Habt ihr noch Windows XP Systeme und lasst ihr sie am Leben?

Ich habe XP auf allen meinen beiden Rechnern, also sowohl meinen alten mit fast original Hardware von 2001 (zum Surfen im Internet reicht der mir), als auch auf meinem einigermaßen aktuellen "Arbeitstier" Rechner, den ich in erster Linie für alles, was mit Video zu tun hat, verwende.
Ich hab nicht vor, XP zu verlassen. Erstens, weil ich es hasse, alles neu einzurichten und zu installieren (würde Wochen dauern...) und zweitens, weil XP prächtig läuft und was nicht kaputt ist, soll man bekanntlich nicht reparieren. Außerdem ist da ja auch noch der Kostenpunkt für ein neues OS. Nee, nee, XP bleibt mir überall drauf.

Ich arbeite hier auch noch ausschließlich mit XP. Allerdings muss bei mir der Rechner für alles mögliche herhalten: für Video-, Grafik- und Audiobearbeitung... für gelegentliche Nutzung als Videoplayer... und auch mal zum Spielen. Gerade letzteres wird aber zukünftig schwieriger und schwieriger werden, da immer weniger Spiele XP unterstützen. Auch bei der Videobearbeitung fangen langsam die ersten Probleme an: die auf dem Intel Media SDK basierenden AviSynth-Source-Plugins unterstützen z.B. auch kein XP mehr .

Ein Umstieg auf z.B. Windows 7 gestaltet sich allerdings schwierig, da ich auch einige Uralt-Hardware betreibe, für die es schlicht und einfach keine Treiber mehr gibt. Kürzlich habe ich allerdings mal eine alte Festplatte angeschlossen und darauf zum Test Windows 7 installiert. Überraschenderweise ließ sich tatsächlich jegliche Hardware weiter betreiben. Wer hätte gedacht, dass z.B. ein Windows2000-Treiber für einen SCSI-Scanner auch unter Windows 7 funktioniert (mir egal, dass der kein WIA unterstützt - TWAIN reicht mir)... oder dass sich der 8 Jahre alte Treiber für die (fast doppelt so alte) Hauppauge WinTV mit ein paar Tricks auch in Windows 7 betreiben lässt!?

So wie es aussieht, steht demnach vermutlich DOCH bald ein Umstieg auf Windows 7 an. Mir graut es nur vor dem, was auch 'Skiller' nicht mag: dem Einrichten der ganzen Software. Denn momentan sind unter XP alle benötigten Software-Pakete und kleinen Tools installiert und sogar teilweise über irgendwelche Bastellösungen miteinander verknüpft... ich habe Hilfprogramme installiert, um einfach Hardlinks zu erstellen und lasse eben über jene Hardlinks diverse Programme die selben Kommandozeilen-Tools nutzen... von benutzerdefinierten Kontextmenü-Einträgen, modifizierten Browser-Erweiterungen und sonstigem "Kleinkram" ganz zu schweigen.
Das alles neu einzurichten wird locker Tage in Anspruch nehmen. Und vermutlich werde ich sogar Wochen später noch auf fehlende Funktionen dank vergessener Software stoßen :hm: . Aber irgendwie ist es halt doch nötig, dass ich mich mal intensiver mit Windows 7 beschäftige - das hab ich jetzt schon viel zu lange gemieden. Eventuell ja sogar grundlos... mal sehen!

Ja, mir geht's da ganz ähnlich wie dir, Tom.
Am meisten stört mich einfach der Gedanke, das den wohl (in meinen Augen) eher geringfügigen Verbesserungen dieser Berg an unbequemer Einrichtungsarbeit gegenüber steht, und eine Umgewöhnung, die mich zumindest am Anfang ein wenig bei der Arbeit behindern wird (das Interface ist halt doch schon ganz anders strukturiert, als in XP).

Auch die manchmal problematische Handhabung mit alter Hardware – und Software – ist ein Grund. Wird meine alte TV-Karte mit SAA7134 und dem 1.4er Treiber unter Win7 laufen? Wer weiß... Aber wenn nicht, dann bräuchte ich zusätzlich zu Win7 noch mein altes XP (an sich ja kein Problem, zugegeben), nur ist das eben auch wieder umständlich. Von Problemen mit alten Spielen ganz zu schweigen.

Ich glaube, ich werde erst auf Win7 umsteigen, wenn wirklich etwas, das ich unbedingt brauche, nicht mehr unter XP läuft. Naja, und so langsam aber sicher passiert genau das. Beispielsweise Sony Vegas unterstützt seit Version 11 kein XP mehr. Für mich meine erste Sackgasse mit XP.

Ich habe noch W98SE (auf dem Music-PC, wegen keinen neuen Treibern) - der ist BTW auch SCSI
Eine Tablette ist neuer, sie hat W2k mit Touchscreen Extensions.
Alle anderen sind XP, aber sie werden nicht an Internet angeschlossen. Sicherheitslücken spielen also keine Rolle. Ich verstehe nicht warum soll ich meinen Video-PC an Internet anschließen. Videodateien kommen aus dem All (SAT- bzw. DVB-T), Videocamcorder (DV-AVI oder MTS) oder DVD-Recorder (VRO). Die SW wird zuerst herunterladen (wenn online angeboten und nicht auf CD/DVD) und überprüft an Schädlinge. Ich riskiere nicht dass teure Bezahlware kompromittiert werden, und zwar für irgendein "Crappysoft Free All-in-one Converter".
Kein Internet, kein Datenverkehr =-> keine Infektion.

Ich habe noch PCs in einer Leistungsklasse, bei der ich mir nicht sicher bin, ob Windows 7 die zu stark ausbremsen könnte. Da überleg ich mir irgendwann mal, was draus wird.

Aber im Büro werde ich alle PCs aufrüsten müssen, immerhin haben wir ja einen Action-Pack-Vertrag, und da wird vom Nutzer ein wenig Kooperation erwartet.

Ich benutze XP weiter, weil ich mir das Windows 7 nicht mit den vielen kleinen nützlichen Tools Vollmüllen möchte und bestimmte Hardware und Software nicht Update.
Dazu nutze ich die Tatsache, dass eine Festplatte maximal 4 primäre Partitionen haben kann. Die 4. primäre sind die logischen Laufwerke.

Ich habe gerade eine Festplatte geklont und Screenshot gemacht:
Auf Datenträger 0 sind 2x Windows 7 und 1x XP, genau genommen Edius 7, 6 und 5.
Auf Datenträger 2 und 3 ist 1x Windows 7 und sogar noch 2x XP.
Einmal für die Bildbearbeitung, weil Negativscanner und anderes Zubehör nicht unter Windows 7 laufen, und einmal XP mit den vielen Tools (Video, HD-Tools usw ....).
Datenträger 1 ist eine alte Ramdisk.

Im PC sind noch 2 große Platten für die eigentlichen Daten, welche über den HD-Switch abgeschalten sind. Der Datenträger 2 und 3 sind in einen 3-fach Wechselrahmen mit großen Lüfter.

Bei richtiger Einstellung im Bootmanager sind die nicht benutzten Betriebssysteme versteckt.

Gruß von Rübezahl

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