JVC HR-S 9500/9600 wirklich so gut?

  • Hallo,
    die JVC HR-S 9600 oder 9500 werden ja immer wieder bei ebay als High-End Videorecorder mit der besten Bildqualität angeboten. z.B. hier:
    http://www.ebay.de/itm/JVC-HR-S95…ogAAOSwT4lWSLJc oder hier: http://www.ebay.de/itm/JVC-HR-S-9…rIAAOSwLVZViVBg
    Ich selber hab sie noch nicht getestet aber ich wollte mal eure Meinung hören ob die wirklich ein noch besseres Bild liefern als ein Philips VR1100 oder Panasonic NV-HS 950/960? Ist da was wahres dran?


  • Ich selber hab sie noch nicht getestet ...

    Anders wird es nicht gehen, wer gibt schon eine Kaufempfehlung für diese alten Geräte bei diesem Preis aus um sich hinterher mit der Kritik auseinanderzusetzen.
    Den Vorteil hast nur du auf Grund der angegebenen Garantieansprüche.

  • Ich hatte mir einen vor ca. 6 Jahren aus der Bucht besorgt.
    Grundlegend sind die Dinger garnicht so schlecht:
    - EDIT-Mode, zur Deaktiverung der Chroma-Delay-Line und diverser anderer Verschlimmbesserer
    - TBC zur Verbesserung der Bildstabilität
    - gutes Signalverhalten generell

    Negativ:
    1) der Temporale Rauschfilter lässt sich NICHT deaktivieren:
    3DNR ON: Viel Rauschfilterung
    3DNR OFF: Wenig Rauschfilterung
    D.h. wenn man im Nachgang irgendwie filtern will, z.B. Entwackeln, dann geht das wegen umherschmierender Texturen voll in die Hose.

    2) wenn man den TBC aktivert ist das Bild zwar Jitterfrei, aber gelegtlich hat man einen Fieldswap im Capture. Irgendwas ist mit dem TBC faul.


    Aufgrund dieser zwei hervorstechenden Schwierigkeiten lohnt sich das Capturing nur unter zwei Bedingungen:
    1) Man muss eh manuell bei und kann dann die Fieldswaps korrigieren.
    2) man muss nicht extrensiv filter
    beides schließt sich irgendwie aus.

    Mein JVC hat nach 3 Jahren Standzeit im Keller nun mehrere VHS gefressen, weil der Bandeinzug kraftlos geworden ist und eine Enderkennung nicht sauber greift.
    Wahrscheinlich ist das Fett verharzt.

  • Ja, scharfis_brain, deinem Schreiben stimme ich zu. Der temporale Rauschfilter vom TBC, ist leider nicht deaktivierbar.

    Das bei mir die Schrift verschmiert wird, habe ich noch nicht gesehen. Vermutlich sind bei deinem JVC einige ELKOs defekt.
    Normalerweise entwackelt man direkt mit einem Bildstabilisierungs-Filter des Schnittsystems. Das Fett auf jeden Fall ersetzen und den Bandzug nachjustieren.

    Aber man kann Verschlimmbesserungen stark reduzieren, wenn man Y-DNR auf „OFF“ schaltet.
    Auch den C-DNR-Filter auf „OFF“ stellt. Da muss sicherlich eine System-Phase am Gerät abgeglichen werden, bis die Werte wieder passen.

    Zur Auswahl stehen ja sowieso 2 Stufen.
    Die 1. Stufe unterdrückt 3 dB, und die 2. Stufe 5 dB. Die Y- und C-Filterung, kann man glücklicherweise getrennt einstellen.
    Ich arbeite aber bei beiden Möglichkeiten mit den OFF-Einstellungen.

    Wenn beide Filtereinheiten auf „Off“ stehen, dann findet überhaupt keine Rauschunterdrückung statt. Auch nicht ein wenig Rauschfilterung.
    Edit-Mode ist die optimale Einstellung, da das Bildsignal direkt von den Bildköpfen abgenommen wird. Somit keine zusätzliche Bildelektronik durchläuft.
    Das Bild rauscht halt etwas stärker.

    Den „NORM-Schalter“, kann man z. Bsp. auch einsetzen, um rotes Bildrauschen zu entfernen. Bis zu einer gewissen Intensität versteht sich.
    Habe da schon einige Aufnahmen gerettet, die über ein schlechtes analoges Antennensignal aufgenommen wurden.

    Alles das bieten Konsumer-Rekorder leider nicht.
    Aber wenn man qualitativ gute Bänder und gute Empfangsverhältnisse hat oder hatte, kann ruhig ein Amateur-Gerät verwendet werden.

