Probleme Einstellungen von Virtualdub und Blackmagic Intensity

  • So wie du, haben wir alle einmal angefangen. Nur einige von uns waren schon mit der analogen Technik vertraut, und kannten die meisten Einstellungen.


    Croppen:
    Unten -12 ist in Ordnung. Mehr sollte man nicht einstellen, denn wie geschrieben, muss dann der Encoder das ganze Bild neu berechnen.
    Ich wusste die genauen Crop-Werte auch nicht.

    Ich hatte da einmal vor ca. 15 oder 16 Jahren im c't-Magazin einen Beitrag gelesen, der von einem Bildtechniker geschrieben wurde.

    Da stand drin, welche Werte man eingeben sollte, um den Encoder nicht übermäßig zu belasten.


    Die meisten Software-Player müssten den Ut-Video-Codec ohne Probleme abspielen. Zumindest der VLC und der MPC.
    Zum Thema Interlace, hat ja LigH schon Infos darüber gegeben.


    Die Ausgabe per MP4, bietet nur VDub2.
    Dafür geht man folgendermaßen vor:
    Ich stelle AAC immer zuerst ein. Wie LigH schon geschrieben hat, bei Audio "Full processing mode" auswählen.

    Danach Compression und bei FFmpeg, AAC 192 kbps einstellen.
    Dann unter File, auf "Save as", oder bei neueren Versionen von VDub2 auf "Queue batch operation" und "Save as" klicken.


    Links unten bei Video und Compression, auf "Change" klicken, dann erscheinen die gewünschten Codecs.

    Da aber meistens noch SD-Videos zu H.264 komprimiert werden, stellt man bei "Force keyframes every" 25 frames ein.
    Bei HD-Material wären das 250 frames. YUV420 ist richtig. Ein CRF-Wert von 16, würde näher an der MPEG-2-Qualität (DVD) liegen.

    Aber das bleibt dir überlassen.


    Die Einstellungen sollten dann so aussehen:

    Save as_MP4_AAC_Pro Jo.gif

  • Die Option "Fast Decode", wird in einem anderen Fenster bei "Configure" angeboten. Bei dem Dateinamen (1. Bild), wird das originale AVI angezeigt.
    Exportiert wird aber das AVI-File als echtes MP4. Das ist so korrekt. Links unten bei Video und Compression, steht ja der "H.264-AVC-Codec".


    Das Konfigurations-Fenster mit aktiviertem "Fast Decode":

    Save as_MP4_AAC_Fast Decode_Pro Jo.gif

  • Diese Option wird bei mir leider nicht angezeigt. Jedenfalls nicht bei der VDub-Version 41493, die ich auf dem Büro-PC installiert habe.
    Schnellstart funktioniert bei mir, als Export-File, immer mit der Schnittsoftware.


    Sehe gerade, dass die VDub2-Version 44015 diese +faststart-Option bietet. Sogar als mp4 und mov.
    Ich exportiere nur unkomprimiertes AVI mit VDub. Wenn alles fertig ist, erst dann wird bei mir mit dem Encoder zu x264 (MP4) komprimiert.
    Aber danke für den Hinweis, dass "faststart" auch mit VDub2 möglich ist.

  • Ich exportiere nur unkomprimiertes AVI mit VDub.

    In dieser Diskussion hier ging es aber nicht um das Speichern von unkomprimiertem AVI, sondern um das Speichern von MP4 mit AVC und AAC. Mit einem aktuellen VDub2 und nicht einem älteren VDub (2 oder nicht 2).

    Wir sollten schon beide über das gleiche Thema reden, sonst bleibt doli verwirrt zurück. Und "Fast decode" will er bestimmt nicht einschalten.

  • Ok, danke Euch beiden für die vielen To-Do-Schritte!

    Ich werde alles nachher mal an meinem Testvideo ausprobieren.... mal sehen, ob ich alles wiederfinde und alles soweit klappt, oder wieder neue Fragen auftauchen ;)

  • So, jetzt habe ich alles soweit in VDub2 eingegeben. - Ist ja ganz schön viel... Ich nehme an, diese Einstellungen kann ich dann auch wieder unter File - Save processing settings... abspeichern und muss/kann sie nach jedem Neustart wieder neu laden?!

    Jetzt wollte ich Euch kurz alle Einstellungen zeigen, und wäre Euch dankbar, wenn ihr alles mal durchschauen würdet...:

    Audio - Compression.JPGAudio - Compression - Configure.JPG

    Save as.JPGSelect Video Compression - pixel format.JPGSelect Video Compression - configure.JPGSelect Video Compression.JPG

    Ist alles soweit ok?

    Ich habe jetzt spaßeshalber einmal bei Dateityp MP4 +faststart eingestellt und gespeichert und einmal "Audio-Video interleave (*.avi) ".....

    Die erzeugten Dateien sind gleichgroß und ich sehe (als Laie) keinen Unterschied zwischen beiden Videos...

    Ist das jetzt dann doch egal ob .avi oder .mp4?

