• Hallo,

    mal eine Grundsatzfrage:
    Was bevorzugt ihr, wenn es nicht auf irgendwelche Kompatibilitäten ankommt (auch in Sachen Video-Encoding)? AAC oder MP3?

    Bisher habe ich immer auf MP3 mit Lame 3.99.5 vertraut. Bei AAC soll es nicht so viele gute Encoder geben...

    AAC erstelle ich wenn mit XMedia Recode. Da gibt es 2 AAC-Encoder: einmal "AAC" und einmal "Fraunhofer FDK AAC" (letzterer ist auch standardmäßig eingestellt). Ist der brauchbar?

    Interessant ist, dass MP3 in XMR standardmäßig auf "Stereo" (2-Kanal) eingestellt ist. "Standard" ist doch eigentlich "Joined Stereo"?
    Joined bedeutet ja, dass die beiden Stereospuren in eine Mono-Summe und eine Differenz-Spur gewandelt werden (wie z.B. auch beim FM-Radio), und die Differenz-Spur stärker komprimiert werden kann - das spart Bitrate bzw. bringt höhere Quali bei gleicher Bitrate...

    Wie ist das bei AAC? Da ist nicht zwischen Joined und Separated auswählbar...

    Was bevorzugt ihr? Joined oder Seperated?
    Ich denke wenn man hinterher die Stereo-Differenz abhört, hört man bei Joined ja fast immer ein leichtes "Klirren", bei Separated nicht...aber da muss die Bitrate höher sein.
    (Ich mache mir vor allem im Auto, wenn das Handy am Aux hängt, mit MP3-Musik aus unterschiedlichsten Quellen gelegentlich den Spaß die Klinke ein Viertel rauszuziehen - dann bekommt man ja die Stereo-Differenz und hört sofort wie gut das Encoding ist)

    Bisher habe ich meine VHS (HiFi) und DVD-Aufnahmen audio-mäßig immer zu MP3 / "VBR Neu" / -q2 / 192-256 kBit/s / Separat-Stereo gewandelt.
    Sollte ich lieber AAC nehmen?

    Musik-Sachen (Nur-Audio) mache ich normal auch immer als MP3 VBR 192-256 q2 als Joined-Stereo.
    Wie ist AAC vergleichbar vom Quality-Level (Bitrate) her?


  • mal eine Grundsatzfrage:
    Was bevorzugt ihr, wenn es nicht auf irgendwelche Kompatibilitäten ankommt (auch in Sachen Video-Encoding)? AAC oder MP3?


    Wenn es nicht auf irgendwelche Kompatibilitäten ankommt, nehme ich Opus.

  • Ja...ich weiß. Opus ist schon genial! Habe selbst schon damit experimientiert!
    ...aber das ist WIRKLICH "inkompatibel". Das läuft auf dem PC nur im VLC, und auf Android mit Spezial-Player - an sonsten ist damit echt "Essig"...

    Klar, XMR hat den auch drin...kann man bei Video in MKV auch verwenden...

    Gibt echt so viele Sinnlos-Formate heutzutage: AC3, DTS, TrueHD, Vorbis, ALAC, ...

    Eigentlich reicht doch MP3 als "etabliertes" Format, AAC als "etablierte Fortentwicklung" und neuerdings OPUS.
    ...und FLAC als Lossless...
    Mehr braucht die Welt eigentlich nicht...

    Grade bei kommerziellen DVD-/Bluray-Standards "mussten" es ja immer die hoch lizensierten Formate sein...
    Wie wäre es mit einem Bluray-Standard auf Audio-Basis von Vorbis/Opus und FLAC gewesen - NAAAIIIN, da verdient ja keiner was dran...:hm:

    Ich finde auch dass es wenig Sinn macht da noch weiter Entwicklungsarbeit reinzustecken - viel mehr kann man Audio doch gar nicht mehr sinnbringend "eindampfen".
    Bei Video ist H.265 vielleicht noch sinnvoll - aber da hat auch alles irgendwann seine Grenze.
    Bei Fotos bleibt man ja auch seit über 20 Jahren bei JPG - was anderes lohnt sich einfach nicht (siehe JPEG2000 usw.)


    Eigentlich macht man bei höheren Bitraten (200+) doch mit MP3 nichts falsch, oder? Die großen Unterschiede gibt's doch eher bei kleinen Raten, soweit ich das herausgelesen/getestet habe...