    Interessant; dass Du schreibst, dass sich manchmal die Feldreihenfolge der Bilder ändert. Das habe ich zurzeit auch, komischerweise war das früher aber nicht.
    Ich arbeite mit 2 Panasonic AG-7750. Zur Not, besitze ich noch einen AG-8700.

    Wie will man das korrigieren, wenn die Bildreihenfolge 1-2-2-1-1-2 ist?
    Habe den Tipp erhalten, dass man nach dem 7750, einen Panasonic DMR anschließt und dann captured. Das klappt auch.

    Die Bildrauschunterdrückung mache ich mit VDub, mit dem temporären Smooth-Filter.
    Der „nur“ Smooth-Filter funktioniert bei mir nicht richtig, da dieser an den Hartschnittübergängen viele Pünktchen erzeugt.
    Von wo das herkommt, weiß ich leider nicht. Einen Installationsfehler schließe ich aus.

    tom1984:
    Um das zu entscheiden, müsstest Du theoretisch all diese genannte Rekorder selbst mit deinen Bändern ausprobieren.
    Dabei kann sich herausstellen, dass der JVC besser ist als der Panasonic und umgekehrt, oder auch der Philips zu guten Ergebnissen gelangt.

    Es kommt darauf an wie präzise die Kopfscheibe gefertigt ist. Ob Originalscheibe oder von Drittherstellern, neu oder alt.
    Außerdem spielt das Altern der Elektronik in den Geräten auch eine Rolle. Wie viele Bänder müssen gecaptured werden?
    Würde sich ein Dienstanbieter lohnen?

    Das alles muss bedacht werden. Ein Panasonic DMR ist schon zu empfehlen.

  • I habe zwei JVCs, einen 5800 und den Combi DVS1. Nicht schlecht, aber den Panasonic AG7600 ist sehbar besser. Der Panny hat zwar keinen TBC, macht nichts, ich habe den ED TBC-Enhancer.
    Das Problem mit den Profigeräte ist dass sie meistens abgenutzt sind.

  • Zitat

    Das Problem mit den Profigeräte ist dass sie meistens abgenutzt sind.

    Ausnahmen wie Jo der seine AGs schon seit 1995 sein eigen nennen durfte.
    ich selber habe auch ein paar AGs der 7ner und er 8er Klasse.
    Darunter 2 AG7750 mit weniger als 007xx H

    Statt dem TBC-Enhancer von E.Design setze ich lieber den AVT-8710 oder den Datavideo-TBC-1000 ein.
    Aber ich capture auch anders als die Meisten.

    _Captureloesung 1.jpg

    Von den JVC HR-s9600 und auch von den Pana 950er /860 / 960 und auch von den div.Philips...VR1000 / 1100 / 1200 / 1500
    steht doch schon alles geschrieben im grossen analog Capture Thread.

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • Ghitulescu,

    ich hatte auch schon einmal einige JVCs, darunter den JVC HR-S7100. Davor VHS-Rekorder, ab Dezember 1988 dann nur noch S-VHS-Rekorder.
    Den ersten Telefunken A1200 (S-VHS) in Deutschland, der ja auch ein JVC war, hatte ich damals gekauft. Die Geräte kosteten um die 3.500 DM.
    Waren keine minderwertige Ware. Da lagen noch die ersten, bei uns erhältlichen S-VHS-Bänder von SABA, im Lieferumfang mit dabei.

    Später, nach ca. einem halben Jahr, folgten die ersten Bänder von Maxell, TDK kam erst nach einem weiteren halben Jahr mit S-VHS-Bändern auf den Markt.
    Maxell hatte manchmal Lieferengpässe.
    Kombi-Geräte besaß ich nie, denn wenn z. Bsp. das VHS-Laufwerk defekt war, dann konnte man auch keine MiniDVs mehr abspielen, denn das war ja auch in Reparatur.

    Gut ist bei dem Kombi, der volldigitale Front-Anschluss unter dem MiniDV-Laufwerk. Da kann man direkt digital, mit einer Firewire-Karte am PC capturen.
    Das DV-System hat den Vorteil, dass man dazu keinen TBC braucht, denn die Kopfscheibe dreht sich mit 9.000 Upm.

    Das Abnutzungsproblem bei den Profi-Maschinen besteht, das ist richtig.
    Alle 3 Jahre sollten die anfälligen Elkos ausgetauscht werden, aber das lasse ich auch nicht nach dieser vorgeschriebenen Zeit machen.
    Nur dann, wenn Bildfehler oder ein Brummen auftreten.

