VRO aus Panasonic-DMR weiterverarbeiten

  • TempGaussMC schnitt bei Vergleichen mit VHS deutlich besser ab.

    Hast du zu den Vergleichen vielleicht noch Quellen/Links?
    Ich fand bisher für VHS folgende Einstellungen ganz gut geeignet:

    Code
    QTGMC(Preset="Slow", Sharpness=0.5, SLMode=1, SourceMatch=1, Lossless=2, DenoiseMC=true, ForceTR=2)super = MSuper( pel=2, levels=1 )Merge(last, last.MDegrain2( super, QTGMC_bVec1,QTGMC_fVec1, QTGMC_bVec2,QTGMC_fVec2 ))

    Oder wenn es etwas schneller gehen sollte:

    Code
    QTGMC(Preset="Medium", Sharpness=0.5, SLMode=1, Lossless=2)
    super = MSuper( pel=1, levels=1 )
    Merge(last, last.MDegrain1( super, QTGMC_bVec1,QTGMC_fVec1 ))
  • Hast du zu den Vergleichen vielleicht noch Quellen/Links?


    User Propaganda hatte QTGMC und TempGaussMC hier im Forum verglichen, ich hatte es schon mal verlinkt, aber ich finde es nicht mehr, vielleicht war es noch im altem Forum.
    Er hatte ein Unterschied in der Schärfe zwischen beiden Versionen bei gleichem Parameter-Werten festgestellt.
    Also auf die Schnelligkeit der Abarbeitung kommt es nicht an (womöglich eine Augenwischerei), sondern damals und auch noch heute auf die richtige Konfiguration zur Abarbeitung der AVS.
    Angefangen mit SetMemoryMax und SetMTMode, bei 4-Kernern unter XP und Windows 7 (gleiche Hardware=gleiche Werte).
    Bin zwar umgestiegen von Sockel 775 auf 1150, aber bei den mehr Thread's von 4 auf 8 musste ich kaum was ändern, weil die Avisynth-User schon damals die bessere Hardware wie ich hatten ...
    Ich persönlich benutze beide AVS zur Ausgabe für progressive Clip's, dabei sind mir ohne den berühmten Kontrollmonitor die Unterschiede aufgefallen, besonders bei Kameraschwenks.
    Ich habe mich schon rechtzeitig, schon 2008, für die progressive Ausgabe von Avi's im Hinblick auf moderne "Monitore" entschieden.
    Kein Fehler für die Wiedergabe auf Tablet's etc.

    4 Mal editiert, zuletzt von Rübezahl (24. Februar 2017 um 23:25)

  • Zitat

    Über das "Virtualdub FFMpeg Input Plugin" (https://sourceforge.net/projects/vir...peginputplugin) kannst du die Datei auch direkt (ohne Umweg über Avisynth) in Virtualdub laden.


    Verzeihung, das hatte ich auch überlesen. Danke für den Tipp, werde es testen...

    Ersetzt das PlugIn damit alle anderen, einzelnen fccHandler-Plugins für WMV/FLV/MPEG2/usw. ?


    Zitat

    Ich glaube es ist besser du verwendest LigH's "VirtualDub FilterMod" Vorschlag und filterst damit deine Videos kaputt.


    Hier wird schon nichts "kaputtgefiltert", denn:

    Zitat

    Wenn du die DMR Videos verbessern willst, dann nimm dir für Avisynth einem Monat Zeit und ersetze alle VD Filter durch die viel besseren Avisynth alternativen.


    Dazu sollte ich sagen, dass ich immer nur die VHS-spezifischen Fehler (Jitter, Rauschen, Chroma-Shift, Kopfumschaltbereich) korrigiere.
    - Jitter-Korrektur beim Digitalisieren
    - Noise-Reduktion verwende ich die im DMR integrierte (auch *wenn* es sicher besser geht)
    - Chroma-Shift und Rand abdecken mit den "JPSDR"-Filtern in VirtualDub

    ...da die letzten beiden Punkte komplett lineare Operationen sind, gibt es da kein "besser" oder "schlechter".
    Auch leichte Weißpunkt- und Sättigungs-Korrekturen (Stichwort: Super-Wertebereich 235..255) mache ich inzwischen ganz einfach mit den JPSDR-Filtern (alles in YUV).

    Alles andere (Deinterlacing, QTGMC, Schärfen, Upscalen, erweitertes Entrauschen, usw.) läuft bei mir unter "erweitertes Aufhübschen" (was nur noch bedingt mit dem Quellformat zu tun hat). Und das mache ich nicht - es bleibt bei mir "original". (Rübezahl macht das "Aufhübschen" ja z.B. mit guten Ergebnissen auch mit DV-Videos usw.).
    Ich trenne das komplett vom reinen Digitalisieren.