    2 Mal editiert, zuletzt von Gubel (4. Februar 2017 um 01:40)

  • natürlich ist mp3, mit dem neusten stabilen lame encoder, in sachen kompatibilität nicht zu schlagen.
    sobald man die chance hat ein moderneres format zu nutzen, dann verwende ich aac mit apples audio codec.
    dieses sollte laut meiner letzten info der bessere unter den aac encodern sein.

    bei sehr nidrigen bitrate ~48kbits bevorzuge ich sogar den nero he-aac-v2 vor opus.
    für mich hat zwar nero gewisse hörbare artefakte, aber ein klareren sound,
    denn bei opus habe ich irgendwie ein krazigeres grundrauschen wargenommen,
    den es bei vorbis so nicht gab...

    aber mein wissen ist nicht mehr das aktuellste
    und die spezal bitraten brauch ich heute auch nicht mehr,
    seit es 128gb microSd karten gibt...

  • bei sehr nidrigen bitrate ~48kbits bevorzuge ich sogar den nero he-aac-v2 vor opus.


    Da soll der 1.2-Encoder ja verbessert worden sein...

    Zum Thema: würde auch AAC nutzen, bevorzugt mit QAAC (Apple). Bei XMedia Recode dann den von Fraunhofer.

    Musik-Sachen (Nur-Audio) mache ich normal auch immer als MP3 VBR 192-256 q2 als Joined-Stereo.
    Wie ist AAC vergleichbar vom Quality-Level (Bitrate) her?


    Das sind Bereiche, wo man eh keine Unterschiede mehr hört. AAC 128 kbps reicht da eigentlich auch locker. Unterschiede gibt es dann nur noch bei irgendwelchen Problemsamples, die auch bei sehr hohen Bitraten noch hörbare Artefakte mit sehr speziellen Samples erzeugen. (Wobei "hörbar" nicht für mich gilt, ich höre da keine Unterschiede.)

  • Ja...ich weiß. Opus ist schon genial! Habe selbst schon damit experimientiert!
    ...aber das ist WIRKLICH "inkompatibel". Das läuft auf dem PC nur im VLC, und auf Android mit Spezial-Player - an sonsten ist damit echt "Essig"...


    Womit möchtest du denn Opus Dateien abspielen?
    Ich vermute du meinst mit PC Windows? Dort denn einen Decoder installiert?
    z.B. https://github.com/Nevcairiel/LAVFilters/releases


    Eigentlich reicht doch MP3 als "etabliertes" Format, AAC als "etablierte Fortentwicklung" und neuerdings OPUS.
    ...und FLAC als Lossless...
    Mehr braucht die Welt eigentlich nicht...


    Warum noch die alten Codecs wie MP3 oder AAC verwenden, wenn es auf Kompatibilität nicht ankommt?

    Jetzt gibts mal den "EierlegendeWollMilchSau"-Audio-Codec. Du musst nicht nachdenken, ob der Codec bei einer bestimmten Bitrate gut oder schlecht ist.
    Weil er in jedem Bitratenbereich ganz vorne dabei ist. Du musst nicht nachdenken, ob du das richtige Profile erwischt hast und du dir gerade die Quali killst.
    Im Grunde ist es der ideale Codec für alle die, die es hassen, dass alle paar Jahre irgendwas Neues kommt.

    Den einzigen Nachteil den Opus hat, ist seine Verbreitung und Abspielgeräte. Aber das liegt bei den Users, ob sie ihn verwenden oder nicht.
    (deshalb bißchen Werbung von mir ;) )


    Grade bei kommerziellen DVD-/Bluray-Standards "mussten" es ja immer die hoch lizensierten Formate sein...
    Wie wäre es mit einem Bluray-Standard auf Audio-Basis von Vorbis/Opus und FLAC gewesen - NAAAIIIN, da verdient ja keiner was dran...:hm:


    Für Apple&Co zählt vermutlich nur, woran sie Patente besitzen und Geld verdienen. ;)


    Ich finde auch dass es wenig Sinn macht da noch weiter Entwicklungsarbeit reinzustecken - viel mehr kann man Audio doch gar nicht mehr sinnbringend "eindampfen".
    Bei Video ist H.265 vielleicht noch sinnvoll - aber da hat auch alles irgendwann seine Grenze.
    Bei Fotos bleibt man ja auch seit über 20 Jahren bei JPG - was anderes lohnt sich einfach nicht (siehe JPEG2000 usw.)