    Ja, Profi-Geräte sind meistens stark abgenudelt, stimmt. Besonders wenn man Geräte erwischt, die bei TV-Sendern standen.
    Da ist es empfehlenswert, das Kopfrad zu erneuern, denn fast alle Anstalten, stellen die Maschinen so ein, dass die Kopfscheibe immer Bandkontakt hat.
    Es sind Produkte für den Dauerschnitt, und nicht für Amateure gedacht.

    Man muss bedenken, wenn z. Bsp. ein Konsumer-JVC- oder Panasonic nicht mehr repariert werden können, dann ist ein Profi-Gerät erst richtig eingelaufen.
    Das Laufwerk ist doppelt so robust ausgeführt. Ein Amateur kommt da nicht einmal in die Nähe eines zeitlichen Dauereinsatzes, die eine Profi-Maschine bietet, heran.

    Meine beiden 7750er sind seit 1993 im Einsatz. Im Archiv liegen 1.400 Stück S-VHS/VHS-180Min.-Bänder. Diese habe ich mir alle mit einem 7750 angesehen.
    Ein Profi-Gerät stört diese Anzahl nicht. Nur die 3. Kopfscheibe ist zu 50% abgenutzt, aber nur von einem Rekorder.
    Die Capture-Maschine hat selbstverständlich eine neue Kopfscheibe. Wichtig für den HiFi-Ton.

    Und nicht zu vergessen, der Unterhalt solcher Geräte kostet auch viel Geld. Die Kunst ist, gute Geräte zu finden.
    Ein neues Kopfrad zu montieren, ist da die wenigste Schwierigkeit. Unser Goldwingfahrer besitzt ganz klar wesentlich mehr Profi-Geräte, als die meisten anderen Leute.
    Braucht er ja, um gute Ergebnisse zu erreichen. Vielleicht war dieser kleine Thread doch interessant.

  • Na ja...

    der TBC kostete mir satte 2€ im Flohmarkt. Also "a no brainer" wie die Amis sagen.
    der JVC Combo kostete mir um die 300€, gebraucht (eBay). Funktioniert auch heute, aber er sah keine Kassette mehr da ich gleichzeitig einen DVD-Rekorder zugekauft habe und die MiniDV wenig bis zu null gebraucht habe.
    Die beiden 7600s habe ich zusammen mit dem Panasonic Pult und dem Panasonic Steuergerät für 50€ (auch von eBay). Alle privat gebraucht, daher auch wenige Kopfstunde. Die kamen vielleicht als Entschädigung :) dass ich den Tag zuvor bei einem 7750 unterboten bin, nämlich wurde er für 600-700€ verkauft :) .
    der S5800 hat mir nur 5€ gekostet, auch im Flohmarkt. Ich hatte damals keine Interesse mehr an VHS, aber ich wollte einfach nur ausprobieren, was die gelobte Marke JVC zu bieten hat.

    Und schließlich, ich lebe nicht von Digitalisieren, also die Anschaffung teure Geräte um eine, zwei, drei VHS-Kassette zu überspielen fällt prinzipiell aus.
    Übrigens, das delay ist viel einfacher am Computer zu korrigieren (zB beim Muxen einzelner Streams), und gratis. Delaygeräte, die in ms-Bereich einstellbar sind (und ohne Echo/Effekte, die sind für Musik), sind kaum zu finden und teuer (und nutzlos, in dem Fall).
    Ich bin gegen Kombogeräte, aber wenn der Preis zustimmt (damals kostete der DVS1 nicht mal die Hälfte eines MiniDv-Camcorders, auch gebrauchte Camcorders waren wesentlicher teurer).

  • Das bei mir die Schrift verschmiert wird, habe ich noch nicht gesehen. Vermutlich sind bei deinem JVC einige ELKOs defekt.
    Normalerweise entwackelt man direkt mit einem Bildstabilisierungs-Filter des Schnittsystems.


    Ich habe nicht "Text" sondern "Textur" geschrieben.
    Damit meinte ich, dass Strukturen, wie z.B. Holzmaserungen, Asphalt oder Raufasertapen im Bild durch den Rauschfilter verschmiert werden. Damit wird ein Deshaking unmöglich, weil diese Strukturen dann entgegen der Entwacklung im Bild umherschwingen:
    Die Hauptmerkmale des Bildes sind dann stabil und die Strukturen/texturen waber umhern. Sehr unschön.


    Zitat

    Das Fett auf jeden Fall ersetzen und den Bandzug nachjustieren.


    Ich muss erstmal wieder Tapes finden, die ich knittern darf.
    Wir haben letztens alles 'wiederbringliche' (TV-Aufzeichnungen) vernichtet.

