Kopie des Bootloaders auf einen USB-Stick

  • Moin,

    auf meinem Mediacenter-PC läuft ein Linux und ein 2 Windows. Normal nutze ich das Linux, da es aber keine BluRay-fähigen Player für Linux gibt, hab ich ein Windows drauf mit PowerDVD. Der Wechsel zwischen den OS gestaltet sich umstänldich, da ich über eine FB den Bootloader nicht bedienen kann. Ich habe daher kein echtes "Triple-Boot" eingerichtet, sondern ein Windows (mein erstes Windows auf dem PC) läuft auf einer Festplatte, das Linux zusammen mit einem anderen Windows als echtes Dualboot auf einer anderen Festplatte. Dieses zweite Windows ist eine Art Spielwiese auf der ich mit neueres Programmversionen herumprobiere, das erste Windows wird verwendet. Um jetzt zwischen den OS zu wechseln muss ich umständlich eine Tastaur anklemmen und im Bootloader die HDD-Reihenfolge ändern - ich mach das zwar nicht zu oft, es nervt aber gewaltig.

    Schon vor ca. einem Jahr hab ich mal versucht über einen optional ansteckbaren USB-Stick zwischen den OS zu wechseln, indem auf dem Stick ein Bootloader installiert wird der alle 3 OS starten kann, mit dem "Produktiv-Windows" als erstes OS. Das heißt: Ist der Stick angeschlossen bootet Windows, ist der Stick weg, bootet Linux. Leider hab ich das nie hinbekommen. Ich hab das Problem damals auch in einem Linux-Forum angesprochen, es gab aber nur den Verweis auf die Ubuntuusers-Wiki, weil dort Grub2 angeblich so gut erklärt wäre. Diese Woche habe ich mir den Artikel nochmal in aller Ruhe durchgelesen und bin keinen Schritt weiter. Ich vermute hier das typische Linux-Problem, dass die eingefleischten User Vorwissen voraussetzen, dass im Artikel weder erklärt noch verlinkt noch überhaupt genannt wird. Ein unerfahrener User weiß dann nicht einmal wonach er suchen soll.

    Ich hab mal etwas nach dem Problem gegoogelt, diese Vorgehensweise müssten eigentlich gehen (tun sie aber nicht):

    Code
    grub-setup /dev/sdX
    grub-install /dev/sdX
    update-grub

    Wobei sdX der USB-Stick ist. Evtl. muss ich da noch etwas am Grub auf dem Stick ändern? Vielleicht gibt es auch alternative Bootloader die das System analysieren können und einen Bootloader auf den Stick bringen können?

    nel-son

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    Zitat

    Zieht ein Bienenschwarm aus, so wird er herrenlos, wenn nicht der Eigentümer ihn unverzüglich verfolgt oder wenn der Eigentümer die Verfolgung aufgibt.


    § 961 BGB [Eigentumsverlust bei Bienenschwärmen]

    :D

  • Die Idee hatte ich auch schon, es gibt aber 2 Dinge die dem entgegenstehen:

    - ich habe keinen freien Laufwerksschacht mehr frei (nur ein 5,25 der vom BR-Laufwerk belegt ist und überhaupt kein 3,5''-Schacht - ist halt ein HTPC-Gehäuse, kein Tower)
    - die fehlende HDD fehlt dann für die Datenbank. Ich habe 3 Festplatten drin auf denen Daten liegen, auf 2 davon hab ich kleine Partitionen für die OS freigemacht. Klemme ich eine ab, fehlen Daten. Das mag bei der reinen BluRay-Wiedergabe nicht schlimm sein, ich habe aber auch Filme und Serien mit Ordered Chapters und Segment-Linking, was unter Linux schlecht bis gar nicht läuft (nur mit externen Player da es XBMC nicht kann). Unter Windows geht das besser.

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    Zitat

    Zieht ein Bienenschwarm aus, so wird er herrenlos, wenn nicht der Eigentümer ihn unverzüglich verfolgt oder wenn der Eigentümer die Verfolgung aufgibt.


    § 961 BGB [Eigentumsverlust bei Bienenschwärmen]

    :D

  • Hallo Nel-son,

    Die Idee hatte ich auch schon, es gibt aber 2 Dinge die dem entgegenstehen:

    wenn ich es richtig aufgefasst habe steht nur ein Ding dagegen, der fehlende Platz.

