Muss/kann/darf der Arbeitgeber bei einer Brille zuzahlen?

  • Meine Brille ist mittlerweile ziemlich alt; heute ist mir beim Putzen der Rahmen gebrochen. Zur Überbrückung passen die Gläser erstmal in einen Ersatzrahmen, es wäre aber dennoch mal langsam Zeit, die Werte zu prüfen und sich eine neue anfertigen zu lassen.

    Bei der alten Brille hatte mein Arbeitgeber die Kosten als Bildschirmarbeitsmittel übernommen. Doch die rechtliche Grundlage hat sich in der Zwischenzeit geändert. Für mich ist das alles übermäßig kompliziert, insbesondere weil hier überall von Altersweitsichtigkeit geschrieben wird; ich als Kurzsichtiger brauche aber eigentlich gar keine Gleitsichtzonen, eine generelle Brille mit passender Brechkraft erscheint mir optimal von der Tastatur bis zum Horizont. Wäre eine solche Brille dann nicht förderbar, weil sie nicht ausschließlich für den Gebrauch am Bildschirmarbeitsplatz dimensioniert ist?

    Vielleicht kennt ja jemand hier jemanden, der irgendwo im Bereich zwischen Optik und Arbeitsrecht ein paar Hinweise für mich hat.

  • Das hängt ein wenig von der Branche ab in der du Arbeitest... in der Chemischen/ Pharmazeutischen Industrie ist das sehr viel einfacher...

    Normal reicht es aber aus das du zum "Betriebsarzt" gehst und mit Ihm darüber sprichst. Wenn er eine reine Bildschirmbrille ohne Gleitsicht befürwortet wird sich der Arbeitgeber daran halten. Wenn deine Private Brille nicht für Bildschirmarbeit geeignet ist, weil z.B. Bi- oder Trifocal mit entsprechender Distanzeinstellung sollte das kein Problem darstellen...

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  • Der Punkt hier ist wohl weniger ein Nicht-Wollen, sondern eher eine eindeutige Begründung, inwiefern das als Betriebsausgabe abrechenbar ist, ohne dass Steuerbüro und Finanzamt deswegen noch mal eine Untersuchung einleiten... Wenn das eine spezielle Brille ausschließlich für die Bildschirmtätigkeit erfordert, die nicht privat genutzt werden dürfte, dann ginge das wohl nicht. In meinem Fall würde ja grundsätzlich "monofokal" für berufliche wie private Nutzung völlig ausreichen. Da wäre die Anwendung also vielleicht "zu einfach, um förderbar zu sein"?!

    Branche? ... Software-Entwicklung, Webdesign, Administration ... "Alles mit Computern" in einem kleinen Betrieb. Keine Ahnung, ob der überhaupt einen zuständigen Betriebsarzt hat.

  • Also wie das Steuerlich abläuft weiß ich leider nicht, ich komme aus der Industrie... da gibts Spezis für so was... Wobei so ne "einfache" Brille nicht viel kostet, ist ja keine Trifocal Gleitsicht mit Titan Gestell für 2500 flocken...

    Ein "Betriebsarzt" ist Pflicht (Arbeitssicherheitsgesetz), in kleinen Firmen wird dafür aber keiner angestellt sondern ein Normaler Arzt bezahlt.

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