    Habe z.B. alle alten Privatvideos (mit allen VHS-Linearkorrekturen) als 1:1 interlaced-PAL in H.264 mit ~6MBit/s encodiert. Wenn man da unbedingt noch was "Aufhübschen" will, kann man das daran immernoch (wenn auch nicht mehr "ganz" so verlustfrei wie am Uncompressed-Video, klar.)

    Einmal editiert, zuletzt von Gubel (25. Februar 2017 um 00:06)

  • So sieht in meinem Fall das Processing für "VHS-Aufnahme von Recorder "A" / Wiedergabe auf Recorder "B"" aus:

    -------

    Filter-Chain (am Anfang eine Wandlung auf 4:4:4, um horizontal 1-Pixel-weise Chroma-Shift zu machen):

    [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/170225/satgyw84.png]


    Absenkung des Weißpunktes (Super-Werte) um ca. 18 Werte:

    [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/170225/ol8tlla7.png]


    Chroma-Shift:

    [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/170225/alcd32kt.png]


    Untere 10 Pixel schwarz abdecken (werden vor dem Filter mit "Cropping" erst abgeschnitten):

    [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/170225/ziyx8m9m.png]

    ...Originalformat (720x576) bleibt in dem Fall erhalten.

    Dann speichern als UtVideo und Encoding mit XMedia Recode. Ich weiß, das ginge auch direkt (mit eingebundenem x264-Encoder), aber sooo lange dauert das Zwischenspeichern als UtVideo auch nicht, und dann habe ich die Encoder-Einstellungen per GUI in XMR - das Ergebnis ist das selbe...

    Und wenn ich ausgelesene VRO's auf diesem Weg jetzt per AviSynth einlese, ist es die gleiche Vorgehensweise wie bei uncompressed per HDMI.
    Das MPEG-Decoding klappt perfekt! Sichtbar besser und viel weniger Blocking als direkt (per fccHandler-Plugin)!
    Die Methode mit dem FFMpeg-Plugin werde ich nochmal ausporbieren...


    Spricht da jetzt irgendwas dagegen? I don't think so...

    4 Mal editiert, zuletzt von Gubel (25. Februar 2017 um 02:37)

  • Spricht da jetzt irgendwas dagegen?

    Hi Gubel,

    Wenn du uncompressed 4:4:4 als Quelle hast sicher nicht.
    Da du aber schon MPEG2 Komprimiertes 4:2:0 als Quelle verwendest:
    1) würde ich von der "Wandlung auf 4:4:4, um horizontal 1-Pixel-weise Chroma-Shift zu machen" die Finger lassen. Ich vermute, dass dann durch die nachtragliche Rückumwandlung nach 4:2:0 und erneuter Komprimierung in H.264 eher zusätzliche Artefakte und stärker ausgewaschene Farben entstehen.
    2) Abstatt nur unten 10 Pixel zu überdecken, würde ich oben 4 und unten 12 Pixel Abschneiden und dann zentriert ausrichten, d.h. oben und unten 8 Pixel Rand hinzu fügen.
    Desweiteren finde ich "H.264 mit ~6MBit/s" für interlaced-PAL bei analog Quellen recht wenig und ich hoffe du verwendest -tune film und den "crf" Modus.

    Dann speichern als UtVideo und Encoding mit XMedia Recode. Ich weiß, das ginge auch direkt (mit eingebundenem x264-Encoder), aber sooo lange dauert das Zwischenspeichern als UtVideo auch nicht, und dann habe ich die Encoder-Einstellungen per GUI in XMR - das Ergebnis ist das selbe...


    Wenn der x264-Encoder einmal in Virtualdub eingerichtet ist, läuft das ganz automatisch, ist deutlich schneller, spart viel zusätzliche Mausklickerei und massig an temporären Speicherplatz!

    Und ja, das DeBlock'te Bild per AviSynth sieht tatsächlich besser aus als direkt mit VDub geöffnet....
    Das MPEG-Decoding klappt perfekt! Sichtbar besser und viel weniger Blocking als direkt...

    Noch besser ist SmoothD2 z.B.:

    Code
    MPEG2Source("video.d2v", idct=4, iPP=true)
    ...
    AssumeTFF()
    ConvertToYV12(interlaced=true)
    SeparateFields()
    SmoothD2(quant=6, num_shift=1)
    RemoveGrain(mode=1)
    Weave()

    4 Mal editiert, zuletzt von mrg (27. Februar 2017 um 21:26)

  • Und nochwas:

    FFMpeg-Plugin für VirtualDub - ROCKT !! :rock:
    Danke mrg für den Tipp!
    (Die ganzen fccHandler-Plugins können dann auch auf den Müll - ist eh alles asynchron)

    Endlich auch ohne Schmerzen einfach ein fertiges MP4 öffnen und schneiden! (Z.b. einen Zusammenschnitt aus einer schon fertig encodierten kompletten Fernsehsendung machen...)

