S-VHS und VHS digitalisieren - Welches Setup / welche Komponenten

  • Das sehe ich anders.

    Verstehe nicht, was du meinst.^^ Das Deinterlacing findet irgendwo statt. Mehr habe ich ja nicht behauptet. Die Frage ist ja nur: wo.

    Wenn man das Video sowieso deinterlacen und in einem NLE schneiden will (was, da stimme ich dir zu, in progressiver Form von Vorteil ist), macht es sicher Sinn, das Deinterlacing so früh wie möglich durchzuführen, also entweder direkt nach dem Capture, oder "während" des Capturens durch den DMR.
    Bei Bedarf für Endmedien, die dies erfordern, lässt sich wieder 25i daraus machen. Ein 50p Master kann/sollte man behalten, um alle möglichen Versionen daraus erzeugen zu können.


    Ich brenne keine DVD und Blu-ray, als brauche ich nicht zurück nach 50i oder (25i ??) wandeln.

    Nur zum Verständnis, mit den Bezeichnungen "50i" und "25i" ist ein und dasselbe gemeint – nämlich 25 fps interlaced. Die 50 bezieht sich auf die Fields, während die 25 sich auf die Frames bezieht, welche immer aus zwei Fields bestehen. Manche Leute sagen lieber 50i, andere lieber 25i.

    2 Mal editiert, zuletzt von Skiller (1. März 2015 um 13:11)

  • Ein 50p Master kann/sollte man behalten, um alle möglichen Versionen daraus erzeugen zu können.

    Ich würde in Interlaced capturen (oder machen lassen wie in meinem Fall). Das ganze als uncompressed AVI zur Archivierung. Alle anderen Schritte sind m.M. nach Verlustbehaftet - auch das Deinterlacing. Wer sagt uns dass das Deinterlacing in 15 Jahren nicht besser ist als heute? (schauen wir doch mal 15 Jahre zurück - ich denke Ihr wisst was ich meine.)

    Auch im Codec mach mich mal unbeliebt :D - HuffYUV wird hier immer mit einer ZIP-Datei verglichen. Das stimmt grundsätzlich - der Codec ist lossless. Nur was man bedenken sollte ist, dass ZIP ein Industrie-Standard ist, welcher auf allen möglichen Plattformen implementiert ist. Davon ist HuffYUV leider noch Meilenweit entfernt (gibt es den Codec auch für Linux, Mac, etc?). Für die Langzeitarchivierung würde ich daher nur uncompr. AVI nehmen.

    So kann ich auch in 20 Jahren ggf. die "optimierung" des Quellmaterials nach dem dann aktuellen Stand der Technik machen und habe hierfür meine uncrompressed, interlaced Dateien... außer Speicherplatz kostet das ganze nichts (und der ist heute sehr billig für Archivierung).

  • Du kannst ja einen komprimierten Ordner auf deiner Festplatte anlegen. Dann hast Du ein unkomprimiertes AVI im Komprimierten Filesystem.

    Ich erstelle mir aber auch immer als erstes von den interlaced Rohdaten eine 50p Arbeitsversion mit QTGMC.
    Das ist dann schön entrauscht un kann gleich mit allen anderen Werkzeugen ohne Interlacing-Gedöhns weiterverarbeitet werden.
    Zur allergrößten Not wirds dann später für DVD o.ä. Re-Interlaced.
    Der Weg ist allemal besser (aber auch Zeitaufwändiger) als Interlaced-Material nativ durch alle Filter zu schleifen.

  • Hallo mm85!

    Ich würde in Interlaced capturen (oder machen lassen wie in meinem Fall). Das ganze als uncompressed AVI zur Archivierung. Alle anderen Schritte sind m.M. nach Verlustbehaftet - auch das Deinterlacing.


    Ich erstelle mir aber auch immer als erstes von den interlaced Rohdaten eine 50p Arbeitsversion mit QTGMC.
    Das ist dann schön entrauscht un kann gleich mit allen anderen Werkzeugen ohne Interlacing-Gedöhns weiterverarbeitet werden.
    Zur allergrößten Not wirds dann später für DVD o.ä. Re-Interlaced.

    Genau diese Arbeitsweise hat sich bei mir vor 3 Jahren ergeben, nur dass ich halt TGMC benutze.
    Diese "50p Arbeitsversion" wird dann logischerweise mit UT-Video 4.xxx archiviert.
    Schließlich wurde vorher ein großer Rechenaufwand betrieben.


  • Nur zum Verständnis, mit den Bezeichnungen "50i" und "25i" ist ein und dasselbe gemeint – nämlich 25 fps interlaced. Die 50 bezieht sich auf die Fields, während die 25 sich auf die Frames bezieht, welche immer aus zwei Fields bestehen. Manche Leute sagen lieber 50i, andere lieber 25i.


    Ich habe im anderen Forum Aussagen zur korrekten Schreibweise gefunden.
    Die Unterscheidung ob "p" oder "i" wird immer gleich nach der Auflösung gesetzt, und dann erst folgt die Bildrate.

    Korrekt ist es so geschrieben: 720x576i 50 nehme ich auf und scaliere es hoch nach 720p 50.

    https://tech.ebu.ch/docs/techreports/tr005.pdf

    Einmal editiert, zuletzt von Rübezahl (5. März 2015 um 20:12)

  • Das wurde im Lauf der Zeit mehrmals geändert. Früher waren immer die Frames (nicht die Fields) die gezählt wurden (von progressiv hätte niemand damals gehört - alles was interlaced), dann kamen die Computers à la Commodore und Co. mit deren Halb-progressiv Verfahren (ein Field mit Bild, als Frame gezeichnet, ein Field blank usw.). Jetzt ist alles progressiv - von Fernsehern bis zu iPhones.
    Wichtig ist dass jeder versteht was dahinter steht.

  • Es gibt keine einzig wahre korrekte Schreibweise.


    und dann erst folgt die Bildrate.

    Korrekt ist es so geschrieben: 720x576i 50

    Um mal Erbsen zu zählen: Dann hast du es aber nicht korrekt angewendet, denn die Bildrate (25) ist nicht die Feldrate (50). Dann müsste da eine 25 stehen. In dem von dir verlinkten PDF ist bei HD 1080i auch von 25i und 29.97i die Rede.


    Aber wichtig ist nur, dass alle wissen, was gemeint ist.

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