    (ich kenne mich auch da nicht aus, wofür das eine benutzt wird und wofür das andere....)

    Hier mal ein Foto:

    Es "kriselt" doch recht stark... ist das normal für VHS-Aufnahmen aus dem TV von vor 15 Jahren? Oder habe ich bei capturen oder bearbeiten was falsch gemacht? (Auf einem Foto kommt das "Kriseln" natürlich nicht wirklich rüber)...

    Beispielfoto fertig bearbeitet2.JPG

  • Da die enthaltenen Video- und Audio-Streams die gleiche Größe haben, sind MP4- und AVI-Datei auch fast gleich groß. Aber die Inhalte sind unterschiedlich verpackt. Ich bin beinahe überrascht, dass AAC-Audio in einem AVI-Container unterstützt wird und sich auch noch abspielen lässt... da müsste man schon genauer analysieren, was in den beiden Dateien tatsächlich steckt (z.B. mit MediaInfo).

    Der Konfigurationsdialog des x264-Encoders in VirtualDub2 bietet wohl keine Auswahl des Interlacing-Modus an. Du hast aber wahrscheinlich Combing (Kamm-Strukturen von Halbbildern, deren Aufnahme-Zeitpunkt sich innerhalb eines Frames unterscheidet). Da solltest du versuchen, in das Feld "Extra command line (for advanced users)" noch -tff hineinzuschreiben. Ohne diesen Parameter wäre die progressive Encodierung von Interlaced-Videomaterial – gemeinsam mit CRF 16.0 – durchaus eine Ursache, dass das Ergebnis noch sehr groß ist.

    Ein Qualitätswert von 16 ist für Archivierung angemessen. Etwas höhere Werte sind platzsparender, und bei 18 oder gar 20 wirst du die Qualitätsverluste vielleicht noch gar nicht so auffällig bemerken, das sollte fürs Anschauen am Fernseher genügen. Teste einfach mal verschiedene Varianten und vergleiche die Größen mit der übrig gebliebenen Qualität. Finde dein Optimum.

  • doli hatte mich folgendes gefragt:
    Zitat doli:
    Codec:
    "Könntest Du mir so genau wie möglich (evtl. bebildert) in einem kurzen Tutorial beschreiben, wie ich das in VDub2 mit dem MP4 -Container hinbekomme? Oder gibt es sowas evtl. schon irgendwo?"


    Darauf hattest du dann selbst im Beitrag #16 mit x264 und dem Audio-Codec FFmpeg AAC geantwortet.

    Nur in den Beiträgen davor ging es um unkomprimiertes AVI. Erst später wollte doli wissen, wie er den "MP4-Container hinbekommt".
    Erst im Beitrag #17 erwähnte doli wieder, dass die Roh-Videos interlaced sind. Also 720 x576i unkomprimiert.

    Oder habe ich da was falsch verstanden?


    Fast Decode:
    Da "Fast Decode" zu den Tuningeigenschaften gehört, sollte man diese Option deaktivieren.

    Scheint aber in Zeiten von SSDs, nicht mehr eine allzu große Rolle spielen. Ich würde das aber trotzdem deaktivieren.

    Den Encoder auf "Slow" einstellen, was du ja schon gemacht hast.


    Sorry LigH, das habe ich mit +faststart verwechselt. Aber nur, weil meine VDub-Version am Büro-PC diese Möglichkeit nicht anzeigte.

    In diesem Punkt hast du recht.


    MP4 mit VDub2, sollte dann so aussehen:

    Save as_MP4_AAC192_Pro Jo.gif

    doli:
    Ja, die Einstellungen stimmen soweit. Welche Datenrate hast du genau? Ersichtlich in MPC oder in Media Info.

    Sollte die Bitrate bei 3.400 Kbps liegen, würde ich das so lassen.
    Man sollte bei einer DVD-Qualität von 10.000 Kbps, bei x264 nicht unter 3.340 Kbps gehen.

    3.340 Kbps wären nach DVD-Qualität bei x264, 3.340 x 3=10.020 Kbps.

    Das Bildrauschen ist normal für Technik die günstig war. Das kann man in VDub2 unter "Filters" und "temporal smoother" sichtbar verringern.

    Ich würde aber nicht über die Stufe 3 gehen.

    Ja, die Dateigröße bei x264 ist normal. Bei MPEG-2, wären das 15 GB. Bei x265 ist das nur eine Bitrate von 2.222 Kbps, in gleicher Bildqualität.

    Ich weiß, ich habe hohe Qualitätsansprüche. Du kannst ja selber einmal mit der Bitrate herumprobieren.

    Ich gebe nur Vorschläge, die, die Bildqualität einer DVD nicht unterschreitet. Du kannst auch einen CRF-Wert von 18 eingegen.

    Dann liegst du vermutlich bei ca. 3.000 Kbps, oder 2.800 Kbps (x264).

  • Ja, ab Antwort #15 ging das Thema dann in den Bereich "sinnvolles Endformat" über, ab da war für mich dann das Capturing in Ut-AVI erst mal abgeschlossen...

