Staxrip Template - immer wieder andere Bitrate nach Laden von Datei Quelle

  • Hallo,

    Ich habe in Staxrip für verschiedene Videos unterschiedliche Templates erstellt. Eines haben aber alle Template gemeinsam. Sie haben alle jeweils einen fest definierten Wert der Video Bitrate. Die letztendliche Dateigröße ergibt sich also aus den ganzen Einstellungen und der Videolänge.

    Mal ein Beispiel:
    Wenn ich Staxrip starte wird mir die, von mir eingestellte Bitrate mit dem Wert 1000 angezeigt. Daneben als Dateigröße 644 Megabyte. Wobei letzteres nicht von mir definiert wurde.
    Jetzt das Problem. Ich lade ein Video aber anstatt die Bitrate 1000 beizubehalten und die Dateigröße entsprechend anzupassen, wird die Dateigröße von 644 Megabyte beibehalten und dafür die Bitrate geändert. Also genau das Gegenteil von dem was ich möchte.

    Beim Bearbeiten eines einzelnen Videos ist das ja noch verschmerzbar. Aber Batch Bearbeitung ist damit unmöglich, da ich den Wert dann nicht einmal mehr manuell korrigieren.

    Gibt es irgendwie die Möglichkeit Staxrip so einzustellen, dass es nicht ständig die Bitrate ändert sondern einfach die Dateigröße anpasst damit ich nicht ständig manuell nachjustieren muss und die Batch Bearbeitung sinnvoll nutzen kann?

    Gruß
    MixSix

  • :welcome:

    Um welchen Encoder geht es da? Du möchtest anscheinend eine etwa konstante Qualität unabhängig vom Video, und die Zielgröße ist zweitrangig?

    Kralle dich nicht an die Bitrate, die ist ein zu ungenaues Kriterium. Wenn dein Ziel MPEG4/AVC-Video mit x264 ist, verwende 1-pass-Encodierung mit CRF-Qualitätswert.

    Xvid hat so eine Art von Arbeitsmodus nicht, da könnte man höchstens prozentuale Qualität über den Komprimierbarkeitstest verwenden.


  • Um welchen Encoder geht es da?


    X264 mit mkv Conatiner.



    Du möchtest anscheinend eine etwa konstante Qualität unabhängig vom Video, und die Zielgröße ist zweitrangig?


    Ja, die Zielgröße ist zweitrangig und wird durch Videolänge, Tonspuren, Bitrate und Encoder Einstellungen (von Encodingwissen) bestimmt.
    Ich habe unterschiedliche, auf bestimmte Video Kategorien abgestimmte Templates. Zum Beispiel, HD, SD, Pogressive, Interlaced usw. Ca. ein Dutzend.



    Kralle dich nicht an die Bitrate, die ist ein zu ungenaues Kriterium.


    Ich möchte mich nur ungern davon verabschieden.

    Gruß
    MixSix

  • Das ist ja eigentlich der Zweck des "Constant Rate Factors": Ein weitgehend vergleichbares Verhältnis zwischen Original- und Kopie-Qualität auch bei verschiedenen Voraussetzungen.

    Die Bitrate ist da deutlich unzuverlässiger. Ein Actionfilm und eine Landschaftsdokumentation haben deutlich unterschiedlichen Bedarf trotz ansonsten technisch gleicher Voraussetzungen.

  • Hm, benutzt denn einer von euch Staxrip und kann mir sagen wie ich meine Konfiguration umstellen soll? (Ich würde dann mal eines meiner Templates hochladen)

    edit: Ich muss ja nur eine Einstellung Anpassen sehe gerade. Jetzt ist nur die Frage welchen CRF Wert. Ist 21 gut?

    3 Mal editiert, zuletzt von MixSix (9. Juli 2013 um 12:13)

  • Ist 21 gut?

    Erstmal: ja. Nimm doch die 21, und gucke dann, ob Dir die Qualität und die Dateigrößen zusagen. Wenn Du ein paar Filme damit gemacht hast, dann kannst Du den Wert ja immer noch ein wenig justieren.

    Gruß

    akapuma

    Wer weiß, wovon er redet, kann es sich leisten, sich verständlich auszudrücken.
    Besucht auch meine Homepage: http://akapuma.info

  • Sinnvolle Werte liegen so um 16-25 ... wobei die Mitte ein guter Startpunkt ist. Je kleiner der Wert, desto größer die Datei / umso höher die Qualität.

    Welcher Wert für dich geeignet ist, musst du selbst rausfinden. Da entscheidet der Geschmack ... der eine findet, ein CRF Wert von 16 ist gerade noch gut genug, anderen reicht ein Wert von 25 und freuen sich über die relativ kleinen Dateien.
    Am besten kodiert man einmal einen Testclip mit verschiedenen CRF Werten. Wenn du einmal deinen "persönlichen" CRF Wert gefunden hast, kannst du in der Regel diesen für alle weiteren Kodierungen nutzen.

    mfg,
    monarc

  • Man, wieso muss das so schwierig sein...?

