Zeitgemäßes hochwertiges analoges Capturing per USB oder HDMI

  • Wenn du der Meinung bist, ab Antwort # gehört der Rest eigentlich in einen eigenen Beitrag, kann man das ja durchaus entsprechend behandeln...

    Ist von mir ein bißchen unglücklich formuliert.
    Es geht nicht um den eigenen Beitrag sondern um alle Beiträge, die sich mit Cropping und Resize beschäftigen und da gibt es nicht viele Beiträge + Thread's, leider.
    Wäre interessant zu wissen, wie sich diese mathematischen Erkenntnisse mit der Arbeit in VirtDub oder Avisynth niederschlagen.
    Ich würde ganz gern einen solchen Script nachvollziehen ehe ich mir selbst einen solchen zusammenstelle, der möglicherweise fehlerbehaftet ist.
    Vielleicht geht mir da eher ein Licht auf und ich kann damit Theorie und Praxis besser verbinden.
    Bis jetzt brauche ich diese Theorie nicht in meinen Scripts, kann auch in der Arbeit mit Edius zusammenhängen und mit andererer Software ist es vielleicht doch notwendig.

  • Wäre interessant zu wissen, wie sich diese mathematischen Erkenntnisse mit der Arbeit in VirtDub oder Avisynth niederschlagen.

    Wenn man anamorph encodiert, dann einfach nur croppen, gar nicht resizen und das PAR auf 12÷11 setzen. Eine Skalierung erfolgt dann nur genau einmal, bei der Wiedergabe, direkt auf die für das Anzeigegerät geforderte Auflösung.


    Da du auf 720p hochskalierst, wird es interessanter: Man würde croppen und die neue Breite (die Höhe ist ja auf jeden Fall 720) mit dem PAR berechnen. Ich geb dir ein Beispiel. Sagen wir du hast nach dem Croppen 696x558.

    696 × (12÷11) ÷ 558 × 720 ≈ 980

    Heißt, du würdest von 696x558 auf 980x720 skalieren.

    Und wenn nötig dann noch die jeweils (1280 - 980) ÷ 2 = 150 Pixel breiten Balken links und rechts anfügen (nur für Blu-ray nötig, alles andere braucht die Balken nicht fest im Video und fügt sie bei der Wiedergabe, falls nötig, ein!).


    Die Berechnung könnte man sogar in AviSynth automatisieren, aber bis man das geschrieben hat, hat man es längst mit dem Taschenrechner raus.


    Das AviSynth Skript könnte für das Beispiel so aussehen:

    Code
    Crop(10,2,-14,-16)
    Spline36Resize(980,720)
    #AddBorders(150,0,150,0)

    5 Mal editiert, zuletzt von Skiller (30. Juni 2016 um 12:14)


  • Das AviSynth Skript könnte für das Beispiel so aussehen: ....


    Genau wie Du es beschrieben hast ist es und das ist dass was ich meinte, mit dieser mathematischen Zahlenspielerei.
    So sieht es für jeden wieder wie gewohnt aus! :)

  • Rübezahl
    Aber einfach diese 3 Zeilen zu verwenden reicht nicht. Für fast jede analoge Kamera müssen andere Crop und Resize Werte verwendet werden. Deshalb verwende ich für jede Kamera angepasste AviSynth Skripte. Wenn man aber die Berechnungsformel dazu nicht versteht, kann man diese Werte somit nicht an das eigene Quellmaterial anpassen.

  • Rübezahl
    Aber einfach diese 3 Zeilen zu verwenden reicht nicht.


    Keine Sorge, diese 3 Zeilen sind bei mir kein Thema.
    Diese Thematik und die damit verbundenen Vorbereitungen der Clip's von S-VHS oder mini-DV sind über Avisynth sind schon seit diesen Thread:
    http://forum.gleitz.info/showthread.php…retes-Beispiel)
    für mich seit 2 Jahren erledigt. Angefangen habe ich vor 10 Jahren, also genügend Wissen für meine ganze Arbeitsweise gesammelt!
    Ich benutze diese Script's immer noch und es ist alles konform und zur Erinnerung: (Original und Ausgabe in MPEG-2/MPEG-4) sind deckungsgleich!

    Einmal editiert, zuletzt von Rübezahl (30. Juni 2016 um 22:37)

  • Mal eine andere Frage. Hat sich hier schon jemand genauer mit H.265 bzw. HEVC auseinander gesetzt?
    Ich war am überlegen, die VHS-Kassetten welche ich digitalisieren möchte direkt in H.265 zu encodieren, allerdings fehlen mir Erfahrungswerte zu den unterschiedlichen Settings.