    Da muss ich dir aber widersprechen. Täglich werden x Milliarden Sounds, Bilder und Videos über die Netze übertragen und als Folge steigt der Bandbreitenbedarf extrem von Jahr zu Jahr.
    Und die User sitzen daheim und schimpfen, dass auf ihrer 100 Leitung gerade mal 40 ankommen, weil die Netze überlastet sind. Wenn man dann weiterhin die 20 Jahren alten Codecs verwendet, wird es nicht besser.


    Eigentlich macht man bei höheren Bitraten (200+) doch mit MP3 nichts falsch, oder? Die großen Unterschiede gibt's doch eher bei kleinen Raten, soweit ich das herausgelesen/getestet habe...

    MP3 VBR gilt so ab 175 bis 245 (bei lame -V3 bis -V0) als transparent.
    Opus so bei 96-128 (VBR)

    Aber das sollte man für sich selbst rausfinden. Mach doch zum Spass einen Blindtest.
    (Natürlich hat jeder das perfekte Gehör, aber es gibt Leute, die bei Blindtests schon Opus bei 64 nichts mehr unterscheiden können. Disko-Generation und so )

  • "transparent" ist ein sehr schwammiger begriff.
    seit mp3 verwende ich die 192kbit/vbr-regel für kompremierte musikarchive.
    dies bin ich bei aac treu geblieben und das werde ich bei opus auch nicht ändern,
    obwohl 176kbit sicher genügen würde...

    wenn man sich aber mal die einzelnen lieder, mit den verschiedenen codecs und bitraten,
    mal mit einem audio editor anschaut (spektralansicht),
    dann sieht man wo gespart wird und dann fängt man an die umterschiede doch zu hören.

    auch wenn ich älter werde und das gehör nachlässt,
    kommt bei mir nicht, bei 16 kHz, abgeschnittene musik ins archiv.
    midestens 18kHz muss bei mir sein...

    sonnst könnt ich alles mit 48kbit codieren, mit 80+ werd (oder will) ich eh nix mehr wahrnehmen... :P

  • Zitat

    natürlich ist mp3, mit dem neusten stabilen lame encoder, in sachen kompatibilität nicht zu schlagen.
    sobald man die chance hat ein moderneres format zu nutzen, dann verwende ich aac mit apples audio codec.


    Ursprünglich ging es mir darum, wie ich künftige Video-Encodings mache...
    MP4, H.264 - klar...und bisher habe ich immer MP3 (statt AAC) genommen. Bin jetzt auch bei meinen DV-Konvertierungen (PCM-Audio) dabei geblieben (VBR 192-320 - da sollte der Codec ziemlich "egal" sein). Für was anderes als MP3 oder AAC müsste ich dann MKV statt MP4 als Container nehmen...
    AAC habe ich bisher immer gemieden, weil ich eben nicht wusste welcher Encoder nun in XMR oder in "Easy CDDA Extractor" (verwende ich auch für Audio) werkelt. Letzterer ist auf jeden Fall nicht so dolle, und aus Audacity heraus speichere ich besser auch NICHT DIREKT als AAC (ffmpeg)...
    Dass der FDK-Codec (wie er in XMR verfügbar ist) gut ist, weiß ich ja jetzt.

    Warum wird eigentlich MP4 und AAC immer so mit Apple in Verbindung gebracht? Entwickelt haben die das ja nicht...

    Zitat

    bei sehr nidrigen bitrate ~48kbits bevorzuge ich sogar den nero he-aac-v2 vor opus.
    für mich hat zwar nero gewisse hörbare artefakte, aber ein klareren sound,
    denn bei opus habe ich irgendwie ein krazigeres grundrauschen wargenommen,
    den es bei vorbis so nicht gab...


    Hatte neulich auch mal mit AAC, MP3, Opus und AC3 bei niedrigen Bitraten experimentiert - da gefällt mir Opus sogar noch am besten!
    Aber wann braucht man "im Normalfall" schon so niedrige Raten...