    Ich habe jetzt ein paar Tests mit einer Folge von Al Bundy und einer Folge von Two and a half Men gemacht. Beide Folgen stammen von DVD.


    Dateigröße: An die Dateigröße mit einer Bitrate von 1000 kommt am nächsten die Variante mit CRF 23.
    Two...: 202 mb (Bitrate 1000, Tune = aus), 227 (CRF 22 Tune = aus) 195 mb (CRF 23 Tune = aus), 205 (CRF 23 Tune = Film)
    Al Bundy: 233 mb (Bitrate 1000, Tune = aus), 238 mb (CRF 22 Tune = aus), 214 mb (CRF 23 Tune = aus), 222 (CRF 23 Tune = Film)

    Was mir auffällt ist, dass bei den beiden Beispielen alle Varianten, bei genauem Hinsehen anders aussehen, ich aber nicht sagen kann was besser aussieht.
    Auffällig ist aber, dass die Varianten, in denen ich Tune = Film aktiviert habe das Bild jeweils etwas (Two...) bzw. minimal (Al Bundy) härter wirkt. Und in den anderen Varianten das Bild ungefähr gleich weich erscheint wie die original Datei.

    Einmal editiert, zuletzt von MixSix (9. Juli 2013 um 14:54)

  • Preset = ... fast / medium / slow ...
    Tuning = (kein) / Film / ...

    Das Tuning "Film" verringert etwas den Filter gegen Kompressionsartefakte (Details dazu im vollständigen Hilfetext der x264.exe), weil man bei echtem Kinofilm, auf Fotofilm aufgenommen, mit "Filmkorn" rechnen muss, das ja auch als Stilmittel ein wenig erhalten bleiben soll.

    Bei Aufzeichnungen, die bekanntermaßen von Fernsehkameras stammen, sollte das Tuning "Film" nicht notwendig sein.
    __

    Und einen derartigen Inhalt wird man sicherlich auch eher weichgezeichnet bevorzugen... :rolleyes:

  • Preset = ... fast / medium / slow ...
    Tuning = (kein) / Film / ...


    Sorry, bin beim Ablesen in der Zeile verrutscht. Ich habe meinen Beitrag editiert.
    --------------------
    Kann ich bei TV Material Tune in der Regel auf "disabled" stellen?

  • Es hängt immer vom tatsächlichen Inhalt ab, ob ein Tuning vorteilhaft ist oder nicht.

    Gerade amerikanische Fernsehserien, die durch ihre Normwandlung (NTSC/PAL) noch diesen "Seifenoper-Effekt" (leichte Überblendungen und Unschärfe) haben, werden durch das Tuning "Film" wahrscheinlich keine Vorteile haben.

  • Gibt es denn zufällig irgendwo eine Zusammenfassung, für welches Quellmaterial welche Tune und CRF Einstellung als Wert gut geeignet ist? Gerade bei HD Material ist das Ausprobieren ansonsten ziemlich zeitaufwendig.

  • Welcher CRF: Dein Geschmack. Die CRF-Technik soll den Grad des Qualitätsverlustes begrenzen, dafür kann aber je nach Videoinhalt mehr oder weniger Bitrate notwendig sein.

    Welches Tuning: Im Zweifel weglassen und CRF verkleinern; kein Tuning ist besser als ausreichend Bitrate.

    Ansonsten mit etwas Optimismus:

    • film: Kinofilme, die anscheinend mit echtem Fotofilm aufgezeichnet wurden und leichtes Korn haben
    • grain: Filme, bei denen man das Filmkorn als "Stilmittel" völlig übertrieben hat (z.B. "300"); hohe Bitraten sind zu erwarten!
    • animation: Echte Zeichentrickfilme (handgezeichnet, nicht computergeneriert) mit fast strukturlosen Farbflächen und dünnen schwarzen Kanten; Vorfilterung ist nützlich
    • stillimage: Als Video präsentierte Standbilder, evtl. mit Übergangseffekten
    • touhou: Wenn nichts anderes mehr hilft, z.B. bei Computerspiel-Action-Aufnahmen; höchste Bitraten sind die Folge!
  • Habe verstanden. Tuning nur wenn es wirklich sein muss.
    Bei den CRF Werten muss ich mich dann herantasten. Für Serien in SD habe ich ja schon "meinen" Wert gefunden. Für SD Filme sollte es ähnlich sein.
    Bei HD könnte es etwas länger dauern. Oder hat hier jemand eine Quelle für (nicht zu große) HD Testfiles parat, die der Qualität entsprechen, was so auf einer BluRay landet?

