Ich arbeite viel mit ffmpeg und packe Streams ins Containerformat. Was ist jetzt aber eigentlich das bessere Format? MP4 oder MKV? Streams im Internet ob legal oder illegal sind häufig in MP4, ist allerdings mit MKV noch mehr möglich? Was sind da jetzt die Unterschiede? Was wird häufiger benutzt?
Bei meinen "einpacken" mit ffmpeg ist es am Ende egal ob ich out.mp4 oder out.mkv wähle, beide Ergebnisse sind gleich.
MP4 oder MKV, was ist der bessere Container?
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Vielleicht hilft schonmal grundsätzlich dieser (oberflächliche) Vergleich verschiedener Containerformate:
https://en.wikipedia.org/wiki/Compariso…ntainer_formats
Bei meinen "einpacken" mit ffmpeg ist es am Ende egal ob ich out.mp4 oder out.mkv wähle, beide Ergebnisse sind gleich.
Keine Ahnung, was du da erwartest - aber optisch oder akustisch wirst du bei unterschiedlichen Containerformaten mit identischen Inhalten NATÜRLICH keine Unterschiede bemerken. Letztendlich ist der Container schließlich "nur" die Verpackung. Oder anders (= analog) ausgedrückt: ob du nun einen Stapel Bücher, Bilder und Dokumente in einen Pappkarton oder in eine Plastikkiste verpackst, ändert nichts am Inhalt und Aussehen dieser Bücher, Bilder und Dokumente . -
Haben beide ihre Vor- und Nachteile.
mkv unterstützt mehr Formate. (MP4 ist da recht eingeschränkt)
mp4 wird von mehr Hardwareplayern unterstützt.
Je nach Inhalt und Player wird mal das eine oder andere einfacher dekodiert.
Mehr Streamingserver kommen mit MP4 als mkv klar. (an sich können beide für Streaming verwendet werden, wobei wenn ich mich recht entsinne es bei MKV und RTP Probleme gab).
Overhead tut sich i.d.R. kaum etwas.
-> nimm was für Dich am Angenehmsten ist.
(persönlich nehme ich mp4, es sei denn ich habe einen Stream der nicht vom Container unterstützt wird)Cu Selur
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Der beste ist der was von der Mehrheit der Geräten unterstützt wird.
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Bei MP4 und Streaming ist wichtig zu beachten, dass beim Erzeugen des MP4-Kontainers die Chunks (Datenblöcke mit speziellem Zweck), die den Inhalt zunächst beschreiben (u.a. auch der Schlüsselbild-Index), gleich am Anfang der Datei liegen, noch vor dem eigentlichen Inhalt an Video- und Audio-Daten. Dazu stellt ffmpeg die Option "-movflags faststart" bereit. Ich glaube, bei MP4Box ist dieses Verhalten Standard. Bei ffmpeg könnte es möglicherweise Probleme geben, wenn Pipes im Spiel sind, aber sicher bin ich mir da nicht mehr...
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Der Beste ist der, der die Codecs unterstützt, die man selbst verwenden möchte. Bisher hatte ich als Audiocodec Vorbis verwendet, seit einiger Zeit verwende ich Opus. MP4 hätte bei beiden keine Chance.
Gruß
akapuma
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Ich glaube mich zu erinnern, dass man Vorbis Audio schon irgendwie in MP4 muxen kann (vermutlich als "private stream"... aber auf die Art lässt sich ja so ziemlich alles rein packen) - offiziell unterstützt wird das Ganze aber natürlich nicht.
Das ist sowieso eins der größten Probleme mit MP4: sowohl die besten hocheffizient als auch verlustlos komprimierenden Audioformate werden nicht supported.
Gleichzeitig sorgt aber gerade dieses "Problem" für die hohe Kompatibilität von MP4 - die breite Flexibilität von Matroska (was die unterstützten Formate angeht) macht es nämlich praktisch unmöglich, alle in Matroska möglichen Audio- und Videoformate von in Hardware gegossenen Decodern zu unterstützen. -
MP4 ist nun mal ein von der MPEG spezifiziertes Format, da ist nicht verwunderlich, dass vorrangig andere von der MPEG spezifizierte Formate unterstützt werden, Formate von Drittherstellern aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. Das kostet neben Lobbyarbeit möglicherweise auch monetäre Überzeugung (OpenSource-Formate bringen keinen Profit) ... und wenn Vorbis bzw. Opus in allgemeine Unterstützung bei Consumer-Playern Einzug halten wollen, dann davon umso mehr. Als Beispiel führe ich immer wieder gern an, dass mein (Lidl) Silvercrest-Autoradio nicht damit wirbt, Ogg Vorbis abspielen zu können, da kommt schon der Verdacht auf, wem das wohl nützt?!
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