    Zitat

    Aber man kann Verschlimmbesserungen stark reduzieren, wenn man Y-DNR auf „OFF“ schaltet.
    Auch den C-DNR-Filter auf „OFF“ stellt. Da muss sicherlich eine System-Phase am Gerät abgeglichen werden, bis die Werte wieder passen.

    Zur Auswahl stehen ja sowieso 2 Stufen.
    Die 1. Stufe unterdrückt 3 dB, und die 2. Stufe 5 dB. Die Y- und C-Filterung, kann man glücklicherweise getrennt einstellen.
    Ich arbeite aber bei beiden Möglichkeiten mit den OFF-Einstellungen.

    Wenn beide Filtereinheiten auf „Off“ stehen, dann findet überhaupt keine Rauschunterdrückung statt. Auch nicht ein wenig Rauschfilterung.


    Ich wüsste gerne, wie ich das bei den HR-S9500 abschalten kann. Diese Menüpunkte sind mir gänzlich unbekannt.

    Zitat

    Edit-Mode ist die optimale Einstellung, da das Bildsignal direkt von den Bildköpfen abgenommen wird. Somit keine zusätzliche Bildelektronik durchläuft. Das Bild rauscht halt etwas stärker.


    Ich weiß. 'zusätzliches' Rauschen ist mir egal. das kann man im Rechner eh viel besser filtern, als das Abspielgerät.

    Zitat

    Den „NORM-Schalter“, kann man z. Bsp. auch einsetzen, um rotes Bildrauschen zu entfernen. Bis zu einer gewissen Intensität versteht sich.
    Habe da schon einige Aufnahmen gerettet, die über ein schlechtes analoges Antennensignal aufgenommen wurden.


    so einen schalter hat der S9500 nicht.

    Zitat

    Interessant; dass Du schreibst, dass sich manchmal die Feldreihenfolge der Bilder ändert. Das habe ich zurzeit auch, komischerweise war das früher aber nicht.


    Die Temporale Reihenfolge bleibt erhalten. Vielmehr habe ich einen vertikalen Shift der Fields um ca. 3 oder 5 Zeilen nach oben.
    Wenn man mit dem Deshaker arbeitet ist das nicht so schlimm. der richtet das wieder.

    Zitat

    Die Bildrauschunterdrückung mache ich mit VDub, mit dem temporären Smooth-Filter.
    Der „nur“ Smooth-Filter funktioniert bei mir nicht richtig, da dieser an den Hartschnittübergängen viele Pünktchen erzeugt.
    Von wo das herkommt, weiß ich leider nicht. Einen Installationsfehler schließe ich aus.


    Das würde ich nicht so machen. Dieser Filter ist eine gefühlte Dekade alt. Dieser Filter schmiert mehr breit, als er nützt.


    Vor etlichen Jahren habe ich für einen Bekannten ein NTSC-Video mit dem S9500 digitalisiert und einen Vergleich gemacht.

    Hier das Bild:
    VCRs.png

    Man sieht deutlich, dass der S9500 mehr rauscht (trotz temporalem Noise-Filter), als ein Consumergerät (Grundig).
    Dafür arbeitet der S9500 feines Detail auch wesentlich besser heraus.

  • Ghitulescu,

    die Preise, die ich genannt habe, waren damals 1993/96 aktuell. Klar, sind heutzutage all diese Geräte wesentlich billiger zu bekommen.
    Gut für dich, dass Du den TBC-Enhancer für 2 € erworben hast, und dieser scheinbar funktioniert. Preislich gesehen, ist das ja nicht immer der Fall.
    Glück gehabt bei deinen Geräteeinkäufen.

    Ja, die Leute bringen zu 80% Video8mm- und VHS-Material. Von MiniDV nur wenig.

    Es ist nicht immer so, als hätten Profi-Maschinen von Privatleuten weniger Kopfstunden.
    Entweder haben die Leute nur 20 bis 30 Videobänder im Archiv, oder kennen sich mit den Geräten nicht aus.
    Erst dann hat man eine Chance, eine gut funktionierende Maschine zu ersteigern.

    Die Bezeichnung von deiner Schnittsteuerung würde mich interessieren.

    Na ja, die beiden AG-7600, waren damals in den 90ern auch sehr teuer, dein Glück war der jetzige Preis von 50 €, sogar mit Schnittsteuerung, unglaublich.
    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass da alles so reibungslos klappt. Dieser Verkäufer hatte wirklich einen Schuss im Sender.

    Wenn ich fragen darf, wie viel Filmmaterial hattest Du zum digitalisieren.