    Unabhängig davon, erst einmal Vielen Dank an euch für eure Hilfe und für den erfolgreichen Versuch mich für das Benutzen von CRF zu überreden anstatt einer festen Bitrate ;)

    PS: Dass die Sortierung in dem Thread genau anders herum ist als gewöhnlich irritiert immer wieder auf's Neue :D

  • Hallo,
    ich muss mal meinen alten Thread aufwärmen.
    Ich habe noch immer ein paar Probleme die richten CRF Werte für mich zu finden.

    Konkret geht es um 1080p Filme. Ich habe mehrere Test mit einem Film gemacht. Einmal mit meiner alten Einstellung (Bitrate 14000), dann mit CRF 17 und mit CRF 18.

    Original: (25.7 Mbps bis 48.0 Mbps), Dateigröße = 16,2 GB. (ink. 2 DTS HD Spuren)
    Meine alte Einstellung Bitrate 14 Mbps: (Endwert = 14.4 Mbps) ; Dateigröße = 9,11 GB
    CRF 17: (Endwert 11.1 Mbps); Dateigröße 6,98 GB
    CRF 18: (Endwert 9.4 Mbps); Dateigröße 5,94 GB

    Ich habe von den 3 Durchläufen Screenshots erstellt und sie verglichen. Man kann minimale Unterschiede in Nahaufnahmen von Gesichtern oder feinen Strukturen erkennen.
    Ich kann aber beim besten Willen sich sagen, ob eins der 3 Durchläufe jetzt besser oder schlechter aussieht.

    Ist das jetzt purer Zufall bzw. kann es am Film liegen? Oder sind häufig einfach keine wirklichen Unterschiede feststellbar trotz der recht großen Schwankungen bei Bitrate und Dateigröße?

  • In Einzelbildern wird man ohnehin kaum entscheiden können, was jetzt nun wirklich besser wirkt, da der Eindruck einer bewegten Szene doch anders ist, wenn sich Fehler über einen gewissen Zeitraum fortsetzen.

    Auch sind die wirklich störenden Fehler meist nicht in detailreichen Ausschnitten (Bart oder Hautporen? Zumindest keine Spachtelmasse), sondern dann in den detailarmen Außenflächen. Beispielsweise empfinde ich es besonders störend, wenn Blockartefakte und Banding dafür sorgen, dass sich die Mitte einer Wand scheinbar verschiebt, wenn sich ihre Helligkeit leicht ändert, oder Nebelschwaden wie Schleim-Ballons aussehen, weil drum herum kleine Strukturen durch falsch geschätzte Bewegungsrichtungen mitgerissen werden.

    CRF-Werte unter 20 sind schon für viele Fälle ausreichend für sehr gute Qualität. Zwischen 17 und 18 dürfte da kaum noch ein Unterschied zu erkennen sein, selbst wenn man erfahren im Erkennen von Qualitätsverlusten ist. Da müssten sie sich schon um mehrere Stufen unterscheiden (wie 18 und 15), um noch mit dem Finger auf deutliche Differenzen zeigen zu können.

    Bei 1-pass-Bitrate wird sicherlich eher irgendwo unnötig Bitrate verschwendet, und trotzdem fehlt anderswo etwas davon; die Bitrate soll ja schwanken, weil verschiedene Szenen einen unterschiedlichen Bedarf haben, aber in diesem Modus wird die Schwankung statt dessen gering gehalten (was nur bei der Übertragung über Verbindungen mit beschränkter Bandbreite sinnvoll sein kann). 2-pass-Bitrate dagegen arbeitet so, dass im ersten Durchlauf der CRF-Wert berechnet wird, der dann im zweiten Durchlauf zur gewünschten Zielgröße führen würde; wenn man x264 an der Kommandozeile ausführen lässt, kann man den sogar in der Statistikausgabe ablesen. In deinem Fall dürfte er wohl etwas kleiner als 16 gewesen sein, Kommawerte sind ja möglich.

  • Danke schön für deine ausführliche Antwort.

    Das ist ist wirklich schwierig.
    Selbst bei Bewegung fällt es mir schwer eine Aussage darüber zu treffen was besser aussieht.

    Eine Szene habe ich mir herausgepickt. Ein Auto fährt sozusagen auf mich zu und biegt ab. Im Original ist das Bild ohne Auffälligkeiten.
    In den heruntergerechneten Videos sieht man, wenn das Auto abbiegt, ein leichtes Flimmern am Auto. Aber auch ist es schwierig einen Favoriten zu finden. Obwohl ich jetzt CRF 17 mit CRF 20 verglichen habe.

    Ich denke, dass ich jetzt einfach CRF 18 nehmen werden. Man muss es ja auch nicht übertreiben. Zumal ich sowieso nur 1-pass nehme, da mir das andere zu lange dauert.

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