MKV-Erstellung - 1000 Fragen

  • Hallo,

    ich habe bereits MeGUI verwendet, allerdings bezeichne ich mich als Neuling, da ich mit den meisten Einstellungen nichts anfange und anfangen kann.

    Hab zwar auch schon Anleitungen gelesen und irgendwie klappt ja auch alles - aber eben nicht optimal. Außerdem sind viele Anleitungen alt.

    Was ich will:

    - eine BluRay zu MKV kodieren, Auflösung 1080p (manche auch 720p), primär: Qualität, sekundär: Dateigröße
    - MKV soll Film, deut. Tonspur, Untertitel (forced), Kapitel beinhalten
    - MKV wird auf PC mit VLC oder Mediaportal abgespielt, der an TV angeschlossen ist

    Wie ich bisher vorgegangen bin:

    - BluRay auf Rechner gerippt
    - mit MeGUI -> HD-Streams-Extractor m2ts bzw. mpls (falls Film aus mehreren m2ts besteht, zerlegt. Hinweis: nur Audio, deutsche SUPs, Kapitel - Video nicht
    - mit MeGUI -> AVS Script Creator m2ts bzw. mpls geladen -> DirectSchowSource gewählt
    - danach bei AviSynzhProfile dem Script "ConvertToYV12()" hinzugefügt
    - danach Film gecroppt (AutoCrop)
    - AVS gespeichert
    - bei Encoder Settings: Encodig Mode: Targeting File Size -> mauellen Wert ca. 12000 eingegeben
    - das Ganze "Very Slow"
    - Queue und los
    Das Ganze war dann 2pass

    Quali war super, Größe war naja, Zeit war schrecklich

    - Audio beließ ich unberührt
    - SUP mit BDSup2Sub zu einer Forced-SUP gemacht! Also *.SUP!!!

    Hier jetzt meine Probleme/Fragen (durch lesen einiger Anleitungen/Forenbeiträge draufgekommen) -> da mein Englisch nicht wirklich gut ist, kann ich auch mit einem Großteil von Infos nicht so viel anfangen

    Fragen:

    - Extract: soll man den Film auch mit extrahieren, also dass man eine h264, avc, vc1 oder was auch immer rausbekommt? Wenn ja, warum?
    - danach mit FileIndexer eine DGA oder was auch immer erstellen?
    - danach AV Script Creator und altes Spiel?
    - jetzt hab ich gelesen, man soll kein "ConvertToYV12()" benutzen. Braucht man es? Wofür?
    - man soll Const. Quality auf ca. 19 stellen -> Medium soll reichen, kein 2-Pass?
    - Audio wird immer zu AC3 umkodiert -> ok, denke das reicht, da oft auch im Original so! Was macht Ihr?
    - SUPs werden oft zu SUB/IDX (?) umgewandelt, warum?
    - was genau ist mod16? Warum ist es immer aktiviert? Warum ist Resize immer aktiviert? Warum diese "komischen" Werte drinstehen, verstehe ich, aber muss man sie nehmen?
    - was muss ich bei 720p beachten?
    - was mach ich mit VC1?
    - was genau ist interlaced/progressive? Was ist da zu beachten?
    - welche sonstigen Einstellungen sollte man sonst noch machen?

    Okay, das sind viele Fragen und sicher auch nicht in ein/zwei Sätzen beantwortet oder erklärt. Deshalb denke ich, dass vor allem Verweise auf Webseiten oder sonstige Anleitungen kommen werden.
    Diese kenn ich: HIER DER LINK. Habs auch versucht, hat auch irgendwie geklappt, aber irgendwie bin ich nicht ganz zufrieden. Mir scheint der Film zu "Flimmern" und manchmal Blockbildung und Aussetzer. Keine Ahnung!

    Ziel sollte sein: Qualität, Größe annehmbar (nicht unnötig aufgebläht), es reicht wenn Film PC-tauglich ist. Erstellungszeit sollte auch annehmbar bleiben (über Nacht oder so, 12 Stunden ungefähr). Qualität sollte halt nicht an meiner Ungeduld scheitern!