    Ja, sicherlich kann man mit einer guten Tonsoftware das Delay sogar samplegenau korrigieren.
    Aber wenn man einen Tonversatz schon vorher abgleicht, dann braucht der PC das nachträglich nicht mehr zu rendern. Damit spart man auch Rechenzeit.

    Bei der Cam kommt noch die Optik hinzu. Eine wirklich gute Optik kostet viel Geld. Das richtet sich alles nach deinen Qualitätsansprüchen.
    Wichtig ist, was Du bezahlen willst.


    scharfis_brain,

    sorry, das habe ich jetzt falsch interpretiert. Die verschmierten Details, wirst Du schlecht besser darstellen können.
    Ich nehme an, dass deine Spiele-Console reines NTSC ausgibt. Du musst von dem PAL-60 weg.
    Dazu braucht man einen guten Bild-Normwandler, der echtes NTSC 3,58 MHz (480Pixel), in PAL-50 4,43 MHz (576Pixel) umwandelt.
    Oder gleich einen richtigen NTSC-Rekorder (110V).

    Danach dürfte die Bildqualität vermutlich besser sein. Wie gut das mit VDub geht, habe ich noch nicht ausprobiert.
    Es können durchaus gute Ergebnisse entstehen. Klar, im Schnittprogramm ein NTSC-Projekt anlegen.
    Die 30- oder 60 Frames pro Sekunde, müsste das Schnittsystem automatisch an unser 50 Hz Stromnetz anpassen. Als Ausgabe erhät man aber wirklich echtes NTSC.

    Aber das wusstest Du auch alles schon, kennst dich ja aus.


    JVC HR-S9500:
    Die Bezeichnung steht zwar in der Titelleiste, ich ging aber von einem Profi-Gerät aus, da Du „DNR OFF und DNR ON“ geschrieben hast.
    Dachte, dass Du Y-DNR und C-DNR getrennt einstellen kannst. Diese und die 2-Stufigen Einstellungen stehen selbstverständlich nur bei den Profi-Maschinen zur Verfügung, ein Konsumer-Rekorder hat das aus Kostengründen nicht, ist ja klar.

    Diese „Edit-Einstellung“ bei den normalen JVCs, sind keine echten TBCs, sondern das Bildsignal wird nur über den Kamm-Filter geleitet.
    Dieser zieht in gewissen Grenzen, die Wellenlinien vom Bild gerade.

    Dein HR-S9500 hat aber einen TBC. Wenn Du dir keinen weiteren Rekorder mehr kaufen willst, dann musst Du den TBC abschalten, eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
    Ein günstiges Profi-Gerät, wäre da schon die bessere Lösung.

    Wegen diesem „Shift“, würde ich den JVC einmal durchchecken lassen.

    Ja, der temporale Smooth-Filter bei VDub ist noch in RGB, da muss man erst immer zu 601 wandeln. Aber einen Schmiereffekt, kann ich da nicht sehen.
    Danke für die Bildvergleiche. Ja, das sehe ich auch so. Aber das „schönste“ Bild ist doch das mit dem temporären Filter.
    Die Schrift „SEGA“ wird trotzdem scharf abgebildet und das Rauschen hält sich in Grenzen. Einen deutlichen Schärfeverlust hat der Grundig.
    So ist mein Bildeindruck.

  • Zitat

    Diese „Edit-Einstellung“ bei den normalen JVCs, sind keine echten TBCs, sondern das Bildsignal wird nur über den Kamm-Filter geleitet.

    Der Edit-Modus ist ein Kopiermodus und NICHT für die Störungen verantwortlich. VHS, speziell das seit Anfang der 80er etablierte VHS-HQ und somit auch S-VHS "verbessert" das Bild durch einen Tiefpassfilter (vulgo Unschärfe) und Chroma Line Averaging (Mittelung der Farbe über mehrere Zeilen). Dadurch wird das Bild in jeder Kopiergeneration matschiger und matschiger. Der Edit-Modus ist halt "zum Bearbeiten" gedacht, da man damals daheim halt durch Umkopieren geschnitten hat. Bildverbesserer aus, Details bleiben erhalten, nur das Bild rauscht etwas mehr. Der Modus heißt auch Tape-Dub oder Dubbing, da natürlich auch "Dubbing Facilities", also Kopierwerke ihn nutzten um die Qualität zu erhalten. Und Telefunken suchte händeringend einen deutschen Namen dafür und nannte es "Kontur", wohl weil man dann die Konturen besser sieht ;) (aber noch viel besser sieht man die feinen Details die der Tiefpass sonst restlos ausradieren würde). Heute sind die digitalen Rauschfilter so mächtig, da kann man das Rauschen auch digital rausfiltern und auf diese verlustbehafteten analogen Filter verzichten.
    Original so geschrieben mvon Volker S.den brauche ich ja nicht extra vorzustellen.