    Mir geht es hierbei ja nicht um möglichst kleine Dateien sondern um einen möglichst geringen Qualitätsverlust beim encodieren. Mit dem Gedanken direkt auf H.265 anstelle von H.264 zu setzen spiele ich hauptsächlich, weil ich vermeiden möchte, dass ich in 5-10 Jahren alle digitalisierten Aufnahmen erneut encodieren muss (mit dem entsprechenden Qualitätsverlust...).

    Hat hier jemand entsprechende Erfahrungswerte zu H.265/HEVC?

  • Ich würde es eher nicht als Vorzugsformat empfehlen:

    • HEVC unterstützt ursprünglich eigentlich kein Interlacing mehr (während die Aufzeichnung auf VHS ebenso auf Interlacing basiert wie die Darstellung auf Fernsehröhren), ist eher für Webvideo und UHD auf progressiv darstellenden Flachbildschirmen gedacht; x265 würde zwar Interlacing trotzdem unterstützen, aber man sollte das mal langsam sterben lassen, wenn die Fernseher heutzutage eh nicht mehr interlaced arbeiten. Vielleicht doppelte Framerate nach einem Bob. AVC muss noch, Blu-ray erfordert das bei einigen Frameraten und z.B. 1080-Auflösung.
    • HEVC wird noch nicht von vielen Consumer-Playern unterstützt (höchstens wenn sie auf UHD abzielen).
    • Das Verfahren ist sehr aufwändig, kostet viel mehr Leistung sowohl beim Encodieren als auch beim Abspielen.
    • Auch wenn x265 bereits einer der am weitesten entwickelten Software-Encoder für den PC ist, hat er immer noch gewisse Fehler und Probleme (z.B. flackern bei winzigen Details, nicht optimale Detailtreue), da muss noch einiges weiter entwickelt werden.

    Auf der anderen Seite sehe ich keinen Grund, AVC abzuschreiben. Das ist bereits ziemlich effizient, und es wird sicherlich auch in 5-10 Jahren immer noch unterstützt werden, so wie heute auch immer noch MPEG-2 auf DVD Video weiter decodierbar ist.

  • Und den Qualitätsverlust für das erneute Encodieren (auch wenn es vielleicht erst in 15-20+ Jahren notwendig sein wird) schätzt du als vernachlässigbar ein?

    Den Punkt mit der geringen Anzahl von Consumer-Playern die HEVC unterstützen und der aufwändigen Encodierung sehe ich als nicht wirklich schwerwiegend an, da mein Focus ja auch möglichst wenig Qualitätsverlust über die Zeit gesehen liegt. Meine Eltern haben auch jetzt keine aktuellen Player zu Hause und für die 2-3 Jahre müsste dann eben ein Notebook her halten, wenn jemand das Material ansehen möchte. Die zeitaufwändige Encodierung würde ich mir auch noch einmal ansehen/testen, schätze jedoch auch dass das nicht zu sehr ins Gewicht fallen sollte, so wie ich die Leistung des Systems einschätze.

    Aber leider fehlen mir einfach entsprechende Settings für x265. Ich möchte wie gesagt ja möglichst wenig Qualitätseinbußen haben, nur leider finde ich für diese Kriterien bisher kaum irgendwo sinnvolle Threads oder Empfehlungen im Netz. HEVC scheint einfach noch zu jung zu sein oder ich stelle mich zu blöd zum suchen an.

    Inwiefern ist das fehlende Deinterlacing denn ein Problem? Sofern es von x265 unterstützt wird, würde doch lediglich die Notwendigkeit bestehen, dass das Abspielgerät mit x265 umgehen kann, richtig? Mir ist aber natürlich klar, dass noch lange nicht gesagt ist, dass wirklich der Großteil der Abspielgeräte in Zukunft auf x265 setzen werden...

  • Bei jeder Recodierung in verlustbehaftete Zielformate gibt es Qualitätsverluste; ob die bemerkbar sind, hängt von vielen Faktoren ab, insbesondere davon, ob für unmerklichen Verlust ausreichend Bitrate erlaubt wird, oder ob die Größe so stark eingeschränkt wird, dass Verluste bemerkbar werden.

    Im CRF-Modus können sowohl x264 als auch x265 durchaus "visuell transparent" arbeiten, wenn der Ratefactor-Wert hinreichend klein ist (je nach Ansprüchen kleiner als ein Schwellwert um etwa 15-18). Das kann aber bedeuten, dass die Größe des Ergebnisses gewisse Erwartungen übersteigt. Das wäre aber auch die aktuell zuverlässigste Methode, effiziente und vom Bedarf verschiedener Szenen abhängige Komprimierung mit einer gewissen Garantie für begrenzte Verluste zu vereinen. Es braucht halt so viel Platz wie nötig, um mit Sicherheit nur unvermeidbar wenig Qualität zu verlieren. Grundsätzlich unterscheiden sich x264 und x265 hier wenig. Teste "x26{4|5} --crf 18 --preset slow", ob das deinen Ansprüchen genügt; wenn nicht, verkleinere den RF-Wert. Weitere Optionen wie Tunings und Kompatibilität zu Abspielgeräten sind noch nicht bei beiden gleich weit entwickelt und haben auch nur begrenzteren Einfluss auf den Qualitätserhalt, Preset und CRF sind die wichtigsten Faktoren.

