Streifen im Bild durch Kopfumschaltbereich

  • Hallo an alle, ich bin neu hier!

    Ich habe das Tutorial Schritt für Schritt verfolgt, muss aber sagen, dass das Endergebnis leider von der Qualität her nicht an die originalen VHS-C-Aufnahmen herankommt. Ich habe im ganzen Bild horizontale Streifen. Vor allem bei Bewegungen.
    Ich habe mangels Festplattenplatz (eine neue wird bald geliefert) nur eine etwa 1-2 Minuten-Aufnahme, welche im .avi-Format vorliegt und etwa 2GB groß ist. Sehe ich mir diese am Fernseher an, wirkt das Original schöner.

    Benutzt habe ich die Panasonic-Kamera, die auch die VHS-C-Aufnahmen ursprünglich gemacht hat. Diese habe ich über den AV3-Eingang (Gelb und Weiß, da nur Mono-Sound vorhanden ist) an den Panasonic DMR-EH65EC-K angeschlossen und dann über einen HDMI-Splitter an den Blackmagic Design Instensity 4K.

    Wo habe ich einen Fehler gemacht?
    Kennt jemand dieses Phänomen?
    Ist die Hardware nich tin Ordnung?
    Was kann ich machen?

    Ich füge unten ein Bild ein.

    LG

    2016-07-26 19_05_04-Greenshot.jpg

    EDIT: Habe soeben bemerkt, dass das Tutorial unten noch weitergeht.:eek: Hätte ich nicht mit gerechenet, nachdem ich den Satz: "Die Weiterverarbeitung und Encodierung dieser Roh-Aufnahmen soll an dieser Stelle nicht besprochen werden" gelesen hatte.

    2 Mal editiert, zuletzt von erdi (26. Juli 2016 um 21:33)

  • Hallo erdi,

    schön, dass Du dich für das Gleitz-Forum entschieden hast.
    Ich kann dich beruhigen, Du hast keinen Fehler gemacht. Du meinst den Streifen am unteren Bildrand?

    Dieses Phänomen tritt auf, wenn die Videoköpfe zu früh in die Videospur eingreifen. Solch ein Streifen, zeigt sich immer bei abgenutzten Bildköpfen.
    Wenn der Streifen z. Bsp. am oberen Bildrand wäre, dann greifen die Bildköpfe zu spät in die Videospur.

    Sollte der Streifen bereits bei der Aufnahme vorhanden sein, dann ist der Fehler nicht mehr zu korrigieren.
    Aber um das herauszufinden, bräuchtest Du eine Cam oder einen VHS-Videorekorder mit neuem Kopfrad. Zumindest ein Gerät mit wenig Betriebsstunden.
    Ansonsten hilft nur, dass man den Störstreifen unten abdeckt.

    Auf schlechten Bandschlupf und einer abgelaufenen Andruckrolle, tippe ich eher nicht.
    Ich würde einmal vom EH65 direkt (ohne Splitter) an den HDMI-Eingang der BM 4K anschließen.

    Gruß Jo

  • Ich habe im ganzen Bild horizontale Streifen. Vor allem bei Bewegungen.

    Dir fehlen absolute Grundlagen zum Verständnis wie Video funktioniert. Das ist Interlacing (Zeilensprungverfahren) und normal.

    Lies dir mal das hier durch: https://de.wikipedia.org/wiki/Zeilensprungverfahren

    Um es kurz zu machen: Um das Video an einem anderen Anzeigegerät als einem Fernseher ohne die Streifen betrachten zu können, muss Deinterlacing durchgeführt werden. Am Fernseher passiert das automatisch und deswegen hast du die Streifen auch bisher nie gesehen.

  • Du meinst den Streifen am unteren Bildrand? Dieses Phänomen tritt auf .......

    Auch hier passt die Antwort von Skiller, jeder der mal VHS-Aufnahmen mit dem PC aufgenommen hat, kennt den Kopfumschaltbereich!

    Einmal editiert, zuletzt von Rübezahl (27. Juli 2016 um 18:45)

  • Ja, das ist richtig was Skiller schrieb. Das Wissen um das Deinterlacen, habe ich vorausgesetzt.
    Klar, wenn erdi z. Bsp. private Filme auf Videoportalen hochladen möchte, dann muss man auf jeden Fall deinterlacen.
    Habe auch schon gehört, dass das die Portale automatisch deinterlacen, aber das stimmt nicht.

    Bei SD-Material für DVD (MPEG-2), würde ich es auf 576i lassen. Das Interlace-Verfahren, wird sowieso eines Tages ganz abgeschafft werden. 1080i ist das letzte Aufbäumen dieser Sichtweise.
    Das menschliche Auge sieht ja auch keine Halbbilder, sonder Vollbilder. Für Röhren-Fernseher ergab interlace schon Sinn.

    Ich selbst betreibe Video, seit Dezember 1982. Seit 1993, arbeite ich auch mit Profi-Geräten. Außerdem beschäftige ich mich seit 1971 auch mit dem Thema alles um High-End-HiFi.

