x264 encoding mit Handbrake: CRF / Presets

  • Hallo,
    ich habe es mir nun die Keyframes wie von monarc99 beschrieben angeschaut:

    I-Frmaes

    Orginal || Encode
    10:00:720 || 10:00:809
    10:03:979 || 10:04:063
    10:11:861 || 10:11:945
    nichts || 10:21:955
    10:29:087 || 10:29:254
    10:32:924 || 10:33:008
    10:40:474 || 10:40:557
    10:43:435 || 10:43:519
    10:49:316 || 10:49:400
    nichts || 10:59:410
    nichts || 11:09:422
    11:13:798 || 11:13:882

    Die Keyframes sind also synchron und sogar haeufiger als beim Orginal!

    Aber, beim Orginal zeigt mir das Tool viele P-Frames zwischen den Keyframes an. Im obrigen Fall zB 3 zwischen den Keyframes 10:00:720 und 10:03:979, 7 zwischen 10:03:979 und 10:11:861. Beim Reencode zeigt mir das Tool gar keine P-Frames an!

    edit: mit Cursor Up springe ich beim Reencode nur zwischen I-Frames, beim Orginal springe ich mit Cursor Up aber auch manche (nicht alle) P-Frames an.

    Einmal editiert, zuletzt von fe_ (29. August 2014 um 10:10)

  • Jemand eine Vermutung woher das rueckelne Spulen und die Probleme machmal beim Springen herkommen koennten wenn es nicht an den Keyframe-Abstaenden liegt? Und warum springt Avidemux bei Cursor Up ("Next Intra Frame") auch manche P-Frames an?

    2 Mal editiert, zuletzt von fe_ (29. August 2014 um 17:14)

  • Hallo,

    ich bin mit der Qualität bei crf18 + slow verglichen mit dem Ausgangsmaterial bisher sehr zufrieden, aber gestern ist mir ein grosser Unterschied aufgefallen. Bei dunklen Abschnitten die auch schon nicht reencodiert recht "körnig" sind, ist es nach dem reencode deutlich "körniger".
    Besonders stark war dies in einer Szene mit Nachthimmel. Nicht reencodiert war auch es auch hier recht körnig, aber es war ein gleichmaessiger Übergang zwischen den schwarztönen, beim reencode war dieser Übergang wie in 3 Teile unterteilt. Zur besseren Verstädnis hier von der Leinwand abfotografiert:
    _ursprung.jpg _crf18_slow.jpg
    Der Bitraten unterschied war hier auch sehr gross: 23 Mb/s zu 3 Mb/s. Kann man hier an den Einstellugen noch etwas nachjustieren das an solchen Stellen die Qualität besser wird?

  • Wow, das ging schnell danke! Tuning Film benutze ich bereits.
    Den Rest werde ausprobieren!

    Das Problem mit dem körnigen Bild bei dunklen Szenen habe ich uebrigens generell nur per Beamer auf der Leinwand, nicht auf dem TV.

  • Die Dokumentation die ich zu aq-mode finde ist sehr unterschiedlich, einmal heisst es 2 wäre noch experimentell und einmal 2 wäre default.. Handbrake hat 1 mit aq-strength 1.0 als default. Welcher Modus und Stärke wäre zu empfehlen?
    aq-mode
    1: Allow AQ to redistribute bits within each frame.
    2: Allow AQ to redistribute bits across the whole video.
    aq-strength
    "Sets the strength of AQ bias towards low detail ('flat') macroblocks. Negative values are not allowed. Values outside the range 0.0 - 2.0 are probably a bad idea." bzw "Values more than a couple of hundred percent off from 1.0 are probably a bad idea."

    Zu noise reduction. Verstehe ich das richtig das bei einem höheren Wert das Bild "matschiger" also schlechter wird?

  • Ich weiß nicht, wie asbach-uralt die Dokumentation war, in der stand, dass es experimentell sei. Wenn es seit Monaten, vielleicht schon Jahren mittlerweile Standard ist, kann es wohl kein Reinfall gewesen sein.

    Modus 2 ermöglicht es, über eine vorherige Szene mit hohem Detailgrad (wo gröbere Quantisierung wenig auffällt) eine Reserve durch etwas geringere Bitrate anzusammeln, die dann in einer dunklen Szene mit wenig Details in etwas mehr Bitrate für feinere Quantisierung investiert wird. Das wäre auf jeden Fall eine zu bevorzugende Methode, wenn sie zuverlässig arbeitet.