    Das lichtet sich sich echt langsam alles. Jetzt wo ich mit allem langsam fertig bin...

    Dann braucht man ja echt nur noch:
    - VirtualDub (+ FFMpeg , + JPSDR-Filter , evtl. x264-Encoder)
    - AVISynth (+ paar Plugins)
    - XMedia Recode
    - (...und vielleicht mal Audacity)

    ...für ALLES - egal ob HDMI, VRO, DV, oder mal ganz ohne VHS...^^

    Bravo! :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Gubel (28. Februar 2017 um 22:49)

  • FFMpeg-Plugin für VirtualDub - ROCKT !! :rock:
    Dann braucht man ja echt nur noch:
    - VirtualDub (+ FFMpeg , + JPSDR-Filter , evtl. x264-Encoder)
    - AVISynth (+ paar Plugins)
    - XMedia Recode
    - (...und vielleicht mal Audacity)

    ...für ALLES - egal ob HDMI, VRO, DV, oder mal ganz ohne VHS...^^

    Bravo! :)

    OK, ich vermisse einen Stabilisierungs-Filter, läßt sich doch in VirtDub einbinden z.B. mit dem Deshaker...
    Höchsten ein Achtel habe ich mit Stativ aufgenommen und trotz ruhiger Hand erscheint mir eine Stabilisierung vor der eigentlichen (Weiter-)Verarbeitung mit AviSynth oder VirtDub unabdingbar!
    Wackelnde Horizonte nerven. Ich finde deshalb Filme wie "Blair Witch Projekt" oder "Die Präsenz" grauenhaft.

  • OK, ich vermisse einen Stabilisierungs-Filter, läßt sich doch in VirtDub einbinden z.B. mit dem Deshaker...

    Jo, auch ich bin Fan von Stabilisierung, gerade bei alten analog Aufnahmen. Der Deshaker Filter ist übrigens der einzige VD Filter, für den es qualitativ keine bessere oder gleich-gute alternative in Avisynth gibt. Wenn es schneller und in einem pass gehen soll verwende ich DepanStabilize in Avisynth.

  • ... Muss man u.U. recht weit reinzoomen lassen, um sichtbare Ränder zu vermeiden.


    Muss ja nicht bis auf Anschlag mit 100% stabilsiert werden. Die Stabilisierung am Besten gleich nach dem Schneiden nach Szene anwenden, erscheint umständlich, aber jede Szene ist nicht gleich verwackelt, je nach Zoomstufe.

  • Zitat

    Kann mir jemand ein Beispiel posten?

    Nö, aber hast Du ein log file mit Deshaker (im 'pass 1' in VirtualDub) erstellt und dieses dann im Avisynthskript angegeben?

    Ist ja ein 2pass Vorgang, bei dem nur der 2te Pass in Avisynth unterstützt wird soweit ich das sehe,...

  • Code
    video = video.ConvertToRGB32()
    
    video = video.deshaker3d(50, "E:/test.log", 4, 4, 4)

    sollte gehen, vorausgesetzt die Logdatei die Du mit VirtualDub erstellt hast liebt bei "E:\test.log", der Input verwendet als Matrix "Rec601", ist nicht interlaced und sowohl smoothing in x/y/z Richtung mit Wert 4 und ein FOV von 50 macht für Dein Sample Sinn.

    -> Da ich VirtualDub und den Filter nicht nutze kann ich nicht mehr als Beispiel angeben.

    Cu Selur

  • Hallo,

    bin auch gerade beim Digitalisieren meiner alten Aufnahmen.

    In dem Tutorial von Gubel wurden ja die VROs direkt mit VirtualDub geöffnet, spricht etwas dagegen das Tool dvd-vr zu verwenden, dass beim Tool mit dabei ist um die Videos von Panasonic DVD-Recorder Festplatten zu extrahieren?
    Ich frage mich ja ehrlich gesagt was dieses Tool eigentlich macht, da laut MediaInfo die VRO und die VOB (wird von dvd-vr aus der VRO erzeugt) identisch sind, aber das dvd-vr trotzdem pro 1,5h Aufnahme etwa immer 10-15 Minuten benötigt.

    Auf der ersten Seite in diesem Thread wurde ja die Vermutung geäußert, dass VRO auch einfach nur ein VOB Container ist, gerade dann müsste die "Konvertierung" von VRO zu VOB doch eigentlich deutlich schneller gehen?

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