    Aber egal bei welchen Bitraten jeweils genau...sobald es Artefakte gibt, sind mir die von MP3 irgendwie noch am liebsten (es wird "warm-klirrend", nicht so "metallisch")

    Zitat

    Das sind Bereiche, wo man eh keine Unterschiede mehr hört. AAC 128 kbps reicht da eigentlich auch locker.


    Ja, zumindest das, was z.B. Youtube als 128kBit/s AAC abliefert (Musik-Tracks) ist schon ziemlich gut!

    Zitat

    Womit möchtest du denn Opus Dateien abspielen?
    Ich vermute du meinst mit PC Windows? Dort denn einen Decoder installiert?
    z.B. https://github.com/Nevcairiel/LAVFilters/releases


    Der VLC kann ja Opus - sowohl einzeln als auch im Video.
    Und ja, die LAV-Filter für DirektShow habe ich auch installiert.
    In welchen Container packt man denn "nur-Audio" Opus? In OGG oder?
    Genauso wie man AAC ja am besten in M4A verpackt (MP4). Diese Container sind dann ja auch Tag-fähig. *.opus und *.aac nicht.

    Zitat

    Jetzt gibts mal den "EierlegendeWollMilchSau"-Audio-Codec.


    Ja, wäre nett wenn der sich schnell verbreitet...v.a. weil er OpenSource ist.
    Youtube hat ja schon angefangen Opus zu verwenden.
    Und WhatsApp-Sprachnachrichten werden seit neuestem auch als Opus übertragen/gespeichert.
    Dummerweise kann Opus nur 48kHz - bei Musikmaterial muss man vor dem Encoder also einen guten Samplerate-Converter haben...

    Zitat

    seit mp3 verwende ich die 192kbit/vbr-regel für kompremierte musikarchive.
    dies bin ich bei aac treu geblieben und das werde ich bei opus auch nicht ändern,
    obwohl 176kbit sicher genügen würde...


    Dann kannst du ja auch bei MP3 bleiben...

    Zitat

    wenn man sich aber mal die einzelnen lieder, mit den verschiedenen codecs und bitraten,
    mal mit einem audio editor anschaut (spektralansicht),
    dann sieht man wo gespart wird und dann fängt man an die umterschiede doch zu hören.

    auch wenn ich älter werde und das gehör nachlässt,
    kommt bei mir nicht, bei 16 kHz, abgeschnittene musik ins archiv.
    midestens 18kHz muss bei mir sein...


    Kenne ich!
    Wobei ich bei Spektralband-Replikation (HE-AAC usw. - gab ja auch schon "MP3 Pro") Nackenschauer bekomme! Das ist ja pure Musik-Kastration! ...und DAS höre ich sofort!

    Schlimm, was da z.T. bei DAB+-Radio übertragen wird (habe selbst keinen Empfänger und auch nicht vor mir sowas anzuschaffen). OK, die Öffis klingen mit Bitraten ~100 kBit/s schon ganz ordentlich. Trotzdem wird (meistens!) mit HE-AAC gesendet, weil es billige Empfängerchips gibt, die mit normalem LC-AAC nicht klarkommen! Tzz...
    Aber die Privaten klirren meistens SOFORT hörbar mit diesem "metallischen Kreissägen-AAC"...(wenn der Empfang stimmt, ist FM da natürlich deutlich besser als DAB+!)
    Ich meine nicht dieses "Optimod-Multiband-Zischel-Soundprocessing" - das kommt ja noch DAZU (auf ALLEN Verbreitungswegen)!

    Zitat

    sonnst könnt ich alles mit 48kbit codieren, mit 80+ werd (oder will) ich eh nix mehr wahrnehmen... :P


    Was die obere Grenzfrequenz angeht habe ich auch mal experimentiert (Audio-Editor: Tiefpass). Also ich kann auf meinen sehr guten Sony-Earbuds bei einem 15kHz-Tiefpass eigentlich keine Unterschiede mehr hören! Und ich bin noch einigermaßen jung (26)...
    (Wollte das mal wissen, weil ich mich für Audiotechnik interessiere und wissen wollte, welchen "theoretischen" Nachteil die 15kHz-Grenze bei FM-Stereo hat - ich kann eigentlich kaum einen erkennen)