    Über die genaue Arbeitsweise der NR weiß ich nicht viel. Ich stelle mir das aber so ähnlich wie bei der SBR im Audiobereich vor: Hohe Frequenzen werden bei mp3Pro und HE-AAC nicht exakt gespeichert, sondern in ihrem Verhältnis zu niedrigeren Frequenzen gemessen, dann vor der Encodierung herausgefiltert, und bei der Wiedergabe wieder als Obertöne hinzugerechnet; wahrscheinlich funktioniert etwas ähnliches auch im Videobereich, so dass bei der Wiedergabe vielleicht nicht das gleiche Rauschmuster, aber ein etwa gleich starkes wieder hinzugefügt wird.

  • Ich weiß nicht, wie asbach-uralt die Dokumentation war, in der stand, dass es experimentell sei.


    Hier :D

    Wenn es seit Monaten, vielleicht schon Jahren mittlerweile Standard ist, kann es wohl kein Reinfall gewesen sein.

    Modus 2 ermöglicht es, über eine vorherige Szene mit hohem Detailgrad (wo gröbere Quantisierung wenig auffällt) eine Reserve durch etwas geringere Bitrate anzusammeln, die dann in einer dunklen Szene mit wenig Details in etwas mehr Bitrate für feinere Quantisierung investiert wird. Das wäre auf jeden Fall eine zu bevorzugende Methode, wenn sie zuverlässig arbeitet.


    Ok, dann werde ich es in Handbrake zukünftig von 1 auf 2 umstellen. Würdest du raten auch aq-strength zu erhöhen, 1.0 ist default?

  • Vor allem würde ich dir raten zu testen. Denn jeder Film ist anders, und Erfahrung sammelt man nur mit hinreichend vielen verschiedenen Beispielen zuverlässig. Das wird sicher Stunden kosten; aber in Zukunft hast du dann sichere Erfahrung statt unsichere Behauptungen von Außenstehenden... ;)

  • Hallo,

    ich habe nun eine ganze Reihe an Tests mit aq-mode und aq-strength durchgefuehrt. Alle Tests wurden mit Handbrake (standard hier aq-mode:1 ,strength 1.0) Profile@Level Auto+Auto, Tune Film, Preset slow, auto crop, nur video, durchgefuehrt.

    Hier eine Auswertung:


    15 Sekunden, dunklen Szene:

    [table='width: 300, align: left']

    [tr][td]

    Settings

    [/td][td]

    Größe MB

    [/td][td]

    Größe %

    [/td][td]

    Qualität

    [/td][/tr][tr][td]

    crf18 aq1:1.0

    [/td][td]

    7,3

    [/td][td]

    100

    [/td][td]

    --

    [/td][/tr][tr][td]

    crf18 aq1:1.3

    [/td][td]

    13,8

    [/td][td]

    189

    [/td][td]

    +-

    [/td][/tr][tr][td]

    crf18 aq1:1.5

    [/td][td]

    21,3

    [/td][td]

    292

    [/td][td]

    +

    [/td][/tr][tr][td]

    crf16 aq1:1.0

    [/td][td]

    13,2

    [/td][td]

    181

    [/td][td]

    +-

    [/td][/tr][tr][td]

    crf18 aq2:1.0

    [/td][td]

    4,8

    [/td][td]

    66

    [/td][td]

    --

    [/td][/tr][tr][td]

    crf18 aq2:1.5

    [/td][td]

    8,5

    [/td][td]

    116

    [/td][td]

    --

    [/td][/tr][tr][td]

    crf18 aq2:2.0

    [/td][td]

    17,5

    [/td][td]

    240

    [/td][td]

    +-

    [/td][/tr][tr][td]

    crf16 aq2:1.0

    [/td][td]

    7,8

    [/td][td]

    107

    [/td][td]

    -

    [/td][/tr]


    [/table]

    10 Minuten:

    [table='width: 300, align: left']

    [tr][td]

    Settings

    [/td][td]

    Größe MB

    [/td][td]

    Größe %

    [/td][/tr][tr][td]

    crf18 aq1:1.0

    [/td][td]

    507

    [/td][td]

    100

    [/td][/tr][tr][td]

    crf18 aq1:1.3

    [/td][td]

    879

    [/td][td]

    173

    [/td][/tr][tr][td]

    crf18 aq1:1.5

    [/td][td]

    964

    [/td][td]

    190

    [/td][/tr][tr][td]

    crf16 aq1:1.0

    [/td][td]