    Wäre echt super, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet. Muss ja auch nicht jeder alles erklären. Bin für jede Hilfe (auch kleine) dankbar! Und hiermit schon mal ein riesen DANKE im Voraus!!!!

  • DirectShowSource wird dir hier niemand als erste Wahl empfehlen, nur wenn echte AviSynth-Decoder mit deiner Quelle nicht klarkommen. Einer der Indexer sollte also bevorzugt werden:

    • Wer eine moderne Nvidia-Karte hat, dem sei die (nicht völlig kostenlose, aber recht preiswerte) Registrierung von DGDecNV empfohlen, weil der PureVideo-Decoderchip mit praktisch allen auf Blu-ray vorkommenden Videoformaten (MPEG4-AVC=H.264, VC-1 und MPEG2) hervorragend umgehen kann, auch in Transport-Streams (M2TS).
    • Wer unbedingt kostenlose Lösungen bevorzugt, der muss hoffen, dass FFmpegSource2 nach und nach die noch übrig gebliebenen Probleme der nachprogrammierten Open-Source-Decoder in den Griff kriegt (versteht manchmal interlaced H.264 und VC-1 nicht richtig; kommt besser mit MKV als mit M2TS klar, auch wenn der Haali Media Splitter installiert ist, also einfach die Playlist durch mkvmerge ohne langwierige Neuberechnung des Videos in MKV umverpacken lassen).
    • DGAVCDec ist veraltet! Wenn es funktioniert, hast du Glück.

    Einen VC-1-Videostream sollte man niemals "roh" extrahieren, der wird danach von kaum einem Programm erkannt. Für MPEG4-AVC / H.264 gilt ähnliches. Diese Formate sollten immer in einem geeigneten Kontainer belassen werden.

    ConvertToYV12() sollte relativ unnötig sein, die üblichen Decoder müssten sowieso YV12 an AviSynth übergeben.

    Wenn die Größe nicht so wichtig ist: x264 im qualitätsbasierten 1-pass-Modus laufen lassen und einen CRF-Wert festlegen (kleiner als 20 ist ziemlich sicher "gut", ob deine Ansprüche an die Qualität aber eher bei 15 oder 19 liegen, musst du für dich selber herausfinden). Als Preset muss man nicht unbedingt langsamer als "slower" arbeiten, im Vergleich zum CRF-Wert haben die weiteren Parameter nur noch relativ wenig Einfluss auf die Größe (sie erschweren höchstens die Abspielbarkeit auf allem, was kein PC ist).

    Für das durchschnittlich möbilierte Wohnzimmer sollte die Qualität einer AC3- oder Core-dts-Tonspur völlig ausreichen. HD-Audio stört eventuell mit dem Cinavia-Kopierschutz (siehe aktuelle c't 12/2013).

    "Interlaced" bedeutet, dass die Hälfte der Bildzeilen einen Zeitpunkt darstellt, die andere Hälfte einen anderen Zeitpunkt. Schaut man sich beide Halbbilder gleichzeitig als ein gemischtes Bild an (anstatt nacheinander, wie es richtig wäre, weil sie ja auch nacheinander aufgenommen wurden), dann wird man in Bewegungen Streifen sehen. Deshalb ist es für solches Material besser, wenn der Videoencoder die beiden verzahnten Halbbilder voneinander unabhängig betrachtet. Leider haben bestimmte Standards ihre eigenen, nicht ganz logischen Regeln. Video mit 1080 Zeilen Höhe muss auf Blu-ray interlaced encodiert werden, auch wenn der Videoinhalt eigentlich progressiv ist (also die zwei Halbbilder gar nicht unterschiedliche Aufnahmezeitpunkte zeigen, sondern den gleichen Zeitpunkt). Zum Abspielen auf dem PC ist es relativ egal, da darf die 1080-Kopie auch progressiv (als komplettes Vollbild) encodiert worden sein.

    Video mit 720 Zeilen Höhe wird meist progressiv verwendet. Hier ist es auch möglich, die Halbbilder einer tatsächlich interlaced vorhandenen Quelle aufzuteilen, so dass man dann z.B. aus 1080i mit 25 Frames pro Sekunde (also 50 Halbbildern pro Sekunde) 720p mit 50 Frames pro Sekunde erzeugt. Kinofilme liegen aber eher in 24 fps vor, ohne Interlacing.