    Ach ja...wie schlägt sich eigentlich Microsoft-WMA V8 / V9 gegen MP3 und AAC?
    Ist wohl auch einer von den "Sinnlos-Codecs"...
    Naja, ich habe eine Napster-Streaming-Flatrate (weil man da im Gegensatz zu Spotify und Co. DMR-geschützte WMAs runterladen kann, die man dann (automatisiert) per Neuaufnahme in freie Audiodateien für den "rein privaten Gebrauch" umwandeln kann).
    Diese WMAs haben 160 kBit/s - und wenn ich sie herausspeichere, muss ich sie neu codieren (das mache ich bisher als MP3 mit 192~265).
    Taugt das einigermaßen was? :hm:

  • (persönliche meinung)
    wma ist eine katastrophe
    anders als propagiert ist es schlechter als mp3
    dass merkt man an 14kHz cut bei 128k*
    (*lang ist her, keine ahnung)

    ab wma10 pro ist der codec optimierter
    und es kommt sbr technik zum einsatz
    ab da ist er besser subjektiv besser*

    aber mach doch selbst den test
    ich hab mir ne testdatei mit verschiefene rauchabschnitte, überlappungen,
    liniaren frequenzgang, mono abschnitt, einzeltöne, song samples generiert.
    halt alles was ein codec abfuckt.
    und dann per script, verschiedene qualistufen duchcodiert.

    den spaß hatte ich gemacht,
    um das optimum aus mein nokia feature-phone
    und mein baustellen-mp3-radio zu hohlen.
    ich war stolzer besitzer 80€ sdkarten mit 512MB...

    tya heute liegen die meisten meiner "optimirungs"-scripte brach...
    "verflucht sei mein billiger speicher in meinem androiden telefoniegerät..."

  • Apple mag AAC nicht entwickelt haben; aber sie haben einen der qualitativ besten AAC-Encoder entwickelt und ihn via QuickTime und iTunes weit verbreitet. Und auch in Consumer-Geräten verschiedener Hersteller weltweit ist die Kompatibilität zu LC-AAC-Ton mittlerweile sehr verbreitet. Ich halte daher AVC + AAC in MP4 für eine sehr empfehlenswerte und relativ zukunftssichere Kombination. In der MPEG treffen sich ja so einige marktrelevante Firmen.

    MP3 ist bekannt dafür, leider eine gewisse Obergrenze für den Qualitätserhalt zu haben (auch wenn die jenseits der durchschnittlichen Wahrnehmung läge, aber Audiophile sind manchmal pedantisch). Erweiterungen wie MP+ hatten aber keinen erheblichen "Markteinfluss", zu dieser Zeit verbreitete sich AAC bereits.

  • Zitat

    Apple mag AAC nicht entwickelt haben; aber sie haben einen der qualitativ besten AAC-Encoder entwickelt und ihn via QuickTime und iTunes weit verbreitet.


    Okay...mal wieder eines von den wenigen brauchbaren Dingen dieser Firma...

    Zitat

    Geräten verschiedener Hersteller weltweit ist die Kompatibilität zu LC-AAC-Ton mittlerweile sehr verbreitet


    Was für Geräte meinst du denn?
    Heute kommen doch sowieso nur noch Smartphones, PCs/Laptops und Smart-TVs zum Einsatz (und diverse Zusatzgeräte wie BD-Player mit USB o.ä.).
    Und da ist das ja alles nur eine Software-Frage. Klar, selbst ein 6 Jahre altes Galaxy S1 mit Android 2.3 kann mit dem Standard-Player AAC abspielen...
    Bei den neumodischen DAB+ Plastik-Radios können aber welche kein gescheites AAC-LC!

    Ach ja: Autoradios! Da können die meisten auch nur MP3 & WMA per USB!
    ...aber da schließe ich sowieso das Handy per Line-In an...
    "Lossless" geht da NUR per Line-In (auch wenn manche vielleicht WAV noch vom Stick spielen können)

    Zitat

    Ich halte daher AVC + AAC in MP4 für eine sehr empfehlenswerte und relativ zukunftssichere Kombination.


    Ja, okay...dann nehme ich halt in Zukunft FDK-AAC. Aber MP3 ist ja auch kein Fehler...
    Hab auch mal mit AC3 mit Musik bei 128kBit/s getestet - schechter als MP3...

    Zitat

    MP3 ist bekannt dafür, leider eine gewisse Obergrenze für den Qualitätserhalt zu haben


    Auch gut zu wissen - ist aber denke ich "hoch genug"...