    Will jetzt nicht vom Thema abweichen, aber vielleicht ist diese Info doch ganz interessant.
    Höre gerade, 8- und 16K-Bildschirmtechniken sind schon wieder veraltert. Die neueste Technologie sind Nano-Kristalle für eine noch wesentlich höhere Bildauflösung der Bildschirme.
    Zum heutigen Zeitpunkt, sind noch nicht einmal 4K Standard. Ob die Kunden diesen schnellen Technikwechsel alle mitmachen, scheint mir sehr fraglich.
    Die Datenraten, selbst mit H.265, werden da zu groß.

    Gruß Jo

  • Zitat

    EDIT: Habe soeben bemerkt, dass das Tutorial unten noch weitergeht.:eek: Hätte ich nicht mit gerechenet, nachdem ich den Satz: "Die Weiterverarbeitung und Encodierung dieser Roh-Aufnahmen soll an dieser Stelle nicht besprochen werden" gelesen hatte.


    Ist korrigiert!

    KORREKTUR:

    Zitat

    Die Weiterverarbeitung und Encodierung dieser Roh-Aufnahmen kann auf vielfältige Art und Weise vorgenommen werden - *eine* mögliche Vorgehensweise wird unten abschließend besprochen.

  • Ja, das ist richtig was Skiller schrieb. Das Wissen um das Deinterlacen, habe ich vorausgesetzt.


    Meine Antwort bezog sich auf die Störungen im unteren Bildrand, es ist auch Grundwissen.
    Der Kopfumschaltbereich hat nichts mit dem Zeilensprung zu tun.

    Einmal editiert, zuletzt von Rübezahl (28. Juli 2016 um 10:15)

  • Hi, danke für eure Hilfe. Vor allem Danke an Gubel für das ausführliche Tutorial (ich kann mir gut vorstellen, wie viel Arbeit darin steckt). Ich habe wirklich nicht viel Ahnung von der Materie.

    Zitat

    Du meinst den Streifen am unteren Bildrand?


    Nein. Ich meinte das Interlacing (wie ich im Tutorial erfahren habe).

    Gibt es denn eine Möglichkeit, dieses Interlacing aus der Videodatei zu entfernen? Ich habe nämlich vor, alles auf einer USB-Festplatte zu speichern und dann an unserem Sony-Fernseher abzuspielen. Leider verfügt dieser nicht über Deinterlacing, wenn etwas über den USB-Anschluss abgespielt wird (zumindest sieht es bei direktem Anschluss der Kamera an den Cinch-Anschluss besser aus).

    Können die Schritte mit VirtualDub auch weglassen werden, wenn auf den Bändern kaum Farbverschiebung zu sehen ist und der flimmernde Rand nicht stört? Ich habe etwa 17 Stunden VHS-C-Material hier und würde gerne etwas Zeit sparen.

    Ich war Vorgestern verzweifelt, da ich mich nicht nur Minimal mit Videos auskenne und bereits vor Jahren erfolglos mit 10€-Grabbern und der "Magix-Box" herumexperimentiert habe (da kamen schlechte Erinnerungen hoch).


    Viele Grüße,
    erdi

    2 Mal editiert, zuletzt von erdi (28. Juli 2016 um 16:23)

  • Ich habe nämlich vor, alles auf einer USB-Festplatte zu speichern und dann an unserem Sony-Fernseher abzuspielen. Leider verfügt dieser nicht über Deinterlacing, wenn etwas über den USB-Anschluss abgespielt wird

    Doch hat er bestimmt, aber du hast wohl etwas falsch gemacht bei der Weiterverarbeitung der Rohaufnahme. Du musst entweder explizit interlaced encoden (dann weiß der Fernseher, dass er noch selber deinterlacen muss) oder das Deinterlacing schon am PC durchführen. Schneller ist es, das Deinterlacing dem Fernseher zu überlassen. Das würde ich auch empfehlen, denn wenn du hier nicht genau weißt, was du tust, ruinierst du dir die Videos dauerhaft.

    Einmal editiert, zuletzt von Skiller (29. Juli 2016 um 01:23)

  • Doch hat er bestimmt, aber du hast wohl etwas falsch gemacht bei der Weiterverarbeitung der Rohaufnahme ...
    Schneller ist es, das Deinterlacing dem Fernseher zu überlassen.

    Ja, der Fernseher muss die richtige Halbbildreihenfolge erkennen, um Aufnahmen mit Obereren oder Unteren Halbbild zuerst auch richtig wiedergeben zu können.
    Bei meiner Schnittkarte DV-Storm sind die Aufnahmen mit dem unteren Halbbild zuerst. Bei mini-DV über Firewire war es auch so.
    Es ist zu lange her und ich weis nicht mehr ob es der alte Samsung LED richtig wiedergab, ob er für die Wiedergabe von DVD oder Blu Ray nur Oberes Halbbild anwendete und
    dadurch die Halbbilder vertauscht wurden.
    Weil ich am Ende bei Avisynth gelandet bin, habe ich mich gleich für das Endergebnis in progressive Material entschieden, hauptsächlich wegen der Stabilisierung.
    Filter kommen bei progressiven Material auch besser zur Anwendung.

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