    ...

    Alles nichts neues, alles schon dutzendfach im Verlaufe der letzten Jahre erklärt worden. Ich sehe ja ein, dass unser Forum derzeit etwas träge reagiert, dennoch muss ich empfehlen, mehr Zeit in das Suchen nach vorhandenen Beiträgen zu investieren... Forenregel 1, nicht wahr?

  • Lohnt sich der Kodierungsaufwand, wenn die Dateigröße nebensächlich ist? Ansonsten einfach mit MakeMKV rippen und gut is.


    MultiMakeMKV: MakeMKV Batchverarbeitung (Win)
    MultiShrink
    : DVD Shrink Batchverarbeitung
    Offizieller Übersetzer von DVD Shrink deutsch

    Einmal editiert, zuletzt von LigH (22. Mai 2013 um 08:41) aus folgendem Grund: >?<

  • Zuerst einmal danke für die Antworten.

    Chetwood: Naja, ganz egal ist die Dateigröße natürlich nicht. Ich möchte jetzt auch nicht sagen, dass ich ein Optimum brauche - dazu müsste man jeden Film extra betrachten und evtl. rumtesten. Das möchte ich nicht.
    Ich suche einfach eine Einstellung zu finden, die ein gutes Verhältnis von Qualität und Dateigröße erzielt. Man kann ja z. B. einen Film kodieren und der hat dann 10GB, aber mit 8GB keinen sichtbaren (wahrnehmbaren) Qualitätsunterschied hätte.
    Deshalb habe ich gehofft, dass mir da jemand einen Tipp geben kann nach dem Schema: Diese Einstellung da, diese da, CRF so hoch und dann bekommst Du in 90 % der Fälle eine gute bis sehr gute Qualität und die Dateigröße ist ok.
    Ich weiß, dass Qualität und annehmbare Dateigröße immer eine sehr subjektive Sache ist und deshalb auch eine Antwort schwer ist. Aber wie macht Ihr es? Welche Einstellungen nutzt Ihr?
    Und vor allem: Wo kann man "schrauben" um die Qualität bzw. die Dateigröße zu verbessern? Dann kann ich da ja auch mal ein bisschen rumprobieren. Liegt denn wirklich alles nur am CRF-Wert?

    LigH: Wow, hast Dir echt Mühe gegeben und mir auch ein paar Begriffe etwas verständlicher gemacht.
    Sicher hätte ich das Forum besser durchforsten sollen, aber ich hab ja auch schon viel im Netz gelesen. Aber oft wird eben nicht viel erklärt oder es betrifft nur einen Punkt.
    Ich teste jetzt noch mal einen Film mit CRF 18 (sonst hab ich nix geändert) - hab natürlich zuvor eine DGA erstellt.

  • Zitat

    Aber wie macht Ihr es? Welche Einstellungen nutzt Ihr?
    Und vor allem: Wo kann man "schrauben" um die Qualität bzw. die Dateigröße zu verbessern? Dann kann ich da ja auch mal ein bisschen rumprobieren. Liegt denn wirklich alles nur am CRF-Wert?


    Sicher ist crf in keinem Fall die einzige Schraube an der man drehen kann, aber es ist die für Anfänger verständlichste.
    Das 'gemeine' an crf ist, dass es je nach dem wie die sonstigen Einstellungen sind sehr unterschiedliche Ergebnisse liefert.