    Zitat

    wma ist eine katastrophe
    anders als propagiert ist es schlechter als mp3


    Interessant.
    Schade, bei Napster gab's bis 2012 WMA mit 192kBit/s. Danach (Rhapsody-Übernahme) gab es bis Sommer 2016 ein Tool, womit man die Offline-Downloads direkt 1:1 exportieren konnte - als 192 kBit/s AAC (!). Jetzt gibt es wieder WMA - mit 160kBit/s :hm:. Naja, bin aber eigentlich ganz zufrieden...auch wenn's genauso wie bis 2012 wieder recodiert werden muss...

    Was gibt's noch für Codecs?

    SBC! Der Bluetooth-A2DP-Codec!
    Der ist ziemlich "grütze", aber bei 384kBit/s (max.) geht es...
    Aber es ist reine Glücksache, welche Bitrate das Empfänger-Gerät (Mobile Box, Autoradio, Kopfhörer oder Empfängermodus mit Line-Out) mit dem Quellgerät aushandelt - die kann auch schonmal hörbar niedriger sein. Neuere Gerät haben ja teils dann AptX-Lossless...
    Beim Autoradio habe ich jedenfalls auf Bluetooth verzichtet (das hat nur FM, Line-In und USB)...

    Atrac? Sony? Der MiniDisc-Codec...
    Veraltet...

    Vorbis?
    Soll wohl ähnlich wie AAC sein?

  • Mein uraltes Sony-Autoradio kann AAC, ich verwende aber weiterhin MP3. Ist etwas größer bei vergleichbarer Qualität, läuft aber quasi überall.


    MultiMakeMKV: MakeMKV Batchverarbeitung (Win)
    MultiShrink
    : DVD Shrink Batchverarbeitung
    Offizieller Übersetzer von DVD Shrink deutsch

  • Autoradios, hah ... mein SilverCrest (Lidl) unterstützt Vorbis, und das wird noch nicht einmal beworben; dafür aber kein AAC. Stimmt wohl: "Weit" verbreitet, aber immer noch mit Ausnahmen. Sicherlich zahlt man hier und da Lizenzgebühren für die Unterstützung von patentgeschützten Formaten (wobei ich im Umkehrschluss auch schon den Verdacht hege, dass das Verschweigen von Vorbis ebenso unterstützt wird...).

  • mein SilverCrest (Lidl) unterstützt Vorbis, und das wird noch nicht einmal beworben; dafür aber kein AAC.


    War bei meinem alten MP3-Player (Sansa Clip+) mit Herstellerfirmware auch so. Konnte auch FLAC und WMA. Gab anscheinend so einige Geräte, die sich die AAC-Lizenzgebühren sparen wollten. AAC kam ja doch meist über iTunes und die Leute hatten dann auch die entsprechenden Apple-Geräte. Andere legale und illegale Quellen setzen mehr auf MP3.

  • Zitat

    Mein uraltes Sony-Autoradio kann AAC, ich verwende aber weiterhin MP3. Ist etwas größer bei vergleichbarer Qualität, läuft aber quasi überall.


    Ja, habe mal geschaut...gibt seit 2006/08 so einige die es können - aber immernoch viele, die es nicht können...

    Zitat

    Autoradios, hah ... mein SilverCrest (Lidl)


    Sowas tust du dir echt an? Die haben doch nen relativ mauen Empfang, und keinen besonders tollen EQ...aber kann halt Vorbis! :D
    Okay, die Zeit der Nachrüst-Radios ist eh langsam rum - aber ich fahre auch eher "ältere" Karren, und da lohnt sich das. Ich mag die von JVC/Kenwood.
    Hatte mir 2012 ein einfaches JVC geholt (KD-X30) - ohne CD, aber mit gutem Tuner (sind überall die selben), parametrischem 3-Band-EQ und schaltbarer Loudness. UVP 65€, war im MädchenMarkt für 45€ im Angebot :).
    Das kann nur MP3/WMA - egal, da nutze ich eh nur den Tuner, den Aux-In (Handy), und den USB nur zum Handy laden... (Titel auswählen am H*ndy während der Fahrt...jaja...:so-nicht: :lol:)
    Hab halt über 5000 Songs auf dem Handy - da macht das Auswählen übers Radio/USB bestimmt keinen Spaß...und es sind halt alle Formate mit bei (MP3, AAC, Flac, WMA, ...)