    Zitat

    Dein HR-S9500 hat aber einen TBC.


    2MB grosser Speicher oder ev.wie die Nachfolger mit 4 MB Bildspeicher.
    Keiner taugt aber was oder dann nur für die Rep.defekter einzelner Zeilen.
    Schliesse doch mal einer der Consumer,JVC,Pana direkt an einem Analog--> SDI Wandler an,[Datavideo DAC-7] oder an einen Kramer SP-11D oder wenn wir schon dabei sind,an einen Snell & Wilcox und schaue dann da beim Einlesen dieser digitalen Daten im Film wieviele Lücken [schwarze Frames] Du dann im Stream sehen kannst.

    Zitat

    Danach dürfte die Bildqualität vermutlich besser sein. Wie gut das mit VDub geht, habe ich noch nicht ausprobiert.

    Dann lies mal hier.......Grundfilter in Avisynth...Abarbeitung im ersten Schritt in VDub mit zusätzlichen Filter.
    Ab Beitrag 24
    http://www.digitalfaq.com/forum/video-we…dv-tapes-2.html

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • Ja, das ist klar, dass der Kopiermodus nicht für Störungen verantwortlich ist.
    Habe vor einigen Jahren gelesen, dass die Edit-Schaltung die Flankensteilheit der Bildkontur etwas erhöht.
    Bei z. Bsp. Filmmaterial mit hohem Kontrast, kann „Edit“ die Konturen „überscharf“ darstellen.
    Dann kann die Bildkontur für manche Augen zu stechend wirken. Daher immer ausprobieren.

    Im Prinzip hat Volker Schauff schon recht, aber in Bezug von dem „Matsch“ meine ich, dass das an dem geringeren Farbträgersignal von 0,5 MHz bei VHS liegt.
    Das DV-System und die DVD dagegen bieten 1,5 MHz. Liefern die gleiche Qualität, wie das menschliche Auge.

    Ja, Goldwingfahrer aus Basel, ein Konsumer-TBC taugt meistens nichts, das ist wirklich nur ein Notbehelf, wenn man überhaupt keine andere Möglichkeit hat, ein Bild einigermaßen zu stabilisieren.
    Wir dürfen nicht einen 100 DM-TBC mit einem Profi-TBC für 20.000 DM vergleichen. Da sieht ein Amateur keinen Sinn darin, für solch teure Geräte.
    Bei schwarzen Frames, würde ich im Dreieck springen.

    Ich bin da skeptisch, ein Y/C-Signal in ein SDI-Signal zu konvertieren. Y/C bleibt immer Y/C.
    Es mag durchaus sein, dass das konvertierte Bildsignal im Endeffekt einen schärferen Eindruck hinterlässt. Das jedoch, liegt an den höheren Spezifikationen des HDMI- oder SDI-Interface.
    Gut, der Snell & Wilcox besitzt vermutlich schon den besseren Digitalisierer, würde aber trotzdem die Y/C-Verbindungen beibehalten.

    Vor 2 Wochen fragte mich ein Youtubler, was eine DV-Kassette ist.

    Danke für den Link. AviSynth ist unschlagbar, das ist klar.

  • Taugt der TBC von einem JVC SR-388E (http://www.ebay.de/itm/JVC-SR-S38…UYAAOSwl8NVXaEL)was, oder ist da der gleich TBC wie im HR-S9500 verbaut???

    Den JVC SR-388e habe ich auch hier,brauche ihn aber nur ab und zu.
    Stelle ich den TBC auf "on" dann bekomme ich beim Capturen in YUY2 über die NX Karte,ab und zu Hüpfer im Filmbild.
    Angeschlossen am DMR EH65,auch mit TBC auf on,habe ich noch keine Bildhüpfer feststellen können.
    Setze ihn wie schon geschrieben nur wenig ein,Bänder die früher mit einem SR-388 aufgenommen wurden gibts immer weniger.
    -----------------

    Zitat

    Ich bin da skeptisch, ein Y/C-Signal in ein SDI-Signal zu konvertieren. Y/C bleibt immer Y/C.
    Es mag durchaus sein, dass das konvertierte Bildsignal im Endeffekt einen schärferen Eindruck hinterlässt.

