  • Die HC-Encoder-Einstellungen dürften soweit korrekt sein, zumindest was den ASPECT-Hinweis angeht. Und da Digital8 wohl DV liefert, sollte auch BFF-Interlacing korrekt sein.

    Jetzt ist eigentlich nur noch die Frage, was am Ende mit dem MPEG2-Video passiert. Das Programm AVStoDVD kenne ich nicht, ist aber anscheinend bei SourceForge und Coogle Code erhältlich; als DVD-Authoringtool wird wohl MuxMan verwendet, das ist eigentlich zuverlässig und sollte auch detailliert konfigurierbar sein. Hier wäre also vielleicht noch zu prüfen, was in den anderen Reitern (z.B. "Authoring/Brennen" eingestellt werden kann.

    Eventuell kannst du uns mal die IFO-Dateien der fertig geauthorten DVD zur Verfügung stellen; in der VTS*.IFO für den Hauptfilm sollte das Video ebenfalls als 4:3 gekennzeichnet sein. Wenn das soweit stimmt, müsste der DVD-Player eigentlich an den Fernseher senden, dass das Video "pillarboxed" 4:3 darzustellen ist, wenn er so eingestellt ist, dass ein 16:9-Widescreen-Fernseher angeschlossen ist.

  • Danke für die rasche Antwort!


    als DVD-Authoringtool wird wohl MuxMan verwendet, das ist eigentlich zuverlässig und sollte auch detailliert konfigurierbar sein.

    Ja.


    Hier wäre also vielleicht noch zu prüfen, was in den anderen Reitern (z.B. "Authoring/Brennen" eingestellt werden kann.

    Da gibt es eher nur allgemeine Einstellmöglichkeiten, wie z.B. Auswahl des Brenners und der Brenngeschwindigkeit.


    Eventuell kannst du uns mal die IFO-Dateien der fertig geauthorten DVD zur Verfügung stellen; in der VTS*.IFO für den Hauptfilm sollte das Video ebenfalls als 4:3 gekennzeichnet sein. Wenn das soweit stimmt, müsste der DVD-Player eigentlich an den Fernseher senden, dass das Video "pillarboxed" 4:3 darzustellen ist, wenn er so eingestellt ist, dass ein 16:9-Widescreen-Fernseher angeschlossen ist.

    Hab jetzt keinen Zugriff, schicke ich dir sobald ich dazukomme.

  • Hab jetzt den AVStoDVD-Logfile und die Datei VTS_01_0.IFO angehängt. Ich hoffe, man kann da den Grund für die Verhinderung der 'pillarboxed'-Darstellung herauslesen.

  • Fehlalarm, AVStoDVD hat doch alles richtig gemacht!! sorry

    Der Grund für die Verzerrung: falsche TV-Einstellung
    Habe noch einmal die Einstellungsmöglichkeiten am TV durchgespielt und zur Auswahl 'Automatisches Bildformat' 'Autozoom' ausgewählt und das war's dann! Darstellung jetzt 'pillarboxed'

    Was aber dennoch auffällt: die Bildqualität des auf DVD gebrannten Videos ist schlechter als das gleiche MPEG2 Video über NAS/Mediaplayer abgespielt. Hat das mit der Qualität der DVD zu tun?

  • Zitat

    Hat das mit der Qualität der DVD zu tun?


    nein,mit der Quali des eingesetzten Codierers.

    Und ...Du gehst von Deinem Mediaplayer direkt per HDMI an den TV,beim DVD Player ev.per Scart-Ausgang.

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • Da das MPEG2-Video das selbe ist, kann es nicht an den Daten liegen. Eher am Player, an seiner Decodierung, an möglicher Filterung (oder auch nicht), an der Signalerzeugung...

    @ Goldwingfahrer: Deine Bemerkung verstehe ich gerade nicht. Es wurde nur ein MPEG2-Video erzeugt. Das selbe Video wird einmal durch einen DVD-Player wiedergegeben, und einmal durch einen anderen Mediaplayer. Also muss die unterschiedliche Darstellung zwangsläufig an der Wiedergabe liegen, nicht an der Erzeugung.

    Und das mit der korrekten Einstellung des Fernsehers war für mich schon die wahrscheinlichste Ursache. Selbst die Fernseher wollen heute schlauer sein als ihre Benutzer. :rolleyes:


  • ...Du gehst von Deinem Mediaplayer direkt per HDMI an den TV,beim DVD Player ev.per Scart-Ausgang.

    Meine Videos liegen am NAS. Ich greife mit meinem SAT-Receiver übers LAN darauf zu. Auf dem SAT-Receiver läuft u.a. zum Abspielen der Videos ein Mediaplayer- und ein DVD-Player-Programm. Beide funktionieren tadellos. Der SAT-Receiver hängt per HDMI am TV.