    Zitat

    Gab anscheinend so einige Geräte, die sich die AAC-Lizenzgebühren sparen wollten. AAC kam ja doch meist über iTunes und die Leute hatten dann auch die entsprechenden Apple-Geräte. Andere legale und illegale Quellen setzen mehr auf MP3.


    Ja, aber MP3 hat doch auch Lizenzgebühren, oder "nicht mehr"? Und DAS sollte ja JEDER "MP3-Player" können müssen...;D
    Stimmt - wenn man Songs bei Amazon kauft, bekommt man auch MP3 (320kBit/s).

    Naja, ich glaube Smartphone und Laptop werden eh bald nahezu die einzigen Quellen sein, weil ja immer mehr über Streaming via den entsprechenden Apps läuft. Dann geht alles eh nur noch über Line-Aux oder Bluetooth-A2DP...
    Und um die verwendeten Codecs kümmern sich die Dienste selbst...
    Kann das seit neuestem selbst nutzen, seit ich mir nen "O2-Free"-Vertrag geholt hab - aber ich habe meine Songs lieber immernoch "offline"
    Da kann man bei passender Gelegenheit (im Rahmen der "Privatkopie") auch mal was per Whatsapp verschicken...;)

    Einmal editiert, zuletzt von Gubel (6. Februar 2017 um 15:32)

  • Ja, aber MP3 hat doch auch Lizenzgebühren, oder "nicht mehr"? Und DAS sollte ja JEDER "MP3-Player" können müssen...;D


    Die MP3-Patente laufen gerade aus. Ich glaube in spätestens einem Jahr oder so verfallen die letzten. Aber: ein Player ohne MP3-Unterstützung wäre unverkäuflich, darum bezahlen die Hersteller das zähneknirschend. Zudem sind die MP3- womöglich günstiger als die AAC-Lizenzen.

  • Okay...MP3 ist ja ursprünglich von Fraunhofer entwickelt worden. Das ist ja von ca. 1989 oder so...

    Was ist eigentlich mit MP2(-Audio) und MP1(-Audio)? Die müssen dann ja NOCH älter sein ?!?
    MP2 wird ja heute immernoch verwendet, (teils) auf DVDs und im DVB-Fernsehen...
    Soweit ich weiß sind die Musikarchive bei den meisten Radiostationen auch als MP2 (Musecam) abgelegt...
    Und DCC (Digital-CC) war ja auch MP1 glaub ich...

    Einmal editiert, zuletzt von Gubel (6. Februar 2017 um 18:34)

  • Sicherlich existiert MP2 (MPEG-1 Audio Layer 2) auch noch. Komprimiert nicht ganz so effizient wie MP3, hat dadurch auch theoretisch geringere Minimalverluste (wenn ich mich recht erinnere, versuchte MP+ einen Kompromiss zwischen MP2 und MP3 für die Audiophilen zu schaffen). Jedenfalls sind Layer 2 und 3 nicht komplett kompatibel miteinander, es kann durchaus MP3-Decoder geben, die MP2 nicht decodieren könnten (und sei es nur hinsichtlich der Interpretation von Header-Feldern).

    AC3 kann ähnlich gut wie MP3 sein, wenn es ähnlich gute Psychoakustik-Modelle verwendet. Das hängt dann stark vom konkreten Encoder ab. Aktuelle ffmpeg-Versionen sollen einen AC3-Encoder implementiert haben, dessen Psychoakustik-Modell auf dem von LAME basiert.

    DAB verwendet MUSICAM (entspricht praktisch MP2), DAB+ darüber hinaus HE-AAC v2 (mit zusätzlichen Fehlerkorrekturdaten). Die Verbreitung von Digital-Autoradios wird forciert, daher wird auch in diesem Bereich die Unterstützung von AAC zunehmen; allerdings besteht doch ein Unterschied zwischen LC und HE, es wäre auch hier theoretisch denkbar, dass es nur minimal ausgestattete Geräte gibt. Aber das soll mal jemand testen, der mehr Überblick über den gesamten Markt hat. Als Konsumenten können wir darüber noch lange spekulieren.

  • Zitat

    Sicherlich existiert MP2 (MPEG-1 Audio Layer 2) auch noch.


    Wie alt ist der Codec denn?
    Und was ist mit MP1?