    Um es Neuligen zu vereinfachen, wurden für x264 preset- und tune-Optionen erstellt, welche es einfach machen preset- und tune- Optionen.

    generell ist es zu empfehlen:
    1. erst mal nur die preset-, tune- und encoding mode Einstellungen (2pass mit Datenrate, 1pass mit crf) zu verwenden
    2. wenn man seine Einstellungen für eine bestimmte Quelle oder z.B. extrem hohe oder niedrige Datenraten tunen will, erst mal nach zu lesen, was die einzelnen Optionen machen und dann entsprechende Änderungen an kleinen Samples auszuprobieren.

    wenn ich Dir z.B. sage, dass ich eben eine HD Quelle mit 1500kBit/s encoded habe, das Ergebnis gut aussieht und ich folgende Einstellungen:

    Code
    x264 --pass 1 --bitrate 1500 --profile high --level 5.1 --ref 1 --keyint 250 --min-keyint 0 --scenecut 40 --bframes 16 --open-gop --b-bias 20 --b-pyramid normal --direct auto --b-adapt 2 --cplxblur 20 --qcomp 0.6 --qblur 0.5 --no-mbtree --rc-lookahead 60 --ipratio 1.5 --pbratio 2 --chroma-qp-offset 0 --qpmin 0 --qpmax 69 --qpstep 8 --partitions none --no-8x8dct --8x8dct --me dia --mvrange -1 --subme 2 --cabac --trellis 0 --weightp 2 --aq-mode 2 --aq-strength 0.5 --nr 1000 --deadzone-inter 21 --deadzone-intra 11 --cqm flat --threads auto --sar 16:11 --qpfile GENERATED_QP_FILE --deblock 0:0 --non-deterministic --stats "PATH TO THE .stats FILE" --fps 23976/1000 --input-res 1920x1080 --output NUL -
    
    
    x264 --pass 2 --bitrate 1500 --profile high --level 5.1 --ref 16 --keyint 250 --min-keyint 0 --scenecut 40 --bframes 16 --open-gop --b-bias 20 --b-pyramid normal --direct auto --b-adapt 2 --cplxblur 20 --qcomp 0.6 --qblur 0.5 --no-mbtree --rc-lookahead 60 --ipratio 1.5 --pbratio 2 --chroma-qp-offset 0 --qpmin 0 --qpmax 69 --qpstep 8 --partitions all --8x8dct --no-fast-pskip --me umh --merange 24 --mvrange -1 --subme 9 --cabac --trellis 0 --psy-rd 1:0.0 --weightp 2 --aq-mode 2 --aq-strength 0.5 --vbv-maxrate 300000 --vbv-bufsize 300000 --nr 1000 --deadzone-inter 21 --deadzone-intra 11 --cqm flat --threads auto --sar 16:11 --qpfile GENERATED_QP_FILE --deblock 0:0 --non-deterministic --colormatrix bt470bg --stats "PATH TO THE .stats FILE" --fps 23976/1000 --input-res 1920x1080 --output OUTPUTFILE -

    verwendet habe, ist diese Information vermutlich eher ein Hindernis, als eine Hilfe, da die Einstellungen auf die von mir verwendete Quelle angepasst sind.

    -> 1pass crf 16-22 mit preset slower und tune film, ist vermutlich das Sinnigste was Du machen kannst.
    Wenn Du den Effekt von einzelnen Optionen an einem Sample testen willst, helfen kleine Tools wie X-QuaSaT


    Cu Selur

  • CRF (Constant Rate Factor) ist eine Art Versprechen, ein gewisses Maximum an Abweichung vom Original nicht zu überschreiten. Leider kann das auch nicht versprechen, dass bei jeder Art von Material gleich unauffällige Verluste entstehen. Computerprogramme können nur messbare Größen auswerten, aber das menschliche Empfinden, wie störend eine Veränderung wirkt, können sie nicht messen.

  • Hab jetzt einige Versuche gestartet und mich für CRF 20 entschieden - Qualitäts-Größen-Verhältnis absolut ok (für mich)!

    Dennoch werden manche MKVs "riesig" - was natürlich am Ausgangsmaterial liegen wird. Deshalb meine Frage:

    Kann man bei MeGUI eine Einstellung vornehmen, dass der Film mit CRF 20 neu kodiert wird, aber gleichzeitig eine Ober- und evtl. auch Untergrenze für die Qualität (also z. B. CRF 20, max. Bitrate 10000 oder so) gesetzt wird?

    Danke im Voraus.