    SDI oder auch HDMI ist ja nur der "Übertragungsweg"...am Bildinhalt ändert sich da nichts.
    Die SDI-Schnittstelle stellt eine Weiterentwicklung der analogen Videostandards wie dem PAL- bzw. NTSC-Verfahren dar.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Serial_Digital_Interface

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

    Einmal editiert, zuletzt von Goldwingfahrer (7. Dezember 2015 um 00:36)

  • Ghitulescu,

    die Preise, die ich genannt habe, waren damals 1993/96 aktuell. Klar, sind heutzutage all diese Geräte wesentlich billiger zu bekommen.
    Gut für dich, dass Du den TBC-Enhancer für 2 € erworben hast, und dieser scheinbar funktioniert. Preislich gesehen, ist das ja nicht immer der Fall.
    Glück gehabt bei deinen Geräteeinkäufen.


    Ich habe viel Glück.
    Z.B. habe ja auch eine Revox B215, letzte gen., fast perfekt, für 20€ erworben.
    Na ja, es gibt auch ein Geheimnis, es bleibt weiter aber ein Geheimnis.

    Es ist nicht immer so, als hätten Profi-Maschinen von Privatleuten weniger Kopfstunden.
    Entweder haben die Leute nur 20 bis 30 Videobänder im Archiv, oder kennen sich mit den Geräten nicht aus.
    Erst dann hat man eine Chance, eine gut funktionierende Maschine zu ersteigern.


    Jein.
    Es sind zwar private Leute die ProGeräte kaufen wollen und können und sich leisten.
    ProGeräte im Pro-Umfeld sind oft fix und fertig, da die Operators diese Geräte nicht besitzen und nicht gekauft haben. Ein Privat welcher 4500€ in einem AG7600 eingesteckt hätte wurde ihn wie frische Eier behandeln.

    Die Bezeichnung von deiner Schnittsteuerung würde mich interessieren.


    Weiß ich nicht mehr, ich habe es sofort verkauft, AG-A800 oder so. Der Mixer war auch verkauft, WJ-AVE5.

    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass da alles so reibungslos klappt. Dieser Verkäufer hatte wirklich einen Schuss im Sender.


    Es war im eBay, also niemand wollte die Suite.

    Wenn ich fragen darf, wie viel Filmmaterial hattest Du zum digitalisieren.


    Eigentlich nur eine Kassette. Es wurden aber mehrere im lauf der Zeit.
    Mein Kalculus war simpel: ein profi will 50€ pro Stunde, also 150€ pro Kassette, und ich weiß nicht wie viel strebt er dafür. Laut einige Fernseherdokus, lassen einige "profis" einfach die Kassette laufen. Und eine zweite Kassette hatte Unmenge Probleme.

    Ja, sicherlich kann man mit einer guten Tonsoftware das Delay sogar samplegenau korrigieren.
    Aber wenn man einen Tonversatz schon vorher abgleicht, dann braucht der PC das nachträglich nicht mehr zu rendern. Damit spart man auch Rechenzeit.


    Du hast vielleicht nicht verstanden was ich gemeint habe - auch im Hardware- als auch im Softwaremodus, kann man einfach die Zeit (timecodes) abgleichen - wenn man vorher weiß wie viele ms das Delay beträgt. Von Rendern war nicht die rede.

    Bei der Cam kommt noch die Optik hinzu. Eine wirklich gute Optik kostet viel Geld. Das richtet sich alles nach deinen Qualitätsansprüchen.
    Wichtig ist, was Du bezahlen willst.


    Nicht immer, aber das ist eine lange und vor allem umstrittene Diskussion.

  • Goldwingfahrer:
    Das ist schon klar, dass sich am Bildinhalt nichts ändert.
    Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass, wenn ich analoges 576i-Material über HDMI schaue, dann die Bildqualität sichtbar besser ist, als wenn ich den gleichen Film über Scart betrachte.
    Scheinbar verarbeitet das HDMI-Interface die Signale besser. An was das es liegt, weiß ich auch nicht.

    Ghitulescu:
    Das Revox B215 Kassetten-Deck kenne ich auch. Hatte mir damals 1986, den FM-Tuner Revox B261 gekauft. Bot eine sehr gute Klangqualität.
    Die Sache mit den Profi-Geräten, sieht jeder anders. 10 Leute, 10 verschiedene Meinungen.
    Ja, AG-A800 kann stimmen, das ist der Vorgänger vom AG-A850. Der WJ-AVE5 ist eher im Amateurbereich zu finden.

    Profi:
    Wenn ein so genannter "Profi" nur das Band durchlaufen lässt, dann ist das der falsche Dienstleister.
    Will man selbst capturen, dann muss man auch die Einstellungen der Maschinen wissen.
    Aber wenn Du dich damit auskennst, ist das ja in Ordnung. Vom Preis her, ist das sicherlich eine Überlegung wert.