    907

    [/td][td]

    191

    [/td][/tr][tr][td]

    crf18 aq2:1.0

    [/td][td]

    354

    [/td][td]

    70

    [/td][/tr][tr][td]

    crf18 aq2:1.5

    [/td][td]

    729

    [/td][td]

    144

    [/td][/tr][tr][td]

    crf18 aq2:2.0

    [/td][td]

    1360

    [/td][td]

    268

    [/td][/tr][tr][td]

    crf16 aq2:1.0

    [/td][td]

    721

    [/td][td]

    142

    [/td][/tr]


    [/table]

    Als Ergebnis fällt mir zum einen auf das die Qualität der dunklen Szene nur besser wird wenn die Bitrate und somit die Größe stark ansteigt. Dies wäre absolut ok wenn die Bitrate eben nur bei der dunkel Szene stark ansteigen würde, anhan der Tabelle für den 10 Minuten Test ist dies aber bei keinem Setting der Fall. Am ehesten wäre dies noch bei crf18 aq1:1.5 der Fall, hier wird beträgt die Bitrate bei der dunklen Szene im vergelich zum Standard 292%, und "nur" 190% auf den 10 Minutenclip... Durch fast die fast Verdopplung ist dies aber leider auch kaum brauchbar.. :(

  • CRF garantiert keine identische Qualität bei unterschiedlichen Einstellungen. Wenn Du unterschiedliche Einstellungen vergleichen willst, nutze 2pass mit identischer Bitrate und vergleiche die Qualität der Ausgabedateien mit den Augen.

  • Hm ja, dann kann ich feststellen wie die Qualität bei gleicher Bitrate ist. Aber das bringt mir doch leider nichts, da ich mit CRF reencodieren will und die Bitraten dann wieder je Setting unterschiedlich sind. Ich benötige eine ein Setting das entweder mehr Qualität bei dunklen Szenen herausholt oder bei dunklen Szenen einfach die Bitrate hochschraubt und dadurch mehr Qualität bietet.

  • Ich habe wohl ein Verstaendnisproblem :(
    Wenn ich das Setting nehme das das beste Ergebnis bei fester Bitrate erziehlt, ich es aber eben nicht bei fester Bitrate sondern bei CRF verwende, dann bringt mir das nichts denn ich erhalte doch die (schlechte) Qualitaet die es eben bei CRF bringt.
    Und die Qualitaet ist eben leider bei allen bisher getesteten Settings nicht besonders, ausser einem das mir aber die Groesse des gesamtclips fast verdoppelt.

  • Ich glaube, sneaker2 meint damit, dass ein Vergleich, bei dem sich sowohl die visuelle Qualität als auch die Bitrate ändern, nicht viel Aussagekraft hat. Stattdessen müsstest du einen Vergleich durchführen, bei dem du möglichst nur eine variable Größe hast — indem du mehrere Parameter-Kombinationen im 2-pass-VBR-Modus durchrechnest, so dass die mittlere Bitrate über die gesamte Spieldauer bei allen Tests möglichst gleich bleibt (gleiche Bitrate lässt sich leichter erreichen als gleiche Qualität); dadurch erkennst du besser, welche Kombination bei allen Tests mit gleicher Bitrate die beste Qualität liefert. Sicher wird es dann auch eine Kombination geben, die nun extrem schlecht aussieht, weil sie viel mehr Bitrate gebraucht hätte. Mit mehr Bitrate kann sie aber nur besser aussehen.

  • Hm ok. Aber wie erreiche ich dann nach den Tests, wenn ich den ganzen Clip wieder mit CRF encodieren will, das diese Kombination eine hoehere Bitrate (wie im Test) nimmt?

  • Im Grunde arbeitet x264 im zweiten Durchlauf ja auch mit CRF, also nicht wirklich anders in der Verteilung der Bitrate; es braucht nur die Statistik aus dem ersten Durchlauf, um genau den CRF-Wert zu berechnen, der am Ende die gewünschte Zielgröße erreicht. In der Statistik am Ende des ersten Durchlaufs müsstest du ihn ablesen können, wenn du die Kommandozeilenausgabe siehst, und im ersten Durchlauf bereits die gewünschte Bitrate vorgibst.

    Wenn x264 in der Verteilung der Bitrate flexibler werden soll, würde ich vermuten, dass ein größerer Lookahead-Puffer da vielleicht eher nützt, aber ich weiß nicht mit Sicherheit, ob das auch wirklich merkliche Auswirkungen hat.

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