  • Die Antwort, die ich darauf schon vor Kurzem gegeben hatte, ist leider wieder verschwunden (offenbar musste wohl ein etwas älteres Backup wiederhergestellt werden). War etwas ausführlicher als nur ein Link auf die gleiche Frage im englischen doom9-Forum von jemand anderem; Basis ist der VBV = Video Buffer Verifier, der unter Beachtung von Größe und maximaler Füllrate im Encoder dafür sorgt, dass das Ergebnis den Decodierpuffer eines Hardware-Players immer in einem vernünftigen, decodierbaren Füllstand hält. Beispielsweise gibt es eine Wertetabelle für Blu-ray-kompatibles AVC (1.2.1).

    Das ist keinerlei Garantie für eine maximale Bitrate; die VBV-MaxRate kann von einer aktuellen Video-Bitrate kurzzeitig durchaus übertroffen werden. Auch muss man damit rechnen, dass die Qualität bei sehr komplexen Szenen (viel Bewegung und Details) sinkt, weil die Bitrate über einen etwas längeren Zeitraum (bei Blu-ray kann eine GOP 1-2 Sekunden dauern, in diesem Zeitfenster liegt auch der geregelte Decodierpuffer-Füllstand) dann durchaus eingeschränkt wird und die Quantisierung dadurch gröber bleibt, als es mit dem vorgegebenen CRF ohne VBV-Beschränkung möglich wäre.

  • Da meine Antwort auch verschwunden ist:

    Mit dem vbv kann man arbeiten, sollte sich aber bewußt sein, daß er nicht dafür gedacht ist und es Nachteile geben kann:
    1.) Die Qualität sinkt in komplizierten Szenen, je nach vbv/Quelle/crf teils drastisch (was LigH oben schon erwähnt hat) und
    2.) wenn man 1.) verhindern will und einen etwas höheren vbv-Wert nimmt, wird die Bitrate möglicherweise wieder größer als gewünscht.

    Eine Möglichkeit das etwas sauberer zu lösen, wäre einige zufällige Teile des Films testweise mit crf zu enkodieren und die sich ergebende Dateigröße/Bitrate auf den ganzen Film hochzurechnen. Mit der Abschätzung könnte man dann einen höheren crf-Wert oder gleich die Enkodierung über --bitrate (2pass empfohlen) wählen. Letztendlich muß man sich die Frage stellen, ob sich dieser Aufwand bei jedem Film lohnt, wenn man mit diesem Problem nur ab und zu konfrontiert wird, oder ob man es einfach hinnimmt, dann und wann mal einen Film (wenn er tatsächlich zu groß geworden ist) über 2pass neu kodieren zu müssen. Eine saubere Lösung nur mit einem extra x264-Parameter gibt es für das Problem leider nicht.

  • Puh, ich denke, ich mach dann doch lieber einen 2pass mit festem Bitraten-Wert - zumindest bei den Filmen, die so riesig werden.

    Der Film hat nach CRF 20 immer noch eine Bitrate von 33,4 Mbps - was einer Dateigröße von 22,4 GB entspricht (nur Video - ohne Audio, Untertitel ...).
    Original h264: ähm, da sehe ich jetzt gar keine Bitrate - Dateigröße: 20,1 GB

    Oh, der Film ist sogar größer geworden - seltsam.

    Film ist langsam. Also keine schnellen Scenen. Wohl am ehesten mit einem Theaterstück zu vergleichen - schwarz/weiß. Alter Film - Ende 50er Jahre.

    Ich kodiere ihn einfach neu mit fester Bitrate.

    Danke nochmal an alle ...

  • So, muss jetzt doch noch mal hier ansetzen. Leider habe ich in letzter Zeit immer mehr solcher Filme, deren Größe ins "Unendliche" wächst.

    Ich habe allerdings festgestellt, dass es sich meist um ältere Filme handelt, deren Originalqualität - naja - nicht wirklich HD ist. Das heißt, sie sind oft körnig oder halt eben bei genauerem Betrachten nicht mit einem aktuellen Streifen zu vergleichen.

    Da ich jetzt nicht so recht weiß, ob ich hier Filme nennen darf und ich mich selbst mit der Beschreibung des Ausgangsmaterial schwer tue, versuche ich die Filme erst mal zu beschreiben.