    Die Festplatte unter Windows kommt an Sata 0 und wird am Switch geschalten. Die andere Festplatte unter Linux an Sata 2 bleibt nach der Konfiguration permanent an, kommt an keinen Schalter.
    Die Spielwiese mit dem 2. Windows kommt an Sata 1 und müßte auch geschalten werden.
    Schalter 1 an: Windows mit PowerDVD startet, Linux-Platte sowieso an und Spielwiese ist egal.
    Schalter 2 an und 1 aus: Windows mit Spielwiese startet und Linux-Platte ist auch an.
    Beide Schalter aus: nur Linux-Platte startet.
    Geschalten wird sowieso nur im ausgeschaltenen Zustand.

    Man könnte sich die Schalter selbst einbauen und es müssen 3x Ein-Aus Schalter sein. Für 5V, 3,3V und 12V, wobei die Masse nicht geschalten wird.
    Die 2 Schalter könnten an der Rückseite eingebaut werden. Die Lötarbeiten vom Kabel zum Schalter und zurück sollten keine Herausforderung darstellen.

    Das habe ich vor Jahren auch mal vorgehabt aber keine passenden Miniaturschalter oder ähnliches gefunden. Dafür fand ich den Orico-Switch und habe seit Jahren keine Probleme damit.
    Damit konnte ich die Backup-Platte auch gleich in den PC verbauen, ohne dass sie mir mal während des Transport vom Wechselrahmen oder externen Gehäuseaus aus dem Händen fallen kann.

    Ich kann mich noch erinnern beim Googeln unter "Schaltereinbau oder Schalter Selbstbau für Festplatten" großen Mist gefunden zu haben.

    Schönen Abend noch und ich bereite mich jetzt auf das Deutschlandspiel vor.
    Rübezahl

  • wenn ich es richtig aufgefasst habe steht nur ein Ding dagegen, der fehlende Platz.

    Jein. Derzeit nutze ich, wie gesagt, das Windows nur für BluRay und diese halb-exotischen Matroska-Features die XBMC unter Linux nicht kann und wohl nie können wird. Windows hat neben Blu Ray noch den Vorteil, dass ich da 3D abspielen kann, was unter Linux nur über Full-Side-by-Side (oder ähnliches) umzusetzen ist. Ich habe derzeit keine 3D-Hardware da und kann meine Einstellung zum 3D nicht wirklich gut beurteilen. Im Kino war ich teis begeistert, teils enttäuscht, teils Hälfte Hälfte. Falls ich mich also auch zuhause für 3D begeistzern kann, werde ich wohl Windows häufiger nutzen als bisher und dann ist eben nicht nur der fehlende Platz das Problem sondern die Tatsache, dass durch abschalten einer Platte die fehlt. Ich sehe das nicht als eine gute Lösung an.

    Für mich wäre weiterhin ein Linux-Bootloader auf USB die beste Wahl, da ich da keine Abstriche machen müsste.

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    Zitat

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    :D

  • OK, da es nicht mein System ist fehlt mir der genaue Überblick.
    Nach der Erkenntnis:


    Für mich wäre weiterhin ein Linux-Bootloader auf USB die beste Wahl, da ich da keine Abstriche machen müsste.

    auch halb so schlimm.

    Aber eines verstehe ich nicht: Ich schaue mir auch gern 3D an, aber mit dem geeigneten Geräten, nicht vom 3D-fähigen vom Player bis 3D-fähiger LED-TV.
    Für mich schwer vorstellbar, dass diese Kinogenuss von Windows kommen soll, abgesehen davon dass zur Zeit keine 3D-Hardware verbaut ist?

    Zusammengefaßt: Ich schaue mir lieber 3D mit 42" an als vorm PC mit 24"! Der gleiche Zahlendreher wäre mir an meinen Alter umgedreht lieber!

  • Nein.

    Das Problem ist, dass es keine Software-Player für Linux gibt die eine 3D-BluRay wiedergeben können. Für Windows gibt es solche. Daher nehme ich bei 3D Windows - nicht weil ich es will, sondern weil ich es muss. Das gleiche Problem gibt es bei besagten Matroska-Features. Mit 24'' hat das rein gar nichts zu tun. Läuft alles am gleichen Fernseher (auch 42'').

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    Zitat

    Zieht ein Bienenschwarm aus, so wird er herrenlos, wenn nicht der Eigentümer ihn unverzüglich verfolgt oder wenn der Eigentümer die Verfolgung aufgibt.


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  • Das hat mit Idiologie nichts zun tun. Linux läuft da schlicht stabiler und schneller. Leider mit genannten Begrenzungen.

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    Zitat

    Zieht ein Bienenschwarm aus, so wird er herrenlos, wenn nicht der Eigentümer ihn unverzüglich verfolgt oder wenn der Eigentümer die Verfolgung aufgibt.


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  • Jep, damit hab ich mir aber schonmal ein System zerschossen.

    Mal sehen, vielleicht find ich ja für SuperGrub2Disk eine Anleitung.

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