    Delay:
    Ja richtig, mit entsprechenden Geräten, kann vor der Einspielung das Delay korrigiert werden.
    Dachte, Du spielst erst ein und passt den Tonversatz dann im Schnittsystem an.

    Camcorder:
    Ich meine damit Cams für 1.200-, 6.000– oder 20.000 Euro. Gute Cams liegen bei mir um die 6.000 €. Große Aufnahme-Sensoren sind ja auch teuer.

    Genau, eine Diskussion bringt nichts, denn jeder Mensch hat eine andere Qualitätsvorstellung.
    So zu sehen z. Bsp. bei YT, wo Leute aus einem 720p-HD-Material, 240p machen.

  • Dachte, Du spielst erst ein und passt den Tonversatz dann im Schnittsystem an.


    Genau das machte ich.


    Profi:
    Wenn ein so genannter "Profi" nur das Band durchlaufen lässt, dann ist das der falsche Dienstleister


    Das Problem ist nur wenn man das nicht vorher weißt. :)
    Genau das machte ich.


    Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass, wenn ich analoges 576i-Material über HDMI schaue, dann die Bildqualität sichtbar besser ist, als wenn ich den gleichen Film über Scart betrachte.


    Normalerweise, ja. Denn der Player hat fast immer einen besser Scaler als der FS. Ein Scaler ist ja notwendig, als HDMI nur beim HDTV(full-,-ready etc.) FS vorhanden ist.

  • Ghitulescu:

    Profi:
    Ja leider, das wissen wir vorher alle nicht, ob ein Anbieter gut oder schlecht arbeitet.
    Mit ziemlicher Sicherheit aber, probiert kein Händler aus, welcher vorhandener VHS-Player die bessere Qualität liefert. Das macht vermutlich nur ww-consulting.ch.
    Unser Kollege hat auch in Deutschland eine Annahme-Adresse.

    Scaler:
    Es kommt darauf an, welche Qualität der BR/DVD-Player hat. Der Preis dabei ist nicht ganz unwichtig.
    Ein 149 €-Player wird wahrscheinlich keinen so guten Scaler, als ein 4.000 € teurer FS bieten. Darum nehme ich immer Abstand von 699 €-Flats.

    Dazu kommt noch ein guter Deinterlacer, der aus 576i, 576p generiert, vom Sat-Receiver (HDMI).
    Über die Capture-Karte habe ich komischerweise 576i über HDMI. Bei SD-Material versteht sich. Die Bildqualität ist in allen Fällen sehr gut.

  • Zitat von Ghitulescu

    Zitat

    Dachte, Du spielst erst ein und passt den Tonversatz dann im Schnittsystem an.

    Genau das machte ich.


    Hat man nur ein paar einzelne Filme die man digitalisiert,dann kann man auch im Postpro den Versatz berichtigen.
    Anders sieht es aus wenn man viel Filme digitalisiert,zudem kommts noch drauf an welche Geräte man da nebst dem Zuspieler einsetzen muss.
    Nicht jeder ext.TBC kann von zuhause aus das Audio mitdurchschleifen oder sogar noch verzögern.
    Die "Zeitdauer" des Audiversatzes ist da auch abhängig von den eingestellten Filter in den jeweiligen Geräten.
    Das geht von 20 ms bis weit über 120 ms hinaus......also von vernachlässigbar bis zu extrem hörbar.

    Ich habe extra aus den USA einen speziellen TBC einfliegen lassen,weil er da so über alle Massen gelobt wurde.
    Was die da in allen Testberichten und Bewertungen von User die damit arbeiten ...und das waren mehre Dutzend...nie erwähnt hatten,war der Audioversatz,da der AVT-8710,kein Audio durschleifen oder sogar passend verzögern kann.
    Vom korrekten Anzeigen der Farbwerte 0 bis 255 oder 16 bis 235/240 hat das Gerät aber gar keine Ahnung.

    Ich habe ein paar Tests mit diversen TBCs gestartet und meine Meinung plus ein paar Screens da im USA Forum gepostet und auch erwähnt dass ich mit der Canopus NX Karte arbeite und da ziemlich zufrieden sei.Antwort......Canopus sei nicht zu empfehlen.....
    Nur weil ein Produkt wie der ADVC-300 nicht das hält was versprochen wurde,können trotzdem andere Produkte wie zum Bsp.die alte DV-Storm [analog Capture in UYVY]
    wie auch die Canopus NX [analog Capture in YUY2 und anderes] trotzdem ganz hervorragend sein.

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

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