    Mein Panasonic DVD-Rekorder DMR-EH575 (HDD&DVD) ist, wie du sagst, per Scart (Euro-AV) am TV angeschlossen.



    Es wurde nur ein MPEG2-Video erzeugt. Das selbe Video wird einmal durch einen DVD-Player wiedergegeben, und einmal durch einen anderen Mediaplayer.

    Ja


    Und das mit der korrekten Einstellung des Fernsehers war für mich schon die wahrscheinlichste Ursache. Selbst die Fernseher wollen heute schlauer sein als ihre Benutzer. :rolleyes:

    wie wahr, wie wahr!


    Da das MPEG2-Video das selbe ist, kann es nicht an den Daten liegen. Eher am Player, an seiner Decodierung, an möglicher Filterung (oder auch nicht), an der Signalerzeugung...

    Hm, das klingt plausibel. Hab jetzt nochmals alle Anschlüsse überprüft - und siehe da, der (von mir sehr selten verwendete) Panasonic DVD-Rekorder hat doch glatt einen HDMI-Ausgang. Werd ihn gleich mal statt Scart per HDMI Kabel an den TV klemmen und einen Qualitätsvergleich machen.

    Obwohl, logisch begründbar, scheint mir diese Aktion nicht zu sein. Was hat mein ursprüngliches DV-AVI und nunmehriges MPEG2 Video mit HDMI zu tun? Was soll die Übertragung per HDMI somit bringen?

    Aber vielleicht hängt es, wie du vermutest doch mit der Decodierung zusammen, die über die HDMI-Schnittstelle möglicherweise anders erfolgt.

    Genug geschwaffelt, ich probiers einfach aus und melde mich dann wieder!

  • Der DVD-Recorder verwendet die SCART-Schnittstelle, also eine analoge Schnittstelle. Je nach Einstellung von DVD-Recorder sowie Fernseher und Vollständigkeit der Pin-Verkabelung kann dabei verschiedenes an analogen Signalen übertragen werden (meist entweder Composite oder S-Video, manchmal auch entweder YCbCr oder RGB), aber es sind immer analoge Signale, also Spannungsschwankungen. Dadurch sind sie grundsätzlich relativ "weich", das liegt an physikalischen Grenzen (Vermeidung stehender Wellen im Kabel und von Übersprechen zwischen benachbarten Adern).

    HDMI überträgt digitale Signale. Die können erheblich schärfer im Fernseher dargestellt werden. Dadurch kann man auch Kompressionsartefakte schärfer sehen. Und wenn man Pech hat, schärft die Elektronik das Bild noch mal extra nach...

  • Zitat

    Was soll die Übertragung per HDMI somit bringen?


    so wird das Signal wie es vorliegt,digital,ausgegeben.
    Über Scart wird nur analoges Signal ausgegeben.

    Hab selber auch ein paar Panas aber zuwenig HDMI Anschlüsse an meinem Plasma.
    Die 3 HDMI werden gefüttert 1x vom Edius-Rechner,1x Digicorder ISIO-C mit 1 TB-HDD und einem DVD/BR Allesfresser oder einem HD-DVD-Recorder.

    Für den TV habe ich mir einen Spyder 3 TV angelacht.
    Wer nun meint das sei nicht nötig,der irrt gewaltig.
    Obwohl ich hier einen Studiokontr.Moni neben die Glotze stellen kann zum vergleichen,die exakten Einstellungen am TV konnte ich doch nicht perfekt hinkriegen.
    Aergerlich ist,dass der TV die Einstellungen nicht über einen längeren Zeitraum abspeichern kann.
    24 Std. und ich kanns wieder neu einstellen,zum Glück habe ich die Einst.dokumentiert.
    Vermutlich die Speicherbatterie hinüber.Garantie ist auch abgelaufen.

    Nachtrag:

    Zitat

    Beitrag LigH Nr.7
    @ Goldwingfahrer: Deine Bemerkung verstehe ich gerade nicht. Es wurde nur ein MPEG2-Video erzeugt. Das selbe Video wird einmal durch einen DVD-Player wiedergegeben, und einmal durch einen anderen Mediaplayer. Also muss die unterschiedliche Darstellung zwangsläufig an der Wiedergabe liegen, nicht an der Erzeugung.


    Habs falsch verstanden...das DV-AVI [D8 BFF]würde besser aussehen [am PC] als die erstellte mpeg2 auf der DVD dann am TV.