    Es handelt sich um Filme, die aus den 60ern oder älter sind. Manche aus den 40ern oder 30ern. Demnach sind einige auch in s/w.

    Ich schätze, wenn ich jetzt den Film neu kodiere und in MeGUI crf20 tune Film benutze, wird versucht die "Ungenauigkeit/Unvollkommenheit" des Originals zu verbessern. Dies mündet allerdings in eine riesige Bitrate. Selbst ein Film aus den 90ern wurde 20GB groß.

    Ich weiß, dass man jetzt nicht pauschal sagen kann, wie man das Ergebnis eines Films am besten hinbekommt. Aber es gibt doch sicher ein paar Schräubchen an denen man drehen kann. Zum Beispiel: Alter Schinken, grobkörnig - dann den Wert. Oder 80er TV-Schnulze, unscharf - dann da drehen.

    Keine Ahnung! Bin für jegliche Hilfe dankbar ...

  • Ja, Grain frisst Bitrate. Das ist völlig normal, damit muss man rechnen. Es gibt keine Wunder, die das völlig ausgleichen können.

    Das passende Tuning hilft eher beim Erhalten der Qualität trotz Grain, und erfordert dennoch ausreichend Bitrate.

    Mit dem Parameter "--nr" (heißt zwar "noise reduction", ist aber eher ein "noise modeller") ist durchaus eine gewisse Anpassung an verrauschte Quellen möglich. Damit hat man sich hier schon ausgiebig beschäftigt...

  • Ok. Das hört sich wieder nach sehr viel experimentieren aus. Und, so gerne ich auch klasse Ergebnisse bekäme (sowohl was Qualität als auch Quantität betrifft), so muss ich zugeben, dass mir das zu viel Arbeit ist. Sorry, so mach ich doch hiermit auch Eure Bemühungen zunichte.

    Deshalb rudere ich jetzt einfach mal wieder etwas zurück. Wenn es mit CRF20 nicht so hinhaut, dann geh ich einfach wieder den Weg über die Eingabe einer Bitrate.

    Aber dazu hätte ich dann doch noch eine Frage: Was und wie soll ich da nehmen?

    ABR? (was ist der Unterschied zu VBR, wovon man auch immer wieder liest - ist doch das gleiche, oder?)
    Automated 2pass (oder wie das heißt)?

    Bei ABR müsste es doch so sein, dass man eine Bitrate angibt und dann wird mal etwas mehr und mal etwas weniger Bitrate genommen (je nach Szene), oder?

    Welche Vor- bzw. Nachteile haben die beiden Verfahren?

    Welchen Wert (bei 1080p) sollte man denn nehmen (ohne es jetzt wieder zu abhängig vom Original-Material machen zu wollen)? 10000? 12000?

    Danke im Voraus ...

  • ABR = Average Bitrate ~ durchschnittliche Bitrate: Der Encoder versucht, die Bitrate mit geringen Schwankungen um das angegebene Ziel zu halten. So etwas kann der LAME MP3-Encoder, und bei Videocodecs bedeutet "1-pass CBR" etwa das gleiche, echt konstant kriegt man die Bitrate eigentlich nie (höchstens bei Schwarzbild). Die einzig sinnvolle Anwendung dafür ist die Ausnutzung der Bandbreite eines langsamen Übertragungskanals, der wesentliche Nachteil ist die starke Schwankung der sichtbaren Qualität.

    2-pass-Modus mit Zielbitrate ist nur sinnvoll, wenn man eine Zielgröße erreichen will (z.B. um die Kapazität eines Datenträgers zu füllen). Wenn man für Filme mit unterschiedlichem Inhalt und unterschiedlicher Spieldauer jeweils die gleiche Zielgröße erreichen will, muss man damit rechnen, dass die beiden Filme deutlich unterschiedliche Qualität haben werden. Aber zumindest wird die Qualität über die Dauer jedes Filmes relativ konstant sein, weil die Bitrate nach Bedarf jeder Szene schwanken kann.