    Zitat

    hat dadurch auch theoretisch geringere Minimalverluste


    Bei hohen Bitraten soll MP2 ja super sein - die ARD-Radios über DVB-S und DVB-C werden ja mit 256~320kBit/s MP2 ausgestrahlt...das ist dann "AST-REINER Soundprocessing-Matsch :D"...
    Bei TV-Ton DVB-T (alt) nimmt man MP2 192kBit/s - langt auch irgendwie...
    Was wird bei DVB-T2-HD verwendet? H.265 + LC-AAC?

    Zitat

    AC3 kann ähnlich gut wie MP3 sein


    Habs nur flüchtig getestet (mit XMR - ffmpeg) - kann sein dass ich mich getäuscht habe - so schlecht wars nicht. Aber unter 128kBit/s wird ja auch MP3 unerträglich.

    Zitat

    DAB verwendet MUSICAM (entspricht praktisch MP2), DAB+ darüber hinaus HE-AAC v2


    DAB"alt" gibt's ja parktisch nicht mehr. Und da waren es oft niedrige MP2-Raten.
    Und Spektralband-Replikation finde ich GRAUSAM (das ist ja nurnoch "künstlich")...dann lieber bissel "normales Klirren".
    Klar ist DAB+ "im kommen" - aber solange FM läuft, hol ich mir sowas nicht. Glaube nicht dass FM so schnell abgeschaltet wird und ob das mit 2025 wirklich was wird. Und was soll man sonst mit dem VHF2-Band anfangen...
    (Und DAB-Radios haben meist nen besch*ssenen FM-Tuner eingebaut - Absicht?)

    Zitat

    allerdings besteht doch ein Unterschied zwischen LC und HE


    Eben. Und bei DAB+ *kann* man auch "normales" LC übertragen. Haben viele Öffis ja am Anfang mit ~128kBit/s gemacht. Und dann sind sie auf HE-AAC ~100kBit/s gewechselt, weil es Chipsätze von Billig-Radios gab, die LC fehlerhaft decodiert haben...Mahlzeit...:nein:

    Ich höre das SOFORT! In Bad Kreuznach gibt's ne 50W FM-"Füll-Funzel" für DASDING vom SWR auf der 90.9. Die wird von DAB+ gespeist...
    Wenn da in der Umgebung das Autoradio von der 102.2 oder 105.2 auf diese Funzel umschaltet kommen nicht nur die letzten 3 Sekunden nochmal, sondern eben auch das eklige metallische Klirren - nicht zu überhören - nicht nur im direkten Vergleich...

    DAB mag ja gut sein, was Empfangbarkeit und Sendervielfalt angeht, aber das was die da großteils an Kompressions-Müll raushauen - bääh!
    Naja - Radio hat in den 80ern eh VIEL besser geklungen, als es den Optimod-Müll noch nicht gab...das fing ja in den frühen 90ern schon an...
    (In BeNeLux/Fr/It ist das wesentlich besser - da hauen viele Sender nahezu uncompressed raus, und mit mords Pegel. Wenn man da in Grenznähe umschaltet, fliegen teils erstmal die Boxen aus den Türen...)

    Hab auch "für Spaß" im Auto auch schonmal Webradio (TuneIn 128kBit/s MP3) gehört - via Handy am Aux. Geht sogar ganz gut! Ist aber ziemlich umständlich...

    4 Mal editiert, zuletzt von Gubel (7. Februar 2017 um 00:01)

  • ... aber das was die da großteils an Kompressions-Müll raushauen - bääh!

    Das merke ich oft auch im FM-Radio, dass die da nur bereits stärker komprimierte Digitalkonserven abspielen.

    Und zur psychoakustischen Daten-Komprimierung kommt noch die Dynamik-Komprimierung. Oder mit anderen Worten: Wusste gar nicht, dass Daft Punk so viel produziert hat?! (One more tmpf...)

    Ich habe Roberto Amorim (der mit den Codec-Hörtests für Hydrogenaudio damals) mal empfohlen, ein besonders gemeines Stück zum Testen zu verwenden: Peter Heppner - Twelve (von der "Flut"-Maxi-Single). In dem Stück ist wirklich alles dabei, was Audiocodecs hassen. Da hört man gnadenlos jede Schwäche an einigen sehr markanten Stellen. Als "Benchmark" für akustische Transparenz sehr empfehlenswert.

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