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

    5 Mal editiert, zuletzt von Goldwingfahrer (10. Juni 2013 um 12:32)

  • Natürlich hat mein Philips Flatscreen für die Einspeisung per HDMI wieder andere Bildformateinstellungen 'verlangt'....
    Zusätzlich musste ich noch den Pana DVD Rekorder auf 16:9 stellen um dem TV schlussendlich die 'pillarboxed' Darstellung abzuringen.

    Das Ergebnis ist, wie von euch vorhergesagt:


    ...immer analoge Signale, also Spannungsschwankungen. Dadurch sind sie grundsätzlich relativ "weich", das liegt an physikalischen Grenzen.

    HDMI überträgt digitale Signale. Die können erheblich schärfer im Fernseher dargestellt werden. Dadurch kann man auch Kompressionsartefakte schärfer sehen. Und wenn man Pech hat, schärft die Elektronik das Bild noch mal extra nach...

    Trifft genau zu. Unterm Strich ist HDMI die für mich die 'ansehnlichere Variante'


    Für den TV habe ich mir einen Spyder 3 TV angelacht.

    Bin auch am überlegen, ob ich mir einen Spyder zulege. Ich weiss, dass man ohne vernünftigem Kalibrierungstool bei der Justierung total 'daneben' liegen kann.

  • Ja, du musst dem DVD-Recorder einstellen, dass ein 16:9-TV dransteckt, und dass 16:9-Filme als "Widescreen" darzustellen sind. Nur dann weiß er, dass er 4:3- und 16:9-Filme für analoge TV-Signale in der normalerweise nicht angezeigten ersten halben Zeile unterschiedlich signalisieren muss (wenn die bei einer TV-Aufbereitung zu Letterbox digital falsch verarbeitet = nicht weggelassen wird, sieht man manchmal dort weiße Streifen: WSS = Wide Screen Signalling). Bei digitaler Ausgabe via HDMI ist sowieso mit 16:9-Geräten zu rechnen, da wird ein 4:3-Video entsprechend zentriert (pillarboxed) gesendet.

    Wenn stattdessen eingestellt ist, dass ein 4:3-Fernseher angeschlossen sei, dann musst du entscheiden, ob du für 16:9-Filme Letterboxed oder Pan&Scan bevorzugst.

  • Man muss zuerst unterscheiden, ob ein DVD-Player zur "klassischen" Gattung gehört, also ein 4:3 Bild immer als 4:3 ausgibt und es am TV liegt, dieses anhand der Signalisierungen (Scart Pin und idealerweise auch zusätzlich noch die WSS Zeile) als Pillarbox darzustellen (es seidenn der Zuschauer stellt einen Bildmodus ein, der das ignoriert), oder ob es sich um einen Player handelt, der je nach Einstellung immer 16:9 oder immer 4:3 ausgibt, und das jeweils andere Format selber per Pillarbox oder Letterbox (oder auch gar nicht) anpasst und ausgibt.
    Letzteres trifft in der Regel immer dann zu, wenn ein Player ein hochskaliertes Signal ausgeben kann. Das verursacht ein paar Probleme. Was zum Beispiel, wenn es sich bei dem als 4:3 abgespeicherten Video um ein Letterbox Video handelt? Normalerweise gar kein Problem – jeder 16:9 TV hat eine Zoom Option genau dafür. Wenn das Bild aber vorher schon per Pillarbox auf 16:9 gebracht wird (und hochskaliert wird), funktioniert das nicht mehr und man hat einen Rand an allen vier Seiten.
    Ein weiterer Nachteil besteht bei so einem Player bei der Ausgabe in Standard 576i, also z.B. über Scart (RGB, FBAS, S-Video): Durch das playerseitige Pillarboxing verliert ein 4:3 Video hier 25% seiner Horizontalauflösung (vorrausgesetzt es ist in 704 oder 720 Pixeln gespeichert).

    Wenn stattdessen eingestellt ist, dass ein 4:3-Fernseher angeschlossen sei, dann musst du entscheiden, ob du für 16:9-Filme Letterboxed oder Pan&Scan bevorzugst.

    Hier muss man noch dazu sagen, dass diese Einstellung nur eine "was ist dir lieber, sollte beides möglich sein?" Einstellung ist.
    Meistens erlaubt eine DVD nur eins von beidem und dann ist es egal, ob man Letterbox oder Pan&Scan ausgewählt hat.
    Ist ein Video oder Menü extra auf Pan&Scan ausgelegt, macht es schließlich wenig Sinn, es trotzdem per Letterbox am 4:3 TV anzuzeigen, genau wie Pan&Scan sinnlos ist, wenn das Video nicht so produziert wurde, dass man es auf die 4:3-Mitte beschneiden kann, ohne das was Wichtiges fehlt.

    6 Mal editiert, zuletzt von Skiller (10. Juni 2013 um 12:13)

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