    Eine sinnvolle Zielbitrate lässt sich nicht unabhängig vom Material empfehlen. Wer sicher sein will, dass der Qualitätsverlust einen gewissen Grad nicht überschreitet, der wählt den CRF-Modus (1-pass quality), kann dann aber die Endgröße nicht zuverlässig vorhersagen. Die Mindestbitrate, die nötig ist, um ein vorgegebenes Minedstmaß an Qualität zu bewahren, ist abhängig vom Videoinhalt. Akzeptiere es, lebe damit; erfreue dich auch in Zukunft an der Sicherheit, dass dadurch kein Film deutlich schlechter als der andere aussehen wird.

  • Wer sicher sein will, dass der Qualitätsverlust einen gewissen Grad nicht überschreitet, der wählt den CBR-Modus, kann dann aber die Endgröße nicht zuverlässig vorhersagen. Die Mindestbitrate, die nötig ist, um ein vorgegebenes Minedstmaß an Qualität zu bewahren, ist abhängig vom Videoinhalt.


    Ich vermute mal, dass du CRF-Modus meinst.

  • Ok. Dann mach ich es so: Ich nehm CRF 20 - genügt mir meist, was Qualität und Größe betrifft.

    Wenn es zu riesige Abweichler gibt - bei denen ein Film dann 20 GB groß wird, dann nehm ich ABR, hab es mal mit 10000 probiert - Ergebnis war ok, da es sich eh meist um alte Schinken handelt, die im Original auch nicht perfekt sind. Außerdem stört es mich nicht so sehr, wenn die etwas "grisselig" (körnig) sind, das macht ja auch den Charme eines Films aus.

    Jetzt einfach mal ganz dumm gefragt: Wie geht Ihr denn vor?

    Macht Ihr kleine Ausschnitte und testet dann rum? Oder seht Ihr gleich, was Ihr nehmen müsst? Oder könnt Ihr was aus den Werten des Original-Materials rauslesen?

  • jeder hat hier seine eigenen z.t. wirren Methoden.
    aus meiner DVD-Zeit habe ich den Film am ende komplett zerlegt.
    erst Untertitel in srt (später auf DVD+-r sup/idx belassen)
    dann Kapitel
    audio in stereo umgewandelt ~128k mp3 (80k aac/vorbis)
    später ~256k he.aac 5.1
    dann kam erst das Video dran,
    um die Restkapazität des Datenträgers zu nutzen
    (1cd-rips - 2cd - DVD: 1/3, 1/2, full für 720p, Speicherkarten usbsticks Festplatten)

    für mich ist der größte Feind des videokompremierers der wachsende verfügbare Speicher.
    damit ist mein Aufwand den ich betrieben habe einfach nicht mehr wirtschaftlich.

    dafür hatte ich volle Kontrolle über jeden Arbeitsschritt.
    und langsam war es nicht wirklich wenn man mit *.bat-skripten sich für jede Videoart ein Rezept schreibt...
    einfach copy&paste... n bissel anpassen und fertig.

    ich versuche mich irgendwie an Kapazitätsgrenzen zu halten um ein Film zu codieren

    übriges habe auch ich das zeitliche Problem des Testens gehabt.
    ganz vermeiden lässt es sich nicht, aber vieles automatisieren
    so empfehle ich einfach mal ein Film (720p/PAL) mit verschiedenen crf werten zu kodieren (z.b. 16 bis 25 oder mehr) und sich einfach mal die Problem Szenen anschauen.
    manchmal reicht es aber auch nur vereinzelt die Problem Szenen zu kodieren.

    es geht darum ein Gefühl (bzw. gutes einschätzungsvermögen) für das videocodieren zu entwickeln.
    schecke auch nicht mal vor absurde kodierungsmöglichkeiten zurück.
    wie z.b. wie sieht ein film aus mit dem höchstem crf wert um die kleinstmögliche größe zu bekommen.
    oder kann man ein stück film ruckelfrei von einer 1,44 diskette abspielen?

    übrigens:
    mein am meisten immer wieder komplett neu codierter Film war Matrix (1) bei über 10 habe ich aufgehört zu zählen...^^

    ... so mein akku ist leer... viel spass noch...

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