    Von "fehlendem Deinterlacing" habe ich nichts geschrieben, denn Deinterlacing wäre ja eine Methode, Interlacing zu entfernen, aber keine Methode, halbbildweise aufgenommene Inhalte halbbildweise zu speichern. Tatsächlich könnte es sein, dass zwar x265 die Speicherung in dieser Form unterstützt, aber HEVC-fähige Abspielgeräte damit nicht rechnen (AVC-fähige Player unterstützen Interlacing aber sicher). Allerdings muss man sich darum auch wirklich nur dann Sorgen machen, wenn der Videoinhalt zeitliche Abstände zwischen den Halbbildern aufweist. Nur weil es übers Fernsehen ausgestrahlt wurde, muss es nicht zwangsläufig Unterschiede im Aufnahmezeitpunkt der beiden Halbbilder eines Vollbildes geben; leider ist es recht wahrscheinlich (auch durch Dinge, die scharfis_brain in den letzten Abschnitten seines Werkes "exotisches Interlacing" beschreibt), und dazu kommen noch Ungenauigkeiten der Bandmechanik eines VHS-Players. Um sicher zu gehen, könnte man den gesamten Film zuvor auf Interlacing untersuchen, das wäre aber sehr zeitaufwändig (von der Erfahrung im Affinden ganz zu schweigen); sicherer wäre das Speichern mit MBAFF-Interlacing durch x264, das erkennt selbst abschnittsweise, ob Interlaced- oder Progressiv-Codierung für Bildausschnitte effizienter wäre.

  • Pardon das ich was von "De"Interlacing geschrieben habe, die vielen Fachbegriffe bringen mich durcheinander ;)

    Zitat

    "x26{4|5} --crf 18 --preset slow"


    Perfekt! Danke :) Genau so ne Empfehlung habe ich gesucht. Werde mir das mal anschauen wenn ich die nächsten Wochen Zeit habe.
    Vor allem werde ich mir ansehen müssen wie lange das Encoding mit z.B. x265 auf dem System dauern würde, das ich dafür einsetzen möchte.

    Speicherplatz ist ja nicht wirklich das Problem in der heutigen Zeit, sofern ich die Dateien nicht komplett im Rohformat abspeichern muss genügt mir eigentlich schon eine geringe Komprimierung.
    Bei dem Bildmaterial handelt es sich um Videos die mit einem Camcorder bzw. einer Kamera aufgenommen wurden (Weil du was von Fernsehaustrahlung geschrieben hast). Eines der älteren Videos ist von 1982^^ und davon habe ich vor wenigen Wochen bereits eine Stunde Bildmaterial digitalisiert. Mit dem Ergebnis war ich eigentlich sehr zufrieden. Bin halt jetzt nur noch auf der Suche nach den besten Settings und dem besten Encoder. Aber hier hast du mir ja schon mal Super weitergeholfen!

    Vielen Dank nochmal! :)

    Viele Grüße,
    Sebolatius

  • Der Terratec Stick hört sich echt gut an. Meine alte / erste TV-Karte war auch von Terratec und hatte schon damals eine überraschend gute Wiedergabe- und Aufnahmequalität. Die scheinen es drauf zu haben in dem günstigerem Preisbereich. Aber auch im Vergleich mit teureren Varianten.

  • Der Terratec Stick hört sich echt gut an...

    Wenn die Vermüllung des am Anfang aufwendig erstellten Thread so weiter geht, liest sich es keiner mehr durch!!
    Ich habe mich dazu bereits im Post #723 dazu geäußert!
    Neues Thema erstellen ist besser, sonst bleibt es kein Leitfaden mehr und der Thread wird immer wässriger, Schade, besonders für den immensen Aufwand und der sachliche Bemühungen am Anfang.
    Für neuen Senf besser gleich auch einen neuen Thread erstellen!!

  • Leider kann man nicht so einfach "alles ab da" trennen; also schließe ich besser diesen Beitrag, man kann sich ja immer noch in einem neuen Beitrag per Link zur Antwort-Nummer (rechts oben) auf etwas beziehen, das man noch mal ansprechen muss...

    Die Interlacing-Diskussion von erdi kann ich noch mal rausholen.

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