    Hinweis noch: Die Option "Force keyframes every 25 frames" im Video-Compression-Dialog von VDub2 würde ich beim Speichern mit x264 nicht aktivieren. Längere Abstände komprimieren effizienter, überlassen wir die Auswahl also lieber dem Codec. Und wer kürzere Abstände wegen Kompatibilität mit gewissen Abspielformaten braucht, der sollte besser die Parameter in die "Extra command line" im x264-Dialog eintragen, denn dann wird man wohl eine ganze Gruppe davon angeben müssen.

  • Ja gut, das Feld kann man vermutlich auch offen lassen. Das stellt der entsprechende Codec auch selbst ein.

    Auf der Homepage von Sorenson Squeeze, war das früher einmal beschrieben, wie man das einstellen soll. Aber leider gibt es die Firma nicht mehr.

    Schlüsselbilder bei PAL:

    Bei SD-Video 25 Bilder/s, und bei HD-Video 250 Bilder/s einstellen.

    Schlüsselbilder bei NTSC:

    Bei SD-Video 30 Bilder/s, und bei HD-Video 300 Bilder/s einstellen.

    Ja, bei VDub wird die Eintragung in die "Extra command line" wohl geeigneter sein. Es bleibt nur die Frage, ob das ein Amateur macht.

  • Ein Codec, der selbst recht zuverlässig Szenenschnitte erkennt, kann da gern frei entscheiden; die kommen ja ohnehin meist etwas häufiger als nur alle 10 Sekunden. Für Kompatibilität zu z.B. Blu-ray sind kürzere Abstände notwendig, da muss dann sowieso eine ganze Gruppe an Parametern eingetragen werden; welche man dem x264-Encoder an der Kommandozeile dafür mitgeben muss, ist hinreichend häufig dokumentiert worden.

    Mit SD oder HD hat das nichts zu tun. Eher mit dem Verhältnis von Bildwiederholrate des Videosystems und Dauer der GOP (also bei PAL: 25 fps – daraus ergibt sich 250 Bilder für 10 s).

  • So, war ein paar Tage schachmatt - aber jetzt gehts wieder...

    ich habe in das Feld "Extra command line (for advanced users)" noch -tff eingegeben

    Die Option "Force keyframes every 25 frames" im Video-Compression-Dialog habe ich rausgenommen

    Nun habe ich folgende Media-Infos:

    für avi:

    MediaInfo 02e CRF16 avi.JPG

    für MP4, CRF16:MediaInfo 02d MP4.JPG

    für MP4, CRF18:MediaInfo 02e CRF18.JPG

    Sieht das Eurer Meinung nach ok und akzeptabel aus?

    Ich kann so schlecht abschätzen, ob das für alte VHS normal ist - sehe immer nur das flackerne/flimmernde Bild und denke, wie konnte man sich das früher nur antun ;)

    Noch eine andere Frage wäre: Warum sollte ich mp4 nehmen, und nicht avi? Wegen der Dateigröße?

    Ich hatte gefunden, dass avi die beste Qualität liefert...?!

    Mein Zweck ist nicht das Einstellen bei Youtube etc. sondern das private Anschauen der alten Familienfilme am PC - bzw. dann von PC/Laptop übertragen auf den UHD TV

    mit dem Smooth-Filter sehe ich auf den ersten Blick keine Verbesserung - ist aber vielleicht auch schwer zu erkennen?

    @ProJo: bezüglich deiner Kbps-Rechnungen in #31 hast Du mich abgehangen ;)

    Aber: ich möchte natürlich auch die beste Qualität aus den Aufnahmen rausholen und so vertraue ich da voll und ganz auf Deine/Eure Einstellungs-Vorschläge!

    Auf was sollte ich bei MediaInfo achten und welche Werte sind interessant?

    Die Erhöhung des CRF Wertes auf 18 bringt schon recht viel Dateigrößen-Unterschied in meinem Testvideo: 270MB zu 360MB bei Wert16.

    Aber es ist ja sooo schwer, da irgendeinen Unterschied auszumachen... Ich habe mir das jetzt x-mal angesehen, aber an den Filmen direkt sehe ich einfach keinen Unterschied...

    Kann man sich da nur an der Dateigröße und dem kpbs-Wert orientieren?

    Bin gespannt auf Eure erneuten Tipps, die sehnsüchtig erwartet werden ;)

  • noch eine Frage fiel mir gerade ein:

    Wenn ich jetzt auf einer Festplatte die Roh-Videos habe, kann ich diese dann von dieser Platte direkt in VDub/VDub2 öffnen und dann auf einer anderen Platte bearbeitet abspeichern? Oder sollte das lieber dieselbe Platte sein?

  • Kannst Du nicht mal ein kurzen Testclip hochladen, dann kann man ja mal schauen was man daraus machen kann. Der Testclip sollte wenn möglich ungefiltert lossless abgespeichert sein mit lagarith oder UT Video Codec.

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